S21-A1, MILANEO (fertig)

  • Man muss aber auch nicht anlässlich eines StZ-Halbsatzes alles schwarzmalen.


    Im redaktionellen Teil der beiden großen Zeitungen Stuttgarts wird diesbezüglich gerne schwarzgemalt. Und in den zensier ... ähm ... moderierten Kommentarbereichen geht die Welt dreimal täglich unter.


    Und in Stuttgart wird gebaut. Und das ist gut so.

  • Nein, aber ECE betreibt ihren Erfolg vor allem auf dem Rücken ihrer Pächter. Es ist immer wieder von Knebelverträgen, schlechten Umsätzen der Pächter und hohen Abgaben an ECE zu lesen.


    Wie wird man denn Pächter bei ECE? Indem man mit ECE einen Vertrag schließt?


    Oder setzen die einem die Pistole an die Schläfe?


  • Genau um das geht es. ;)


    Dazu passt, auch in Neu-Ulm in der Glacis-Galerie, gerade knapp 3 Monate alt kommen nach der ersten großen Euphorie die ersten Klagen der Mieter und die ersten wollen auch schon wieder raus.
    Die waren wohl auch im Glauben, alle springen jetzt jeden Tag nach Neu-Ulm.
    Auch hier ist ECE am wirken, aber wie gesagt es muß doch jeder wissen was er unterschreibt und vorher durchrechnen und kalkulieren, was ist wenn es nach den ersten Wochen schwierig wird.
    Jetzt der ECE die Schuld zu schieben und sagen sie macht nur Gewinn auf Kosten der Händler geht nicht.


    Süd-West-Presse Ulm,
    Ernüchterung in der Glacis-Galerie,
    http://www.swp.de/ulm/lokales/…s-Galerie;art4329,3228942

  • Die "Generation Doof" sieht halt das Problem tendenziell lieber "im System".


    Ich kaufe etwas billig ein, und verkaufe es teurer. Von der Differenz zahle ich mein Haus, mein Auto, mein Boot ... Falls diese - ähm - intellektuell fundierte Sichtweise - nicht zum Erfolg führt, macht man alle möglichen Dinge verantwortlich - nicht aber sich selbst.

  • So so, John Robie... mich würde ja brennend interessieren wie du dein Geld verdienst. Kaufst du teuer ein und verkaufst billig...?

  • Im Kapitalismus ist das selten eine gute Idee.


    Nur: Wenn Kapitalismus so einfach wäre, dann könnte es jeder. Und mir scheint, (fast) jeder glaubt, ein Ladengeschäft führen zu können. Ohne kaufmännische und Marktkenntnisse, ohne ausreichende Eigenkapitalausstattung und oft genug beflügelt durch ein dubioses Franchise-Konzept, an dem letztendlich nur der Franchise-Geber verdient, wirft man sich dann den Wölfen des Marktes zum Fraß vor.


    Schuld sollen dann die Wölfe sein. :hmmm:

  • Ganz genau. Ähnlich mit sog. Schrottimmobilien, wo hinterher ebenfalls nach dem Staat gerufen wird, statt sich die Sache vorher vernünftig zu überlegen.

  • Die Wohnungen werden im Juli bezogen. Ursprünglich wurde ein Fenster zwischem dem 1. Juni und dem 15. August angegeben. Im Februar kam der Bescheid mit den Einzugsterminen.


    Besichtigen konnte man die Musterwohnung bereits letztes Jahr, die eigene Wohnung seit etwa April.


    Da die Stadt keine größere Halteverbotszone gestattet hat, wird zentral in der Wolframstraße abgeladen und dann von einem zweiten Umzugsunternehmen via Außenaufzüge und kleinen Elektrofahrzeugen im Innenhof die Verteilung des Umzugsgutes vorgenommen. Im Schnitt waren/sind 20 Arbeitstage für alle Umzüge angesetzt.


    Für die Mieter wurden in Abhängigkeit von bisheriger Wohnsituation, Anfahrt und Menge an Umzugsgut Tage und Zeitslots vergeben.

