Straßenbau & -planung

  • Auch 2015: Immer mehr Fahrzeuge auf Autobahnen und Bundesstraßen in und um Stuggi, Steigerung: 3,9%. Auf Kreuz Stuttgart täglich 155.000 (!) Autos, 19.000 LKWs. IHK fordert daher folgerichtig: Albaufstieg, Ausbau A8 zwischen Wendlingen und Kreuz Stuttgart, A81 rund um LB, B27 auf Fildern, B10 Filstal, Ortsumfahrung Geislingen, B14 Backnang. "Unabdingbare" Neubauten Nordostring + Filderauffahrt.


    Stuggi Staustadt Nr. 5 in Europa, Nr.2 in Dland. 30.000 Fahrzeuge mehr zugelassen (nur) in Stuggi als 2009, heute 353.715, "massive Steigerung" in den letzten Jahren.


    Helfen da wirklich Fahrverbote?


    Nahverkehrsplanungen der Stadt Stuttgart bzgl. Stadtbahn und Busse seien zu wenig ambitioniert und unkonkret beschwert sich sogar die NVBW (!).


    Höchste Eisenbahn, dass die verschnarchte Stadtspitze auch hier aufwacht.


    Quelle: StN 30.01.2016

  • Hmm - 155.000 am Kreuz Stuttgart waren es auch ungefähr als ich vor 20 Jahren angefangen habe zu Arbeiten - und ein Ausbau um einen Fahrstreifen ist ja mit der Standstreifenfreigabe gerade erst passiert. Zwischen Kreuz Stutgart und LEonberger Dreieck wird auch gerade erwewitert.
    Der Verkehr auf der B27 stagniert sein Jahren, auch dazu gibts die Kurven der Verkehrsentwicklung.
    Aber man bringt halt immer das gleiche wie ne Platte die nen Sprung hat. Statt dass man da ausbaut wo der Verkehr nicht allen schadet, und die ANchfrage wirklich wächst: im ÖV.
    Übrigens: 30.000 Neuzulassungen stehen fast so viele Abmeldungen gegenüber.

  • Die 30.000 Fahrzeuge sind der Saldo über 6 Jahre, nicht in einem Jahr.
    Wo es scih ändert lässt scih acuh zeigen:
    Meine Zahlen sind aus einem Statistikpapier des Landesamts für Strassenwesen, das damals kaufbar war.
    und die IHK ist auch wieder lustig, wenn die S-Bahn Stammsstrecke voll ist, muss man eben neue Strassen bauen, nicht etwa die Signaltechnik der Stammstrecke verbessern und die Panoramastrecke als S-Bahn-STrecke zur Entlastung ausbauen. Da ist die Kritik im zweiten Arktikel schon stichhaltiger. In Hamburg scheint die Einführung von ETCS2 mit verkürzten Blöcken ja ducchaus voranzukommen. Warum nicht in Stuttgart wo der Versetzungszeitpunkt des überalterten Stellwerks der S-Bahn im HBf eh näherkommt? Zeit ist Geld in derartigem Projektgeschäft, ein Projekt das mejr Monate zur umsetzung hat wird deutlcih billiger und risikoärmer. Ergo gibts da für die Politik keine weitere Zeit zu verschlafen, ebenso wie bei der Panoramabahn. In 6 Jahren könnte dort die S-Bahn den Betrieb aufnehmen. Das wird schon mit Planen und Gelder beantragen reichlich knapp werden, und die Politik aht noch nicht angefangen darüber anchzudenken was man dort will. Obwohl es höchste Eisenbahn ist.

  • Ja, Saldo über 6 Jahre, s.o. Deine Grafik geht bis 2011? Wir haben neuerdings 2016. Und wo sind denn die gewerblichen bzw. nicht privaten Zulassungen abgeblieben?

