Leipzig: Neue Ufer

  • ^ Ich finde, man sollte den Stadthafen nicht unterschätzen. Wie Rosenthal korrekt sagte, ist ohne den Stadthafen eine wassertouristische Nutzung der neu entstehenden Kanäle und Flussläufe nur schwerlich möglich. Sollte man hier noch jahrelang warten, verschenkt man entsprechendes touristisches und damit geldwertes Potential. Bis der alte Flusslauf der Elster freigelegt ist, werden noch etliche Jahre vergehen, soll bis dahin die große Freifläche vergammeln?


    Das von einigen Fraktionen und leserbriefschreibenden Bürgern eingebrachte Argument, man sollte mit dem Geld eher Kindergärten bauen, ist übrigens an Lächerlichlichkeit nicht zu überbieten. Allein momentan werden folgende Kindergärten gebaut oder geplant (es sind sicherlich mehr, folgende habe ich auf Streifzügen oder in der Presse bemerkt):


    - Plagwitz, Gleisstrasse (im Bau)
    - Südvorstadt, Lößniger Straße (chinesisches Konzept, im Bau)
    - Südvorstadt, Altenburger Straße (Altbausanierung geplant)
    - Südvorstadt, Kindergarten der katholischen Gemeinde (geplant)
    - Connewitz, Biedermannstrasse (im Bau)


    weiterhin wurde vor kurzem die Sanierung des Kindergartens Friedrich-Bosse-Straße 19 in Möckern beendet.


    Da soll noch mal einer sagen, es werde nicht in Kindergärten investiert. Und das obwohl Leipzig im Vergleich zu westdeutschen Städten shcon eine bemerkenswert hohe KiTa-Dichte hat.

  • ^ Ich unterschätze den Stadthafen keinesfalls. Ich halte ihn für ebenso wichtig wie du! Jedoch hakt es ja bekannlich an der Finanzierung. Und selbst wenn die Stadt das Becken fertigstellt, so fehlt ringsherum noch extrem viel. Ich bin eben der Meinung, dass eine Privatfinanzierung nach kompletter Fertigstellung der anliegenden Kanäle für Privatinvestoren wesentlich besser vorstellbar ist und daher sicher eher einer das Risiko eingeht, als jetzt.

  • dave, hast du pläne von der freilegung des pgm zwischen gottschedstr und ranstädter steinweg? ich kenn nur eine verdammt schlechte skizze auf den seiten des neue ufer e.v. und da sieht man gar nüscht.


    übrigens, gebt auf dem lipsikon mal bei motiv pleiße ein und schaut euch einmal an wie unglaublich schön die region wo heute der perdata-klotz thront aussah, oder die gegend hinter der hauptfeuerwache...hach.

  • Wirklich atemberaubend! Ich frag mich immer wieder, warum die Stadt an bestimmten Stellen keine Rekonstruktionen andenkt. Es muss doch möglich sein, bestimmte herausragende Gebäude wieder zu errichten.


    Kleiner Tipp: Wenn man Pleiße mit "ss" eingibt, findet man noch weitere schöne Bilder! ;)

  • ungestalt - dave, hast du pläne von der freilegung des pgm zwischen gottschedstr und ranstädter steinweg? > Leider nur zwischen Gottschedstraße und Käthe-Kollwitz-Straße. Zufinden in der Broschüre "Neue Ufer Nr. 8", zukaufen bei HUGENDUBEL für 7 Euro.


    Werde dir naher eine Skizze aus dem Buch zuschicken ;) Wer's nochham will, einfach nur melden..

  • ^^ LEgende: was ist denn die Frelegung des Pleissemühlgrabens am alten Amtshof für dich, wenn keine Rekonstruktion? Und was genau wirfst du der Stadt vor? Dass sie die katholische Kirche nicht zwingt, dort ihe Kirche zu rekonstruieren? Dass sie nicht das "Haus der Nationen" (für wen eigentlich) rekonstruiert? Sorry, ein bisschen Träumen ist ja immer erlaubt, ich find es aber nicht korrekt, dauernd der Stadt unterschwellig Versäumnisse nachzureden.

  • wäre die stadt nicht am tropf von bund und freistaat, wäre sie nicht durch vierzig jahre hindurch ihres bürgersolzes beraubt wurden, wenn, was wieso...
    aber wir sind ja auf bestem wege, trotz aller widrigkeiten.

