Weltkulturerbe Zollverein [Sanierung & Bau]

  • Es fehlt in Sachen Renovierungsarbeiten und Instandsetzung ein Investor - oder auch mehrere. Wir sprechen hier über einen Finanzbedarf von geschätzten 17 Millionen Euro. Die kann man ja nicht mal so eben aus dem Ärmel schütteln.


    Von daher kann ich da leider auch keine Infos geben, wann sich denn auf dem Gelände etwas tut.


    Anderer Punkt: Wie ich gehört habe, soll aber auf Schacht XII nun endlich die Dach- und Fachrestauration der Halle 8 beginnen. Das war ja schon lange im Gespräch. Als vor anderthalb Wochen da war, hatte sich allerdings noch nichts getan. Vielleicht werf ich am Wochenende noch mal einen Blick.

  • Es wäre super, wenn Du uns beim Zunftviertel auf dem Laufenden halten würdest, viele lieben Dank für die Infos.


    Anderer Punkt: Wie ich gehört habe, soll aber auf Schacht XII nun endlich die Dach- und Fachrestauration der Halle 8 beginnen. Das war ja schon lange im Gespräch. Als vor anderthalb Wochen da war, hatte sich allerdings noch nichts getan. Vielleicht werf ich am Wochenende noch mal einen Blick.


    Zu Dach und Fachrestauration wäre ich Dir für ergänzende Informationen dankbar. Denn obwohl ich mich viel mit Zollverein beschäftige und auch oft dort bin, ist mir diese Info völlig unbekannt. :confused: :confused:


    Vielleicht ist es mir auch einfach nur durchgeganen. Aber ich denke, das geht auch anderen Usern dieses Forums ähnlich. ;)

  • Hallo in die Runde,


    gerne möchte ich einige aktuelle Informationen zum Stand des Zunft[viertel]-Projektes in den Kammgebäuden auf der Kokerei Zollverein geben.


    So warten wir (Die Zunft AG) zur Zeit auf weitere Informationen zum Bebauungsplanverfahren und zu den Zeitplanungen des Entbergrechtungsverfahrens für die Kokerei, beides maßgebliche Punkte, die für eine weitere Projektierung gesichert sein müssen. Wir rechnen hier für das 1. Halbjahr 2009 mit weiteren Informationen. Zudem führen wir zahlreiche Gespräche, die helfen sollen, die Wirtschaftlichkeit unseres Bündelungsprojektes "für die guten Dinge" sicherzustellen. Informationen zu den angedachten Nutzungen findet man dann in den beigefügten Weblinks.


    Unser kleinteiliger Nutzungsansatz setzt allerdings für die verbindliche Einbindung möglicher Nutzer eine detaillierte Information zur Genehmigungsfähigkeit, zu Fertigstellungsdaten und Mietkonditionen voraus. Die Planungshorizonte von kleinen und mittleren Unternehmen sind hierbei so kurzfristig, dass - bevor nicht endgültig auch die Genehmigungsfähigkeit einzelner Nutzungen geklärt ist - keine wirklich konkrete und gezielte Ansprache von Nutzern erfolgen kann.

    Weitere, regelmässig aktualisierte Informationen finden sich unter:


    http://www.zunftwissen.org/de/…p/Zunftviertel_Zollverein


    Ich möchte zudem gerne auf unseren Zunft[blog] und unsere allgemeine Website hinweisen:


    http://blog.zunftnetz.org/


    http://www.die-zunft.de


    Das Projekt eines Zunft[viertels] auf Zollverein wird in der vorgestellten Form allerdings nur dann umsetzbar werden, wenn nachhaltig eine wirtschaftliche Perspektive für die mit uns kooperierenden Investitionspartner


    http://www.die-zunft.de/kooperationspartner.hei


    (übrigens gilt dies ja auch für die Banken, die ein entsprechendes Investment begleiten müssen) darstellbar wird. Und hier liegt noch ein gehöriges Stück Arbeit vor uns.


    Ich freue mich auf weitere Diskussionen und Anregungen!