  • Auf der einen Seite gibt es die freudlosen Fastrentner, die jeden Tatort zu ernst nehmen wie Fritzle ("Kafka") und kleinkariert-visionbefreite Zeltbauer wie PP ("Gerber und Milaneo schreckliche Architektur") - und auf der anderen Seite die lebenslustigen, freiheitsliebenden und Neuem aufgeschlossenen, stolzen Bürger der Stadt & Region.


    Quelle: StN-Online
    http://m.stuttgarter-nachricht…43-9a70-b581d132e6e4.html

  • Überflüssiges Vollzitat gelöscht.


    Lustig, ich lese in dem verlinkten Artikel etwas von 25jährigem Pariser-Höfe-Bewohner, der sich über den Lärm der Leute aufregt, von "Chillern", die es nicht kratzt, wenn neben ihnen eine ältere Dame stürzt und blutend liegen bleibt und davon, dass innerstädtische Wasserflächen im Hochsommer eben Leute anziehen, in diesem Fall angeblich vor allem Teenies aus dem Primaneo und ältere aus der Bibliothek.
    Von Stolz, Freiheit und Lebenslust, die Milaneo und Gerber angeblich bewirken, lese ich da gar nichts!


    Ein großer, Brunnenähnlicher Tümpel und drumrum ein paar nette Freiluftlokale, das zieht in jeder Stadt an jedem Ort und hat weder im positiven, noch im negativen Sinn mit Milaneo und Gerber zu tun.
    An Stelle des oberen Kaufhof-Parkhauses zwischen Hirsch- und Steinstraße wäre dieser Platz MIT ABSOLUTER SICHERHEIT noch viel stärker frequentiert und genutzt, vermutlich da dann auch durch die grandiose Architektur drumrum?


    Die ständige "Hetze" in diesem Forum gegen alle "Andersdenkenden" fällt schon irgendwie auf! Warum konnte man in diesem Fall (insbesondere als Mod) nicht einfach schreiben, dass dieser Platz mit der Wasserfläche im Sommer eine echte Bereicherung für Stuttgart ist und anscheinend auch ganz gut angenommen wird?

  • Sapperlott: daran musst du dich (leider) gewöhnen, beim ein- oder anderen scheint tiefer Frust vorhanden zu sein.


    Wagahai: die einzigen, die in diesem Artikel meckern, sind zwei Bewohner der Pariser Höfe sowie der Geschäftsführer der Nudelbar. Der wünscht sich Gras statt Sand auf dem Platz. Fände ich auch besser, dann knirschts nicht mehr so beim Essen.


    es grüßt: ein stolzer Bürger.


    Nachtrag: ebenso wurde unterschlagen, dass die City-Initiative Stuttgart mit der Stadtverwaltung darüber im Gespräch ist, Büro- und Kantinenflächen in Einzelhandel umzuwandeln (vermutlich um den streitbaren Pariser Platz zu beleben, wofür es wohl Bedarf gibt).

  • Sapperlott
    Lustig, ich lese in dem verlinkten Artikel etwas von 25jährigem Pariser-Höfe-Bewohner, der sich über den Lärm der Leute aufregt, von "Chillern", die es nicht kratzt, wenn neben ihnen eine ältere Dame stürzt und blutend liegen bleibt und davon, dass innerstädtische Wasserflächen im Hochsommer eben Leute anziehen, in diesem Fall angeblich vor allem Teenies aus dem Primaneo und ältere aus der Bibliothek.
    Von Stolz, Freiheit und Lebenslust, die Milaneo und Gerber angeblich bewirken, lese ich da gar nichts!


    Musst Du als Newcomer natürlich nicht unbedingt wissen, aber es ging hier mehr um die Vorgeschichte/den Kontext: Fritzle hatte ja das Europaviertel seinerzeit als "Kafka", PP hat das Gerber und Milaneo kürzlich als "schreckliche Architektur" bezeichnet. Dass das sehr viele Bürger offenbar ganz anders sehen, nur das wollte ich ausdrücken - nur wenn Du erlaubst, natürlich ;)


    Ein großer, Brunnenähnlicher Tümpel und drumrum ein paar nette Freiluftlokale, das zieht in jeder Stadt an jedem Ort und hat weder im positiven, noch im negativen Sinn mit Milaneo und Gerber zu tun.