  • @Dase:


    Ja, meine zahlreichen Forderungen scheinen manchmal (für dich vielleicht auch häufiger ;) ) Träumereien zu sein, aber ich sehe das als eine Art Brainstorming. Wieso will man immer etwas komplett ultimativ Neues erfinden, wenns dann oftmals keinem gefällt (siehe Perdata-Gebäude) und es in der Vergangenheit schon fast perfekt war? Ich sage ja nicht, dass man alles Alte exakt so wieder nachbauen soll. Aber was sich bewährt hat, kann auch in den meisten Punkten wieder errichtet werden. Inklusive hier und da Verbesserungen, sowie Anpassungen an unsere heutige technologisierte Welt und deren Nutzungsanforderungen. Ich mach lieber jetzt meinen Mund auf und will hier Diskussionen zum Nachdenken anregen, als mich hinterher zu beschweren! Hinterher rummeckern, kann und macht nämlich jeder! Aber vorher mal das Hirn einschalten, ganz ganz wenige! Mag für dich besserwisserisch klingen, ich sehe es als sinnvolle Einwände und Ideen, um möglichst optimale (gestalterische) Lösungen für alle Leipziger zu schaffen, und nicht um Unternehmen xyz die Kosten niedrig zu halten und die maximale Rendite zu ermöglichen. Wo dieses kurzfristige und abgegrenzte Denken hinführt, sehen wir ja aktuell.
    Ich liebe diese Stadt einfach und dementsprechend bemühe ich mich auch um möglichst übergreifende, sinnvolle und langfristig orientierte positive Lösungen in allen Bereichen in der ganzen Stadt, die auch Werte sichern und vor allem auch neue Werte schaffen.


    Gut, wir haben das jetzt alle zum xten Mal gehört, aber hier geht es jetzt bitte weiter mit dem Thema "Neue Ufer". Cowboy

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  • habe mir gerade mal die schicken scans von dave zu gemüte geführt. und ich finde die freilegung darf doch überhaupt nicht durch solche kleinkaros wie ein spielplatz hinter der hauptfeuerwache oder ähnliches gefährdet werden. notfalls kann der spielplatz ja auch 10m versetzt werden... warum haben einige leute so eine angst vor veränderung?


    und auf einer der skizzen wird ein interessanter vorschlag zur bebauung des naundörfchens gemacht, nämlich mit einem durchgang durch den 50er block auf die jahnallee.
    und da frage ich mich doch, wollte nicht die LWB (unser zweitliebstes bauplanungsmonster nach der TLG) dort wahllos stadthäuser hinstreuen lassen?
    ist dann nicht die gesamte kanalgeschichte äh, nun ja, geschichte? denn haltet mich für konservativ, aber wenn schon freilegen, dann komplett und ohne viel hickhack von irgendwelchen interessengruppen.
    mein hauptargument: das wasser hat gewohnheitsrecht, weil war vorher da ;)

  • ^ Selbige Entwürfe liegen mir auch vor. :)
    Interessant wird der Bereich an der Ecke zum Gördelerring, wo bekanntlich ein Hochhaus angedacht ist! Da wäre eine Integration des PMG vorstellbar. Der Fluss fließt quasi in einem Teilbereich unter dem Gebäude durch. Im Gebäude selber besteht dann der Boden aus Glas, so dass man auf das Wasser schauen kann. Eventuell auch mit innenliegendem Anlegesteg und Restaurant, etc. Das wäre mal ein touristisches Highlight, mit dem der Betreiber den ganzen Laden sicher für immer voll hätte. Wer kann sowas sonst in der Innenstadt schon bieten? Wasser erlebbar machen!

  • ...wollte nicht die LWB (unser zweitliebstes bauplanungsmonster nach der TLG) dort wahllos stadthäuser hinstreuen lassen? > Jo, im Naundörfchen. Aber an der Naundörfchenstraße. Auf der grünen Fläche zwischen dem 50er Jahre Block und dem Alt/Neubau. So genannte Terassenwohnungen in verschiedenster Bauweise sollen dort entstehen.

  • Laut der gestrigen LVZ kommt es zu Verzögerungen beim Bau der Freilegung des Elstermühlgrabens. Statt im Januar 2009 sollen nun im April 2009 die Tiefbauarbeiten beginnen. Grund sind der frostige Boden, da macht es keinen Sinn in die Erde zu bohren. Drei Wochen Stillstand seien zuverkraft. So der Bauleiter.


    Auch auf anderen Baustellen wie bei GONDWANALAND und Parkhaus Brüderstraße ruhen die Arbeiten.

  • ^ Dave hat leider nur ungenügend rezipiert. Der Bauleiter äusserte sich dahingehend, dass 2 bis 3 Wochen Stillstand bei den nun temporär eingestellten Bohrarbeiten zu verkraften seien, da die eigentlichen Folgearbeiten, der Aushub des Grabens, ohnehin erst im April beginnen sollte.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Information für den internen Gebrauch bestimmt war und nicht alle Interessierten eingeladen sind. Die Website ist nur nicht tagesaktuell.