  • Die grafik geht bis 2011, aber welchen Grund gibt es seither die grosse trendwende irgendwo anzunehmen? Oder einen gigantischen gewerblichen Mehrverkehr, der komischerweise bei den Zählungen im Stadtgebiet nicht auftritt?
    Im übrigen ist in den 6 Jahren auch die Bevölkerung in Stuttgart ein gutes Stück gewachsen, was dazu führt dass sich der Modal Split bei je Kopf nahczu unverändertem Autobesitz, im Stadgebit stagnierenden bis sinkenden Fahrleistungen, der Modal split weiter in Richtung ÖV verschiebt.
    Dem gegenüber steht die weitgehende Funkstille in der Politik was den entsprechenden ÖV-Ausbau angeht.
    Eigentlich wäre ja zu erwarten, dass man bei der Netzlänge auch mal nur annähernd dem Fahrgastzuwachs schritthält. dAs wären je etwa 50km Stadt und S-Bahnstrecken (Neubau) in 10 Jahren. Dahinter bleiben wir weit zurück, und die IHK nudelt trotz stagnierendem Autoverkehr immernoch die gleiche alte Platte durch wie vor 50 Jahren. Wann höre cih mal eine Forderung der IHK nach einer S-Bahn-STrecke auf der Gäubahn bis 2022? Nach einer Planfeststellung für das Nordkreuz? Dort werden viel grössere Personenmengen bewegt als auf den geforderten Strassenstücken, entsprechend grösser ist der verkehrliche Effekt des eingesetzten Geldes.
    Mit dem Geld für den geforderten Filderauffahrts-Basistunnel kann man mehrere Nordkreuze bauen. (und was anderes als dem beschriebenen Basistunnel braucht man nicht anzufangen wegen der Lärmemissionen etc.) Am nordkreuz kommen aber mehr als 20.000 Fahrgäste 8zusätzliche) je Tag durch, das wäre etwa die Maximalleistungsfähigkeit dieses Filderauffahrts-Basistunnels, wenn man das davor und dahinterliegende Netz für zusätzliches Geld aufbohrt.
    CO2, NOx und Feinstaubemmissionen betrachten wir besser erst garnicht. Da siehts zu duster aus für die Forderungen der IHK.

  • ... Wann höre cih mal eine Forderung der IHK nach einer S-Bahn-STrecke auf der Gäubahn bis 2022? ...


    Für mich ist es auch unverständlich, wieso sich bei dieser Sache - unabhängig von der IHK - so gut wie nichts tut. Aber auch, dass die Gemeinden entlang dieser Strecke auch so gut wie kein Druck ausüben bzw. diesen Ausbau nicht mit Nachdruck fordern. Und zu diesen Gemeinden zähle ich nicht nur Gäufelden, Bondorf, etc., sondern auch deren Nachbargemeinden wie z.B. Mötzingen, Hailfingen, Seebronn, die fast ebenso von diesem Ausbau profitieren würden.


    Ein Ausbau wenigstens bis Bondorf (Südzipfel des Landkreises BB und damit der Region Stgt) wäre mal wirklich angebracht (wäre auch für relativ wenig Geld machbar). Sinnvoller wäre es sogar gleich ein Ausbau bis Horb zu realisieren.

  • ebenso wie bei der Panoramabahn. In 6 Jahren könnte dort die S-Bahn den Betrieb aufnehmen.


    In 6 Jahren ist die Panoramabahn nicht fertigzukriegen.


    Du darfst nicht vergessen, dass man zum Anschluss derer am Nordbahnhof noch viel buddeln muss. Selbst die Kurve nach Feuerbach wird bei regelmäßigen Betrieb ein Überwerfungsbauwerk benötigen. Wegen der räumlichen Enge wird das wohl auch die 3. Pragröhre notwendig machen.
    http://www.bahnprojekt-stuttga…rdkreuz_Gesamtprojekt.pdf


    Wobei ich nichts dagegen hätte, mit der vorhandenen Baulogistik gleich weiterzubauen.


    Ein Ausbau wenigstens bis Bondorf (Südzipfel des Landkreises BB und damit der Region Stgt) wäre mal wirklich angebracht (wäre auch für relativ wenig Geld machbar). Sinnvoller wäre es sogar gleich ein Ausbau bis Horb zu realisieren.


    Wozu braucht man dort draußen die S-Bahn, wenn der MEX bis Horb in nicht allzuferner Zukunft im 30min Takt fahren soll? Das ist bereits S-Bahn Qualität. Nur den teuren Ausbau der Bahnsteige kann man sich sparen.
    Zwischen Herrenberg und S-HBF gibt es dann 6 Fahrten/h statt bisher 5.


    Durch ausweitung der S-Bahn weiter in die Region wird man sich nur die S-Bahn weiter vollstopfen. Fahren die Züge von weiter draußen als Express, dann trennt man die Fahrgastströme und beschleunigt die Reisezeiten.

