Wohnen am Humboldthafen [in Bau]

  • eine mischnutzung finde ich in diesem bereich wünschenswert. so können sich auch reisende etwas die beine außerhalb des bahnhofs vertreten ohne gleich in einer hotel-bürowüste zu sein.

  • Blick vom Dach des "Futurium":



    (Foto: Hallole)


    Das westliche Haus wächst schon in die Höhe; a propos Höhe:
    Wenn (oder doch: "falls"?) denn einmal - westlich davon, im Bild noch weiter links - auf dem Europaplatz nach Fertigstellung des S21-Tunnels das geplante Hochhaus entsteht, dürfte dieser Neubau am Humboldthafen ziemlich in dessen Schatten liegen..

  • ^
    Ich meine NICHT folgendes Hochhaus-BV: http://www.deutsches-architekt…um/showthread.php?t=13086
    Sondern das südlich der Invalidenstraße, direkt neben dem Hbf: http://www.stadtentwicklung.be…/bplan_2_201c/index.shtml

    Zustimmen könntest du mir aber bestimmt darin, dass bei weiterer Bebauung des Humboldthafens eine längere Verschattung nicht auszuschließen ist, oder? ;)


    Sinnlose Vollzitate des Vorbeitrags bitte vermeiden. Danke.
    Bato

  • Wenn man dichter und höher baut wird immer etwas verschattet. Ein relevantes Problem.
    Die Gebäude, die nördlich des Hafens liegen, haben dies bezüglich natürlich einen enormen Vorteil.


    Krass, wie die Spundwand voll mit Grafitti ist, ich finde in diesem Umfeld müsste man etwas dagegen tun. In Berlin hat man sich aber wohl zur Volltoleranz entschieden.

  • ^ Diese Uferbefestigung war ewig Teil einer Brachfläche, was Sprayer geradezu einlädt. Derzeit ist sie Teil einer Baustelle, was ein sauberes, ordentliches Erscheinungsbild ohnehin ausschließt. Wenn das Viertel eröffnet wird, sieht die Sache anders aus – ich nehme mal an, man wird die Wände reinigen, wenn die Gebäude fertig sind. Also Pragmatismus statt "Volltoleranz", kein Anlass für Stoßseufzer über Sittenverfall. ;)

  • Man kann es ja auch neutral als Sittenwandel bezeichnen, dass im Regierungsviertel Dauercamper geduldet werden und große Graffiti einmal im Jahr teilentfernt werden.


    Ich spreche dabei vom Spreebogenpark nicht von einer Brache.


    Sicher finden viele dies als Ausdruck einer offenen und freien Gesellschaft gut. Für mich ist es tatsächlich eher ein Sittenverfall. Dass aber der Wandel in diese Richtung geht, ist offensichtlich.

  • "Toleranz" oder Staatsversagen?

    Wer zu schwach ist, Regeln, Verordnungen oder gar Gesetze durch zu setzen, der "toleriert" nicht, er mutet nur zu, zu erdulden.
    Wie viele Bürger und Steuerzahler finden das richtig, das Graffitis und asoziale Randgruppen das Umfeld des Kanzleramtes vermüllen und vermalen?
    Es ist ja nicht so, das das alles legal wäre.
    Was hier zugelassen wird, was hier an Schmuddel hingenommen wird, ist nicht Toleranz, es ist Staatsversagen. :Nieder:
    Es ist die Frage danach, für was für einen Staat wir (nach Belgien) die höchsten Steuern in der EU zahlen!


    Graffiti-OT dort weiter.
    Bato

  • Boah bitte wieder zurück zur Architektur. So eine undifferenzierte Haudrauf Argumentation. Ein paar Graffiti als Staatsversagen zu bezeichnen. Das ist leider diese Linie von irgendwelchen Wutbürgern, die mir bzgl. Nächste Woche Sonntag große Sorgen bereiten


    Zu den graffiti: der humboldthafen ist aktuell eine Mischung aus Brache und Baustelle. Das da sich Leute austoben ist vielleicht ein Ärgernis. Aber mehr nicht.


