Rahmenplan "Innenstadtkonzept Frankfurt"

  • Auch wenn in den Visualisierungen das Gras unter den Alleenbäumen so saftig grün erscheint und der gepflasterte Mittelstreifen ein Stück weit elegant wirkt, bleibt mir doch nur der Eindruck, dass von einer geplanten Umgestaltung der Berliner Straße nur eine hochwertige Ummarkierung übrig geblieben ist. Dass sich nicht verstärkt um den grauen und lauten östlichen Abschnitt gekümmert wird, der es wirklich nötig hätte, ist schon etwas ernüchternd.

  • Auf der Mainzer Landstrasse hat eine ähnliche Maßnahme (neue Strassenleuchten, erhöhter mittlerer gepflasterter Gehweg und zusätzliche Bäume) sehr gute Ergebnisse gebracht.


    Die Vorteile liegen in der Reduzierung der Fahrspuren, Verhinderung von 180 Grad-Wenden, schönerer Optik und besserer Überquerbarkeit für Fußgänger.

  • Ich würde das erst einmal nicht so negativ sehen. Klar geht es besser aber ich finde es ist ein richtiger und wichtiger Schritt.

  • Was für ein Quatsch! Die trennende Schneißenwirkung wird so praktisch gar nicht reduziert. Die Breite der Strasse ist identisch, auch wenn 2 Fahrradwege eingerichtet werden sollten.

    Die Aufhebung der Schneise ist durch die Möglichkeit der Querung mit Stop auf dem - nicht zu den regulären Fahrbahnen gehörenden - gepflasterten Mittelstreifen fast im gesamten Bereich gegeben. Die Überquerung von 6m Fahrbahn und Radweg dauert typisch unter 2 Sekunden, bei der angestrebten Fahrzeuggeschwindigkeit reicht also eine Lücke von 25m im fließenden Verkehr. Und wer nicht mal eben zwei Schritte schneller gehen kann oder will, dem bleiben die Übergänge ja erhalten.
    Stau verbessert die Querungsmöglichkeiten.

    Staus sind übrigens vorprogammiert und zwar nicht zu knapp. Dafür braucht man auch keine Zählung durchführen, es reicht sich die Szenerie morgens und v.a. abends zu den Stoßzeiten zu Gemüte zu führen.

    Gegen eine wesentliche Zunahme spricht, dass man zumindest die Abbiegespuren erhalten hat, so dass der durchgehende Verkehr auf seiner Spur fließen kann. Darüberhinaus war man ja mal wieder der Meinung, dass man durch entfernen von Fahrtoptionen den Verkehr vermindern kann - darüber, dass dann der Verkehr an anderer Stelle zunimmt, herrscht ja auch hier im Forum keine Einigkeit.

    Die Kröte "Stau" würde ich ja u.U. schlucken, aber nur wenn es auch tatsächlich zu einer Strassenverengung kommen würde. Dieses Ergebnis ist dagegen unterirdisch; was dieser gepflasterte Mittelstreifen soll, braucht & kann man wohl nicht verstehen.

    Der gepflastere Mittelstreifen schafft einerseits die Möglichkeit, als Fußgänger an nahezu beliebiger Stelle die Straße queren zu können, andererseits können bei Blockade einer oder beider Fahrtrichtungen Rettungsfahrzeuge am Stau vorbei.
    Darüberhinaus wurde auf einem weiten Stück der Durchgangsverkehr von zwei auf eine Fahrspur zurückgenommen - eine weitere Verengung der Straße kann man ja wollen, muss man aber nicht machen.

