Berlin Wheel - Riesenrad am Zoo [gecancelt]

  • Bitte nicht. Das Konzept hat sich nirgens bewährt oder ist sogar im Vorfeld gescheitert und ich persönlich möchte nicht dass so eine Schrottteil die Stadtlandschaft verschandelt.

  • Naja, andererseits wäre der geplante Standort sicher besser gewählt als jener in London, wo das dortige Riesenrad die eh schon hässliche "Riverside" an der Themse verschandelt. Erstmal abwarten, ob das Projekt wirklich vor einer Revitalisierung steht, dann kann man sich immer noch aufregen, je nach Bedarf. ;)

  • ^
    Der Hochhausplan wurde ja auch wieder verworfen. Eine neue Mathematik-Fakultät wäre gut, da ich das besherige Gebäude einfach scheußlich finde ;)

  • Die TU und der Senat sollen mal schön den Ball flach halten.Warum muss gefragtes Bauland in sehr guter Innenstadtlage für die TU reserviert werden ? Hat der Senat zu viel Kohle übrig ? Diese Grundstücke kann man gewinnbringend
    verkaufen und die chronisch klamme Haushaltskasse etwas füllen.Zurückkaufen und anschliessend weiter verkaufen zum höchsten Angebot.Da können begehrte Stadtwohnungen gebaut werden.
    Mathematik muss nicht zwingend in bester Innenstadtlage gelehrt und geforscht werden.Die TU verplempert mit zahlreichen Neubauten enorm viel Platz.Am Salzufer ist die Welt nicht zu Ende,sollen die dort bauen oder am ERP.


    Auch stadtentwicklungspolitisch halte ich es für sinnvoller,dort Leben anzusiedeln und nicht Unigebäude,die abends,am Wochenende und in den Ferien weitestgehend unbelebt sind.

  • ... Die TU verplempert mit zahlreichen Neubauten enorm viel Platz. ...


    Ben schrieb, die TU könne sich vorstellen, hier die Mathe-Fak unterzubringen. Das ist dezent formuliert, legitim und hat nichts mit Anspruch oder hochtrabenden Plänen zu tun (von wegen Ball flachhalten).


    Mit deiner Argumentation müsste man auch den Zoo und große Teile der Humbodt-Uni an den Stadtrand verbannen, denn beide "verplempern" ja noch viel mehr innerstädtische Top-Lagen, die man gewinnbringend verhökern kann.


    Ich finde es hingegen sehr gut, dass zwei große Unis in Zentrumsbereichen angesiedelt sind. Eine Uni bringt schon mehr Leben dorthin als z. B. ein Reichenghetto oder ein reines Büroviertel. Zudem sind dadurch Forschung und Lehre stärker im Stadtbild präsent und werden von Bürgern (und Besuchern/Touristen) viel besser als Teil der Gesellschaft wahrgenommen - was sie ja auch sind und m. E. sein sollen. Zudem bringt die innerstädtische Lage der TU einen großen Attraktivitätsgewinn.


    Mir geht es gar nicht per se um das Riesenrad-Grundstück, dass aufgrund seiner fast versteckten Lage hinter dem Bahnhof Zoo m. E. in der Citygegend eher eine B-Lage ist (oder wenigstens A minus), sondern um diese Forderung nach "maximaler Gewinnerzielung" bei einem City-Grundstück. Dabei kommt ja auch nicht immer was vernünftiges bei raus und es wäre die Stadt, die dann etwas "verplempert" - nämlich ein weiteres ihrer Filetstücke.


    Ich kann mir etliche schlechtere Nutzungen vorstellen als ein Uni-Institut in der Lage. Meine Meinung.

  • Die TU breitet sich doch auch nicht zum Spaß dort so aus.
    Genau wie es die FU handhabt wird in letzter Zeit verstärkt versucht die überall in der Stadt verteilten Standorte zurück zum eigenen Hauptstandort in den Tiergarten zu holen, und das aus gutem Grund.


    Aus der Lebensmitteltechnologie von Zehlendorf, oder dem Bauingenieurwesen am Gesundbrunnen zwischendurch mal für die großen Mathe/Physik etc. Vorlesungen zum Hauptcampus Tiergarten zu fahren ist zum Beispiel etwas, das die Studenten regelmäßig auf die Palme brachte, wenn sie dann aus der einen Veranstaltung eine halbe Stunde eher raus mussten, um dann in der Folgeveranstaltung eine Viertelstunde zu spät anzukommen und danach am besten nochmal zurück zum eigenen Standort.
    Ich weiß nicht, ob es immer noch so ist, aber da die Standorte immer noch so verteilt sind, wird sich bisher kaum etwas geändert haben.