    Christoph Hinderfeld

    3 Mal editiert, zuletzt von Hinderfeld () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • @ Hinderfeld

    Vielen Dank für die aufschlußreichen Informationen aus "erster Hand".
    Es würde (sicher nicht nur) mich freuen, wenn Sie uns bezüglich der Projektentwicklung (hier im DAF) weiterhin auf dem neuesten Stand bringen würden.
    Als Unterstützer des Zunft- Konzepts wünsche ich Ihnen auch für Zollverein viel Erfolg!
    MfG
    nikolas

  • Zunfviertel

    Zu # 108 Hindefeld


    Auch von meiner Seite aus den allerherzlichsten Dank nach Wachenheim für diese fundierten Hintergrundinformationen. Ich denke, dass ich hier im Namen vieler User dieses Forums spreche, wenn ich diesem Projekt den größtmöglichen Erfolg von dieser Stelle aus wünsche. :daumen:


    @ Hindefeld: Sie sind selbstverständlich jederzeit ein gern gesehener Gast in diesem Forum. Wir unsererseits freuen uns über jede - noch so kleine Information - zu diesem phantastischen Projekt. :)

  • Dank für die Wünsche

    Hallo in die Runde,


    ganz herzlichen Dank für die freundliche Aufnahme und die guten Wünsche für unser Projekt.


    Ich werde Sie aktuell über den Fortgang des Projektes informieren und zudem versuchen, mich aktiv in sinnhafte Informationen zur Standortentwicklung auf Zollverein einzubringen.


    Herzlichen Gruß


    Christoph Hinderfeld

  • Tja, in Sachen Halle 8 war das wohl wieder nichts. Laut meiner Info hätte es letzte Woche losgehen sollen. Getan hat sich bisher aber nichts. Ich halte weiter die Ohren auf.


    Schöne Feiertage wünsche ich

  • Design-Campus

    ^^ Ricoh


    Offen gestanden, ganz klar ist mir der Artikel nicht geworden. Heißt das jetzt, dass ein zusätzliches Gebäude mit 8.860 Qm Nutzfläche auf Zollverein gebaut wird?


    Oder heißt das,


    dass der Sanaa-Bau mit diesen 8.860 Qm Nutzfläche verrechnet oder anstelle eines Neubaus genutzt wird ? :confused:

  • Die "Zweite Stadt" steht vor dem Aus

    Im Zuge der Kulturhauptstadt 2010 war geplant auf Zollverein ein Besucherbergwerk zu errichten. ( Ausblick: Die Zweite Stadt: RUHR.2010) In 1000 m Tiefe sollte Touristen am authentischen Ort, die Bergbaugeschichte des Ruhrgebietes näher gebracht werden. Der Einstieg sollte über Schacht XII erfolgen. (Schacht XII dient heute der Wasserhaltung und ist damit zugänglich) Der Ausstieg war über über 1/2/8 vorgesehen.
    Dieses Vorhaben scheint nun an der Finanzierung zu scheitern. Die RAG hat sich bisher noch nicht bereit erklärt, Geld für die Cofinanzierung dieses Projektes bereitzustellen. Laut W. Bonse Keuning, dem Chef der RAG Stiftung, diene das Geld der Stiftung nicht für kulturelle Aufgaben, sondern ausschließlich zur Bewätligung der Ewigkeitskosten des Bergbaus. Zudem gebe es Bedenken bezüglich der Besuchersicherheit unter Tage.
    Damit die Eröffnung des Besucherbergwerks pünktlich zu "2010" erfolgen kann, müsste eine positive Entscheidung binnen weniger Wochen gefällt werden.
    Warten wir´s ab...
    Quelle:ruhrbarone