    Ganz bestimmt werden die Autofahrer diesen dann auch nicht benutzen. :nono:

    Wir sind hier noch immer in einem Land, in dem Autos, fahrend, gewöhnlich auf den für sie gekennzeichneten Bereichen der Straße bleiben.
    Viel interessanter ist, in welchem Umfang der südliche, nach Osten führende Radweg angenommen wird (meine Meinung: Die Radler bleiben in der Töngesgasse) und ob der nach Westen führende Radweg wenigstens ein paar eilige Radler aus der Fußgängerzone Zeil anzieht (Meine Meinung: Nein)


    Vielleicht sehen wir ja noch, dass man aufgrund des nicht angenommenen südlichen Radwegs diesen wieder entfernt, den Mittelstreifen auf Pflastergleis verbreitert und die Tram aus der Braubachstraße verlegt. :lach:

  • "Hauptsache was gemacht, egal ob es nun Sinn ergibt oder nicht" fällt mir dazu nur ein. Die Gegend wird auch nicht schöner, nur weil die Straße minimal aufgewertet wird.
    Die Umverteilung des Verkehrs finde ich an dieser Stelle ebenfalls undurchdacht. Während Radfahrer mit der Töngesgasse als Fahrradstraße bereits eine gute Ost-West-Verbindung hatten (die auch westentlicher attraktiver ist) und auch das nördliche Mainufer gerne benutzt wird, mangelt es für Autos an solchen. Schon jetzt läuft der Verkehr zu den Stoßzeiten zäh.
    Hinzu kommt, dass die Sperrung des nördlichen Mainufers (unter anderem Thema bei der Kommunalwahl) geplant wird. Damit würde eine weitere Ost-West Verbindung wegfallen. Ich frage mich wie das ganze ablaufen soll, wenn die Berliner Straße ihre Kapazitäten verliert und das nördliche Mainufer gesperrt ist.
    Man wird das Gefühl nicht los, dass in Frankfurt kein großes verkehrspolitisches Gesamtkonzept verfolgt wird, sondern hier und da symbolisch und ideologisch begründet Straßen zugunsten des nichtmotorisierten Verkehrs umgebaut werden. Ob das nun Sinn ergibt oder gar zu einer vermehrten Belastung führt (erhöhter Ausstoß durch geringere Durchschnittsgeschwindigkeiten, Zunahme des Verkehrs an den wenigen Alternativrouten) wird nicht bedacht. Hauptsache ganze drei Bäume und einen Radweg hingeklatscht, egal ob dieser notwendig ist oder nicht.

  • Warum die Berliner umgestalten? Lage, Lage, Lage

    @ Flummibesitzer:


    Ich kann verstehen, dass es für manche Pendler hinderlich sein könnte längere Wartezeiten im Innenstadtbereich in Kauf nehmen zu müssen, ABER Städte müssen zunächst mal den direkten Bedürfnissen der Einwohner gerecht werden. Das Anrecht von Auto-Pendlern auf eine staufreie und am besten auch noch ampellose Durchquerung der direkten Innenstadt ohne einen Streifen für störende Fahrradfahrer mag vielleicht den Idealen der "amerikanischen Innenstadt" gerecht werden, aber sie genügt nicht mal in Ansätzen den Anforderungen einer vitalen, attraktiven europäischen Innenstadt.


    Um es klar und deutlich zu formulieren: Drei wichtige Argumente sprechen für die Umgestaltung der Berliner Strasse: Lage, Lage, Lage


    Auf einer Karte sieht man schnell: Es geht bei der Berliner Strasse in erster Linie um den direkten, inneren Stadtkern Frankfurts, an die sich einige der grössten Sehenswürdigkeiten bzw. die stärksten Frequenzbringer der Stadt reihen: Römer, Paulskirche, Goethehaus, Kleinmarkthalle, Stadtbibliothek, Museum für Moderne Kunst, Kaiserdom, Karmerliterkloster, Frankfurter Hof. Hinzu gesellen sich bald noch das Degussa Areal, die Kornmarkt-Arkaden und natürlich die Neue Altstadt, die besonders in der Anfangszeit zur größten Attraktion der Stadt werden dürfte. Hier ist es also wichtig die Stadt zusammen zu bringen und eben nicht zu entzweien.


