Für einen Geringverdienerhaushalt sind 800 € für eine 80-85m² 3 Zimmer Wohnung sicher schon deutlich zuviel.
Da ich im Traumsystem mancher User hier aufwachsen durfte, hatten wir nur 64 Qm einer Plattenbauwohnung und selbst das war schon ganz gut. Ohne Kinder leisten uns - meine Frau und ich - noch weniger Fläche. So darf man fragen, wieso ein Geringverdiener meint, ein Anrecht auf eine riesengroße Wohnung zu besitzen. Kann er sich mit solcher wie meine begnügen - frühe Nachkriegszeit, zwei Zimmer, wenig gehobene Gegend, knapp über 200 EUR Kaltmiete.
Meiner Meinung nach müssten mehr Baugebiete ausgewiesen werden,sowohl durch die Städte selbst,als auch durch nachgefragte Umlandgemeinden.
Und es sollte nicht am Markt vorbei geplant werden.Sprich.Es wird mehr Bauland für Einfamilien und Reihenhäuser in städtischen Lagen benötigt.
Man kann nicht oft genug erinnern, dass solche Wohnform überdurchschnittliche Infrastrukturkosten pro Kopf bedeutet - es ist kein "Markt", da es nur gejammert wird, was die Großherrschaftlichen EFH-Residenzen kosten, ohne Bereitschaft, derer Kosten selbst komplett zu übernehmen. Es ist ständiges Jammern, jemand (die Gesellschaft, "der Staat") möge einem den Wunsch nach dem Zubetonieren möglichst großes Stückes Natur sponsern. Die bankrotten Städte und Länder können sich solche Großzügigkeit längst nicht mehr leisten.
In Düsseldorf werden großflächige Ausweisungen ganz bewußt abgeleht - kein Zufall, dass es in einer der wenigen schuldenfreien Städte geschieht. Mit verdichteten Wohnformen kann man genügend Wohnfläche schaffen und wenn jemand meint, ohne eines geräumigen Privatgartens nicht leben zu können - soll er doch den aktuellen Marktpreis einer Villa bezahlen.