  • Sanierungsarbeiten auf dem Welterbe Zollverein wieder aufgenommen


    Ungewohnte Einblicke in die Halle A8 möglich


    Es ist wieder Baulärm auf Zollverein zu hören – denn die Sanierungen auf dem Welterbe gehen weiter. Seit dem 12. Januar 2009 arbeiten Mitarbeiter der Firmen Bolte Bau GmbH und Stahlbau A. Lien im Auftrag der LEG Stadtentwicklung GmbH & Co. KG täglich auf dem Welterbe Zollverein. Ihre Aufgabe ist es, die sachgerechte Fachsanierung der Außenwände der Halle A8 in direkter Nachbarschaft zum red dot design museum vorzunehmen. Zu diesem Zweck haben Sie die Klinkergefache der Außenfassade herausgenommen – derzeit bieten sich den Besuchern von Schacht XII neue Einblicke in die Innenräume der Halle A8, die sie sonst nur selten erhalten. Nach Reparatur und Teilaustausch des Stahlfachwerkes werden die Klinkergefache unter Verwendung unbeschädigter alter und neuer Steine wiederhergestellt. Beeinträchtigungen für die Besucher und Nutzer des Welterbes sind nicht zu erwarten, die Baustelle ist weiträumig durch einen Zaun abgesichert.


    Die Halle A8 wurde bisher vorrangig für temporäre Veranstaltungen wie Ausstellungen und Führungen genutzt und war zunehmend im Bestand gefährdet. So mussten Besucher die Halle zum Welterbegeburtstag im August des letzten Jahres zum eigenen Schutz mit einem Bauhelm betreten. Im Anschluss an die Sanierung ist für das Kulturhauptstadtjahr 2010 wiederum eine temporäre Nutzung geplant. Zudem gibt es Pläne der Stiftung Zollverein, die Halle langfristig als Showroom für Designprodukte und Büros zu nutzen.


    Die LEG Stadtentwicklung wird im März 2009 ihre Sanierungstätigkeiten zum Denkmalerhalt auf dem Welterbe auch auf die Halle A11 [Fördermaschinenhaus nördliche Förderung] in unmittelbarer Nachbarschaft zur Halle A8 ausweiten.


    Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Zollverein

  • In NRW soll ein Archiv für Architektur und Baukunst entstehen


    Mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen soll in NRW ein zentrales Baukunst-Archiv geschaffen werden, damit die Dokumente der einflussreichen und erfolgreichen Architekten und Ingenieure der Nachkriegs-Generation sicher aufbewahrt werden können. Die Stiftung Deutscher Architekten hat die Initiative ergriffen, zusammen mit der Architektenkammer NRW, der Ingenieurkammer-Bau NRW, der TU Dortmund, dem Landschaftsverband Rheinland sowie dem Museum für Architektur und Ingenieurbaukunst NRW, die Archivierung von Architektur und Ingenieurbaukunst auf eine breite Grundlage zu stellen.


    Das NRW-Bauministerium hat zugesagt, die erforderlichen Räume zur Verfügung zu stellen, allerdings müssen die Träger des Archivs die Kosten des laufenden Betriebs selbst finanzieren. Das Welterbe Zollverein wird als Standort für das geplante Baukunst-Archiv favorisiert.


    Quelle: Zollverein Pressemitteilung

  • Ruhr Museum erhält neues Depot und Verwaltungsgebäude
    Bauarbeiten auf dem Welterbe Zollverein haben begonnen


    Für den Neubau des Depot- und Verwaltungsgebäudes für das Ruhr Museum in direkter Nachbarschaft zur ehemaligen Kohlenwäsche sind in der letzten Woche auf dem Welterbe Zollverein die Bauarbeiten im Auftrag der Stiftung Zollverein gestartet. Begonnen hat das Essener Bauunternehmen Sprenker+ Gravius GmbH + Co. KG mit der Herstellung der Baugrube für das geplante 4-stöckige Gebäude. Nach der Fertigstellung zum Ende dieses Jahres wird das Ruhr Museum seine temporären Büros im Gebäude A12 auf Schacht XII des Welterbes und in der Nünningstraße sukzessive aufgeben und in den Neubau einziehen.