    Momentan ist die Berliner Strasse ungerecht aufgeteilt. Für Fahrradfahrer ist die Strasse lebensgefährlich, da es keine eigene Spur gibt. An vielen der Parkbuchten stehen aneinander gereihte Reisebusse wie eine römische Legion, die die trennende Wirkung nur noch weiter verstärken. Letztlich sind die paar wenigen Ampelkreuzungen zudem einfach viel zu knapp geplant. Besonders von der Kleinmarkthalle kommend, gibt es viel zu wenig Platz um die vielen Menschenmassen am knapp bemessenen Gehweg überhaupt angemessen warten zu lassen. Der Ist-Zustand ist also nicht nur schlecht, er ist gefährlich und letztendlich nur für Autos von Vorteil. Das wird sich zum Glück nun endlich ändern.


    Letztendlich ist dieser Schritt alles andere als überstürzt oder kurzfristigem politischen Kalkül geschuldet. Schon vor 15 Jahren zur Ära Petra Roths bzw. unter Planungsdezernent Edwin Schwarz sprach man sehr konkret von diesem Projekt. Nicht zuletzt wurde die Umsetzung immer wieder vertagt, aber letztendlich in den schwarz-grünen Koalitionsvertrag geschrieben. Somit war es auch klar, dass Gelder hierfür designiert werden, besonders da die demokratische Legitimation für dieses Vorhaben schon seit langem vorhanden war.


    Ein ganz netter Artikel stand hierzu noch im Journal Frankfurt.


    Nach der Kommunalwahl will man weitere Planungen im Stadtparlament beschließen, die ab dem Jahr 2018 in Kraft treten würden:

    • Die schon breiten Gehwege sollen belassen werden,
    • Der schon gute Baumbestand soll noch ergänzt werden
    • Es sollen drei zusätzliche Querungsmöglichkeiten entstehen (z.B. Sandgasse)


    FAZIT: Die Langzeit-Wirkung auf die Innenstadt einer schlankeren, weniger trennenden Berliner Strasse ist für mich genauso wichtig wie die großen Vorhaben MyZeil, Degussa-Areal und bald Deutsche Bank Dreieck. Man soll der "menschengerechten Stadt" eine Chance geben.

  • [FONT=&quot]Schließung der nördlichen Mainuferstraße vereinbart, aber für wann?[/FONT]

    [FONT=&quot]Rahmenplan "Innenstadtkonzept Frankfurt"[/FONT]

    [FONT=&quot]Die Koalition im Römer hat sich darauf verständigt, die nördliche Mainuferstraße zwischen Alter Brücke und [/FONT]
    [FONT=&quot]Untermainbrücke versuchsweise für die Dauer eines Jahres für Autos zu sperren. Das steht in der Frankfurter Rundschau [/FONT]
    [FONT=&quot]in einem Artikel über Konflikte mit Radlern, vom 26.05.2017:[/FONT]
    [FONT=&quot]http://www.fr.de/frankfurt/ver…kte-mit-radlern-a-1285884[/FONT]
    [FONT=&quot](Erster Absatz unter der Überschrift: “Sperre für Autos geplant“)[/FONT]

    [FONT=&quot]Mit einer überraschenden Begründung, die aber zu der politischen Konstellation passt. Den Radfahrern ist es nun zu [/FONT]
    [FONT=&quot]verdanken, worum sich andere schon seit vielen Jahren bemüht haben. Die fahren in zu großer Zahl wiederrechtlich am [/FONT]
    [FONT=&quot]Mainufer. Die zuständigen Dezernenten wollen die Stadt ja sukzessive radfahrergerechter gestalten, wie allenthalben zu [/FONT]
    [FONT=&quot]hören und zu sehen ist.[/FONT][FONT=&quot] Man will nun den Konflikt mit den Fußgängern am Mainufer entschärfen, so interpretiere ich [/FONT]
    [FONT=&quot]sinngemäß Dan Orbeck, Referent von Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) in der FR.[/FONT]

    [FONT=&quot]Natürlich begrüße ich ausdrücklich diese längst überfällige Schließung.[/FONT]

