Bauprojekte an der East Side Gallery (Living-Levels und Pier 61/64)

  • Viel sichtbaren Baufortschritt gibt es bei den Living Levels nicht zu vermelden. Samstag ruhen die Bauarbeiten scheinbar. Der Kran ist im Dunkeln farbig beleuchtet.
    Durch die Baustelle ist die Grünfläche entlang des Spreeufer z.Z. eine Sackgasse.




    Schräg gegenüberliegend, Mühlenstraße Ecke Am Postbahnhof wird ebenso gewerkelt. Wenn man auf der Rückseite des Neubau entlang läuft, sieht man, dass ein Altbau mit integriert wird. Insgesamt IMHO keine sehr wohnliche Ecke.



    eigene Bilder, gemeinfrei

  • Noch ein paar Bilder (Der Spreeweg war übrigens immer zu durch die Clubs und wird nach Abschluss der Bauarbeiten an dieser Stelle erstmals durchgängig sein).



  • Darf ich auch noch ein Bild dazu beisteuern?


    Dieses zeigt besonders die städtbauliche Idee eines neuen "Stralauer Tores", die sich Maik Uwe Hinkel zusammen mit Mercedes ausgedacht haben muss.



    Bitte entsprechend unserer Richtlinien immer eine Bildquelle angeben!
    Bato

  • Komischer Deal.
    Aber lasst ihn doch eine Etage höher bauen, wenn es ihn glücklich macht. Das macht doch nun wirklich keinen Unterschied mehr. Wenn dafür die Mauer an der einen Stelle geschlossen wird, ist es ein guter Kompromiss.

  • Der Tagesspiegel meldet:
    Für den Hotelriegel wurde nun auch die Baugenehmigung nach Widerspruch des Investors bei der Senatsverwaltung erteilt. Es darf jetzt auch höher gehen als ursprünglich vorgesehen. Die Mauerlücke bleibt davon aber unberührt.
    Der Living Levels Rohbau soll im April fertig sein, im Jahr darauf ist es bezugsfertig.
    Das Hotel soll 7 Geschosse bekommen plus Staffelgeschosse.

  • Also ich hab ja nichts gegen Neu- und Hochbebauung, bin weder Nimby noch Linksalternativ... Halleluja.... Aber ich fahr im Augenblick ziemlich häufig über die Oberbaum, weil ich Warschauer Straße wohne. Und da muss ich einfach feststellen, der Turm gehört da nicht hin. Und der Hotelriegel auch nicht. Nicht nur wegen der Grünfläche an der Spree, sondern vor allen Dingen Blick von Oberbaum spreeabwärts Richtung Mitte (Der Turm entsteht genau vor der Fernsehturm-Blickachse). Überall links und rechts von der O2 können von mir aus mehrere 100er entstehen. Aber das? Das ist echt ein Schildbürgerstreich sondergleichen mit der Bebauung an der Eastside.

  • hier ein Ausblick vom " Spreebalkon " ( Brommystraße ) unter anderem auf die Baustelle des Living Levels ....
    Ich muss sagen, dieser Bau passt da einfach nicht hin, vor allem wegen dieser direkten Wassernähe.:mad:


    Fotos sind von mir ... ( vom 23.02.2014 )



  • Siehst du, das sehe ich persönlich komplett anders.


    Auch wenn man vom Rohbau ja noch nicht auf die Qualität der Fassade schließen kann, gefällt mir der schlanke Turm jetzt schon und bietet - je nach Perspektive - eine interessante Torfunktion mit der Mercedes-Zentrale, die die Ecke in ihrer kurzen Alleinherrschaft ziemlich dominiert hat.
    Wenn der neue Hotelriegel erstmal steht, wird sich wieder ein ganz anderes Bild ergeben.
    Urbaner wird die Ecke auf jeden Fall, viel hängt davon ab, wie die Freifläche zwischen Bebauung und Spree entwickelt wird. Setzt man sie so fort wie von der Oberbaumbrücke kommend, entsteht dort ein nett, sonniger, "Dank" der Mauer auch ruhiger Stadtraum direkt am Wasser, durchgehend begehbar. Derzeit endet er ja an einer Brache mit Drahtzaun.

