Diakonissenareal - Neu- und Umbauten

  • Fast zwei Monate nach thomasfras Update kommen frische Vergleichsfotos von heute abend. Wer erkennt die Unterschiede?



    Das Turmgebäude ist komplett gerüstfrei, und es erhielt in den letzten Wochen eine großzügige Balkonanlage. Das Gebäude rechts daneben ist verputzt und teilweise gestrichen. Die Sandsteinarbeiten kommen voran. Oben:



    Ein mit Sandsteinplatten verkleidetes Betonwerk wird das Eingangsportal an der Eschersheimer Landstraße bilden:



    Und auch der Südteil kommt voran:



    Bilder: epizentrum

  • ^


    Es ist ziemlich grausig, wenn das die Zukunft des Denkmalschutzes im Zeichen des allgegenwärtigen Energiesparwahns ist. Auf Dämmplatten aufgeklebte Gesimse in Sandsteinfarbe gestrichen. Walt Disney lässt grüßen...
    Die Frage nach der Gesamtenergiebilanz unter Berücksichtigung der Aufwendungen für den Neubau hat bisher auch noch keiner gestellt. :nono:

  • Bezüglich des ersten Teils stimme ich dir zu. Das ist ähnlich sinnlos wie die Abschaffung der Glühlampe zugunsten der Energiesparlampe.


    Ansonsten sollte man aber bedenken, dass Dekorationen von der Ausnahme des Fachwerkbaus bei nahezu jedem Massivbau, also auch schon alten Steinhäusern, vor allem aber Gründerzeitlern, einfach auf diese „geflantscht“ wurden. Wenn die Proportionen so wie hier stimmen – und genau da liegt eben der Unterschied zu den nachträglich gedämmten Kummerkästen mit ihren Schießscharten – sehe ich auch kein Problem damit, dass hier eben Beton statt einer Ziegelwand dafür herhalten muss.


    Problematisch ist eher noch die unglaublich miese handwerkliche Qualität, auf der sich sowas dann heute oft bewegt. Wobei dafür dann auch oft hirnverbrannte Gesetze mit ihrem Ausschreibungszwang verantwortlich sind, die die Beschäftigung solcher Kurpfuscher zur Pflicht erheben.

  • Frisch gestrichen, das Gebäude hat jetzt seine endgültige Farbe erhalten und die Sandsteinarbeiten am Eingang sind fast abgeschlossen


    By thomasfra at 2011-09-04

  • Inzwischen hat das Dach seine Metalldeckung (Zink?), und weitere Gerüste fallen:



    Das größere der beiden Portale:



    Der "Bestandsbau" (EDIT: also, der Neubau, der den abgerissenen Altbestand mit wiederhergestellter Fassade nachahmt) mit dem kleineren Portal:




    Neu und alt:



    Auf der Nordseite befindet sich die Tiefgaragenzu- und ausfahrt sowie weitere Eingänge:



    Bilder: epizentrum

    2 Mal editiert, zuletzt von epizentrum () aus folgendem Grund: "Bestandsbau". Danke, thomasfra!

  • Ein paar Aufnahmen aus dem Blockinneren, ergänzend zu epizentrums Fotos von Eschersheimer Landstraße und Cronstettenstraße. Zehn Monate nach dem letzten Update ist das "Holzhausen-Duo" beinahe fertig. Die beiden gleich aussehenden und parallel zueinander stehenden Bauteile mit ihren flachen Satteldächern sind ganz ansprechend geworden, wie ich meine:



    Die Rückseite des südlichen Bauteils mit 51 betreuten Wohnungen und KiTa:



    Zum Schluss nochmals die wiederhergestellte Fassade des "neuen Mutterhauses" zur Eschersheimer Landstraße im Detail - ordentlich verarbeitet, soweit erkennbar:



    Bilder: Schmittchen

  • Das Ensemble an der Eschersheimer Landstraße von oben:



    An der Cronstettenstraße, die im Bild links am Neubau abgeht, steht eine Bautafel, an die ich mich nicht erinnere. Das "Feierabendhaus" - vor den beiden Holzhausen-Duo-Gebäuden:



    Bilder: epizentrum


    Zur Orientierung noch einmal der Lageplan aus dem Infobeitrag von 2007:



    Bild: UPG


    Das "Feierabendhaus" ist das türkisfarbene Gebäude links oben im Plan. Jetziger Zustand:



    Von der Seite:



    In zweiter Reihe das nördliche Holzhausen-Duo-Gebäude:



    Die Rückseite der Duo-Häuser mit ihren aparten Feuertreppen:



    An der Cronstettenstraße neben dem Feierabendhaus stehen aus dem 1. Bauabschnitt das Diakonissenhaus...:



    ...mit schön gestaltetem Eingang...:



    ...und dahinter mit Verbindungsbrücke die Rose-Livingston-Stiftung:



    Ihre Rückseite:



    Zu Kunstmäzenin und Stiferin Rose Livingston, siehe u.a. Wikipedia. Und das in der Mitte des Areals stehende Nellinistift:



    Bilder: epizentrum


    Aus anderen Perspektiven hatte Schmittchen die Gebäude des 1. BA Ende 2009 fotografiert. Im Vergleich kann man bewundern, wie gut die parkähnliche Anlage gepflegt wird. Es sieht alles wie geleckt aus.

  • Feierabendhaus

    Das sogenannte "Feierabendhaus" auf dem Diakonissenareal an der Cronstettenstraße 63-63b (alte Zählung 63a-63c) wird, wie epi im obigen Beitrag schreibt, zu drei Stadthäusern umgebaut. Wenn man Google glauben darf, war hier zuletzt das Kinderhaus der Diakonissen untergebracht. Durch den derzeitigen Umbau erhält jeder Gebäudeteil seine eigene Tiefgarage und einen separaten Eingang. Vertrieben werden die Wohnungen durch die IWO GmbH, die auch eine Broschüre bietet, in der man Details über edle Einrichtung erfahren und auf einigen Bildern bewundern kann. Neben den Fotos von oben habe ich mal eins der Rückseite gemacht.



    Eine der drei Tiefgarageneinfahrten.



    An einigen Stellen zeigt sich auch äußerlich, dass umgebaut wird.



    -Bilder von mir-

  • Feierabendhaus

    Kurz eine aktuelle Ansicht des Feierabendhauses, wegen der niedrig stehenden Sonne ging leider nicht mehr. Das Ergebnis scheint ganz gut zu werden, soweit man das bisher erkennen kann. An den abgerundeten Ecken wurden neue Eingänge vorgemauert, ansonsten ist das Haus außen gut instand gesetzt worden, auch wenn die Arbeiten noch nicht beendet sind.



    -Bild von mir-

  • ^ Über 1 1/2 Jahre später sind die Arbeiten fast, aber immer noch nicht ganz abgeschlossen. Schön ist es geworden!




    -Bilder von mir-

  • ... das dicke Ende kommt noch.

    Ende des Jahres wird die im Diakonissenkrankenhaus ansässige Geriatrische Klinik ins Markus-Krankenhaus im Stadtteil Bockenheim verlegt. Das Krankenhausgebäude Holzhausenstraße 72, nach wie vor Eigentum des Diakonissenvereins, wird also ab Anfang 2016 leerstehen. Von der Frankfurter Rundschau zur Zukunft des Gebäudes und des Grundstücks gefragt, sagte der Geschäftsführer des Diakonissenvereins, er könne noch nichts Konkretes sagen. Man sei noch in Verhandlungen, auch mit der Stadt. Entstehen werden auf dem Areal wahrscheinlich Wohnungen.


    Der größtenteils gründerzeitliche Bau hier bei Bing. Die flachere und neuere Bebauung nördlich davon, auch auf diesem thomasfra-Foto aus Beitrag #11 zu sehen, gehört m. W. zum Krankenhaus.

  • ^Und hier ist es (das dicke Ende also):

    Die Diakonie hat sich zur Zusammenarbeit mit einer namentlich nicht genannten "Frankfurter Immobiliengruppe" entschieden, um auf dem Gelände der Geriatrie eine Anlage mit 70 Wohnungen zu bauen.


    Wie fr-online meldet, soll es sich um hochpresige Wohnungen handeln. Die Stadt prüft derzeit im Rahmen einer Bauberatung ob dies trotz Erhaltungssatzung Nordend I möglich ist und will ggfs. auf 30% öffentlich geförderten Wohnraum bestehen. Laut FR war auch die ABG an der Entwicklung des Areals interessiert, konnte aber im Bieterrennen nicht mithalten.

  • Diakonissenkrankenhaus

    Heute wird der Auszug des Diakonissenkrankenhauses abgeschlossen. Damit endet eine 150-jährige Tradition an der Holzhausenstraße. Die Klinikgebäude sollen bereits an einen Entwickler verkauft sein.