    [FONT=&quot]Auch in der Frankfurter Neuen Presse vom 01.06.2017 wird dieses Thema ausführlich behandelt.[/FONT]
    [FONT=&quot]http://www.fnp.de/lokales/fran…Fahrraeder;art675,2651604 [/FONT]
    [FONT=&quot]
    Der Verkehrsdezernent [/FONT][FONT=&quot]Klaus Oesterling [/FONT][FONT=&quot](SPD), hat sich nun der Sache angenommen, die bisher scheinbar beim [/FONT]
    [FONT=&quot]Innenstadtkonzept versickert war. Ich befürchtete schon auch dieses Thema sei sang- und klanglos gestorben.[/FONT]

    [FONT=&quot]Es werden jetzt auch schon erheblich mehr Radfahrer in der Innenstadt gezählt, so wird geschrieben.[/FONT]

    [FONT=&quot]Was bedeutet das:[/FONT]
    [FONT=&quot]1. Das Multikulti-Dreigestirn im Römer, Peter Feldmann (SPD), Mike Josef (SPD), Klaus Oesterling (SPD) will zunächst [/FONT]
    [FONT=&quot]ihrer Wählerschaft, den Radfahrer, zeigen, dass etwas für sie getan wird, wie schon bei der Maßnahme, das Radfahrer [/FONT]
    [FONT=&quot]auch auf der Straße fahren dürfen, auch wenn ein Radweg vorhanden ist. Die haben da jetzt eben drei Fahrspuren, [/FONT]
    [FONT=&quot]Radweg, Straße und Gehweg.[/FONT]
    [FONT=&quot]2. Man will zunächst keine vollendeten Tatsachen schaffen (Probeweise!), ähnlich wie an der Hauptwache, so dass die [/FONT]
    [FONT=&quot]Bürger jahrelang Angst haben müssen, dass die neuen Verkehrsmaßnahmen plötzlich wieder rückgängig gemacht [/FONT]
    [FONT=&quot]werden könnten[/FONT]
    [FONT=&quot]3. Man erspart sich zunächst, für nicht definierte Zeit, aufwändige Umbau- und Gestaltungsmaßnahmen, zumal man [/FONT]
    [FONT=&quot]keinen blassen Dunst davon hat, wie die Flächen nun gestaltet werden könnten.[/FONT]
    [FONT=&quot]4. Man hat den Nörglern, die die Verkehrsmaßnahmen schon seit Jahren fordern, nicht einfach nachgegeben, das wäre [/FONT]
    [FONT=&quot]ein Gesichtsverlust gewesen.[/FONT]
    [FONT=&quot]5. Man hat etwas zum Thema “Innenstadtkonzept“ in die Wege geleitet.[/FONT]

    [FONT=&quot]Fazit: Fünf Fliegen auf einen Schlag. Weiter so und danke zunächst dafür! [/FONT]
    [FONT=&quot]Nur sollte man jetzt auch zügig den Umbau dieses Bereiches in eine attraktive Uferpromenade vorantreiben.[/FONT]

    [FONT=&quot]Dass sich nachher die Radfahrer weiterhin nicht an irgendwelche Regeln halten, interessiert im Römer sowieso [/FONT]
    [FONT=&quot]niemanden wirklich. Nur das die Radfahrer dann halt etwas weniger Ausreden haben für ihre Inanspruchnahme der [/FONT]
    [FONT=&quot]Fußgänger Bereiche. Ich kann da durchaus mitreden, da ich selbst seit meiner Kindheit manchmal Radfahrer bin.[/FONT]

    [FONT=&quot]Am liebsten würde ich nun alle Radfahrer inständig bitten, fahrt doch bitte zukünftig auch auf den Fußgängerwegen links
    und [/FONT][FONT=&quot]rechts der Berliner Straße, so intensiv wie ihr nur könnt.


    [/FONT]

  • Es sei an dieser Stelle deutlich darauf hingewiesen, dass das Radfahren am Mainufer nicht widerrechtlich ist.