    Klar hat das gerade damit zu tun, nämlich mit den Millionen-Frequenzbringern Milaneo und Bib. Wat sonst.


    An Stelle des oberen Kaufhof-Parkhauses zwischen Hirsch- und Steinstraße wäre dieser Platz MIT ABSOLUTER SICHERHEIT noch viel stärker frequentiert und genutzt, vermutlich da dann auch durch die grandiose Architektur drumrum?


    Mit ABSOLUTER Sicherheit nicht. Viel zu altbacken, 50er/60er-hässlich, eng, Hinterhof, kein Platz, Asi, Taubenkaka. Geschmäcker sind aber natürlich verschieden.


    Warum konnte man in diesem Fall (insbesondere als Mod) nicht einfach schreiben, dass dieser Platz mit der Wasserfläche im Sommer eine echte Bereicherung für Stuttgart ist und anscheinend auch ganz gut angenommen wird?


    Willst Du mir ernsthaft vorschreiben, was ich - insbesondere als Mod (= weniger Freiheiten, seine Meinung zu äußern als ein Normaluser?!) - zu schreiben oder zu lassen habe? Und Du schreibst was von "Andersdenkenden" und "Hetze". Politisch aber ganz sicherlich: Korrekt.


    hans.maulwurf
    Gar nicht frustriert, wie immer völlig entspannt (Whiskey) :D


    Kantinenflächen: Warum nicht, dürfte aber wohl kaum auf Gegenliebe der LBBW und ihrer Mitarbeiter stoßen, smells like Rohrkrepierer. Der Pariser Platz wird ohnehin erst mit Tieferlegung der Gleise und der Bebauung von A2/A3 seine volle Funktion als Fußgängerverkehrsdrehscheibe und Platz erfüllen. Ich zumindest brauche hier keinen Aktionismus, und man muss nicht aus jedem Büroquartier (Hbf-Pariser Platz) künstlich eine Flaniermeile basteln.


  • hans.maulwurf
    Gar nicht frustriert, wie immer völlig entspannt (Whiskey) :D


    Hoffe du hast dich nur verschrieben und wolltest Whisky schreiben ....oder trinkst du diese "Blörre"? :D


    Ansonsten könnte man ja mal entspannt am Milaneo einen trinken ;)

  • Auch wenn ich eher Scotch-Trinker bin, ziehe ich die irische wie US-amerikanische Schreibweise vor ;)


    Europe Plaza und Cloud No.7 werden das Lokalangebot ja auch noch einmal erweitern, auf die Cloud-Terrasse freue ich mich natürlich besonders.

  • Musst Du als Newcomer natürlich nicht unbedingt wissen, aber es ging hier mehr um die Vorgeschichte/den Kontext: Fritzle hatte ja das Europaviertel seinerzeit als "Kafka", PP hat das Gerber und Milaneo kürzlich als "schreckliche Architektur" bezeichnet. Dass das sehr viele Bürger offenbar ganz anders sehen, nur das wollte ich ausdrücken - nur wenn Du erlaubst, natürlich ;)


    Weiß ich aber zufällig, als echter "Stäffelesrutscher" und politisch interessierter Mensch.
    Mit dem Zusatz "seinerzeit" kann man "Fritzles" Zitat ja auch schlecht bestreiten, wenngleich ich persönlich der Meinung bin, dass auch ein reines und wirklich "Kafkaeskes Bankenviertel" für eine Stadt wie Stuttgart durchaus eine Bereicherung darstellen kann. Eine Großstadt lebt nunmal von ihrer Vielfältigkeit. Fellbacher kubische Backsteinbauten mögen ja ganz nett sein, über die Fläche von Stuttgart als Einheitsbrei verteilt aber doch wohl im wahrsten Sinne des Wortes "endlos" langweilig.


