Dresden: Südvorstadt und TU Dresden

  • Bernhardstraße 4

    Über das folgende Projekt (danke an Elli Kny für die Erwähnung im Post #10) freue ich mich besonders, da das Objekt keinen wirklich schönen Eindruck mehr gemacht hat. In der Bernhardstraße 4 findet ein umfangreicher Umbau statt.



    Ich hatte noch ein frontaleres Bild, das aber dummerweise so unscharf geworden ist, dass ich es lieber nicht zeigen wollte. Aber von der Rückseite hat man noch einen recht guten Blick auf das Objekt:



    Das Nachbargebäude zeigt, wie es vor dem Umbau hier ausgesehen hat. Aber laut Elli Kny sollen hier ja vielleicht auch bald die Bagger anrollen. Momentan sind hier noch Serviceeinrichtungen der Deutschen Bahn drin.



  • Neubau Fakultät Bauingenieurwesen TUD

    Ich habe mir letztens die Bauvorhaben der Technischen Universität angesehen und möchte mal ein paar Informationen und Bilder beisteuern.
    Den Anfang macht ein umfangreiches Projekt in der Georg-Schumann-Straße. Hier wird für die angehenden Bauingenieure eine komplett neue Fakultät geschaffen. Ein Teil ist ein Altbau, der saniert wird und südlich davon hat man ein neues Gebäude errichtet, während im Quartiersinneren weitere Anlagen im Entstehen sind.



    Ich fange mal mit dem fertigen Neubau direkt an der Straße an. Schubert Horst Architekten haben diesen Bau geplant und laut ihrer Internetseite auch neueste Techniken genutzt, die dieser Bauingenieursfakultät gerecht werden sollen.



    Wir haben es mit einem fünfgeschossigen Gebäude zu tun, in dem Labor- und Versuchsflächen zu finden sind, genauso wie Büroflächen für Forschung der Baustoffprüfung und -weiterentwicklung. Angeschlossen an den Kopfbau erstreckt sich im hinteren Bereich eine eingeschossige Versuchshalle für die Herstellung von Prüfkörpern und für Forschungsprojekte. Entstanden sind zirca. 3.000 m² Bruttogeschossfläche mit Baukosten von etwa 5 Mio. Euro.



    Die Fassade setzt sich aus vorgehängten textilfaserbewehrten Betonplatten zusammen. Laut den Architekten hat man dieses Material des textilfaserbewehrten Betons bei Fassaden noch nie in Deutschland genutzt. Somit ist das Gebäude diesbezüglich ein Prototyp!
    Die Fenster sind mit eloxierten Aluminiumrahmen ausgestattet.


    Textilbeton ist schon eine interessante Sache. Das Gebäude wirkt im ersten Moment nicht, als wäre die Fassade aus Beton. Man hat eher das Gefühl, es handele sich um Kunststoffplatten. Insofern dürfte bei diesem Objekt für die meisten, die sich mit Fassadenbekleidungssystemen nicht so wirklich auskennen, der Eindruck entstehen, dass es sich hierbei um ein ganz normales Bürogebäude handelt. Bis auf den Textilbeton haben wir es ja auch damit zu tun. Vielleicht hätte man dann noch mehr mit diesem neuen Material versuchen sollen....dass man wirklich das Neuartige an diesem Material erfährt.


    Dahinter wird kräftig gebaut. Hier entsteht für die Wasserbauingenieure eine Wasserbauhalle mit einer morphologischen Rinne, die für Simulationen von Hochwasserkatastrophen genutzt werden soll. Diese etwa 50 Meter lange Rinne wird mit Brücken und anderen Hindernissen ausgestattet und stellt den Flusslauf dar. In den geplanten Flutungsszenarien, bei denen neue Erkenntnisse für den Hochwasserschutz gesammelt werden sollen, werden dabei kontrollierte Wassermassen mithilfe eines unterirdischen Pumpwerkes durch diese morphologische Rinne bewegt.





    Nördlich davon wird gerade unter der Leitung des Leipziger Büros Knoche Architekten BDA und des Plauener Büros Neumann Architekten BDA der Bestandsbau der Fakultät umgebaut und saniert. Bei Neumann Architekten gibt es auch zahlreiche Fotos über das Objekt und den Baufortgang.