  • [..]
    Was hier zugelassen wird, was hier an Schmuddel hingenommen wird, ist nicht Toleranz, es ist Staatsversagen. :Nieder:
    Es ist die Frage danach, für was für einen Staat wir (nach Belgien) die höchsten Steuern in der EU zahlen!


    Zur Erinnerung: http://www.tagesspiegel.de/ber…gen-weichen/12043202.html
    Genau dort war jahrelang eine Strandbar, sogar im Winter (zumindest 2013/14 oder so) fanden dort in einem beheizten Zelt kulturelle (sic!) Veranstaltungen statt.
    Schmuddelig ist der Europaplatz, auch dem Washingtonplatz fehlt es (noch) an Aufenthaltsqualität - aber das ist den vielen Bauaktivitäten geschuldet und bereits im Nachbar-Thread von mir mehrfach thematisiert worden: http://www.deutsches-architekt…p?p=572923&postcount=1192
    Insgesamt sollte man dem Hbf-Umfeld Zeit geben, so bis ca. 2022 werden wir uns wohl noch gedulden müssen. Es gibt aber schlimmere Hbf-Umgebungen!


    Oft ist das, was man NICHT zu sehen oder lesen bekommt, das Schlimmere (Motto: unter den Teppich kehren..). Mit Architektur hat das dann aber eher wenig bis gar nichts zu tun, sondern mit Politik. Ich spiele damit an auf Steuerverschwendung in ganz anderen Größenordnungen, Stichwort: Autoindustrie und Subventionen - darüber redet kurioserweise keiner...

    4 Mal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • Wie viele Bürger und Steuerzahler finden das richtig, das Graffitis und asoziale Randgruppen das Umfeld des Kanzleramtes vermüllen und vermalen?


    Genau, das Regierungsviertel ist eine verkommene Gegend in der Hand von "Asozialen", ein bisschen wie die Bronx – es ist schon lustig, was man sich aus 500 Kilometer Entfernung so zusammenphantasieren kann... :lach: Tatsächlich zelten unter den Betonvorsprüngen am Bettina-von-Arnim-Ufer manchmal Obdachlose. Sie tun niemandem etwas zu leiden, die Strandbar daneben ist trotzdem proppenvoll und mich stören sie nicht: Ihr Elend ist Teil unserer Wirklichkeit. Es kann nicht schaden, wenn die Regierenden dieses Problem im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen haben.


    Was die Graffiti betrifft: Sind manchmal Kunst, oft nervig und an schönen Gebäuden ein Ärgernis. Sie sind außerdem seit Jahrtausenden Teil der urbanen Kultur und werden es auf absehbare Zeit bleiben. Man wird lernen müssen, sie zu tolerieren (von tolerare, lat. für ertragen, aushalten, erdulden).


    Ich spreche dabei vom Spreebogenpark nicht von einer Brache.


    Das Problem ist doch, dass der sogenannte "Spreebogenpark" nichts anderes ist als eine Brache, eine echte städtebauliche Fehlplanung: Ein zugiges, sporadisch gemähtes Feld, auf dem unmotiviert die Schweizer Botschaft herumsteht. Niemand mag sich dort aufhalten, und deshalb gibt es dort auch kein städtisches Leben. Das kann meines Erachtens nur eine Bebauung ändern, die die Botschaft in ein Blockrandkonzept einschließt. Ideen dazu gab es ja mal, weiß aber gerade nicht mehr wo.


    Insgesamt sollte man dem Hbf-Umfeld Zeit geben, so bis ca. 2022 werden wir uns wohl noch gedulden müssen. Es gibt aber schlimmere Hbf-Umgebungen!


    Du sprichst mir aus der Seele: Die Gegend wird noch für Jahre von Kränen, Betonmischern, Staub und Lärm dominiert sein. Erst danach ist ein Urteil möglich, ob das Konzept aufgeht. Wird es am Humboldthafen Cafès und Restaurants geben? Wird der unsägliche Budenzauber auf dem Washingtonplatz verschwinden? Wird es ausreichend Wohnungen und Gebäude mit öffentlicher Nutzung geben (wie die Landesbibliothek), oder dominieren Hotel- und Büroklötze? Durch so etwas wird die städtebauliche Qualität des Bahnhofsviertels bestimmt werden – nicht durch ein paar Graffiti an der Hafenmauer.


