Wuppertal: Komplettumbau Döppersberg [in Bau]

  • Baustart des City Outlet


    Pressemitteilung: Baustart des City Outlet Wuppertal



    Bild: Clees Unternehmensgruppe

  • November 2017

    Die älteren Leute erinnern sich bestimmt, dass es mal einen Zugangstunnel zum Hauptbahnhof gab. Inzwischen wurde ein vergleichbarer Durchgang zur Nutzung freigegeben, obwohl noch nicht alles fertig ist:





    Man sieht die interessanten Säulen unter der Platte des Hauptbahnhof-Vorplatzes:





    Rechts sieht man den alten HBf-Bau und darunter den Zugang zum weiter oben gezeigten Durchgang:





    Der Bereich links vom Zugang aus der Nähe, hier kommen wohl noch Läden rein. Die wellenartige Glasfront sagt mir mehr zu als die ein wenig irritierend wirkende löchrige Naturstein-Brüstung darüber - auch wenn ich generell gut finde, dass hier Naturstein und nicht Putz oder Sichtbeton verwendet wurde:





    Der Bau an der Bundesallee wirkt fast fertig. Eine interessante Form, Materialwahl und Gestaltung - in den Metalplatten wirken Löcher plausibler als in einer Mauer:





    Der Platz auf dem weiteren Weg in die Innenstadt wurde mit eingeschossigen Pavillons eingefasst, wodurch der Raum urbaner wirkt als wenn es bloß eine Brücke über einer mehrspurigen Straße wäre (eine andere Frage, ob hier weniger Fahrspuren genügen würden - autogerechte Stadt reloaded?):







    Mit einem weiteren Blick auf das interessante Gebäude im Hintergrund:





    Eine großzügige Freitreppe führt zur einstigen Bundesbahn-Direktion:



  • ^^
    Hier noch die passende Pressemitteilung zu den Bildern: "Die Bauleitung am Döppersberg hat am Montagvormittag, 20. November, den neuen Weg von der Innenstadt zum Bahnhof eröffnet. Die Behelfsbrücke über die B 7 wurde mittlerweile abgebaut.


    Es sind noch keine Geschäfte in den Ladenlokalen auf der Brücke zwischen Innenstadt und unterem Döppersberg-Platz, und auch in der Mall steht der Innenausbau noch an.


    Das neue Parkhaus unter dem Busbahnhof geht nach Ostern in Betrieb. Fertiggestellt sind inzwischen der untere Platz, die Taxenvorfahrt und der nördliche Gehweg. Aktuell wird die kleine Treppe zum Brausenwerth gebaut. Und auch die große Freitreppe vom unteren Platz zur Bundesbahndirektion ist in Arbeit ebenso wie die großen Bussteigdächer - alles im Plan."


    Quelle: https://www.wuppertal.de/press…er/102370100000816531.php

  • Februar 2018

    Ich war heute vor Ort und habe nur wenige Veränderungen seit November ausgemacht. Die auffälligste - auf dem Platz wurden um einige Bäume runde Sitzbank-Gruppen aufgebaut - so wie ich mir die Materialität anschaue, die Bänke könnten in Dunkelheit leuchten. (Leuchtende Bänke habe ich u.a. in Düsseldorf gesehen):







    Mit dem Hauptbahnhof im Hintergrund - die große Halle hinter der Glasscheibe unten bleibt noch zum großen Teil abgesperrt:





    Dazu noch ein Blick auf den Bau mit geneigten perforierten Fassaden aus bisher nicht gezeigter Perspektive:





    In den benachbarten eingeschossigen Pavillon zieht gerade BackWerk ein.

  • Als jemand, der seit langem diese Stelle in Wuppertal mal wieder gesehen hat: Geht es nur mir so, oder wurde hier quasi jeder Fehler der Vergangenheit (Unübersichtlichkeit, riesige schlecht nutzbare Flächen, extreme Nutzungstrennung usw.) wiederholt?
    Spontan fallen mir da so charmante Vergleiche ein wie Leverkusen-Mitte...:confused:

    Einmal editiert, zuletzt von Goanna ()

  • Oh Mann! Interessant, Deine Fragen bzw. Anmerkungen, Goanna. Wirklich nachvollziehen kann ich sie allerdings gar nicht.
    Ich denke, dass der Umbau ein enormer Gewinn für die gesamte Stadt ist, die seit einigen Jahren einen großen Wandel erlebt.