    Die Informationen über das Schicksal der Gebäude sind bisher spärlich, obwohl bereits im März 2016 Bauarbeiten beginnen sollen. Die FR schrieb vor zwei Wochen lapidar, die Bauten würden abgerissen. Ungleich differenzierter ist ein FNP-Artikel von Ende November. Demnach sollen ungefähr 70 neue Wohneinheiten entstehen, teilweise als geförderter Wohnraum. Erhalten blieben die Diakonissenkirche, die Kindertagesstätte und die Seniorenwohnanlage. Es werde noch mit der Stadt verhandelt. Diese fordere den "angemessenen Erhalt der historischen Gebäudesubstanz", an anderer Stelle ist von "Erhalt der Fassade des Altbaus" die Rede. Neue Bebauung müsse sich an der Umgebung orientieren und der Blick von der Holzhausenstraße auf die Diakonissenkirche erhalten bleiben. Geplant seien vier Gebäudekomplexe samt Tiefgaragen. Die Planung habe der Frankfurter Architekt Carsten Volleth übernommen.


    Höchste Zeit also für ein paar Fotos des Diakonissenkrankenhauses. Erhaltenswert erschien mir bei meinem Rundgang vor allem der mittlere und vermutlich älteste Gebäudeteil an der Holzhausenstraße. Denkmalschutz besteht offenbar nicht. Erbaut wurde er laut FAZ als Kindersiechenhaus. Hier gibt es zwei Vorbauten neueren Datums, einer für die Pforte und der andere für eine Cafeteria, beide sollten leicht zurückzubauen sein.



    Der östliche Teil, wahrscheinlich eine später hinzugekommene Erweiterung, im Hintergrund die Diakonissenkirche:



    Ähnlich wie im Osten sieht es am westlichen Ende des Gebäudekomplexes aus:



    An der Hofseite gibt es hier einen verklinkerten Anbau, wahrscheinlich eine Heizanlage. Die rückwärtige Fassade des zentralen Baus ist ungeachtet aller Kriegszerstörungen und Umbauten noch recht gut erhalten.



    Die Hofseite im Osten mit einem ziemlich abenteuerlich anmutenden Aufzugsturm, das neuere Gebäude rechts gehört auch zur Klinik:



    Bilder: Schmittchen

  • Diakonissenkrankenhaus - Vorstellung der Planung

    Die Bauarbeiten werden demnächst beginnen. Heute stellt der Bauherr die Planung vor, demnach sollen vier Gebäude mit 66 Wohnungen entstehen. Die Pressemitteilung der Holzhausen Projektgesellschaft mbH, Wächtersbach:


    Eingebettet in den Baumbestand und die Grünanlagen des alten Areals, zieht das neue Wohnquartier seinen besonderen Charme aus der Kombination von historischer und moderner Architektur. Die historische Fassade des Krankenhauses bleibt teilweise originalgetreu erhalten und wird entsprechend der Ästhetik der nachbarschaftlichen Gründerzeitvillen aufgewertet. "Die Gründerzeitfassade ist erhaltenswert. Nach heute geltenden Bauvorschriften ist der Rest des Gebäudes nicht für den Wohnungsbau geeignet.", erklärt Tim Erdmann, Geschäftsführer der Holzhausen Projektgesellschaft und erläutert weiter: "Daher werden die hinter der Fassade liegenden Strukturen und die Anbauten abgebrochen und durch neue Gebäude in moderner Architektur ersetzt."


    Vielfältig und lebendig wird die Bewohnerstruktur des neuen 5-teiligen Ensembles sein. Vom Rentnerehepaar über den Single bis hin zur Familie mit Kindern wird alles vertreten sein. Die Wohnungsgrößen liegen daher zwischen 50-250 Quadratmeter, verteilt auf 2-6 Zimmer. "Alle fünf Gebäude werden innerhalb einer etwa zweijährigen Bauzeit auf dem Gelände realisiert", so Geschäftsführer Tim Erdmann von der ausführenden Holzhausen Projektgesellschaft mbH.


    In dem Neubau, hinter der historischen Fassade, befinden sich die 21 Einheiten öffentlich geförderten Wohnraums mit Mietpreisbindung. Links und rechts des ehemaligen Krankenhauses werden zwei weitere Wohngebäude errichtet. Dazwischen entsteht eine Sichtachse zur Diakonissenkirche. Ein weiteres Wohnhaus und eine Kita, mit 24 Plätzen für die Betreuung der unter Dreijährigen, liegen im hinteren Teil des parkähnlichen Grundstücks. Planungsdezernent Mike Josef begrüßt den Bau der Kita und des geförderten Wohnraums: "Die Einrichtung schafft im kinderreichen Holzhausenviertel zusätzliche Kapazitäten für die Betreuung der unter Dreijährigen. Und die preiswerten Wohnungen werden im wachsenden Frankfurt dringend gebraucht. Daher freu ich mich sehr über diese Entwicklung."