    Ob man nun wiederum aus der Bevölkerungsdichte eines Platzes mit großer Wasserfläche im Hochsommer vor Stadtbiliothek und Mega-Einkaufszentrum mal eben ableiten kann, dass diese Leute die dort nach Billigstshopping und Bücherleihe ein "Päuschen" einlegen, Fans der umgebenden Architektur sein müssen, da würde ich doch mal ein ganz, ganz großes Fragezeichen dahinter setzen und das ist eben genau das was ich meinte! Oder willst Du mir jetzt noch erzählen, dass die Bevölkerung von der Architektur des Stuttgarter Marktplatzes geradezu euphorisch begeistert ist?



    Willst Du mir ernsthaft vorschreiben, was ich - insbesondere als Mod (= weniger Freiheiten, seine Meinung zu äußern als ein Normaluser?!) - zu schreiben oder zu lassen habe? Und Du schreibst was von "Andersdenkenden" und "Hetze".


    Würde ich mir weder anmaßen noch denken, im Gegenteil darf und sollte für mich ein Mod durchaus seine eigene Meinung vertreten.
    Ob man das aber als geradezu "Extrembeispiel" in politischer wie polemischer "Propaganda" formulieren muss, das ist dann wieder eine andere Frage, schlicht deswegen, weil Du als Mod ja "gegenteilige Meinungen" mit derartiger "Poltipropaganda" und "Hetze" ja zu verschieben oder löschen pflegst, bzw. sogar in Deiner Funktion musst! Und da wird's dann eben richtig "strange" bzw. verkommt dieses schöne Architekturforum zum parteipolitischen Propagandaforum!



    Politisch aber ganz sicherlich: Korrekt.


    Völlig falscher Eindruck!
    Die selbsternannten "politisch korrekten Gutmenschen" sind für mich ein rotes Tuch und verlogen bis zum Anschlag, zumal diese "political correctness" (insbesondere wenn sie von eher linksgerichteter Seite kommt) meist selbst schon fast faschistoide Züge annimmt. Ob ein Nazi oder ein Linker der Menschheit vorschreiben will, was man sagen darf uns was nicht, bleibt sich unterm Strich doch völlig gleich.


    Ich bevorzuge einfach nur schlicht und ergreifend die sachliche und vor allem objektive und neutrale Ebene, das ist, was ich persönlich aus S21 gelernt habe! Das darf dann auch ruhig mal sehr emotional werden, aber eben nur, solange man sich wirklich bemüht dabei zumindest halbwegs objektiv zu bleiben!


    Parteipropaganda mit politisch üblicher hahnebüchener Begründung bzw. rein suggestiver Argumentation, sollte schlicht als solche gekennzeichnet werden, indem sie dann eben z.B. in einem CDU- oder Grünen-Forum steht.

  • Hoffe du hast dich nur verschrieben und wolltest Whisky schreiben ....oder trinkst du diese "Blörre"? :D


    Ansonsten könnte man ja mal entspannt am Milaneo einen trinken ;)


    Die Leber wächst zwar mit ihren Aufgaben, aber dennoch mache ich mir langsam Sorgen um Wagahai! :D

  • Sapperlott
    Eine Großstadt lebt nunmal von ihrer Vielfältigkeit.
    Das hört sich doch schon einmal gut an.


    Ob man nun wiederum aus der Bevölkerungsdichte eines Platzes mit großer Wasserfläche im Hochsommer vor Stadtbiliothek und Mega-Einkaufszentrum mal eben ableiten kann, dass diese Leute die dort nach Billigstshopping und Bücherleihe ein "Päuschen" einlegen, Fans der umgebenden Architektur sein müssen, da würde ich doch mal ein ganz, ganz großes Fragezeichen dahinter setzen und das ist eben genau das was ich meinte!
    Milaneo und Billigstshopping passt wohl in keinster Weise zusammen. Es sind völlig identische / vergleichbare Preise für identische / vergleichbare Waren wie auf der Königstraße, davon musste ich mich beim Blick in den Geldbeutel heute wieder aufs Neue überzeugen. Keiner würde glaube ich umgekehrt auf die Idee kommen, die Königstraße als Billigmeile zu bezeichnen. Ohne Milaneo und Bib wäre am Mailänder Platz (Ex-Güter- und Rangierbahnhof!) kein Mensch. Wären zudem diese beiden Institutionen und der Mailänder Platz nicht attraktiv für die Besucher, würde kein Mensch dort in der Nähe länger verweilen. Warum sollte das eigentlich ein vernünftig denkender Mensch anzweifeln? Am großzügigen Börsenplatz gibt es auch eine Wasserfläche, mitten im Zentrum, sogar mit eigenem Stadtbahnanschluss, picobello sauber, und keinen interessiert´s. Ganz offensichtlich ist der Mailänder Platz für viele Bürger attraktiver, und das am Rande der City statt mitten drin.