    Die Bauarbeiten am Döppersberg sind insgesamt übrigens noch nicht abgeschlossen, das darf man auch nicht vergessen. Trotzdem ist jetzt schon der Unterschied zum vorherigen Zustand wie Tag und Nacht. Eine der größten Veränderungen ist sicherlich der Zugang zur Innenstadt, der nicht nur barrierefrei, sondern auch durch die mit Pavillons links und rechts vorgesehenen Brücke über der B7 deutlich attraktiver und einladender geworden ist. Somit sieht oder hört man kaum mehr etwas vom Straßenverkehr! Auf dem Bahnhofsvorplatz werden zudem einige Bäume eingepflanzt sowie Sitzbänke platziert. Östlich davon entsteht über dem Parkhaus der neue Busbahnhof, der ebenfalls stufenlos und unkompliziert von den Bahnsteigen direkt zu erreichen ist. Auf der gegenüberliegenden Nordseite soll auf einer noch unbebauten Fläche zwischen der neuen Brücke und Schwebebahn eine Grünfläche bzw. ein kleiner Park entstehen, soweit ich weiß. Wer hier der Landschaftsarchitekt ist oder ob es überhaupt einen gibt, kann ich leider nicht beantworten.
    Die moderne Architektur des "goldenen" Neubaus und der neuen Geschäfte auf der Brücke sowie die löchrige Natursteinverkleidung mögen eher Geschmacksache sein (meiner Meinung nach aber sehr gelungen). Die wunderschönen klassizistischen Bauten des Bahnhofs und der ehemaligen Bundesbahndirektion nebenan kommen aber nun auch besser zur Geltung und ergeben neben den Neubauten einen interessanten, abwechslungsreichen Kontrast.


    Ich bin jedenfalls begeistert und mir fällt im Grunde fast nur Positives bei der Umgestaltung des Döppersberg auf. Man muss sich mal ein Foto von vorher mit dem unzumutbaren, dunklen und verdreckten Fußgängertunnel als direkten Vergleich ansehen! Ich sehe dieses Projekt sogar als Vorbild für einige andere deutsche Städte, wie bspw. Dortmund, wo das Bild der autogerechten Stadt immer noch dominiert und insbesondere dadurch der Bahnhofsvorplatz meines Erachtens keine Atmosphäre ausstrahlt und der Weg vom Bahnhof zur Innenstadt durch die mehrspurige Straße vor dem HBF stark gestört wird.


    Ein paar Bilder von meinem letzten Besuch in Wuppertal:


    Bild: https://abload.de/img/img_9869k3sv6.jpg Bild: https://abload.de/img/img_9870qbs9h.jpg Bild: https://abload.de/img/img_9871kqs97.jpg Bild: https://abload.de/img/img_0118e4sv8.jpg


    Anklicken für größeres Bild


    Bilder: archipat

  • Ich finde den konischen Bau mit kleineren Löchern neben den Fenstern (mehrere Fotos unter #102) besonders interessant - ein Blickfang. Die Terrassen wurden wiederum mit Naturstein belegt, was ganz gut zum steinernen Bahnhofsgebäude passt. Dazu noch einige Sitzbänke und Bäume auf dem Vorplatz - ich hoffe nur, dass diese nicht ständig vom Publikum besetzt werden, welches hauptberuflich durchgehend auf öffentlichen Sitzbänken sitzt, was um verschiedene Hauptbahnhöfe oft der Fall ist (auch als Normalbürger möchte man sich mal kurz setzen).


    Zum Projekt gehören unterirdische Stellplätze und einige breite Straßen, die auf der vorherigen Seite gezeigt wurden - vielleicht hätten diese etwas kleiner ausfallen können, immerhin müssen die Autos erst mal ins Zentrum und verstopfen unterwegs etliche Wege. Wo die Straßen nicht unter der Erde verschwunden sind, wirkt die Breite trennend.