    Diskussionsforum zum Stadthafen - 22.01.2009


    Sehr geehrte Damen und Herren,


    der CDU-Ortsverband Leipzig-Mitte möchte sie auf folgende Veranstaltunghinweisen:


    *„Stadthafen Leipzig"– Die Anbindung Leipzigs an die Seen des Südraums*


    Offenes Diskussionsforum zum Bau des Stadthafens Leipzig


    Termin: 22. Januar 2009, 19.00 Uhr


    Ort: Begegnungsstätte „Mobile" im „Haus ohne Barrieren", Friedrich-Ebert-Str. 77, 04109 Leipzig


    Einführungsreferat und Moderation: Dr. Sabine Heymann,Stadträtin


    Podium: Heinz-Jürgen Böhme, Vorstand Neue Ufer e.V. | Wilhelm Scheffen,Vorstand Selbstnutzer Leipzig e.V. | Frank Fechner, Vorstand Wasser-Stadt-Leipzige.V.


    ...


    Mit freundlichen Grüßen
    Dieter Deissler
    Vorstand CDU-Ortsverband Leipzig Mitte

  • Laut Amtsblatt am 23.01.2009, vorhin eingesehen, also schon vorhanden, liegen 4 Ordner zur Schifffreimachung und Umgestaltung der Pleiße zwischen Connewitzer Wehr und Agra-Wehr zusehen. Ausgestattet mit jeder menge Text und Abbildungen des Flusslaufs. Die kommende Schleuse im April 2009 ist jedoch nicht mit eingezeichnet. Zufinden im Neuen Rathaus, Stadtplanungsamt, 4. Etage im Zimmer 499. Ansprechpartner sind Frau Wolf und Frau Röhniß.


    Wenn im April 2009 der geplante Bau der Schleuse am Connewitzer Pleißewehr beginnt, wird auch gleich der Probsteisteg mitneugebaut. Der Grund ist der schlechte Zustand und die Höhe, die es nicht zulässt, mit einem LeipzigBoot zuverkehren. Die jetzige Höhe beträgt 1,5 Meter, die neue 2,0 Meter. Die Breite bleibt bei 34,70 Metern mit einer Breite von 4,80 Metern, Fahrbahnbreite beträgt 4,0 Meter. Die Brücke wurde 1968 als Rohrbogenbrücke gebaut. Der neue Probsteisteg wird als Stahlverbundbrücke mit einem billigen Wert 486.400,00 EUR entstehen. Dazu gab es noch 5 andere Varianten. Die teuerste war mit 505.920,00 EUR die Massivbauweise. Es wird somit eine leichte Bogenbrücke mit einer Steigung von 4,3 % entstehen. Von weitem gesehen, ein Geradeling. Vor den Brückengeländer, mit einer Höhe von 1,22 Metern, wird es zwei große Bögen geben. Über diese Brücke können Autos für Instandsetzungen mit 7t befahren werden. Somit wird es keine Pfeiler bzw. zusätzliche Pfeiler im Wasserbereich geben.

  • Östliche Rietzschke

    Irgendwo in dem Thread stand glaube ich, dass der Osten arm dran ist, weil man dort keine Gewässer zum Freilegen hätte. So ganz stimmt das ja nicht. Da gäbe es zum Beispiel die östliche Rietzschke, die ab Sellerhausen verohrt ist und unterirdisch in die Parthe bzw. das Leipziger Kanalsystem fließt:


    http://www.natur-leipzig.de/fliessgewaesser.php
    http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96stliche_Rietzschke


    Die Östliche Rietzschke war zu dieser Zeit längst aus dem Stadtbild verschwunden. Ab Sellerhausen durchgehend überbaut, verweisen nur wenige strukturelle Indizien wie die Reudnitzer Markusgasse, bis vor kurzem sinnvoller "An der Rietzschke" genannt, und der Elsapark auf ihre traurige unterirdische Existenz.
    http://www.neue-ufer.de/leipzig/parthe.asp


    Ist zwar nur ein Bach, aber das könnte auch nett sein. Er verläuft irgendwo im Bereich südlich der Wurzener Straße und mit der Freilegung könnte das große Schlachten an der Südseite wenigstens nachträglich noch irgendwie einen Sinn bekommen.


    Unter http://www.natur-leipzig.de/fliessgewaesser.php gibt es ja auch der Karte und im Text noch ein paar mehr Fließgewässer im inneren Stadtgebiet, über deren Schicksal mir kaum etwas bekannt ist.