    Hier entstehen weitere Büros, Labore und Technika für die anderen Bereiche der Bauingenieure, die noch teilweise in ganz Dresden verteilt sind. Entstehen sollen Hallen für die Textilbeton-Experten, Baustoffversuchshallen, ein Glasklebelabor und andere interessante Einrichtungen.
    Hier werden also beste Bedingungen für die Bauingenieure geschaffen. (Das würde ich mir auch für unsere Architekturfakultät wünschen...)



  • der textilbewährte beton ist ja das vorzeigeprojekt und ein forschungsschwerpunkt innerhalb der baufakultät. kein wunder also die verwendung hier. ansonsten sollen damit natürlich neuartige tragwerkskonstruktionen möglich werden und vor allem wertvolles eisen eingespart werden.
    der altbau im letzten bild wird mir gut gefallen, die farbgebung scheint gelungen.


    ich fragte mich bereits, was aus dem alten beyer-bau wird, wenn ein neuer bauing-campus entsteht. der beyerbau wird den bauings bleiben, er soll sogar saniert werden, aber vor allem die versuchshalle für die wasserbauer soll dann den abriss des neuffer-flachbaus hinterm beyerbau ermöglichen, um wiederum platz zwischen diesem und dem hörsaalzentrum zu bekommen - für einen neubau. da gab es schon uraltplanungen, die von nachwendeplanungen fortgeführt wurden, um das rund des beyerbaus zum försterplatz hin im anschlussbau fortzusetzen. hoffentlich ist das nicht ganz vergessen.


    lustig war mal eine aussage zum neuen bauing-campus (wohlgemerkt sind das nur teile der fakultät), dass es ja ganz gut sei, wenn nicht alles an einem standort komprimiert ist. die nunmehrige trennung der bauings im kerncampus der TUD steht also der sonstigen prämisse entgegen, standorte gebündelt an einem oder wenigen standorten zusammenzufassen, um den wege- und zeitaufwand zu minimieren. es wird eben immer so gemacht und begründet, wie es gerade in den kram passt. die gebäude boten sich bestimmt an und das grundstück war verfügbar - also biss man in diesen apfel. ist ok!

  • Bei dem Altbau bin ich auch auf das Ergebnis gespannt. Ich denke, dass man diese Bereiche des Bauingenieurwesens an dieser Stelle zusammenführt, liegt wohl auch daran, dass in unmittelbarer Nähe weitere Einrichtungen und Institute angesiedelt sind, die sich auch mit der Forschung an Festkörpern und der Baustofflehre beschäftigen. Der Beyer-Bau bleibt definitiv Hauptgebäude der Bauingenieursstudenten. Hier finden aber wohl die allgemeinen Vorlesungen und Seminare statt. Im Prinzip die Lehre im Beyer-Bau und die Forschung am neuen Standort.


    Danke für die Information, dass die neuen Gebäude den Flachbau neben dem Hörsaalzentrum ersetzen sollen. Das bedeutet, dass hier ja doch in nächster Zeit ein Abriss denkbar ist. Zu der dadurch entstehenden Freifläche kann ich etwas erzählen.
    Hier besteht die Möglichkeit, ein neues Fakultätsgebäude für die Architekten zu errichten. Die Architekturstudenten befinden sich im Moment noch im BZW am Zelleschen Weg, aber dort sind die Arbeitsbedingungen äußerst schlecht. Deshalb war schon vor Jahren geplant gewesen, den Fritz-Förster-Bau nach dem Auszug der Chemiefakultät zu sanieren und damit das Gebäude als neue Architekturfakultät zu eröffnen. Nach der Ernennung zur Exzellenz-Universität im letzten Jahr wurde jedoch beschlossen, die gesamte Verwaltung im Förster-Bau zu vereinen. Im Moment ist diese ja noch überall im Stadtgebiet verteilt. Damit war dieses Haus für die Architekten vom Tisch, trotz großer Diskussionen und Protestaktionen durch die Architekturstudenten.
    Es gab Planungen, die Architekturfakultät aus dem Unicampus auszulagern (in das sogenannte "Blaue Haus" an die August-Bebel-Straße). Diese Möglichkeit wurde daraufhin geprüft und als ungeeignet wieder verworfen. Der aktuelle Stand der Dinge ist so, dass die Architekturfakultät bis auf weiteres am Standort am Zelleschen Weg verbleibt, die Option eines Neubaus neben dem Beyer-Bau aber durchaus im Raum steht. Darüber würde ich mich wirklich freuen, weil dadurch vielleicht auch Synergie-Effekte zwischen Architekten und Bauingenieuren möglich wären.