  • Natürlich wird ein Gebäude der Uni nicht ständig Frequentiert, aber das ist bei kaum einen anderen Gebäude so. Bei Bürobauten gibt es doch ebenfalls stoßzeiten und selbst bei Wohngebäuden und Einzelhandel oder kulturellen Einrichtungen gibt es individuelle Verkehrszeiten...
    Ich weiß nicht was sich Heute auf diesem Grundstück befindet, aber die Fakultät würde hier natürlich ebenfalls belebend wirken, kommt halt drauf an ob die nähere Umgebung geeignet ist das Publikum zu halten.

  • ^ Da ist heute nischt: http://goo.gl/maps/g8lYD


    Übrigens liegt zwar dieses Grundstück gerade so in Tiergarten, die TU ansonsten aber in Charlottenburg. Die Entwicklung Charlottenburgs bis zur Eingemeindung ist eng mit der Hochschule verknüpft. Die Verzahnung zwischen den Ingenieurwissenschaften und der Wirtschaft hat Charlottenburg zu einer der reichsten Städte Preußens gemacht und Firmen wie Siemens und Borsig hervor gebracht. Auch heute sind in der Umgebung z.B. die Physikalisch-Technische-Bundesanstalt und andere wichtige Einrichtungen untergebracht. Berlin tut sicher gut daran seine TU zu hegen und zu pflegen und ganz sicher an diesem wunderbaren Standort zu erhalten. Der Investitionsbedarf ist allerdings immens.


    Ein zusätzliches Fakultätsgebäude ist zum Zweck der Rotation bei Abrissen und Sanierungen wahrscheinlich sinnvoll. Warum nicht hier?

  • Nur mal so:


    Ich finde die Gegend gegenüber vom Hauptgebäude der TU ziemlich öde. Gelinde gesagt. Langfristig muß da mal was passieren.


    Und die Gegend hinterm Bahnhof Zoo sollte tatsächlich irgendwie reurbanisiert werden - mit einem kleinen neuen Viertel. Die TU sollte da nicht hin, meiner Meinung nach.

  • Ich bin für eine Stärkung des Zentralen Standortes in Charlottenburg und mir ist die Bedeutung der Mathematischen Fakultät für die Grundlagenforschung und Lehre durchaus bewusst.Nur,es muss nicht dieser Standort sein,der sich sehr gut für städtischen Wohnbau eignet und zu Geld gemacht werden kann.


    Die TU baut hier und da.Warum nicht ein grösseres Gebäude/Gebäudekomplex statt hier und da ein eingestreuter Neubau ? Da ergeben sich mehr Synergien.Die TU kann Bestandsbauten umbauen bzw.erweitern,eventuell sogar Flächen anmieten.Bei Abschluß eines langfristigen Mietvertrages gibt es mit Sicherheit ein Entgegenkommen des Vermieters bei notwendigen Umbauten.
    Und wenn neu gebaut wird,dann kann dies auch in Richtung Gewerbegebiet Salzufer /Goslaer Ufer erfolgen.




    Das Riesenrad Grundstück ist für Bürobauten sicherlich nicht erste Wahl,für großstädtisches Wohnen aber allemal.
    Vorbild könnten hier die wirklich großstädtischen und IMHO gelungen Bauten an der Tiergartenstrasse /Potsdamer Platz Nordabschluß sein.Nur halt mit reiner Wohnnutzung.




    alles eigene Bilder,gemeinfrei,hochgeladen mit http://www.pic-upload.de/

  • ^ Warum ein Bauplatz in direkter Nachbarschaft zur Stadtbahn und in Hörweite zur Bahnhofshalle besonders gut für Wohnungen geeignet sein soll, erschließt sich mir - gelinde gesagt - nicht. Ein stark frequentiertes Gebäude gehört hier hin. Die TU möchte in direkter Nachbarschaft zu ihrer dortigen Zentralbibliothek eine Erweiterung des gemeinsamen Campus mit der UDK schaffen.


    Da würde ich aber lieber am Salzufer mehr Wohnungen einstreuen. Davon haben vermutlich alle beteiligten mehr.

  • Also aus städtebaulicher Sicht wäre ich auch auf jeden Fall für den TU-Vorschlag: Es ist ganz klar ein wichtiger Image-Faktor wenn die herausragende (und in diesem Falle zusätzlich wirtschaftsnahe) Wissenschaft und Forschung auch im Stadtbild wahrgenommen werden kann, wie ja auch bei der HU in Mitte. Berlin hat es weiterhin bitter nötig, sich nach außen als erfolgreicher Standort für Ansiedlungen in Wissenschaft und Wirtschaft darzustellen und sich noch besser in der nationalen und internationalen Konkurrenz um die besten Köpfe und die wichtigen Unternehmen zu etablieren. Hier kann bei weiterer Verdichtung und Vorantreiben des gemeinsamen Campus mit der UdK ein ähnliches weithin anerkanntes Wissenschafts-Cluster entstehen wie Unter den Linden oder eben draußen in Adlershof, Buch oder Dahlem - mE geradezu eine historische Chance. Wenn zudem noch ansprechende und repräsentationswürdige Architektur hinzukäme, würde das auch der zuletzt stark aufstrebenden West-City weiter gut tun.