    Oder willst Du mir jetzt noch erzählen, dass die Bevölkerung von der Architektur des Stuttgarter Marktplatzes geradezu euphorisch begeistert ist?
    Keine Ahnung, ich bin zu selten auf dem Marktplatz, weil es dort für mich wirklich viel zu unattraktiv ist: Hässliche Architektur, keine brauchbaren Läden, keine brauchbare Außengastronomie, keine vernünftigen Sitzmöglichkeiten. Der Marktplatz hat summa summarum für mich die Funktion einer traurigen Fußgängerverkehrsdrehscheibe, leicht asselig obendrein. Brrr.


    Würde ich mir weder anmaßen noch denken, im Gegenteil darf und sollte für mich ein Mod durchaus seine eigene Meinung vertreten.
    Endlich...


    Ob man das aber als geradezu "Extrembeispiel" in politischer wie polemischer "Propaganda" formulieren muss, das ist dann wieder eine andere Frage, schlicht deswegen, weil Du als Mod ja "gegenteilige Meinungen" mit derartiger "Poltipropaganda" und "Hetze" ja zu verschieben oder löschen pflegst, bzw. sogar in Deiner Funktion musst!


    Verstehe ich nicht, was Du sagen willst. Mit Ausdrücken wie die auch hier wieder einmal inflationär bemühten "Propaganda" oder "Hetze" wäre ich persönlich aber sehr vorsichtig, vor allem dann, wenn diese immer - seltsamer Weise - nur dann ausgepackt werden, wenn eine bestimmte politische Richtung oder Denke kritisiert wird. Als ich BB Hahn, Ex-OB Schüsterle, diverse Gemeinderats"fraktionen" als solche in Vergangenheit immer wieder kritisiert habe, kamen solche Vorwürfe eigentlich nie. Es liegt daher der Verdacht nahe, dass der Gebrauch dieser Ausdrücke seinerseits "Propaganda" oder "Hetze" bewirken sollen, um unliebsame Kritik an sich im Keim zu ersticken. Das verträgt sich zumindest nach meiner Auffassung nur sehr schlecht mit dem hohen Gut der Meinungsfreiheit, welche auch wir hier im Forum durchaus hoch halten.


    Und da wird's dann eben richtig "strange" bzw. verkommt dieses schöne Architekturforum zum parteipolitischen Propagandaforum!
    S.o. Bitte mache Dich doch erst einmal mit dem Begriff vertraut, bevor Du wieder damit um Dich schießt:


    Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern.[1] Dies im Gegensatz zu Sichtweisen, welche durch Erfahrungen und Beobachtungen geformt werden. Der Begriff „Propaganda“ wird vor allem in politischen Zusammenhängen benutzt.


    Vielleicht überprüfst Du noch einmal, ob das Obige mit Deinen bisherigen Ausführungen wirklich übereinstimmt.


    Ich bevorzuge einfach nur schlicht und ergreifend die sachliche und vor allem objektive und neutrale Ebene, das ist, was ich persönlich aus S21 gelernt habe! Das darf dann auch ruhig mal sehr emotional werden, aber eben nur, solange man sich wirklich bemüht dabei zumindest halbwegs objektiv zu bleiben!
    Es ist Deine Entscheidung, Dich zu einem Thema sachlich und halbwegs objektiv einbringen zu wollen, wobei die Beurteilung, ob Du tatsächlich sachlich und halbwegs objektiv bist, bei solchen Diskussionen an sich wieder eine höchst subjektive Angelegenheit darstellt, da - wie wir z.B. anhand der Diskussion zu S21 bereits zur Genüge feststellen konnten - sich quasi jeder je nach seinem Standpunkt für sachlich und objektiv hält, sei er S21-Gegner, Befürworter, Neutraler oder Uninteressierter. Das sind daher für mich oftmals, besser zumeist Worthülsen, ohne inhaltlich relevanten Kern. Unabhängig davon: Warum sollten wir uns überhaupt in einem freien Forum nur "sachlich", "neutral", womöglich "ohne Emotionen (!)" austauschen müssen? Was anderes als "politisch korrekt" wäre denn dann so ein Forum?! Nein, nein und nochmals nein :)