    Nichtsdestotrotz finde ich es falsch, dass man die Verwaltung im Förster-Bau zusammenführt. Dieses Gebäude ist als LEHR-Gebäude geplant worden und ich selbst habe dort schon Nächte durcharbeiten müssen, als das Haus noch nicht in Sanierung war. Ich hoffe, dass man bei der Sanierung nicht zu viel der inneren Details dieses Gebäudes zerstört und stattdessen bewahrt. Vielleicht schaffe ich es nochmal, Bilder des Gebäudes und der Innenräume zu beschaffen und online zu stellen.

  • Das Leibnitz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) baut auf der Nordseite der Nöthnitzer Straße an der Ecke zur Helmholtzstraße ein neues Technik- und Bürogebäude (als Anbau an den Bestandsbau nördlich davon). Für den Entwurf sind Blum & Schultze Architekten verantwortlich. Das Objekt befindet sich im Prinzip in den letzten Zügen.





    40 Arbeitsplätze für Forscher sollen hier geschaffen werden. Die Kosten belaufen sich auf 5,3 Mio. Euro.


    Auf der anderen Straßenseite (auch Ecke Helmholtz/Nöthnitzer) soll ab Frühjahr 2014 ein 30 Millionen Euro teurer Neubau für das Institut für Angewandte Fotophysik entstehen. Noch stehen hier die Baucontainer für das benachbarte Projekt.



    Es soll sich um einen viergeschossigen Komplex handelt. Übrigens sitzen die Mitarbeiter, die dann in den Neubau ziehen sollen, im Moment noch im Beyer-Bau. Der scheint also doch nicht nur den Bauingenieuren zu gehören.


    Ein Foto der Ecke habe ich noch:


  • Neubau Technikum Nöthnitzer Straße

    Auf der Südseite der Nöthnitzer Straße wird so viel gebaut, da sehe ich selbst kaum durch, wer hier was realisiert. Ich versuche das mal von Ost nach West aufzudröseln.


    Ganz im Osten (Luftbild) wird in Kürze das 32-Millionen Objekt "Technikum Nöthnitzer Straße" fertiggestellt. In Zukunft dient das Gebäude drei Instituten der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik.
    Die Hauptnutzfläche von 2.250 m² teilen sich:
    - das Institut für Aufbau- und Verbindungstechnik der Elektronik, IAVT
    - das Institut für Festkörperelektronik, IFE
    - das Institut für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik, IHM



    Den Entwurf lieferten AWB Architekten.





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  • Es wurde nun ein bauschild aufgestellt (wohnungen am Hbf)

    foto von mir
    an der 2. DDR-büroschachtel nebenan gibt es ein schild auf der seite zum Hbf.
    dort werden mieter gesucht für neue city-büroflächen am Hbf (selbes immo-büro wie im bild).
    könnte auf einen umbau zum bürogebäude hindeuten, sobald die vermietquote stimmt.

  • Ich habe jetzt auch nochmal bei dieser Richert & Oertel Immobilien GmbH nachgeforscht, aber nirgends kann man etwas zu diesem Umbau finden. Aber dennoch ist die Entwicklung an dieser Stelle sehr erfreulich. Die 62 1- und 2-Raum-Appartements sind dann wohl für Singles und junge Pärchen gedacht. Waren da nicht vorher auch Studenten drin? Ich kann mich nicht mehr so genau errinnern.