  • Mainkai-Schließung

    Die Schließung des Mainkais (= "nördliche Mainuferstraße") ohne abfedernde Angebote für den Kraftverkehr halte ich für eine schlechte Idee, deren Auswirkungen man regelmäßig bspw. zum Mainfest sehen kann. Problem ist eine mangelhafte West-Ost-Querung durch die Frankfurter Innenstadt, und zwar nicht nur zu Stoßzeiten. Zur Verfügung steht dafür folgendes:


    (1) Untermainkai + Mainkai: Diese Strecke würde entfallen
    (2) Theatertunnel + Berliner Straße + Battonstraße: Diese Strecke funktioniert noch am besten, stockt im Berufsverkehr allerdings am Ende der Battonstraße
    (3) Schaumainkai + Sachsenhäuser Ufer: Nur für Sachsenhäuser interessant. Unbrauchbar von Hibbdebach mangels Linksabbiegerspuren an Friedens- und Untermainbrücke (außer, man fährt gerne größere Umwege)
    (4) Neue Mainzer + Hochstraße + Bleichstraße + Seilerstraße: Viel Vergnügen! (Zu Fuß ist man schneller.)


    Nicht ganz so schlimm sieht es in Ost-West-Richtung aus. Aber ein Zuckerschlecken wäre diese Querung zukünftig auch nicht.


    Davon abgesehen: Ja, das Radfahren am Mainufer ist weder widerrechtlich noch ein großes Problem derzeit. Den kombinierten Fuß-/Radweg direkt am Ufer meide ich zu Stoßezeiten, ansonsten ist er aber die beste und direkteste Querung bzw. alternativ der ausgebaute Radweg am Sachsenhäuser Ufer. Aber auch die Fertigstellung der Alten Mainzer Gasse ermöglicht (uns) Radlern eine gute Querung durch die Innenstadt, von West nach Ost bspw. von Wilhelm-Leuschner-Straße (Radspur) über die Hofstraße, Alte Mainzer Gasse (unbequem und gefährlich: große Kopfsteinabschnitte), durch Chinesengruppen am Fahrtor dann weiter durch die Saalgasse, den Weckmarkt und ab der Fahrgasse weiter wie gewünscht, etwa über die Kurt-Schumacher-Straße in die Brückhof- und Fischerfeldstraße.

  • Das verstopft die Berliner Strasse nur noch umso mehr. Und wenn diese dann auch noch weiter verengt werden wird, sehe ich schwarz. Schön, dass man den PKW-Verkehr aus der Stadt haben will, aber damit wird man ihn nicht aus der Stadt bekommen. Stattdessen mehr Verstopfungen.

  • Heute mittag habe ich keine Fahrräder gesehen, nur viele Autos.


    Die Berliner Strasse ist meiner Meinung überhaupt nicht geeignet für eine Umgehung. Es wird sich sicherlich viel auf das Sachsenhäuser Mainufer und auf den Anlagenring verlagern.


    Ich vermute, dass die Eigentümer des Maintor-Areals Lobbyarbeit betreiben. Die Wohnungsneubauten sind ja driekt an den Gesteig gebaut. Ausserdem würde der Wert der hinteren Wohnungen dort auch stark steigen.

  • Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Alle oder auch nur ein Großteil der Autofahrer vom Mainkai auf die Berliner ausweichen würden. Man muss sich nur mal an die Untermainbrücke stellen um zu sehen wo die Fahrer herkommen. Entweder nämlich aus dem Westen oder über die Brücke vom Süden.


    Die aus dem Westen würden tatsächlich teilweise stattdessen über die Wilhem-Leuschner in Richtung der Berlinerstaße fahren aber das ist eine elende Zockelei über allerlei Engstellen. Da kann man auch gleich via Neuer Mainzer die Innenstadt einfach umfahren.


    Und die von Süden? Bleiben einfach auf der B43 und nehmen stattdessen die Alte Brücke.