    2 Mal editiert, zuletzt von fehlplaner ()

  • Nun, wenn diese MEX denn wirklich im 30min-Takt fahren und in Bondorf & Gäufelden halten sollte, dann stimme ich dir zu, dass eine S-Bahn überflüssig wäre, jedenfalls ein Ausbau bis Horb wäre nicht nötig.


    Aber bis Bondorf würde eine S-Bahn dennoch durchaus auch Sinn machen (in diesem Falle müsste der MEX auch nicht in diesen Orten halten). Denn an diesen beiden Haltestellen (B & Gfd.) steigen sehr viele ein, die ihren Arbeitsplatz in den Gemeinden entlang der S1 haben. In Bondorf (knapp 6k EW) wurde sogar ein Parkhaus am Bahnhof errichtet, das auch schon wieder zu klein ist. Dort steigen sehr viele Pendler aus den umliegenden Gemeinden in die Bahn um. Mit einem halbstündigen MEX würden die Leute zwar genauso an ihr Zeil kommen, aber einige müssten dann umsteigen (was momentan auch schon der Fall ist). Das schmälert die Attraktivität der Bahn doch deutlich.


    Ich gehe mal stark davon aus, dass der MEX wie die bisherigen REs ab Herrenberg nur noch in Böblingen halten würde. Orte wie Nufringen, Gärtringen, Ehningen, Hulb und Goldberg, wo es insgesamt mehrere zehntausend Arbeitsplätze gibt, wären weiterhin nur durch einen Umstieg in die S-Bahn zu erreichen.


    Und so viel kosten die Bahnsteige an diesen zwei Haltestellen dann auch nicht. In Gäufelden ist übrigens schon eine Unterführung zum Mittelbahnsteig vorhanden und in Bondorf gibt es (oder gab es ... jedenfalls ist der Platz hierfür vorhanden) ein drittes Gleis für's Rangieren oder Abstellen einer S-Bahn.

  • ^
    Baust du die S-Bahn bis Bondorf, dann steigt keiner mehr in den MEX. Ergenzingen ist zu klein und Eutingen ist zu abseits der Bahn.


    Viele Bondorfer Pendler werden sicher nur dort einsteigen, weil eben hier der VVS beginnt. Würde der VVS ausgeweitet, würde es sicher an einigen Stationen anders aussehen. Eigentlich müsste der VVS die ganzen Nachbarverbünde integrieren und sich der größe der Region-S anpassen.


    Aber vielleicht tut sich ja auch schon was mit den Landestarif in ein paar Jahren...


  • Helfen da wirklich Fahrverbote?


    Die Frage ist wohl eher wann Fahrverbote kommen. Die DUH hat ja bereits z.B. in Hessen vor Gericht die Überarbeitung mehrerer Luftreinhaltepläne in Städten erwirkt.


    Quelle: http://www.focus.de


    In Stuttgart hat die DUH im Stadtgebiet Messungen durchgeführt und die Stickoxidbelastung ist nicht nur an den Hauptverkehrsachsen deutlich zu hoch, sondern auch vor Kindergärten, Schulen etc.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de


    Unter anderem Daimlers C-Klasse scheint eine Abschaltautomatik für Temperaturen unter 10°C (Durchschnittstemp. liegt wohl so um die 8°C) zu haben bei der die Stickoxidemissionen auf bis zum 40fachen steigen zum Prüfstand (geprüft durch den niederländischen TÜV).


    Quelle: http://www.spiegel.de

  • ^^ dein Wort in die entsprechenden Ohren...doch wer soll sie liefern? Von schwarz/gelb kam nichts, von grün/rot kommt nichts (Wobei ich die neue Leitlinie "Erhalt vor Neubau" grundsätzlich richtig finde, was bringt ein riesiges Straßennetz wenn man es nicht mehr vernünftig unterhalten kann).


    Dass pro Auto allerdings zunehmend mehr Platz beansprucht wird könnte man in Innenstadtlage aber mindestens kritisch beäugen.


    Zusammenfassung der Zulassungen 2014: http://www.spiegel.de/auto/akt…rktfuehrer-a-1011785.html


    Aber auch hier: wie lösen ohne Verbote? Zumal ja auch die Region S ordentlich vom Oberklassen/SUV-Boom profitiert.