  • April 2018

    Ich habe mich vor Ort umgeschaut - diese Seiten des konischen Baus wurden noch nicht gezeigt:







    Auf der Terrasse oben wird an den Dächern der Bushaltestellen gearbeitet:





    Von dieser Stelle sieht man besonders gut, dass die Fußgängerzone nur eine schmale Brücke über einer breiten Straße mit 3-5 Spuren pro Richtung ist. Diese breite Straße wirkt sehr trennend - man hätte solche Durchgangsstraße nie durch die Innenstadt führen dürfen:





    Die Breite der Straße kann man auch von der anderen Seite sehen:







    Die Außentische der Bäckerei werden gut angenommen, doch die große Platte könnte noch mehr Außengastronomie vertragen. Bisher sind keine weiteren Betriebe eingezogen oder zumindest in Vorbereitung:







    Die große Eingangshalle des Bahnhofs bleibt abgesperrt, obwohl sogar die Anzeigetafel (letztes Foto rechts) in Betrieb ist:






  • Die Bauarbeiten am Döppersberg sind insgesamt übrigens noch nicht abgeschlossen, das darf man auch nicht vergessen.
    [...]
    Ich sehe dieses Projekt sogar als Vorbild für einige andere deutsche Städte, wie bspw. Dortmund, wo das Bild der autogerechten Stadt immer noch dominiert


    Also Du hast natürlich recht, dass es eine riesige Veränderung ist und dem alten Tunnel alles vorzuziehen ist. Auch angesichts der Tatsache, dass der Busbahnhof noch nicht fertig ist (wie auch die eventuell noch folgende Seilbahnstation) und absehbar zur Belebung der oberen Platzebene beitragen wird, muss ich mein etwas harsches Urteil vielleicht auch revidieren.


    Was ich aber nicht sehe ist, inwiefern man sich hier wirklich vom Ideal der autogerechten Stadt entfernt hat. Letztlich bleib alles immer noch sehr funktionsgetrennt. Fußgänger jetzt oben und Autos unten. Das Beispiel Leverkusen zeigt sehr gut, dass das eigentlich klassische autogerechte Stadt ist. Aber letztlich bleiben bei der komplizierten Topografie und Verkehrssituation an der Stelle natürlich auch nur eingeschränkte Möglichkeiten.
    So gesehen auf jeden Fall ein großer Schritt in die richtige Richtung.

  • Ende Juni 2018

    Vor Ort hat sich in den vielen Wochen nicht viel getan - die DM-Filiale neben dem Eingang wurde eröffnet. Der Bereich links vom Eingang bleibt gesperrt wie ein Teil der neuen Bahnhofshalle und die Treppe zur Bundesbahndirektion (rechts). Es scheint, die Gastronomie wurde inzwischen gut angenommen:





    Ein Blick auf die Rückseite des konischen Baus und auf die Bushaltestellen dahinter oben. Zweiter Thumb - ein Blick ins geräumig wirkende EG des Neubaus:



    Bild: https://abload.de/img/wupper180658ejf0.jpgBild: https://abload.de/img/wupper18064r4kn8.jpgBild: https://abload.de/img/wupper18066gtjrz.jpg

  • Update

    PM: "Am historischen Gebäude des Hauptbahnhofs wird die neue Sandsteinfassade angebracht. Das Erdgeschoss am oberen Platz ist eingerüstet und seitlich sind die ersten Sandsteinelemente bereits eingebaut. [...]
    Noch in diesem Jahr soll die Sandsteinfassade am historischen Empfangsgebäude des Wuppertaler Hauptbahnhofs fertig gestellt sein.


    Die Arbeiten am oberen Platz, mit den markanten Grünflächen und Freitreppen, gehen ebenfalls in die Endphase. Hier ist die Fertigstellung und Freigabe für die Bürger für Ende November geplant, zeitgleich mit der Eröffnung des neuen Busbahnhofs am 24. November 2018."


    Artikel mit Baustellenbildern: https://www.wuppertal.de/press…r/doeppersbergfassade.php


    Darüber hinaus steht fest, dass sich der Einzug von Primark in den goldenen Kubus von Ende 2018 auf Mitte 2019 verschiebt, da es zu Verzögerungen beim Innenausbau gekommen ist.


    Zudem scheint das Projekt City-Outlet Wuppertal geplatzt zu sein!


    Quelle: https://www.immobilien-zeitung…er-bahnhof-fuer-elberfeld

  • Oktober 2018

    Die große Eingangshalle mit den originellen Säulen wurde freigegeben, ein Großteil der Läden um diese wurde bezogen. Im Augenblick wirkt die Halle etwas steril - vielleicht kommen noch Sitzbänke usw. rein:









    Auf dem dritten Foto kann man in der Mitte den noch gesperrten Ausgang zu den Bushaltestellen oben sehen. Aus einer anderen Perspektive kann man ein Dach für eine dieser Haltestellen sehen - mit einer eleganten Form:





    Einige Blicke als Thumbs - mit den neuen Gastronomielokalen kam zusätzliche Außengastronomie hinzu. Dritter Thumb - der Bereich zwischen dem solitären Bau und dem Bahnhof war während des letzten Besuchs noch abgesperrt:



    Bild: https://abload.de/img/wup18105h3fcw.jpgBild: https://abload.de/img/wup18106f6ieu.jpgBild: https://abload.de/img/wup18104o1e6t.jpg



    Der solitäre Bau wird als eine neue Primark-Filiale vorbereitet. Die Perforierungen der Fassadenelemente als Verzierungen habe ich erst gestern auf einem neuen Bürogebäude in Düsseldorf gesehen - es scheint, eine neue Mode (irgendwann werden vielleicht die Muster nicht komplett abstrakt):



  • Der Döppersberg im Oktober 2021

    ^^ Fast auf den Tag genau 3 Jahre später ein etwas ausgiebigerer Fotobericht vom 17.10. soll diesen bedeutenden Stadtplatz, Verkehrsknotenpunkt und Wegeverbindung zwischen der Innenstadt und dem Hauptbahnhof nach dessen ca. siebenjährigen Komplett-Umbau zeigen, der jetzt zum größten Teil fertiggestellt ist.

    Was noch fehlt ist die Umnutzung der alten historischen Bundesbahndirektion, wo der Besitzer die Clees-Unternehmensgruppe mit der Stadt schon länger an einem tragfähigen Konzept arbeitet. So sollen jetzt neben einer Anmietung für die Verwaltung auch ein Bürgerzentrum in dem denkmalgeschützten Gebäude in einer weiteren Idee entstehen. Sowohl ein vorher geplantes Outlet Center als auch der Umzug der Stadtwerke scheiterte an zu hohen Mietforderungen. Zur Zeit umgestaltet wird noch der Platz des alten Bus-Terminals an der B7 mit neuen Pavillons und einem kleinen Park mit Aufenthaltsqualität.


    Weitere Informationsquellen:

    https://de.wikipedia.org/döppersberg

    https://wuppertal-total.de/pol…tes-geschaeft-fuer-clees/

    https://www.clees.net/projekte…esbahndirektion-wuppertal


    Wie von mir häufig praktiziert eine Mischung der Bilder auch mit Thumbnails groß klickbar:


    Die neue Überbrückung über die breit angelegte B7 zwischen der Innenstadt (rechte Seite) zum Döppersberg/HBF, ganz rechts der ehemalige Busbahnhof jetzt mit neuen Pavillons, Parkgestaltung in Arbeit und neuer Bus-Haltestelle. Noch zu erkennen das Sparkassenhochhaus davor die Schwebebahnhaltestelle Hauptbahnhof:

    20211017144213guke1.jpg



    Auf dem Döppersberg mit Bus-Terminal, HBF-Umfeld mit Terrasse und Wegepassage in die Innenstadt sieht jetzt so aus.

    Die Plaza mit Primark und dem alten historischen HBF-Gebäude im Hintergrund:

    20211017144836u4j51.jpg


    Das angeschlossene alte Bürogebäude der Schwebebahn-Haltestelle 'Hauptbahnhof' zu Beginn der Plaza z.Zt. in der Sanierungsphase:

    202110171447020ajlk.jpg



    Die Wegeverbindung Innenstadt / HBF:



    Vorher 'Alte Freiheit' jetzt neuer Bahnhofsvorplatz am HBF-Haupteingang, oben der ZOB:

    2021101715181077j9q.jpg


    HBF - Zentraler Omnibus Bahnhof:

    20211017151213qdkdd.jpg


    Obere Terrassen am Döppersberg mit dem :

    202110171521452fkmy.jpg



    Abschließend nochmals der Blick in die neugestaltete Bahnhofshalle. Wie BauLcfr im Vorpost schon erwähnte wirkt sie sehr steril, groß und fast schon überdimensioniert. Die von ihm erwarteten Sitzgelegenheiten sind sparsam aufgestellt worden. Man soll sich wohl hier nicht zu wohl fühlen. Pandemie bedingt ist der Publikumsverkehr auch eher schwächer:

    202110171459322hjn9.jpg



    Das alte historische Bahnhofsgebäude mit seiner hübschen Fassade (zumindest nach Vorne heraus) und die Bahnsteige warten derweil auf ein besseres Erscheinungsbild durch die Bahn:

    20211017150935ljjje.jpg Alle Fotos hanbrohat: Unter Beachtung des Urheberrechts gemeinfrei