  • Das Ganze ist mMn eine unausgegorene Idee, eine sprichwörtliche "Verschlimmbesserung". Man sollte die bestehenden Verhältnisse einfach so lassen. So enorm viel (Auto-)Verkehr herrscht dort am Mainufer (Nordseite) ohnehin nicht und dennoch bringt die bestehende Strasse eine gewisse Entlastung für die übrigen (keinesfalls breiten) Strassen im umliegenden City-Bereich. Mit einer optischen Aufwertung des Strassenraumes durch ansprechende Pfasterungen an den Rändern und / oder noch ein paar mehr Bäume und Sitzbänke wäre dort schon viel gewonnen.
    Frankfurt hat andere - wichtigere - Probleme, als diese "Baustelle".


    PS: Der vermutete Aspekt "u.a. potenzielle Lobby-Arbeit von den Maintor-"Luxus-"Neubauten" bringt ein zusätzliches <Geschmäckle> in diesen Fall ... .

  • [FONT=&quot]Mainkai und Berliner Straße[/FONT]

    [FONT=&quot]Rahmenplan "Innenstadtkonzept Frankfurt"[/FONT]

    [FONT=&quot]Die Wege-Situation zum Beispiel vom Mainufer in Höhe des Eisernen Stegs, von und zur Altstadt ist für die Fußgänger [/FONT]
    [FONT=&quot]kaum noch erträglich.[/FONT]

    [FONT=&quot]Was grundsätzliches zum Autoverkehr in der Innenstadt: (Sicherheitsaspekte, Feuerwehr, Polizei, Militär, Schwerlaster [/FONT]
    [FONT=&quot]und Betonmischer etc. lasse ich hier mal außer Acht) [/FONT]
    [FONT=&quot]Betrachtet man den Autoverkehr in der Innenstadt einmal aus anderem Blickwinkel, dann ist es doch so, das “die [/FONT]
    [FONT=&quot]Autofahrer“ überall hinfahren, wo es nur irgendwie geht und wo sie hoffen, eventuell auch freie Parkplätze ergattern zu [/FONT]
    [FONT=&quot]können (Soll ich jetzt auch noch Parkgebühren zahlen, wo ich schon in ein teures Auto investiert habe und zusätzlich in [/FONT][FONT=&quot]
    vom Staat verteuerten teuren Kraftsoff
    ), oder wenn sie irgendwie eine Strecke abkürzen können. Ich kenne das doch von [/FONT]
    [FONT=&quot]mir selbst.[/FONT]
    [FONT=&quot]Auch wollen die Autofahrer, und nicht nur die, keinen Schritt zu viel machen. Wenn irgendwo eine neue Straße [/FONT]
    [FONT=&quot]aufgemacht würde, so wären “die“ auch sofort da. Nahezu jeder Autofahrer in Frankfurt, und nicht nur in Frankfurt, [/FONT]
    [FONT=&quot]handelt so. Radfahrer dagegen können praktisch auch ohne Straßen bis an jeden Zielort direkt hinfahren.[/FONT]
    [FONT=&quot]Ich bin verschiedentlich schon beim Parken, ich sage nicht wo, von fremden, auswärtigen Autofahrern gefragt worden wo [/FONT]
    [FONT=&quot]man hier noch und zu welcher Zeit am besten in den Seiten-Straßen kostenlos parken könne. Viele kennen das. Ich [/FONT]
    [FONT=&quot]selbst mache das z. B. auch so in Wiesbaden.[/FONT]
    [FONT=&quot]Wenn dann mal irgendwo eine Straße gesperrt wird, warum auch immer, dann fährt man eben anders. Trifft man [/FONT]
    [FONT=&quot]irgendwo dann auf einen Stau, so kann das auch lehrreich wirken. Man macht sich Gedanken wie man anders fahren [/FONT]
    [FONT=&quot]könnte, Navigationsgeräte helfen dabei.[/FONT]
    [FONT=&quot]Entscheidend ist, dass man bei Straßen, auf denen man fahren muss, noch vernünftig heraus oder hinein kommt.[/FONT]
    [FONT=&quot]Einen Anspruch aber auf einen “Durchgangsverkehr“ in der Innenstadt sollte es generell nicht geben. Zum Beispiel [/FONT]
    [FONT=&quot]Durchfahrt Ost nach West, Süd nach Nord, Hauptbahnhof zum Eschenheimer-Tor, Schwanheim nach Fechenheim, [/FONT]
    [FONT=&quot]Sachsenhausen nach Praunheim etc.. Da muss man dann eben Umgehungsstraßen, Schnellstraßen außenherum oder [/FONT]
    [FONT=&quot]Autobahnen nehmen! Das ist oft schneller, auch wenn die Strecke länger ist.[/FONT]