  • Die hfrikschen Statistiken sind reichlich verzerrt, solange der IV an der Kapazitätsgrenze operiert bis kollabiert (-> langjährige Stauhauptstadt)
    Da geht also fast kein Wachstum mehr, während quasi im Jahrestakt neue Stadtbahnhaltestellen hinzukommen. Doch hfrik suggeriert, der zwangsweise veränderte Modalmix zeige abnehmende Nachfrage nach Straßen. Sonderlich schlau wirkt das nicht. Ist eher eine Form von Ursache-Wirkungs-Verwechslung.


    Intelligente, bürgernahe Verkehrspolitik sieht jedenfalls anders aus als die Bürger durch immer mehr Hindernisse in einen bestimmten Verkehrsträger zu zwingen. Dadurch mögen sich zwar die Statistiken wie von manchen gewünscht entwickeln, jedoch noch lange nicht die Infrastruktur wie vom Bürger gewünscht. Und nochmal: Es ist gut, den ÖPNV zu verbessern, wenn sich der Modalmix aufgrund dessen Vorteilhaftigkeit verschiebt.

  • Nun, aktuell wird ja deutlich mehr an neuen Strassen im Bereich stuttgart gebaut als im ÖV, das hatten wir ja schon. Und innerhalb der Bebauung bekommt man neue Strassen nur, wenn man im Stile der 50'er Jahre die Bebauung wegreisst. Oder irre teuere Tunnel in massivster Weise baut.
    Bisher hat man durch unzureichenden ÖV die Leute in das Auto gezwungen, mit bekanntem Ergebins. Baut man den ÖV aus, steigen die fahrgastzahlen. und die fahrgastzahlen steigen auch da, wo aktuell gar kein ÖV-Ausbau stattfindet. Also überdenke mal deine Argumente. Wo es keinen vernünftigen ÖV gibt kann das keine einzelperson geben. Das wirkt wie umgekehrt ein komplettes Autoverbot. Wo gibt es ein komplettes Autoverbot in der Region Stuttgart, flächendeckend für ganze Gemeinden zum Beispiel?

  • Nur: Wie kommst Du - quasi exklusiv - darauf aktuell würden deutlich mehr an neuen Strassen im Bereich Stuttgart gebaut als im ÖV?
    Es gibt seit Jahren doch nicht einen nennenswerten Straßenneubau. Selbst die sehr lange diskutierten NOR und Filderauffahrt wurden inzwischen ad acta gelegt. Daß die drei WM2006-Straßenprojektchen in der Region zehn Jahre später als geplant fertiggestellt wurden, ist nur noch ein Detail on top. Pragtunnel und Rosensteintunnel sind übrigens nicht wirklich Neubau, sondern Ersatz. In der Zeit sind eher Verknappung an Autospurkilometern (insbes. durch Radstreifen oder Parkmarkierung) denn Erweiterung oder gar neue Strecken festzustellen. Oder zählst Du Wohngebietsstraßen in Zazenhausen mit dazu?


    Demgegenüber wurde der ÖPNV kontinuierlich tatsächlich erweitert, S- wie Stadt-Bahn, teils gar neue Linien. Warum ausgerechnet Du dies leugnest, der Du diese Projekte doch bestens kennst?


    Und ich sehe auch niemand, der fordern würde, dem Stau im Kessel durch massive Straßenerweiterung im Kessel zu begegnen. Nein, man wünscht sich hier doch übereinstimmend, daß ein gut funktionierender ÖPNV den IV möglichst ersetzt. Allerdings durch Attraktivität, nicht durch Zwang. Es geht bei den hiesigen Straßenforderungen erkennbar in erster Linie um NOR, Filderauffahrt und vielleicht eine zweite Heslacher Röhre, welche allesamt unschädlich für die kesselige Lebensqualität wären.


    Doch Du motzt auch daran rum, das Geld solle viel besser in Nordkreuz u.ä. gesteckt werden. Klar könnte es. Es könnte auch noch das Geld für Parks, Kultur und Sicherheit in Bahnanlagen gesteckt werden. Dir ist dabei schon bekannt, daß in Stuttgart derzeit ein größeres Projekt läuft, im Zuge dessen u.a. etwa 50 Km Bahntunnel gebaut werden? Ich frag mal vorsichtshalber.