  • Ich mache mal mit den Projekten in der Nöthnitzer Straße weiter, weil ich noch nicht alle gezeigt hatte.
    Westlich an das neue Technikum schließt sich das folgende Projekt an:



    Ursprünglich stand an dieser Stelle nur der Mierdel-Bau, in dem das Institut für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik der Fakultät Elektrotechnik untergebracht ist. Die Räumlichkeiten waren aber schon lange viel zu klein und eine Vergrößerung anvisiert worden. In den letzten Monaten wurde östlich an den Mierdel-Bau für etwa 8 Millionen Euro ein neues Forschungsgebäude angebaut.



    Auf dem folgenden Bild sieht man links den Neubau und rechts den alten Mierdel-Bau:



    Ganz links ist übrigens noch das neue Technikum angeschnitten. Das gesamte Areal wird als kleiner Elektrotechnik-Campus innerhalb des großen Unicampus geplant und über Verbindungsgänge zusammengeschlossen. Hinter dem Mierdel-Bau steht übrigens noch das 2007 eingeweihte NaMLab (Nanoelctronics Materials Laboratory GmbH), von dem ich aber kein Bild habe. Die Fassade ist aber ähnlich wie die des Neubaus gestaltet (das gleiche Büro das auch das NaMLab entworfen).
    Ob der Mierdel-Bau selbst in absehbarer Zeit saniert wird, kann ich leider nicht sagen.

  • Übergabestation 20kV

    Zwischen dem Mierdel-Bau im Osten und dem Heidebroek-Bau im Westen entsteht zur Zeit ein Trafo-Haus, das durch das Ingenieurbüro Kless & Müller GmbH in Form einer Elektrospule entworfen wurde und die umliegenden Forschungsgebäude mit Strom versorgen soll.



    Der ungefähre Standort scheint an dieser Stelle zu sein:



    Nochmal ein Eindruck vom Heidebroek-Bau, eine Fördertechnikhalle mit angrenzenden Büros.



    Westlich davon ist noch dieser kleine Anbau zu finden:


  • Informatikfakultät der TUD

    Westlich an den Heidebroek-Bau schließen sich Gebäude für den Unisport an, sowie die von 2004-2006 errichtete Informatikfakultät (GoogleMaps). Der Vollständigkeit wegen zeige ich davon mal ein paar Fotos. Den Anfang macht die Info-Fakultät:







    Und nochmal die Rückseite:



    Ein Foto der Uni-Schwimmhalle:


  • Petaflop-Supercomputer

    Hinter der Informatik-Fakultät baut die Universität gerade für etliche Millionen Euro einen neuen Hochleistungsrechner. Ich habe verschiedene Angaben über die Kostenhöhe gelesen (15 bis 60 Millionen Euro). Nach der Fertigstellung soll er der schnellste Superrechner in Sachsen sein (so wirklich kenne ich mich in diesem Bereich auch nicht aus ;) ).


    Mal zwei Fotos des Objektes:



    Die Zufahrtswege werden auch gerade neu gestaltet:


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  • TUD sportkomplex an der Nöthnitzer Strasse:
    ich denke, es ist eine der beiden TU-sporthallen, die saniert wurde und eine glasfassade bekommen hat. bin mir gar nicht sicher ob die TUD eine schwimmhalle hat, gute frage wo die studenten zum schwimmen gehen können? mir erinnerts, dass ich vor vielen jahren mal eine zentralgelegene uni-schwimmhalle erträumt hatte.


    das neue rechenzentrum kostet bisher offiziell ca. 32 millionen euro.


    2. ddr-büroschachtel nahe dem Hbf:
    derzeit wird das gebäude mE noch durch die bahn genutzt, so wie vermutlich zuvor auch das andere der beiden häuser. möglicherweise möchte sie dort ausziehen, denn wenig weiter an der strehlener strasse/a-schubert-str ist seit 2 jahren ein "haus der bahn" (bürokomplex) als hauptniederlassung dresden geplant, wo allerdings ein supermarkt integriert werden soll und die stadt das ablehnt, obwohl sie die jahre zuvor aus einer anderen situation heraus etliche flachbau-supermärkte im umfeld genehmigt hatte. daher gibts streit und es verzögert sich ja zusehends immer mehr, ohne dass mal die zeitung drüber berichtet.