    Wohnungen in Zentrumsnähe sind natürlich auch immer wichtig und bedeuten insbesondere bei bezahlbaren Mieten immer auch Lebensqualität, aber in diesem Fall würde ich eben anders abwägen. In diesem Fall glaube ich aber ohnehin, dass es nicht zu einer reinen Wohnnutzung kommen würde, sondern wieder einmal Büros und Hotels die besseren Chancen hätten. Aber davon gibt es langsam mit dem Atlas-Tower dann auch genug im westlichen Zentrum. Die dürfen sich zukünftig dafür gerne vermehrt und stark vertikal verdichtet am Alexanderplatz ballen ;)

  • Berlin-Wheel

    Im Zusammenhang mit "Berlin Wheel" fällt mit immer wieder der ehemalige Spreepark in Treptow ein. Dort gab's/gibt's doch auch ein Rieserad, das jetzt vor sich hin rostet. Die Idee, ein einzelnes Rieserad in die Stadt zu stellen hat mir persönlich nie gefallen.


    Aber ich bedaure sehr, dass es um den ehemaligen Spreepark mittlerweile so extrem ruhig geworden ist, und sich offensichtlich kein Investor finden lies (falls überhaupt jemals gesucht wurde), dort einen kompletten Freizeitpark der Marke Euro-Disney/Europapark/Hansapark etc. in City-Nähe zu installieren. Natürlich hätte die Fläche erweitert werden müssen (evtl. sogar auf das nördliche Spreeufer - Industriebrache?), aber mit viel gutem Willen wär' etwas ähnliches bestimmt irgendwie möglich gewesen. Innerhalb eines solchen Projektes würde ein "Berlin Wheel" n.m.M. viel mehr Sinn machen. Keine Ahnung, ob diese Chance bereits für immer vertan ist (kenne die Hintergründe nicht), aber ein einzelnes Rieserad wär' irgendwie nichts halbes und nichts ganzes gewesen - auch in London, wie ich finde.

  • naja, die Grundidee des 'Berlin Wheel' war ja nicht, unbedingt einen Vergnügungspark in Berlin errichten zu müssen, sondern eher das Areal um den Bahnhof Zoo wiederzubeleben...

  • Glücklicherweise gibt es auch gescheite Versuche, wie man das Gebiet um den Zoo wiederbeleben kann, etwa die Renovierung des Bikini-Hauses. Was die Gegend brauchte, war eben keine drittklassige Jahrmarktsattraktion mitsamt Würstchenbuden, sondern eine Ergänzung und Aufwertung des Angebots an Geschäften. Mancher mag sich vielleicht einen Imagegewinn durch das Riesenrad erhofft haben, aber die Erfahrungen aus anderen Städten bestätigen das nicht. Für mich reiht sich das Riesenrad in die lange Liste an spektakulären Projekten ein wie Nürburgring, Lausitzring, Transrapid etc., mit denen sich Lokalpolitiker zwar gerne schmücken, deren wirtschaftliche Relevanz dagegen verschwindend klein ist. Was stattdessen gerne vernachlässigt wird, ist dass der größte Teil der Wirtschaftsleistung in der Stadtmitte aus eher unspektakulären Allerweltsgeschäften sowie Hotels und Gastronomie kommt. Es ist sogar so, dass das bisherige Image des Kudamms als gute bis gehobene Einkaufstrasse in seinen Ansprüchen eigentlich sogar diametral zu dem steht, wofür das Riesenrad steht - soll heißen: das Riesenrad verschreckt die Kunden.



    P.S.: Außerdem, so ein Rad ist total affig und symbolisiert meiner Meinung nach nicht den Weg, den Berlin gehen sollte.

  • Mit dem Rückkauf des Grundstückes wird es erstmal nichts. Da die Immobilie mit einer Grundschuld von 225 Millionen Euro belastet sei wisse man nicht, ob und in welcher Höhe dieser Grundschuld reale Finanzforderungen entegegenstehen.
    Erst ab 2017 könne das Grundstück laut Tagesspiegel wieder bebaut werden.


    Super Deal...


    Artikel Tagesspiegel

  • Spekulation...

    Gibt es Pläne dort anstelle des Riesenrades ggf auch ein Hochhaus zu errichten? Im optimalen Fall ist das eine Mischung aus der TU Nutzung und einer wirtschaftlichen Nutzung mit Büros. Gerade diese Mischung könnte auch junge Startups in der Gegend oder aber in einem Turm selbst ansiedeln und so auch einen Innovationszentrum bilden.