  • ^
    Sehe ich auch so.
    Und als direkter Anwohner freue ich mich auf eine gewisse Urbanisierung in diesem Gebiet.
    Das Hotel an dieser Stelle wird zusammen mit dem NH am Osthafen von der Lage her sehr einzigartig an der Spree sein.
    Von daher braucht man sich keine Sorgen machen dass es nicht belegt sein wird. Es wird belegt sein. Und das wiederum sorgt für Belebung und die Belebung schafft Arbeitsplätze die diese Stadt so dringend nötig hat. Dafür zahl ich als Anwohner gern den Preis ein Stück öffentliche Wiese eines einstigen Hinrichtungsstreifens dafür zu opfern.

  • ^ ich schließe mich den beiden davor an. Dieses neue Areal tut Berlin gut und wird wirtschaftlich dringend benötigt. Die Gebäude am Wasser sind dem Plan entsprechend und völlig in Ordnung (Hauptsache der Spreeweg wird geöffnet, was hier gegeben ist).
    Wenn die Politik mitmachen würde, die Brommybrücke als schöne Stahlkonstruktion auch für Autoverkehr kommen würde, natürlich mit dem geplanten Mauerdurchbruch und die kreuzberger Seite schneller entwickelt würde, dann wäre die Welt in Ordnung. An den bösen Investoren und ihrer schlechten Architektur liegt es m.E. nicht (auch wenn meistens Wünsche offen bleiben).

  • ^^Ich versteh echt nicht warum man immer und immer wieder betonkopfmäßig die Antikapitalismus- und Investoren-Klassenkampf-Keule ziehen muss. Darum gehts doch gar nicht. Hier gehts um eine Stadtbild-prägende Investiton an einer besonderen Lage. Wie gesagt, Investitionen gut, Entwicklungsgebiet Mediaspree in Ordnung, alles "supergeil". Aber auch ich >als direkter Anrainer< finde, die beiden Klötze sind an der Stelle sagen wir mal nicht optimal, ein paar Meter weiter (Richtung Postbahnhof) wäre alles in Ordnung. Und um die Belegung von einem Hotel - ob nun direkte oder indirekte Spreelage - mach ich mir in Berlin eh keine Sorgen. Und hinsichtlich der "Urbanisierung" des Gebietes: Gleicher Effekt ein paar Meter weiter weg von der Spree...

  • ^
    Niemand spricht hier von Klassenkampf.


    Mir geht es einfach darum, dass der Todesstreifen sonst einfach ein toter Streifen bleibt.
    Im Sommer mag das alles noch gehen...da ist eine täglich effiziente Nutzungsdauer von 12 Stunden gegeben. Aber im Winter hält sich dort so gut wie niemand auf, ausser vielleicht zum Gassi gehen und ein paar Touris am Anleger (geöffneter Mauerteil) an der O2-World. Das meiste spielt sich dann vor der Mauer ab.
    Hier gibt es für die Touristen die ja in so großen Zahlen kommen sollen nicht mal ne öffentliche Toilette, der Bezirk schafft es nicht mal den Teil der Parks der schon fertig ist auch zu pflegen und in Ordnung zu halten, alles wird wieder runter gerockt, weil das so cool und so hipp ist in Berlin.


    Nee, da nehme ich lieber in Kauf, das ein gewisser Anteil der Fläche bebaut wird. Kann ich gut mit leben.


