Château de Fontainebleau

  • Château de Fontainebleau

    Noch einige bildliche Ergänzungen zum letztwöchigen Paris-Aufenthalt. Auf unserem Programm stand auch ein Besuch des Château de Fontainebleau, gelegen im Département Seine-et-Marne (77) etwa 60 Kilometer südöstlich von Paris und etwa zehn Kilometer von Melun entfernt, Préfecture des Départements.


    Fontainebleau ist eine wunderschöne Alternative zum völlig überlaufenen Versailles und in der französischen Geschichte durchaus auch von einiger Bedeutung: Das Schloss gilt als erster Renaissancebau in Frankreich, errichtet aus einer alten Burganlage vor allem unter den Königen François I und Henri II als Jagdrefugium mitten im noch heute sehr eindrucksvollen Forêt de Fontainebleau. Mehrfache Umbauten und Erweiterungen erfolgten in den folgenden Jahrzehnten. Besondere Berühmtheit erlangte das Schloss durch seinen letzten regelmäßigen Nutzer, einen gewissen Monsieur Bonaparte, der es zu einer seiner Lieblingsresidenzen erkor und hier im Traité de Fontainebleau am 11. April 1814 seine erste Abdankung unterzeichnete. Seit 1981 gehört die Anlage zum Weltkulturerbe der Unesco.



    Übersichtsplan des Schlosses am Haupteingang.




    Annäherung an das Schloss: Grille d’honneur, geschmückt mit napoleonischen Emblemen. 1808 musste hierfür der ehemalige Westflügel des Schlosses weichen, seitdem zeigt sich der Ehrenhof geöffnet zur Stadt, nur getrennt durch den hohen schmiedeeisernen Zaun.




    Cour d’honneur (Ehrenhof) mit Gartenfassade, die heute die Hauptschauseite des Schlosses bildet. Der Hof wird auch als Cour du Cheval Blanc oder als Cour des Adieux bezeichnet, letzteres spielt auf die hier inszenierte Abdankung Napoleons an.




    Perspektivwechsel. An der Nordostecke links das Jeu de Paume (Ballspielhaus).





    Aile Louis XV, eine Zutat des 18. Jahrhunderts und Südflügel der Cour d’honneur.





    Nördliches Pendant: Aile des Ministres. Die scheinbare Symmetrie der Baukörper des Hofes offenbart bei genauerer Betrachtung eine Fülle an Formen und Unregelmäßigkeiten, die sich in den östlich anschließenden verwinkelten Bauteilen fortsetzt. Umfangreiche Bauarbeiten verhinderten dort allerdings eine umfassende fotografische Dokumentation…





    Jeu de Paume und Uhrturm an der Nordostecke des Ehrenhofs.




    Blick zurück zur offenen Westseite der Cour d’honneur.




    In der Chapelle de la Trinité mit ihrem reichen Renaissancedekor.




    Galerie François 1er.




    Das Jeu de Paume ist das einzige Ballspielhaus, in dem das gleichnamige Spiel, eine Art Tennisvorläufer mit äußerst komplizierten Regeln, noch heute regelmäßig praktiziert wird. Hier gesehen vom Jardin de Diane, der sich nördlich des Schlosses erstreckt.




    Jardin de Diane und äußere Fassade Cour des Princes, errichtet unter Henri IV.




    Zwischen Cour des Princes und Cour des Offices.




    Die barocken Gartenanlagen des Parterre südlich des Schlosses.




    Étang des Carpes (zu deutsch schnöd: Karpfenteich) mit Pavillon.




    Gros Pavillon in der Cour de la Fontaine. Dahinter schließt sich der den Ehrenhof südlich begrenzende Louis-XV-Flügel an.




    Cour de la Fontaine, südliche Fassade der Kapelle.




    Noch einmal ein abschließender Blick auf den Ehrenhof. Au revoir!