    "Mit dem 'Wohnensemble Holzhausenstraße' und der geplanten Bewohnertiefgarage wird die Entwicklung auf dem Diakonissenareal nun abgeschlossen", erläutert Geschäftsführer Tim Erdmann von der ausführenden Holzhausen Projektgesellschaft mbH. Bereits 2007 hatte die Umgestaltung des Diakonissenareals mit der Modernisierung des Nellinistifts, dem Bau eines neuen Alten- und Schwesternwohnheims und der Errichtung von mehr als 100 Wohnungen in fünf Gebäudekomplexen begonnen.


    Die Holzhausen Projektgesellschaft mbH wurde eigens für die Durchführung des Bauvorhabens gegründet. Der Sitz der Gesellschaft ist Wächtersbach. Weisungsbefugt als Projektleiter ist Mario Mössinger, der als Bauingenieur bereits zahlreiche namhafte Bauprojekte im Rhein-Main-Gebiet umgesetzt hat.


    Das 5.950 m² große Baugrundstück an der Holzhausenstraße 72-86 umfasst vier Wohngebäude mit rund 66 hochwertigen Wohnungen, darunter 21 Einheiten öffentlich gefördertem Wohnraum und einer Kita mit 24 Plätzen für die U3-Betreuung.


    Anklicken für 3.500 x 1.316 Pixel:



    Bild: Holzhausen Projektgesellschaft mbH



    An der Holzhausenstraße bleibt der Visualisierung zufolge nur der Kern des alten Krankenhauses erhalten (Fotos im Vorbeitrag). Der zentrale Bau mit vier Fensterachsen, heute mit gläsernem Vorbau als Pforte, und zu beiden Seiten die jeweils leicht zurückversetzten Teile mit je drei Achsen. Und davon lediglich die Fassade, nach Änderung der inneren Erschließung und dem Aufstocken wird dahinter ein Neubau stehen. Die an der Holzhausenstraße vollständig neu gebauten Gebäude machen mit Holzfenstern und ihrer teilweise beziehungsweise komplett mit Stein bekleideten Fassade einen ganz ordentlichen Eindruck, weswegen das Resultat meines Erachtens insgesamt akzeptabel ausfällt. Gewiss ist es eine anspruchsvolle Aufgabe, ein so altes und mehrmals baulich verändertes Krankenhaus zu einer zeitgemäßen Wohnanlage samt Tiefgarage umzubauen. Erst recht, wenn hohe Erwerbskosten über den Quadratmeterpreis zu refinanzieren sind. Vermutlich hätte so manches tatsächlich nicht anders gelöst werden können. Vielleicht der Erhalt auch des westlichsten Teils, der straßenseitigen Fassade zumindest, und für den dann einzigen kompletten Neubau an der Holzhausenstraße ebenfalls ein Mansarddach?

  • Jetzt ist es soweit, der zentrale Bau wurde abgerissen, die Fassade steht noch, gestützt.


    Leider nur ein schnelles Smartphone-Foto, kam zufällig vorbei:


  • Meiner Ansicht nach ist das Mansarddach zu hoch und die Fenster sind nicht richtig proportioniert, das sie zwar ebenso breit, aber deutlich höher sind als die alten Fenster gleich darunter.
    Irgendwie will der Deckel nicht auf den Topf passen.

  • Nicht nur das zentrale Gebäude wurde bis auf einen Teil der straßenseitigen Fassade abgebrochen, auch im Übrigen ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Alle rückwärtigen Nebengebäude sind ebenfalls verschwunden. Was von dem in #35 gezeigten, ausgedehnten Krankenhaus-Komplex geblieben ist:



    Von der Holzhausenstraße kann man nun bis zum Kirchturm der Diakonissenkirche blicken.



    Bilder: Schmittchen


    Den sichtbaren Logos zufolge ist die Firma Weimer aus dem Lahn-Dill-Kreis tätig.

  • Die nach eingereichter Planung zu überbauenden Flächen ergeben sich nun aus der Stadtkarte:



    Geobasisdaten: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 05.2017, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation


    Ob das Bauvorhaben Holzhausenstraße 68 zum hiesigen Projekt gehört oder ob das Altenheim bleibt und lediglich zeitgleich einen Anbau erhalten soll, ist mir nicht bekannt.