    ^^
    Was die Brommybrücke angeht. Man sollte wegen der zu erwartenden Schließung der Mauer an ihrer geplanten Mündung zur Mühlenstraße verzichten und stattdessen in Verlängerung der Straße der Pariser Kommune über das frei werdende Gelände des Yaams eine neue Brücke über die Spree auf die andere Seite schlagen.
    Hätte aus meiner Sicht den Vorteil, dass wenn wirklich mal die Tram durch die Straße der Pariser Kommune geführt werden sollte, eine Verlängerung bis nach Kreuzberg über eben diese Brücke vorgenommen werden könnte. Kreuzberg wäre somit an den Fernbahnhof Ostbahnhof besser angeschlossen.

  • Ich habe auch absolut nichts gegen den Standort einzuwenden. Eher ist einmal mehr die mangelnde Fantasie zu beklagen, zum Beispiel die Spree viel stärker einzubeziehen. Auch könnte man durch brückenartige Gebäude die Strasse und sogar die Mauer überspringen. Wer gibt denn nur vor, dass diese Gebäude alle wie an einer Perlenschnur entlang der Spree und der fürchterlichen Strasse aufgereiht sein müssen. So schafft man nur eine Art zweiter Mauer und schirmt den Fluß von der Stadt ab und bezieht ihn nicht ein.


    Und libero, wenn jeder in Berlin sagt: „Ganz schön aber bitte ein paar Meter weiter, nicht genau vor meiner Nase“, wird in dieser Stadt garnichts ernstzunehmendes passieren können.


    hier einmal ein gelungenes Beispiel wie ich finde. Das Finanzministerium in Paris Bercy. Es überspringt die breite Uferstrasse und ragt sogar noch in die Seine hinein. Es ist zwar schon aus den 80ern deswegen aber nicht untauglich als Beispiel.


    http://www.fuw.ch/wp-content/u…3/11/France_S-640x360.jpg


    http://www.dasinvestment.com/u…_Frankreich_Getty_Web.jpg

  • Wenns nach mir ginge, so ganz ohne Rücksicht auf andere Befindlichkeiten: weg mit der East-Side-Gallery, Bebauung entlang des ganzen Ufers, dazu ein schöner Uferweg (5m breit) und zwischendrin der ein oder andere kleine Taschenpark. Fertig ist meine Wunschvorstellung (und als Bonus noch eine Umsieldung der Kreuzberger Einwohnerschaft nach Ho-Chi-Minh-City ;))

  • Und libero, wenn jeder in Berlin sagt: „Ganz schön aber bitte ein paar Meter weiter, nicht genau vor meiner Nase“, wird in dieser Stadt garnichts ernstzunehmendes passieren können.


    Das hab ich nicht gesagt und auch nicht gemeint und das weißt du auch. Ich habe angemerkt, dass es meiner Meinung nach da nicht hingehört, sondern auf eine andere Stelle im gleichen Areal, also sozusagen auch "vor meiner Nase". Und die "jeder" oder eine "immer"-Argumentation ist schon stereotyp...

  • Während Max und Moritz auf sich warten lassen, wächst der umstrittene Wohnturm unbeirrbar weiter:
    (Vorne eines der beiden Baufelder für M&M. Ich frag mich, was der "Spielzeugbagger" dort macht. Die Baugrube soll er wohl nicht ausheben. ;))


  • Hier mal ein Bild von meinem Fenster aus auf die entstehende "Skyline" an der Mühlenstraße.


    Das Hinkel-Projekt dürfte noch 3-4 Etagen dazu bekommen.



    MediaSpree by Stefan Metze, on Flickr

  • ^ Beim Mercedes-Vertriebs-Gebäude links im Bild dachte ich im ersten Moment, es wäre das Europacenter am Breitscheidplatz. Die beiden Gebäude sind wirklich zum Verwechseln ähnlich. Liegt sicher auch am Mercedes-Stern auf dem Dach.

  • Ja, sind beide gleich hässlich. Der beige Altbau rechts neben dem Mercedes-Trumm wirkt auf diesem Bild "dank" der Perspektive winzig und absolut fehl am Platz.