  • Wird der unsägliche Budenzauber auf dem Washingtonplatz verschwinden?


    Wenn du damit die Imbissbuden meinst: seit kurzem abgerissen - ebenso schon von mir erwähnt: http://www.deutsches-architekt…p?p=577445&postcount=1199
    Dort habe ich auch das Hochhaus-BV direkt neben dem Hauptbahnhof thematisch weitergeführt, da wohl dort passender..


    Allgemeine Bitte in die Runde:
    genau lesen, und am Besten:
    sich vor Ort *persönlich* einen (aktuellen) Eindruck verschaffen - danke! :)

  • ^ Nein, die meine ich nicht; die standen, wie Du ja selbst schreibst, auf dem Europaplatz. Ich meine die ständige Vermietung des Washingtonplatzes an irgendwelche "Markt"-Betreiber oder Schausteller, die dort gefühlt die Hälfte der Zeit über irgendwelche Zelte oder Butzen aufstellen (ähnlich wie auf dem Breitscheidplatz und dem Alex). So etwas gehört auf den Rummel, für einen urbanen Platz ist es würdelos. Solange am Cube gebaut wird, kann ich das tolerieren, danach sollte aber (vielleicht mit Ausnahme eines Weihnachtsmarktes) Schluss damit sein.


    Übrigens verschaffe ich mir *persönlich* beinahe täglich einen (aktuellen) Eindruck vom Zustand des Platzes, denn ich komme morgens und abends auf dem Weg zur Arbeit daran vorbei – danke ebenfalls. ;)

  • Ich will die unfruchtbare Debatte sicher nicht fortsetzen.


    Ich hätte die Bemerkung nicht gemacht, wenn die Hafenmauer nicht erst kürzlich saniert worden wäre und ich sie noch jungfräulich gesehen hätte. Letztesmal als ich dort war, waren bereits einige Graffiti dort und jetzt ist sie voll. Das ging halt flott.


    Man sollte vielleicht überlegen diese spezielle Form der Patina gleich in die Planung zu integrieren. ;)


    Wer es nun gut findet oder wenig relevant oder eben relevant und unerfreulich; seis drum.

  • Das Graffityproblem ist auch ein wenig hausgemacht, meiner Meinung nach hätte man ein breites Banner mit irgendeiner Werbung über die Hafenmauer spannen können. Das wäre der Eyecatcher für alle die mit dem Zug nach oder aus Osten heranrollen.


    Interessanter Nebeneffekt die Mauer bliebe sauber und geschützt, und man hätte sogar noch Einnahmen generieren können anstatt sie später kostenpflichtig zu reinigen.

  • Verschattung u.a.

    @ Hallole: ja, im Sommer am Abend für 1 Stunde


    Die Frage, in welchem Maße eine Verschattung durch ein "direkt nebenan" geplantes 99-m-Hochhaus erfolgen könnte, wurde durch DEN Fachmann schlechthin, nämlich den Entwickler eines Sonnenstand-Tools für Unity per Youtube-Video-Simulationen hinreichend beantwortet :D http://www.deutsches-architekt…p?p=578659&postcount=1201


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    Aus anderen Threads noch ein paar - bald "historische" - Impressionen :)



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    Blick auf den Humboldthafen - linker Hand müsste nächstes Jahr mit der Wohnbebauung begonnen werden. Das Baufeld wäre schon mal freigemacht...
    http://abload.de/img/berlin15.11.14071xioa5.jpg



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    Und Stand heute an der Invalidenstraße, westliches Gebäude:



    (Foto: Hallole)

    2 Mal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • ^ Aktuelle Bilder. Zunächst vom Alexanderufer aus Richtung Westen:




    Richtung Südwesten:



    Richtung Süden:



    Links die Invalidenstraße, Blickrichtung Osten: