Medienhafen (Gesamtentwicklung)

  • Die RP hat zum Thema Wohnen im Hafen ein Interview mit der Vorsitzenden des Hafenvereins, Ernst Lamers gesprochen, der für den Erhalt der Industrie im Hafen kämpft. Mit der Wohnbebauung im Hafen seien Konflikte programmiert. Vor allem die Mühlenbetriebe sind bedroht, wenn der neue Bebauungsplan umgesetzt wird. Die Argumente sind aber die bereits bekannten.

  • ^^ Ich sehe da eigentlich kein unueberwindbares Problem.
    Wohnen und Handel/Industrie sind doch schon an ganz anderen Stellen des Landes (und in wesentlich groesserer Dimension) in friedlicher Koexistenz vorzufinden.
    Und wenn man mittels Schallschutz- und Schallschlucktechnik heute so weit ist, Wohnen und Autobahn unter einen Hut zu bringen, dann sollte Wohnen und Handel/Industrie im Medienhafen doch mindestens zusammenzubringen sein.

  • Das ist weder ein Problem für Architekten, noch für Ingenieure; das ist ein rein juristisches Problem - und das ist eben das Problem!


    Willkommen in Deutschland - hier bist Du Zuhause!

  • ^^ Dass Anlieger versuchen auf dem Rechtsweg etwas zu verhindern, ist nun nicht ungewöhnlich. Kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken - die Planungshoheit liegt bei der Kommune.

  • Im Hafen ist Musik drin: Die Baugrube des Sign ist schon geschätzte 10m tief und an der Hafenspitze ist ein ansehenlicher Park von größeren und kleineren Baumaschinen im Einsatz. Die alte Spitze ist in weiten Teilen abgetragen.



    Derweil sind die vier neuen B-Pläne für den Hafen online:
    Speditionsstraße West
    Kesselstraße
    Weizenmühlenstraße
    Rest (!) des Hafens


    Mit dabei sind hochaufgelöste Luftaufnahmen, Pläne und Unmengen Text. Für das Hochhaus an der Spitze der Kesselstraße sind jetzt 16 Geschosse angesetzt.

  • Das lange Hinauszögern macht die Grünnen misstrauisch. Man vermutet hier, dass möglicherweise der Bebauungsplan nicht plausibel ist. Man will daher ein Lärmgutachten für Hafen einklagen.


    RP

  • @B-Pläne

    Die Nachricht wurde wenig prominent gepostet: Hier verlinkte EM zwei Artikel über die Rückkehr des Wohnens in die innenstädtischen Lagen, die inzwischen imagemässig den EFHs nicht nachstehen. Solche Standorte fehlen sogar - so gesehen, braucht Düsseldorf sehr wohl diese eine Halbinsel mehr als Wohngebiet.


    Es fällt übrigens auf, dass es an der Hammer Dorfstraße, gerade mal 100m von einem Hochhaus entfernt (!), Ackerland gibt. Vielleicht wäre es kontrovers, aber +/- bis zur Heinsenstraße könnte man schon Wohngebiete ausweisen - vielleicht mit Luftschneisen bis zum Medienhafen entworfene (falls jemand die Frischluftzufuhr bemängeln sollte). Besser dort als Neuland in einer schlechter erschlossenen Gegend bebauen - das Land liegt ja direkt an einer Straßenbahnlinie.


    Nachtrag: Wenn im Medienhafen verstärkt gewohnt wird - wo gibt es in der Nähe einen Supermarkt? Wenn relativ weit weg, sollte womöglich einer entstehen, am besten als Teil einer kleinen Einkaufstraße mit praktischen Dingen des täglichen Bedarfs (Modekleidung kann man bereits en Masse einkaufen) - im EG der Bauten mit anderen Nutzungen, um Fläche zu sparen. Wo genau wäre der beste Standort dafür?

  • Die geplanten 700 Wohneinheiten an der Speditionsstraße West (also die Königskinder) und an der Kesselstraße wurden vom Stadtrat gestern abgesegnet.

  • Bewacher (post #228):


    Warum muss dort, wo gewohnt wird, zwangslaeufig ein Supermarkt sein?
    Zumal der Medienhafen durchaus innerstaedtischen Bezug hat...


    Es gibt Wohngegenden am Stadtrand (Hubbelrath waere da bloss ein Beispiel) wo man par exellence residieren kann, ohne auch nur einen einzigen Supermarkt in der Naehe zu haben.
    Die Wohnqualitaet leidet nicht eben furchtbar darunter - wohlgemerkt: am Stadtrand!


    Manche Menschen soll es gar aufs Land ziehen... ;)

  • @Supermarkt/Mini-Stadtteilzentrum

    Zuerst Gegenfrage: Wieso nicht? Ich denke natürlich nicht an die übliche flache platzverschwendende Bude mit einem großen Parkplatz, sondern an etwas im EG eines Gebäudes mit Büros/Wohnungen darüber - wie in innenstädtischen Bereichen üblich.


    Wie der RP-Artikel erwähnt, sämtliche Wohngebiete hat man als Mischgebiete ausgewiesen, wo Handel/Dienstleistungen problemlos möglich sind. Man könnte u.U. eine städtebaulich besonders geeignete Stelle empfehlen - wie z.B. im EG der Südwand des hier als MI3 gekennzeichneten Straßenblocks (am Stadtteilplatz mit der Strab-Schleife).


    Zu den Bewohnern als Kunden (weiter oben fiel die Zahl von 700 zusätzlichen Wohnungen) kämen u.a. Angestellten der Büros, die während der Pause oder nach dem Feierabend was kaufen.


    Die persönlichere Begründung: Wer in einer Villenvorstadt wohnt, pendelt bestimmt mit dem Auto und hält irgendwo unterwegs an einem Supermarkt mit Parkplatz. Ich selbst pendle mit dem ÖPNV (sogar in Deutschland immer häufiger) und kaufe ein:
    - In der Nähe der Wohnung - selbst in der durchschnittlich dicht bebauten Vorstadt habe ich Edeka/PLUS 200/300m von der Wohnung; 3 weitere Supermärkte im Gewerbegebiet 500m von der Wohnung
    - Beim Umsteigen in der Stadtmitte
    - Im Supermarkt in der Nähe der Firma


    -----------------------


    Noch ein Nachtrag zum Posting vom 15.04.2008 - zur Anregung der zusätzlichen Wohnbebauung auch südlich der Bahnlinie. In der städtischen Broschüre mit verfügbaren Wohnstandorten finde ich als Gebiet 3/39 ca. 0,6 ha Bauland für ca. 55 Etagenwohnungen, Zeitraum langfristig (über 5 Jahre als Perspektive) - direkt an der Hammer Dorfstraße. Ich meinte im Posting auch das Land östlich der Straßenbahnlinie, wo bei ähnlicher Dichte einige 100 Wohneinheiten entstehen könnten.

  • @"Übersicht Wohnungsbaugebiete Stadtbezirk 03"

    Bisher habe ich es in der städtischen Übersicht der Wohnungsbaugebiete übersehen:


    - Gebiet 03/76 an der Speditionsstraße, kurzfristig (bis 2 Jahre), ca. 200 WE auf ca. 0,70 ha (die Königskinder gehören dazu)
    - Gebiet 03/77 an der Kesselstraße, kurz/-mittelfristig, ca. 500 WE auf ca. 3,20 ha
    Die machen zusammen die höher genannten ca. 700 WE aus.


    Ganz in der Nähe des Medienhafens findet man auch das Gebiet 03/40 an der Moselstraße: kurzfristig, ca. 100 WE auf ca. 0,33 ha. Das Gebiet auf Google-Map - hier habe ich zusammengetragen, was ich zum Thema finden konnte und was ich von dem gefundenen Entwurf halte.

  • Niemand hat die Absicht, ein Kohlekraftwerk zu errichten.

    In aller Kürze: Die Stadtwerke hatten gedroht, auf Gas zu setzen, wenn Kohle abgelehnt würde - dazu die CDU: Na, dann nehmt doch Gas. Die anderen Parteien hatten Kohle ohnehin abgelehnt ^^.


    Vernünftige Haltung, zumal auch bei den Gaspreisen eine Normalisierung zu erwarten ist.


    Interview mit Elbers
    http://www.wz-newsline.de/?redid=371255
    http://www.derwesten.de/nachri…news-95958521/detail.html

  • Gutes Wetter am 14.


    ^^Nach dem braunen bekommt jetzt auch das weiße Gebäude aus dem Gehry-Trio ("Neuer Zollhof") eine Bar - der erste Eindruck lässt viel erwarten.




    ^^In der Baugrube des Sign wird fleißig gegossen.




    ^^Die Erweiterung der Eisenbahnbrücke auf vier Spuren+Bahntrasse+Rad/Fußweg ist wohl bald fertig.




    Alles: EM


    ^^Die verlängerte Holzstraße zwischen Streamer/Piano-Gelände und Mediatower/Capricorn I ist bereits nutzbar.

  • Der vierspurige Ausbau der Plockstrasse hat begonnen.
    Letzte Woche wurden zum LKA hin alle Bäume gefällt und der Zaun abmontiert.

  • Konzept für die Verkehrserschließung


    Individualverkehrserschließung




    Plockstraße 2008–2011
    Info1. BA Plockstraße: vierspuriger Ausbau Plockstraße
    Frühjahr 2008 – Frühjahr 2009 | 3,4 Mio. EUR


    Info2. BA Kreuzung Plock-/Völklinger Straße:
    Erweiterung der Straßenquerschnitte
    Bau eines Linksabbiegers in Form eines „Überfliegers”
    Anfang 2009 – Mitte 2011 | 7 Mio. EUR


    Info3. BA Kreuzung Völklinger-/Fährstraße:
    Erweiterung der Straßenquerschnitte
    Anfang 2009 – Mitte 2011 | 2,7 Mio. EUR



    Erweiterung DB-Brücke Plockstraße bis 2009
    Erweiterung der DB-Brücke auf vier Fahrspuren + zwei Straßenbahngleise (Linie 708)



      • Bauherr: Deutsche Bahn AG
      • geplante Fertigstellung bis April 2009
      • 11,2 Mio. EUR Brücke
      • 3,2 Mio. EUR Straßenbau



      Erschließungssystem Franziusstraße 2008–2009

      • vierspuriger Ausbau Holzstraße (z.T. schon vorhanden) bis zur Kesselstraße
      • Ausbau Franziusstraße mit Aufenthaltscharakter im Zusammenhang mit dem Bau der Straßenbahntrasse
      • Baubeginn 2008, abhängig vom Bau des Gebäudes „Streamer”, da Unterbauung der Straßenfläche mit einer Tiefgarage
      • Kosten: mehr als 4,6 Mio. EUR



      Neubau Kesselstraße ab Spätsommer 2008

      • Neubau der Kesselstraße in Anpassung an die zukünftige Hochbebauung
      • Hochwasserfreier Ausbau (Höherlegung der Straße um 1,5 – 2 m)
      • vierspuriger Ausbau der Holzstraße bis Einmündung Kesselstraße
      • 1. BA bereits ab Spätsommer 2008, abhängig von der Entwidmung der Eisenbahnwerkstrasse im Bereich Holzstraße Einmündung Kesselstraße
      • Kosten: 8,7 Mio. EUR



      Langfristig geplante Maßnahmen:
      Vierspuriger Ausbau der Haupterschließung des Industriehafens über Holz-, Fringsstraße bis zur Hamburger Straße.


      ÖPNV-Verkehrserschließung



      Legende:


      Bau einer neuen Straßenbahntrasse für die Linie 704 ab Hbf. über Graf-Adolf-, Neusser-, Gladbacher-, Franzius-Holz-, bis Kesselstraße
      [LIST]

    • Fahrzeit ca. 13 min. bis Franziusstraße im 10-Min.-Takt
    • Baubeginn 2008, abhängig von in der Trasse liegendem Gewerbe (Pachtverträge bis 2030)
    • Straßenbahntrasse: 5,8 Mio. EUR
    • Gleiseckverbindung Neusser-/Gladbacher Straße: 1,5 Mio. EUR
    • geplant 2008–2009


    Alle Billder: © Stadt Düsseldorf


    Originalseite: http://www.duesseldorf.de/medi…verkehrskonzept/v_0.shtml
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    Sieht also aus, als ob das Projekt Medienhafen sich nun auch fortlaufend auf den zweiten Hafenarm auswirkt. Die Brücke im zweiten Abschnitt ist ja zum Teil schon fertig. Desweiteren sollte diese Maßnahmen dazu Beitragen die Aufenthaltsqualität so zu verbessern, dass man auch länger im Medienhafen verweilen kann. Die Franziskusstraße soll mit den neuen Gebäuden und der neuen Verkehranbindung mit der 704 zum transportiellen Drehkreuz werden. Dies wird auch bestimmt die Wachstumsrate im Hafen ankurbeln, da die verbessere Erreichbarkeit auch mehr Kunden bringt.

    4 Mal editiert, zuletzt von Mexdus ()