    Parteipropaganda mit politisch üblicher hahnebüchener Begründung bzw. rein suggestiver Argumentation, sollte schlicht als solche gekennzeichnet werden, indem sie dann eben z.B. in einem CDU- oder Grünen-Forum steht.
    Schon wieder so eine primitiv-reflexhafte Parteizuordnung. Die Welt ist weit komplexer als Du Dir vorstellst, mein Freund. Meinst Du wirklich, ich mache hier verkappte CDU-Partei-Arbeit, um den Grünen irgendwie mittels eines Architektur-Webforums eins auszuwischen? Was hätte ich denn davon? Nein, ich habe meine eigenen - völlig parteiunabhängigen - Vorstellungen einer funktionierenden, wirtschaftlich und gesellschaftlich starken, attraktiven und lebenswerten Stadt. Genau, ganz subjektiv ;)


    Silesia
    Sei doch unbesorgt, mein Freund, noch kann ich Maß halten, Cheers :D

  • Meinst Du wirklich, ich mache hier verkappte CDU-Partei-Arbeit, um den Grünen irgendwie mittels eines Architektur-Webforums eins auszuwischen?


    Ganz genau so wirkt es auf mich und ich bin ganz gewiss kein Freund der Grünen, dass ich sie "verteidigen" wollte.


    Ich habe auch keinerlei Problem damit, wenn "Parteipolitische Überzeugung" durchschimmert, das ist nur menschlich und was z.B. "Mutti" betrifft kann ich mich auch selbst da nicht ausnehmen, so sehr ich es auch versuche (wenngleich mir unter den momentanen Köpfen sämtlicher Parteien echte Alternativen fehlen).


    Was ich hier MASSIV bemängele ist lediglich, dass politische Zusammenhänge hier häufig wirklich an den Haaren herbeigezogen werden, nur "um mal drauf zu hauen". Dasselbe mit S21, da werden plötzlich Bahnhofsgegner ins Spiel gebracht, wenn es um die Feinstaubmesswerte am Neckartor geht.


    Beim Karlsviertel und Hochhausprojekten verhindern dann plötzlich die Grünen "per se" eine architektonisch anspruchsvollere Bebauung, selbige kann ich aber aus "CDU-Zeiten" in Stuttgart auch nicht entdecken. Wo sind denn die ganzen Wolkenkratzer, die die Grünen noch nicht verhindern konnten als sie noch nicht im Amt waren?


    Der Fahrspur-rückbauende Radweg an der alten B14 ist dann das typische Verbrechen eines neuen Autofeindlichen grünen OB, dass selbiger aber unter schwarzer Regierung erst in die Planfeststellung des Kappelbergtunnels geschrieben wurde und dann bei günstiger Gelegenheit (grüner OB) von den Schwarzen eingefordert, das wird unter den Teppich gekehrt.


    Wie gesagt, ich halte "die Grünen" keineswegs für besser als "die Schwarzen" und "die Roten" schon gleich gar nicht, man sollte aber allen von denen nur das in die Schuhe schieben, was sie auch wirklich selbst verbrochen haben! Und man sollte es als "der Stadtrat" oder "die Politiker" anstatt "die Grünen/Schwarzen/Roten" formulieren, wenn die jeweils anderen exakt dasselbe verbröseln/verbröselt haben.


    Nicht "politisch korrekt", sondern einfach nur ein klein wenig "unpolitischer" und nicht ganz so "parteilastig".