  • USD saniert die Bayreuther Strasse 7



    foto von mir


    ich wohnte mal nebenan und damals wohnten in dem haus noch hippies und alternative. voll cool.
    dann stand es jahrelang leer.
    ein türmchen kehrt auf das gebäude zurück (siehe bauschild im bild).


    standort hier

  • Passend dazu nochmal der Link auf die Seite des Bauträgers.
    Das bedeutet, es geht hier also endlich los mit der Sanierung. Das Jugendstilgebäude wurde 1905 erbaut und soll nach Beendigung der Arbeiten in 12 Eigentumswohnungen unterteilt sein.


    Da fällt mir ein, dass ich das Gebäude im Neumarkt-Strang schon einmal gepostet hatte. Zu einer Zeit, als das Dresden-Forum noch den hundertjährigen Dornröschenschlaf erlebte und ich mir nicht sicher war, ob sich dafür ein neuer Thread lohnen würde. Vielleicht kann man den Beitrag doch noch in diesen Strang verschieben, weil er im Neumarkt-Strang letztlich rein gar nichts zu suchen hat ;) (Ich hatte da SergeK geantwortet, der scheinbar spurlos aus dem Forum verschwunden ist. Seine Nachricht an der Stelle ist auch nicht mehr zu sehen.)

  • Fraunhofer Institut und Max-Planck-Institut

    Komplettiert wird die Südseite der Nöthnitzer Straße durch das Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (direkt westlich an die Informatik-Fakultät angrenzend) und daneben das Max-Planck-Institut mit zwei Forschungseinrichtungen.


    Dazu möchte ich noch ein paar Bilder liefern.
    Das Fraunhofer-Institut wurde von 2003 bis 2005 gebaut und vom Münchner Büro Beeg Geiselbrecht Lemke Architekten entworfen. Das Gebäude besitzt eine Bruttogeschossfläche von ca. 7.000 m² (Nutzfläche etwa 4.000 m²) und kostete dem Institut 14,64 Mio. Euro.


    Haupteingang an der nordöstlichen Ecke:



    Ein Teil des Komplexes ist ein dreigeschossiger, winkelförmiger Bau, der auf zwei Seiten einen neu angelegten Innenhof begrenzt.



    Auf der anderen Seite schließt ein rechteckiger Laborbau mit Werkhalle den Innenhof nach Westen ab, wobei beide Gebäude durch einen Verbindungsgang zusammengeschlossen werden. Richtung Süden läuft dieser Hof auf ein freies, parkähnliches Gelände hinaus, das mit geschwungenen Wegen gestaltet ist.



    Der Innenhof, der selbst etwa 1,50 m über dem Niveau der Nöthnitzer Straße liegt, ist nochmal auf dem folgenden Foto zu sehen. Der gesamte Komplex hat auf mich einen sehr hochwertigen und angenehmen Eindruck gemacht.



    Kommen wir zum Max-Planck-Institut, das in der Nöthnitzer Straße zwei Forschungsinstitute besitzt. Ein weiteres Institut des MPI hat sich in der Pfotenhauerstraße 108 niedergelassen (Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden, MPI-CBG).
    An das Fraunhofer Institut grenzt zunächst das Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe Dresden (MPI-CPFS) an. Die genaue Adresse ist die Nöthnitzer Straße 40. Ein Foto des Haupteinganges an der nordöstlichen Ecke:



    Ich habe leider nicht herausfinden können, wer genau den Entwurf geliefert hat, aber das Gebäude war nach dreijähriger Bauzeit im Sommer 2000 bezugsfertig. Das Institut besitzt eine Nutzfläche von 8000 m² und hat 40 Mio. Euro gekostet (laut Wikipedia). Heute arbeiten hier etwa 200 Mitarbeiter.


    Weitere Fotos des Objektes kommen jetzt. Zunächst die nordwestliche Ecke, etwas hinter Bäumen versteckt:



    Eindrücke von der Rückseite des Komplexes:




    Das zweite MPI liegt direkt daneben, an der Nöthnitzer Straße 38. Es ist das Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme (MPI-PKS). Das Büro Brenner & Partner, Architekten und Ingenieure entwarf den ersten Bau, der 1997 fertiggestellt wurde. 2006 wurde in größerem Maßstab erweitert. Den Anbau lieferte das Büro Hammeskrause Architekten. Am Ende kostete der Bau fast 13 Mio. Euro und stellt den fast 100 Mitarbeitern nun 3.400 m² Hauptnutzungsfläche (6.800 m² Bruttogeschossfläche) zur Verfügung.