  • ^
    Wenn der Rosensteintunnel nicht als Neubau zählt gab es ÖV seit WK2 nur folgende Neubaustrecken:


    Schwabstraße - Uni - Österfeld
    Echterdingen - Flughafen - Bernhausen


    Obere Ziegelei - Neugereut
    Rohrer Weg - Fasanenhof
    Sillenbuch - Scharnhauser Park
    Wallgraben - Dürrlewang
    Löwentor - Wagrainäcker (wurde aber auch teilweise per Tram angebunden)
    Mühlhausen - Remseck
    Zuffenhausen - Mönchfeld


    Alle anderen Projekte waren umbauten vorhandener Infrastruktur, welche auch sehr häufig auch den Autoverkehr massiv genutzt haben.


    Dafür wurden aber zahlreiche Relationen aufgegeben, z.B.
    Straßenbahn Esslingen - Nellingen - Neuhausen/Denkendorf
    Straßenbahn Oberesslingen - Untertürkheim
    Zahlreiche Linien in S-West/S-Ost
    Bernhausen - Neuhausen
    Cannstatt - Hallschlag
    Straßenbahn Leinfelden - Echterdingen
    Plienigen - Hohenheim


    Und dass in einer Region von über 2Mio Einwohnern


    Demgegneüber steht ein massiver Neubau von Autobahnen und Schnellstraßen.

  • Hast recht, da habe ich mich falsch ausgedrückt, neue Straße und Neubau fälschlich gleichgesetzt. Ein Neubau ist es baulich sicherlich, jedoch keine kapazitative Erweiterung - wobei durch Entfall von Kreuzungspunkten plus Abkürzung freilich eine Verbesserung der Verbindung bezweckt wird. Es ist so gesehen lediglich keine neue Straße, wie es NOR oder Filderauffahrt wären.


    Nur weil Du es erwähnst: Wo siehst Du massiven Neubau von Autobahnen und Schnellstraßen? Der Raum Stuttgart ist m.E. - und da behaupte ich ziemliche Kenntnis wie Objektivität - der deutsche Verdichtungsraum, welcher die mit Abstand schlechtest ausgebaute Schnellstraßeninfrastruktur (mind. 2+2-Spuren) besitzt.
    Als 2,7 Mio-Raum (von erweiterter Metropolregion TÜ/RT/HN ganz zu schweigen) deutlich schlechter selbst als 1 Mio-Räume wie z.B. Rhein-Neckar, Nürnberg oder Hannover. Vergleichbar große Räume wie Rhein-Main oder München liegen Lichtjahre voraus.


    Du führst zudem Nahverkehrsprojekte auf. Ich würde Schnellstraßen, insbes. blaue Autobahnen, eher mit Fernbahn/HGV vergleichen. Da liegt BaWü im Gegensatz zum Autobahnnetz relativ weit vorn, jedenfalls viel weiter als straßen- odetr luftverkehrlich. Immerhin war die HGV MA-S eine Pionierstrecke und wird nun mit S-Ulm samt S21 wesentlich erweitert. Rheintalstrecke auch, bin aber der erste, der das damit verbundene ewige Hickhack samt Unterfinanzierung kritisiert. Bin ja nur der Meinung, daß ein "reiches", wirtschaftsstarkes, steuerstarkes Hochtechnologieland alle Verkehrsträger vernünftig ausstatten und dem zunehmenden Bedarf anpassen sollte :)


    An Deiner Nahverkehrsliste bin ich allerdings wiederum etwas selbst schuld, weil ich diese erwähnt hatte. Nur mit was soll man vergleichen? Es gibt in Stuttgart an nennenswerten Straßen keine Autobahnen, nur Bundesstraßen. Wohngebietsstraßen interessieren bei dieser Diskussion sicherlich nicht. Bundesstraßen lassen sich zudem von Investitionsvolumen wie Bedeutung mit S- und Stadtbahnstrecken vergleichen. Sie werden in der Region kaum als Durchfahrts- sondern überwiegend Punkt-zu-Punkt-Verbindung genutzt, stehen mithin in Konkurrenz zum ÖPNV.
    Und so habe ich eben grob verglichen, was in Stuttgart an neuen Straßen- vs. neuen Schienen entstanden ist.