    Mein persönliches Anliegen dabei ist einfach nicht mehr und nicht weniger, als endlich wieder etwas mehr Ruhe in diese seit S21 so gespaltene Stadt zu bringen. Es geht mir einfach so auf den Senkel, wenn in diesem ehemals so gemütlichen und friedlichem Städtle, egal wo man hinkommt, nur noch hochemotional und entsprechend einseitig über Parteipolitik und Bahnhof diskutiert wird.
    Ich sehne mich zurück nach den Zeiten, als ein Rommel und ein Späth auch für überzeugte SPD- und Grünen-Wähler "scho rechte Kerle" waren und nur über einzelne Entscheidungen von ihnen mal für 10 Minuten kontrovers diskutiert wurde.

  • Milaneo von oben, 17.06.2015


    Quelle: S21-Projektwebsite



    Sapperlott
    Ganz genau so wirkt es auf mich und ich bin ganz gewiss kein Freund der Grünen, dass ich sie "verteidigen" wollte.


    Ganz genau so wirkt es aber auf mich. Wäre aber auch nicht schlimm, solange es nicht in platter Politwerbung ausartete.


    Ich habe auch keinerlei Problem damit, wenn "Parteipolitische Überzeugung" durchschimmert, das ist nur menschlich und was z.B. "Mutti" betrifft kann ich mich auch selbst da nicht ausnehmen, so sehr ich es auch versuche (wenngleich mir unter den momentanen Köpfen sämtlicher Parteien echte Alternativen fehlen).


    Dass ich die derzeit führenden Stadtoberen hin und wieder kritisiere, heißt doch nicht, dass ich im Umkehrschluss die Oppositionsbänkler gut finden oder automatisch für diese Parteiwerbung machen muss! Das ist doch ein Trugschluss und ein leider auch hier etwas zu oft beobachteter Reflex. Mir persönlich ist völlig gleichgültig, wer das Ruder in der Stadt gerade innehat, Hauptsache, er macht seine Arbeit gescheit. Und: Auch wenn ich etwa Fritzle oder PP öfter kritisiere in Sachen Städtebau oder Verkehrspolitik - das heißt doch gerade nicht auch zwingend, dass ich diese in etwaigen anderen Bereichen nicht schätzte (was ich durchaus tue).


    Was ich hier MASSIV bemängele ist lediglich, dass politische Zusammenhänge hier häufig wirklich an den Haaren herbeigezogen werden, nur "um mal drauf zu hauen". Dasselbe mit S21, da werden plötzlich Bahnhofsgegner ins Spiel gebracht, wenn es um die Feinstaubmesswerte am Neckartor geht.
    Ich glaube der Zusammenhang ist dennoch in den meisten Fällen irgendwie doch gegeben, da solche Proteste in dieser Stadt zumeist auch von den selben Personen an- und durchgeführt werden (z.B. BUND).


    Beim Karlsviertel und Hochhausprojekten verhindern dann plötzlich die Grünen "per se" eine architektonisch anspruchsvollere Bebauung, selbige kann ich aber aus "CDU-Zeiten" in Stuttgart auch nicht entdecken.


    Ich denke, da ist in Stuggi durchaus Einiges Gutes in den letzten 10 Jahren entstanden, aber eher "trotz" CDU, SPD oder den Grünen (z.B. Königsbau-Passagen, Messe, Phönix-Bau, LBBW-Tower, Z-UP). Die Politik war in architektonischer Hinsicht in Stuggi - soweit ich mich erinnern kann - bis jetzt noch nie treibende Kraft, eher das Gegenteil.


    Wo sind denn die ganzen Wolkenkratzer, die die Grünen noch nicht verhindern konnten als sie noch nicht im Amt waren?


    Was denn für Wolkenkratzer :confused:
    Am meisten habe ich mich aber in Sachen Hochhausverhinderung über BB Hahn geärgert (z.B. bei Carlyle Citygate, da der eher hässliche Bahnhofsturm ja das (Höhen-)Maß aller Dinge sein sollte), und der ist bekanntlich kein Grüner, sondern gehört der SPD an. Überhaupt haben sich die Grünen nach meinem Eindruck bisher in Sachen Hochhausbau noch gar nicht so wirklich positioniert, allenfalls PP äußerte sich zuletzt zu "Alternativen zu den tollen Hochhäusern" und anderen "Leuchtturmprojekten".