    Mit dem Umbau und der Erweiterung des Folkwang-Museums im Essener Museumsviertel fiel der Startschuss zum Umzug des ehemaligen Ruhrlandmuseums und heutigen Ruhr Museums in die ehemalige Kohlenwäsche auf Zollverein. Da die Depots nicht vollständig in den Bestandsgebäuden unterzubringen sind, wird das neue Depotgebäude für die Fotografie, die Archäologie und die Grafik errichtet. Dieses wird auch Büros, eine Handbibliothek, ein Fotolabor und Räumlichkeiten für Ausstellungsvorbereitungen enthalten. Standort ist auf der westlichen Seite der Fritz-Schupp-Allee gegenüber der ehemaligen Kohlenwäsche.


    Gewünscht war ein Gebäude, das den funktionalen Ansprüchen des Ruhr Museums entspricht und den durch das Welterbe Zollverein geforderten gestalterischen Maßstäben in hohem Maße Rechnung trägt. Der Entwurf von Ahlbrecht + Scheidt Architekten BDA in Essen entspricht diesen Vorgaben: Er zeigt einen intelligenten Grundriss und zeugt von äußerster Zurückhaltung in der Gestaltung der Fassade, die das puristische, rationale Erscheinungsbild Zollverein überzeugend und ohne Anbiederung weiterentwickelt. Städtebaulich wurden in der Arbeit von Ahlbrecht + Scheidt Architekten BDA die Funktionen Radwegeverbindung, Verbindung zur Kohlenwäsche, Eingang Depot und Bushaltestelle durch eine neue kleine städtebauliche Platzsituation überzeugend gelöst.


    Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind die Depotflächen sinnvoll angeordnet. Nach Außen wird so eine – bis auf die Eingangsseite – geschlossene Fassade ermöglicht. Im zweiten und dritten Obergeschoss werden die Büro- und Bibliotheksflächen über die Längsseiten belichtet. Es entsteht so eine spannungsreiche aus der Funktion begründete Fassade, insbesondere durch den gekonnten Wechsel von offenen und geschlossenen Flächen. Die Dachfläche – von der Kohlenwäsche einsehbar – wird als „fünfte Fassade“ dem übrigen Erscheinungsbild angepasst. Die Mittelzonen der oberen Geschosse werden vom Dach her zusätzlich belichtet.


    Der Neubau nimmt in Körper und Dimensionen dezidiert Bezug zum benachbarten Denkmalbestand. Mit seiner Materialwahl des dunkel eingefärbten Sichtbetons und der Glasfassade erfolgt ein seriöses Bekenntnis zum zeitgenössischen Architekturgeschehen, das sich auf Zollverein auch in dem Neubau der Zollverein School und den Pavillons im Zollverein Park widerspiegelt.


    Beeinträchtigungen der Besucher Zollvereins sind nicht zu erwarten – die Fritz-Schupp-Allee ist weiterhin 1-spurig befahrbar und die Bushaltestelle „Kohlenwäsche“ nur um 50 Meter verlegt worden.


    Die Fertigstellung des Gebäudes erfolgt zum Jahresende 2009.


    Quelle: Pressemitteilung Stiftung Zollverein

  • Es tut sich was an der Kokerei!

    Die Die RAG Montan Immobilien GmbH errichtet ihren Firmensitz für ca 220 Mitarbeiter auf dem Gelände der Kokerei Zollverein. Dabei geht es laut WAZ um einen dreigeschossigen Bau mit etwa 7000m².
    Gebaut wird aber wohl erst für 2011, damit 2010 das Gelände weitgehend Baustellen-frei bleibt.

  • Die Zusammenarbeit mit Kölbl Kruse finde ich schön. Das spricht dann schon einmal für eine gewisses Maß an Qualität. Auf Zollverein hoffe ich jedenfalls auf eine Lösung mit viel Backstein..

  • RAG Montan Immobilien GmbH

    Der Umzug der RAG Immobilien von drei Standorten in Essen hier nach Zollverein in einen Neubau (Investition 15 - 20 Mio. Euro) wird als Signal für einen Neuanfang gewgewertet und als Auftakt für eine jetzt auch wirtschaftlich tragfähige weitere Entwicklung.
    Immobilienbrief Ruhr Nr. 3