    Jetzt kommen noch Fotos der vier Gästehäuser des Max-Planck-Institutes, die sich südwestlich an die zwei Forschungseinrichtungen anschließen und offiziell schon an der Passauer Straße liegen. Diese Bauten gefallen mir ziemlich gut, muss ich sagen.





    Das vierte Gästehaus, das im Quartiersinneren liegt, wurde im Gegensatz zu den anderen drei Häusern erst im Jahr 2011/2012 fertiggestellt (3,3 Mio. Euro für 1.200 m² Hauptnutzfläche laut der Seite des Architekturbüros). Es unterscheidet sich auch architektonisch von seinen Nachbarobjekten.




    So, damit haben wir jetzt mal einen Überblick über alle Bauten auf der Südseite der Nöthnitzer Straße. Entschuldigung für die vielen Fotos, aber ich dachte, wenn schon, dann gleich richtig. ;) Grüße

  • Comarch-Firmensitz (Neubau + Altbausanierung) Nürnberger Straße/Chemnitzer Straße


    Die polnische Software-Firma Comarch hat ihre neue Deutschlandzentrale fertiggestellt.
    Ein Neubau mit Rechnerräumen, Büros und Läden sowie ein jahrelang ruinös leerstehender Altbau gehörten zum Bauvorhaben an dieser stark verlärmten Kreuzung. Es verschwand ein Schandfleck, ein Altbau wurde gerettet, Arbeitsplätze geschaffen sowie diese Ecke städtebaulich aufgewertet - also ein rundum positives Ergebnis, wo noch zuvor niemand solche Flächen entwickeln wollte.



    Die exponierten Fensterrahmungen kennen wir ja nun schon desöfteren (nicht nur in Dresden). Sie bleiben Geschmackssache (ich finde sie ganz ok). Hinter den fehlenden Fensterflächen befinden sich meines Erachtens große Rechnerkapazitäten.


  • In der Tat ein gutes Ergebnis. Der Neubau weiß zu gefallen. Was für ein Fassadenmaterial hat man denn da verwendet, Naturstein? Sandstein ist wohl eher unwahrscheinlich oder sitze ich hier einer geschickten Illusion auf?


    Nicht so toll ist hingegen das Erdgeschoss mit der Ladenzeile. Erstmal kann ich nicht so ganz nachvollziehen, warum man die im Vergleich zum eigentlichen Bau näher zur Straße gesetzt, beziehungsweise andersrum die Obergeschosse von der Straße etwas zurückgenommen hat. Wie eine nutzbare Miniterrasse sieht mir das oben drauf auch nicht aus. Weiterhin hätte man das Erdgeschoss nicht verputzen sollen. Das finde ich allgemein unverständlich und ist mir auch schon beim Zwingerforum am Postplatz aufgefallen. Styropor und Putz im EG während man oben drüber solide mit Klinker verkleidet. Dabei ist die Erdgeschosszone bekanntlich weitaus anfälliger für Beschädigungen aller Art, wie Stöße oder Schmierereien.
    Ich denke die Sanierung des Altbaus muss man nicht weiter kommentieren. Spitzenmäßig geworden.

  • Kontraste in der Südvorstadt (Hochschulstraße)


    Der sanierte Altbau mit modernem Dachaufbau steht in schönem Kontrast zum Studenten-Hochhaus mit neumodischer Fassade.


  • Finanzamt Dresden - Südvorstadt Ost


    Generalsanierung und Umbau (2011)
    Vorzustand im Luftbild: HIER





    Bauten der HTW-Dresden - Südvorstadt-Ost (Fassadensanierung des Hauptgebäude-Altbaus, ca. 2011)


    Hier gespiegelt im HTW-Erweiterungsneubau von ca. 2007, Luftbild: HIER



    HTW Bibliotheks-Neubau (Bau 2009)


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