Bornheimer Bauprojekte

  • Dass nicht denkmalgeschützte, aber deiner Ansicht nach erhaltenenswerte Bauten abgerissen werden, untermauert die oben vertretene These, es werde wahllos "fast alles unter Denkmalschutz gestellt wird, was nicht bei drei auf den Bäumen ist"? Eher scheint es so zu sein, dass deiner Auffassung nach unter Denkmalschutz gestellt gehört, was du für erhaltenswert erachtest. So funktioniert der Denkmalschutz aber nun mal nicht.

  • Ich fände es wünschenswert, wenn man die Gleise (wo möglich) auf dem entstehenden Platz liegenlässt und in den neu zu erstellenden Bodenbelag einfügt. So würde man einfach aber effektiv auf die frühere Nutzung des Geländes hinweisen. So etwas ähnliches habe ich bereits bei einem ehemaligen Straßenbahndepot im Ruhrgebiet gesehen...

  • Das mit der historischen Fassade der sogenannten Schweißerhalle zur Rendeler Straße hin, siehe erstes Foto in #4, hat sich nun auch erledigt - die Fassade ist heute während des Abbruchs des dahinter stehenden Gebäudes eingestürzt. Das erinnert an die Ereignisse beim Neubau des Justizzentrums in Offenbach vor einiger Zeit. Ob der Einsturz in Kauf genommen wurde oder es sich "nur" um bloßen Dilettantismus handelte, wird wohl ebenso wie in Offenbach nie geklärt werden.


    Fotos gibt es auch. Am späteren Nachmittag war die Straße noch gesperrt, die Trümmer waren aber bereits geräumt:





    Zur falschen Zeit am falschen Ort geparkt:


  • Entweder man hat als EZB die Macht und das Geld, um den Denkmalschutz auszuhebeln, oder man hat einen Bagger. :D Man möchte ja nichts unterstellen, aber es gibt schon merkwürdigere "Zufälle".

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    Einmal editiert, zuletzt von Chewbacca ()

  • Alle Gebäude sind abgetragen, die demontierten Stahlbauteile sollen ja an einem anderen Ort aufbereitet und dann wieder aufgestellt werden. Nun wird die Grube für die Tiefgarage ausgehoben:




    Das Wohnhaus Heidestraße 137 ist nun geräumt und wird wohl demnächst saniert:



    Bilder: Schmittchen

  • Wow, bist ja auch ganz schön rumgekommen heute. Ein Sammel-Danke für die viele neuen Eindrücke, an denen man schön sieht, dass sich zur Zeit neben den Großprojekten noch allerhand mehr in der Stadt tut. :daumen:


    Zum Bornheimer Depot: Bin beeindruckt von der Tiefe der Grube und es scheint ja noch weiter runter zu gehen wie man im ersten Bild sieht. Das werden sicherlich 2-3 TG-Ebenen.

  • Auch hier war "Tag des Krans". Nachdem man auf Schmittchens Bildern ja schon einen roten Kran erkennen kann (Fa. Riedel Bau) ist im Bereich der alten Halle jetzt ein zweiter dazugekommen (Fa. Wolff&Müller) Zwei Bauunternehmen in einer Grube - das ist immer ein Garant für viel Spass und Freude seitens der Zulieferer... :D

  • Dieses Projekt hat große Fortschritte gemacht. Einige Fotos von gestern, das Tragwerk der Wagenhalle steht wieder:



    Westseite:



    Ostseite:



    Das Original-Tragwerk, entrostet und mit Schutzanstrich versehen:



    Rechts im Bild die Häuser C1/C2 auf dem Plan in Beitrag #8 (siehe auch dieses Modellfoto:(



    An der Rendeler Straße ist der Rohbau fertig, von der Fassade ist aber noch nichts erkennbar. Also weiter abwarten wie die Sache mit der bei den Abrissarbeiten eingestürzten Fassade der Schweißerhalle gelöst wird.



    Zum Abschluss eine sehr erfreuliche Überraschung: Das hier so umstrittene denkmalgeschützte Wohnhaus Heidestraße 137 hat tatsächlich sein ursprüngliches Dach zurückerhalten! Möge das zum Vorbild werden.





    Bilder: Schmittchen

  • Seit dem 18. November 2007, als die letzten Fotos entstanden, ist das Projekt ganz schön vorangekommen. Mein Gesamteindruck von heute ist sehr positiv - besonders die ehemaligen Wagenhallen werden wohl wirklich gut, die städtebauliche Lösung scheint ohnehin gelungen zu sein.


    Bilder von heute, wegen der schwierigen Lichtverhältnisse teilweise leider in minderer Qualität. Auf längere Erläuterungen verzichte ich, da das Projekt oben bereits ausführlich beschrieben wurde.





    Der künftige Supermarkt:


    Das von Grund auf sanierte denkmalgeschützte Wohnhaus Heidestraße 137 mit neuem alten Dach:


    Das abgetragene ehemalige Aborthäuschen der Straßenbahnschaffner steht wieder, man wird wohl von einer Rekonstruktion sprechen müssen. Die Bauteile aus Sandstein wurden offenbar damals beim Altbau ausgebaut, nun werden sie wieder eingebaut:


    Naturschiefer-Dach und Fachwerkgiebel:



    An der Rendeler Straße. Die eingestürzte Schweißerhallen-Fassade wird gerade wieder aufgemauert, der Teil links im Bild scheint noch original zu sein. Durch den verwendeten Klinker dürfte sich das Neue recht gut an das Alte anpassen. Wie die Fassade dann darüber gestaltet wird, das ist mir heute nicht klar geworden.


    Das Blockinnere:


    Schließlich das von Albert Speer & Partner entworfene Gebäude an der Gronauer Straße:

    Bilder: Schmittchen

  • Die schwierigen Lichtverhältnisse haben der Qualität keinen Abbruch getan. :daumen:


    Schön, daß es noch Projekte gibt, die mir im positiven Sinne die Sprache verschlagen. Damit hätte ich an dieser Stelle nicht gerechnet. Von dem, was bereits klar zu erkennen ist, bin ich sehr angenehm überrascht. Und die Halle ist der Hammer. Klasse!

  • Wenn ich die Bilder sehe, bekomm ich Lust mal wieder Bornheim einen Spaziergang abzustatten.
    Gutes Projekt, gute Bilder.

  • Wouw! Die Tramhalle wird sehr schick! Viel zu schade für einen Supermarkt.


    Finde ich nicht. Denn eine kulturelle Nutzung würde heißen, dass die Halle nur selten genutzt wird (so ist das doch am Ende immer) und von nur einer kleinen Öffentlichkeit gesehen und erlebt wird. Ein Supermarkt "demokratisiert" irgendwie dieses Denkmal, finde ich.

  • gutes projekt.....leider wurde am denkmalgeschützten haus nr 137 eine den guten gesamteindruck stark schmälernde balkonkonstruktion angebracht.
    man arbeitete auch jetzt,samstagnachmittag noch an allen gewerken,was uns auf eine baldige fertigstellung hoffen lässt.