Win Win, Medienhafen (realisiert)

  • Das Problem liegt eben darin, das die dort bestehenden Betriebe das Recht haben, in bestimmten Mengen Lärm und Dreck zu erzeugen; durch die Ausweisung eines Wohngebietes in direkter Nachbarschft würden die Betriebe beeinträchtigt, z.B. bei möglichen Erweiterungen oder Uumbauten.
    Diesen Knoten gilt es zu lösen.
    An anderern Stellen in Düsseldorf befinden sich produzierende Betriebe mit erheblichen Emissionen in direkter Nachbarschaft zu Wohnbebauung.
    Beispiel: In der Nähe der Papier (Karton) Fabrik an der Mecum- u. Feuerbachstraße riecht es dementsprechend. (Schon mal im Auto mit eingeschalteter Lüftung vorbeigefahren?) Wie sich hier Industrie und das Wohnen vertragen, und wie das rechtlich aussieht ? ? ?
    Im Hafen scheint es derzeit nicht zu gehen - oder hat Bonin noch etwas in der Tasche.
    Schön wäre das Wohnen im Hafen sicherlich, und die Vermarktung dürfte kaum ein Problem sein. Entwurfsansätze gibt es hierzu ja schon einige.

  • Das "Laerm"-Argument irritiert mich insgesamt ein wenig. :confused:


    Ich empfinde den Medienhafen eher als ruhig...


    ...zu ruhig, wenn man es auf die Belebung bezieht (siehe hier).
    "Akustisch betrachtet" ;), wird indes ein Wohnvorteil daraus.


    Gemessen an etwaige Emissionen, duerfte man gar nicht erst in einer Metropole wohnen, sondern muesste sich fuer Feld und Wiese entscheiden.
    Und eine Erweiterung des Hafenbetriebes halte ich - wie Enzo Molinari bereits mit der Tatsache der Fusion belegt - ebenfalls fuer eher unwahrscheinlich.


    Flair, Ruhe, Citynaehe, Exklusivitaet... ...und womoeglich noch den eigenen Kahn vor der Tuer...
    ...die Vorteile und Argumente fuer ein anspruchsvolles Wohnen im Hafen ueberwiegen meines Erachtens.

  • Das erkläre mal unseren deutschen Juristen.
    B-Pläne müssen eben Rechtssicherheit schaffen, für die Planer, Anlieger und die späteren Nutzer (z.B. Bewohner) - Wenn später ein Anwohner wegen möglicher Emissionen klagt, ist das ein riesen Problem. das muß eben vorher beiseite geschafft werden.
    Ich selber kenne aus derartigen Planungen auch noch ganz andere Probleme, auf die ich vorher nie gekommen wäre. Jede Partei möchte sich eben auch rechtlich absichern.

  • ^^ Very german... ...den Buergern mittels leidenschaftlicher Buerokratie das Denken abnehmen zu wollen... ...ehrlich! :nono:


    Wenn ich nach Holthausen ziehe, dann weiss ich bereits vorher, dass einer meiner Nachbarn Henkel heisst - auch wenn er (der Konzern) nicht persoenlich bei mir vorstellig wird.

  • Dann versuche mal direkt neben Henkel ein neues Wohngebiet zu bauen - viel Spass!
    Viele haben auch in den Anflugschneisen des bereits existierenden Flugfhafens gebaut, und meckern doch über jeden Flieger ? ! ? (Woher sollten sie auch vorher wissen, das ein Flughafen von Flugzeugen angeflogen wird)
    Deutsch sind übrigens nicht nur Verwaltung und Planer, die späteren Bewohner etc. sind manchmal noch deutscher.
    Wenn es alle so locker nehmen würden wie corvus edwin, könnte mann im Hafen sicherlich sofort Wohnhäuser bauen.

  • ^^ Das hat nichts mit "locker" zu tun - eher mit Unverstaendnis.


    Wo bleibt der Raum zwischen den Extremen?


    • Erst kam Henkel - dann kamen die Wohnungen.
    • Erst kam das Zeppelinfeld in der Golzheimer Heide - dann kam der Flughafen - dann kamen die Wohnungen.
    • Erst kam der Hafen - dann kam die extravagante Bebauung und Fremdnutzung - wo bleiben die Wohnungen?


    Sorry, but I love the rhetoric...

  • Ich selber sehe das genau so, aber ich bin eben auch kein Jurist.
    Auch als Planer versteht mann nicht immer alles, trotzallem ist es so. Die Juristen müßen einen Ausweg finden.
    Ich glaube auch, das es nur eine Frage der Zeit ist.

  • Das is keine Sache der Juristen, sondern eine des Gesetzgebers. Naja, immerhin hat Düsseldorf den Medienhafen, das ist doch schon was :)

  • Der Hr. Erwin hatte ja auch die Engländersiedlung in Lohausen veräußert, wodurch nochmal mehrere Hundert Einwoher DIREKT in die Einflugschneise, (bzw eher Abflugschneise) gezogen sind. Gleichzeitig stoppt Erwin den Ausbau den Flughafens mit der Begründung, man müsse die Lohauser Bevölkerung vor zusätzlichem Lärm bewahren. Drei Jahre später bietet Erwin der LH DUS als Alternativflughafen zu FRA an, sollte dort die vierte Bahn nicht gebaut werden können.
    Der Typ lebt doch in zwei Welten!?

  • ^^ Diejenigen, die nach Lohausen ziehen (oder zogen), wissen bzw. wussten, worauf sie sich einlassen.
    Das schlaegt sich in der Regel auch im Preis / in der Miete nieder.
    Also geht mancher den Kompromiss ein, in einem ansonsten schoenen Stadtteil fuer vergleichsweise geringere Kosten zu leben = Fluglaerm, aber guenstig.


    Ich glaube nicht, dass unser OB in zwei Welten lebt.
    Vielmehr aendern sich die Zeiten. So sind seine Haltungen nicht widerspruechlich, sondern an den Wandel orientiert.


    P.S.:
    Aber irgendwie passt das alles jetzt ueberhaupt nicht zu den Koenigskindern, oder? ;)

  • Ich bin sicher, das die Probleme mit der Nähe der Wohnbebauung zum produzierenden Gewerbe zu lösen sind; alles eine Frage der Zeit.


    Aber - so viel ich weiß, will der gleiche Bauträger, der die Königskinder plant, auch die "Heinrich-Heine-Gärten" an der Hansa-Allee bauen; passiert denn dort schon was??


    RP-Online : Streit um Wohnen am Wasser


  • Bis zum Jahresende rechtskräftig => selbst wenn die gebaut werden sollten, dann wohl mit mindestens einem Jahr Verzögerung. Ein wenig überrascht mich übrigens, dass der (eher mutige mit Skulpturen) Entwurf von Petzinka+Pink kommt - im Kölner Gerlingquartier wollten die im Wettbewerbsentwurf sämtliche Ergänzungen als Bauhaus-Nostalgie gestalten, was die Gegend endgültig um ihre Atmosphäre bringen würde. Hier scheinen die von der Bauhaus-Leier wegzukommen. (Könnte man die beiden Wohn-HHs nicht irgendwo weiter vom produzierenden Gewerbe, aber im Zentrum bauen? *seufz*)

  • Schon, aber dann wären es andere Gebäude. Der Standort ist doch eines der Schlüsselmerkmale eines Hauses.


    Ich persönlich sehe nur die Pläne an der Kesselstraße etwas skeptisch - dort fehlt es schon ein wenig am Puffer zum Güterhafen. Zumindest an der der Speditionsstraße abgewandten Seite sollte man eher Büros bauen.

  • Schon, aber dann wären es andere Gebäude. Der Standort ist doch eines der Schlüsselmerkmale eines Hauses.


    Das ist die Torwirkung - etwa am Rande eines Parks würde es genauso funktionieren. Du hast ja dasselbe Gefühl wie ich, dass im Medenhafen daraus wohl nix wird.

  • Nö, das Gefühl habe ich nicht. Ich gehe noch immer davon aus, dass die KöKi gebaut werden. Die Einwände sind allesamt recht fadenscheinig.

  • Laut Planungsdezernent Bonin können die KöKi ab Herbst gebaut werden, wenn der Planungsauschluss den neuen Bebauungsplänen für den Hafen zustimmt. Die Entwicklung der Kesselstraße könnte schon Anfang 2009 folgen. Insgesamt könnten an der Speditionsstraße 200 und an der Kesselstraße 500 Wohneinheiten entstehen. Die Nachfrage durch Investoren ist wohl enorm.


    Mit Blick auf die Proteste der Hafenbetriebe weist man auf die Planungshoheit der Politik hin.


    http://www.derwesten.de/nachri…news-34590519/detail.html

  • Es kann ja eigentlich auch nicht sein, das dort eine sinnvolle städtebauliche Entwicklung durch derartige Probleme blockiert wird.
    Der Hafen wandelt sich nun mal - er ist schon heute kein richtiger Industriehafen mehr - dafür gibt es ja auch den Neusser Hafen, mit ausreichend Flächen für derartige Industriebetriebe.

  • Das Baunetz meldet hier grünes Licht für die Königskinder und bezieht sich dabei auf eine Meldung des Büros Petzinka Pink* von gestern.






    *Dieses Büro ("Technologische Architektur") hat von vielen dämlichen Architekten-Websites die allerdämlichste. Vor lauter verkünsteltem Schwurbel funktioniert nichts. Nichts!

  • Die Kritik von Seiten der Hafenbetriebe ist reichlich fad: Man kann nun wirklich nicht erwarten, dass man seine Weizenmühle jahrzehntelang in Sichtweite vom Landtag NRW betreiben kann und noch dazu alles andere, was eine Stadt ausmacht, auf Distanz gehalten wird. Die Stadt expandiert halt. Und die Zeiten ändern sich.



    Konfuzius sagt: Klick auf die seltsamen Symbole unten rechts.

  • Auf der Homepage von Frankonia wurde der Baubeginn für die Errichtung der Königskinder nun erneut verschoben. Nun wird Anfang 2009 als Termin angegeben. Ob man dort irgendwann mal wirklich beginnt? Ich könnte mir gut vorstellen, dass man im Moment Probleme hat eine entsprechende Finanzierung auf die Beine zu stellen.