    [FONT=&quot]Auch wenn es mir jetzt etwas schwer fällt, muss ich gestehen, dass das Römer-Dreigestirn durch den Beschluss zur [/FONT]
    [FONT=&quot]Schließung des Mainkai, Pluspunkte bei mir gesammelt hat. Wenn danach noch diese neue “Ufer-Promenade“ [/FONT]
    [FONT=&quot]dementsprechend dauerhaft ausgestattet wird, dann haben “die“ bei mir drei Hochhäuser frei, die sie verhindern möchten [/FONT]
    [FONT=&quot]und freie Fahrt für Fahrräder auf allen Gehwegen.[/FONT]

    [FONT=&quot]Und von mir gibt es noch eine kostenlose Anregung dazu, wie man die Ufer-Promenade beispielsweise gestalten könnte.


    [/FONT]

    Einmal editiert, zuletzt von RobertKWF ()

  • Langfristig soll der Autoverkehr in der Innenstadt doch eh auf ein Mindestmaß reduziert werden. Autonome, selbstfahrende Taxis und Car-Sharing per Smartphone lautet die Zukunft. Warum nicht frühzeitig dafür die Weichen stellen?


    Warum der Mainkai nicht früher zur Promenade umgestaltet wurde, frage ich mich eh schon seit Jahren. Der Mainkai ist die Sonnenseite des Mains (Süd-Nord), es wird sich Gastronomie und Allerlei ansiedeln, Stichwort Düsseldorfer Rheinuferpromenade - nur besser.

  • Naja, für Gastronomie ist da bisher wenig platz in den vorhandenen Bauten. Da muss komplett eine Fußgängerzone mit Pavillons wie auf der Hauptwache entstehen. Das ist ne Menge Planungsarbeit, und so eine große Umgestaltung muss auch gewollt sein.

  • Gerade zum Westen hin ist aktuell wenig Gastronomie möglich, aber Richtung Alte Brücke gibt es schon einige Angebote, dazu das neue Café direkt am Eisernen Steg. Schon wenn diese Betriebe im Sommer ansprechende Außengastronomie anbieten, ist viel getan. Dann noch Absenken der Bürgersteige auf Straßenniveau und Aufstellen von Bänken und sonstigen Sitzmöglichkeiten und der Bereich wird seinen Charakter deutlich verbessern. Angesichts des Frankfurter Gestaltungsgeschicks bei öffentlichen Räumen löst das Wort "Pavillon" bei mir eher Angstgefühle aus.
    Ich finde es eine tolle Vorstellung, dass Altstadt/engste Innenstadt wieder mit dem Fluss zusammenwachsen. Die dafür aufzugebende Verkehrskapazität ist überschaubar. Und ich denke auch an die Schreckensszenarien, die vor der Sperrung der Hauptwache aufgestellt wurden und die sich als gänzlich übertrieben herausgestellt haben.

  • Gastronomie ist bereits heute da, wenn auch weniger attraktiv aufgrund des Straßenverkehrs (wer sitzt schon gerne draußen neben Abgasen und Autolärm und trinkt/isst dabei): auf dem kurzen Abschnitt zwischen Eiserner Steg und Alte Brücke gibt es die Rote Bar, das neue Café direkt am Eisernen Steg, das Mainkai Cafe, Denkmahl, Seven Swans sowie das Langosch. Weiter westlich verbreitert sich der Grünabschnitt bis hin zum Nizza. Hier entstünde die historische Chance, den Bereich zwischen Karmelitergasse und neuem Maintor-Areal ansprechender und öffentlichkeits-zugänglicher zu gestalten. Das ist 1A-Lage!