    Der Fahrspur-rückbauende Radweg an der alten B14 ist dann das typische Verbrechen eines neuen Autofeindlichen grünen OB, dass selbiger aber unter schwarzer Regierung erst in die Planfeststellung des Kappelbergtunnels geschrieben wurde und dann bei günstiger Gelegenheit (grüner OB) von den Schwarzen eingefordert, das wird unter den Teppich gekehrt.
    Nein, wie kommst Du denn darauf? Dummheit macht vor keiner Partei Halt, s.o. Ich zumindest habe das immer klar gemacht.


    Wie gesagt, ich halte "die Grünen" keineswegs für besser als "die Schwarzen" und "die Roten" schon gleich gar nicht, man sollte aber allen von denen nur das in die Schuhe schieben, was sie auch wirklich selbst verbrochen haben! Und man sollte es als "der Stadtrat" oder "die Politiker" anstatt "die Grünen/Schwarzen/Roten" formulieren, wenn die jeweils anderen exakt dasselbe verbröseln/verbröselt haben.
    Nein, das wäre doch zu pauschal und würde der komplexen Realität auch nicht gerecht. Außerdem soll Kritik doch immer in erster Linie die Gegenwart betreffen, weil man sie ja - wenn´s gut läuft - noch verändern kann. Der Hinweis, dass in der Vergangenheit "die Anderen" es ja auch nicht besser konnten, bringt ja für uns im Jetzt effektiv nichts. Gerade das aber wäre doch ein zutiefst politisches Ablenkungsmanöver, das stets gerne von den Parteistrategen jeglicher Couleur bemüht wird und in den bekannten Talkshows regelmäßig in Schlammschlachten endet - mit zumeist gähnendem Erfolg. Nein, Kritik muss die Probleme und die aufgerufenen Akteure beim Jetzt und beim Namen nennen, Kuschelpädagogik bekommt der Politik nun wirklich nicht ;)


    Nicht "politisch korrekt", sondern einfach nur ein klein wenig "unpolitischer" und nicht ganz so "parteilastig".
    Ich zumindest bin völlig parteineutral. Fritzle hat mich bisher zwar in Sachen Städtebau und Verkehr zumeist enttäuscht, ich schließe aber nicht aus, dass er bei anderer Gelegenheit doch noch Gutes leistet (vielleicht gelingt ja noch ein Coup beim Ex-IBM). Dann werde ich mich auch entsprechend lobend äußern.


    Mein persönliches Anliegen dabei ist einfach nicht mehr und nicht weniger, als endlich wieder etwas mehr Ruhe in diese seit S21 so gespaltene Stadt zu bringen.
    Das ist Geschmacksache. Ich finde, Stuggi ist durch die Diskussion um S21 und auch den Regierungswechsel in BW deutlich lebendiger und interessanter geworden, natürlich hat man auf einige Eskapaden gerne auch verzichten können. Insgesamt aber tat die Auseinandersetzung der Stadt und auch dem Land gut. Und nach der Hochphase der "Spaltung" durch S21 sehe ich auch, dass die Stuttgarter in der großen Mehrheit mittlerweile zum Thema viel gelassener und pragmatischer geworden sind. Das war ein Prozess, und diese Erfahrung war gesellschaftlich glaube ich sehr wichtig.


    Es geht mir einfach so auf den Senkel, wenn in diesem ehemals so gemütlichen und friedlichem Städtle, egal wo man hinkommt, nur noch hochemotional und entsprechend einseitig über Parteipolitik und Bahnhof diskutiert wird.
    S.o. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn Emotionen gezeigt werden, das ist doch menschlich.


    Ich sehne mich zurück nach den Zeiten, als ein Rommel und ein Späth auch für überzeugte SPD- und Grünen-Wähler "scho rechte Kerle" waren und nur über einzelne Entscheidungen von ihnen mal für 10 Minuten kontrovers diskutiert wurde.


    Ich verstehe unter gelebter Demokratie und gesellschaftlichem Diskurs etwas anderes.