  • Einspruch, Echterdingen-Bernhausen-Neuhausen war bis 1956 ebenfalls noch im Personenverkehr befahren, nur Echterdingen-Flughafen ist da neu.
    Kapazitive Erweiterungen im Strassenverkehr gibt es massenhaft, habe ich Dir ja nur für den Filderraum einmal aufgezählt, hat MaxBGF aber sofort wieder ausgeblendet. Wie z.B. die Standstreifenfreigabe auf der A8/A81 mit +30% Kapazität, die natürlich sofort zur scihtbaren Zunahme des Verkehrs dort geführt hat. einige Jahre davor der Ausbau des Echterdinger Ei'
    s mit Paralelfahrbahen, dazwischen dann die ganzen Ortsumgehungen für Neuhausen, Plieningen, Scharnhausen, Bonlanden, etc.
    Es gibt wahrlich viele neue Strassen in der Region, auch in den letzen Jahren.
    Der wichtigste unterscueid dürfte sein, dass eine ÖV-Linienerweiterung ein grösseres Projekt ist, das nur am Stück funktioniert, und entsprechend 10-20 Jahre in den Zeitungen rauf und runter diskutiert wird. Das ist bei strassen bei den wenigsten Projekten der Fall, wie z.B. beim Rosensteintunnel. Die standstreifenvfreigabe auf der A8 ging z.B. ziemlich unter, obwohl das eine massive Erweiterung der strassenkapazität ist. Ebenso ein Umbau einer Ampelkreuzung zum Kreisverkehr zur Kapazitätserhöhung, ein neuer Abbiegestreifen da um einen stau wegzubekommen - im Strassenbau funktioniert da sie Salamitaktk unterhalb der grossen Diskussion in Zeitungen. Was dann zu einem "gefühlten" grossen ÖV-Ausbau führt, obwohl immer die gleichen Projekte diskutiert werden, und einem geringen Strassenausbau, weil der nicht in der Zeitung steht.
    Übrigens, die Schnellfahrstrecke Mannheim -ulm war seit den 30'ern in Planung und schwupdiwup, kaum ist ein AJhrhundert vorbei, ist sie schon gebaut..... Ebeso die Rhenitalstrecke.
    Naja, bei den Atuobahnen hats keine 100 Jahre gedauert, sondern nur 20-30. Verglichen mit der A8 müsste man bei der strecke Mannheim -Ulm gerade mit dem 4-gleisigen Ausbeu und der Ertüchtgung auf 450km/h fertig sein. Aber schön dass wir im Fernbahnbereich in BW in 10 Jahren fast den Stand haben werden den Adolfs Reichsautobahnen um 1945 hatten. Die wurden übrigens von der Reichsbahn gebaut und finanziert....

  • Nur weil Du es erwähnst: Wo siehst Du massiven Neubau von Autobahnen und Schnellstraßen?


    Wie gesagt, ich habe ab WK2 verglichen, da gab es außer Teilen der Autobahn keine der heutigen Schnellstraßen.
    Es ist schon traurig, dass es eine Region Stuttgart in 70 Jahren nur auf 9 echte ÖV-Neubauprojekte schafft. Im Straßenbau arbeitet man deutlich schneller. Dazu einfach mal die 2000er Ansicht von Google-earth anschauen und sich nur die Stuttgarter Nachbarschaft anschauen, da fallen schon einige Dinge direkt auf:


    - Westumgehung Waiblingen
    - B464/B295 Ausbau zwischen Sifi und LEO.
    - Sifi Allmendstraße
    - Sifi Calwer Knoten
    - Sifi Entlastungsstraßen via Flugfeld
    - Südtangente Magstadt
    - Anschluss LEO-West mit neuer Anbindung Brennerstraße
    - Umgehung Hirschlanden
    - Umgehung Schöckingen
    - Umgehung Münchingen + wegfall Ampel an B10
    - Schwiebderdingen: Ausbau BOSCH-Knoten
    - Markgröningen: Umgehungsstraßen
    - Asperg Entlastungsstraße
    - LB: Umgehung Eglosheim
    - Winnenden: B14 Verlängerung
    - Umgehung Birkannsweiler
    - ...


    Das ganze war jetzt nur mal ein grober Flug um Stuttgart herum.
    Dazu kommen noch die ganze massiven Ausbauten der bestehenden Straßeninfrastruktur. Große Teile der heutigen eigenständigen S-Bahn Infrastruktur wurden bereits in den 30ern erbaut.