U-Bahn: Verlängerung U5 bis Europaviertel / Römerhof

  • Die Strecke an sich zweigleisig ist ja klar, aber ist an der Endstation nicht nur ein Wendegleis hinter den Bahnsteigen auf den Zeichungen zu sehen?
    Das wird ganz schön knapp im 5-Minuten-Takt.

  • Bzgl 2-Gleisigkeit: Gibt es nicht auch Überlegungen die U5 in (ferner) Zukunft evtl. weiter Richtung Westen zu verlängern? Ich meine mich zu erinnern, dass das mal hier im Forum erwähnt wurde.

  • (...) nur ein Wendegleis (...) Das wird ganz schön knapp im 5-Minuten-Takt.


    Im Tunnel unter dem Europagarten gibt es zwei Gleiswechsel. Damit lässt sich auch ohne das Wendegleis direkt an den Bahnsteigen wenden wie beispielsweise in Gonzenheim, Hausen oder Enkheim. Letzteres geht auch mit 12 Zügen pro Stunde, was einem 5-Minuten-Takt entspricht.

  • zu #46:


    Dann wäre dort eigentlich ein Mittelbahnsteig angebracht. Sonst gibts immer Fahrgastwanderung "Ob ihr Richtig steht, seht Ihr, wenn der Zug ankommt"

  • Ist doch immer wieder erstaunlich, dass man 13 Jahre benötigt um eine Bodenbeschaffenheit festzustellen, die dann stärkere Bohrer und dann auch gleich noch unfassbare 55 Mio € Mehrkosten verursachen!

  • Es ist wohl ein Schildvortrieb ausgewählt worden! Das bedeutet Druckluftvortrieb, das wiederum bedeutet zusätzliche Bodenverfestigung, damit keine Druckentweichung durch sognannte "Ausbläser" entsteht.
    Die fehlende Überdeckung hier, ist der Grund das bergmännische Bauweise wohl ausscheidet.
    Es gibt ja zwei Röhren. Diese werden zwischen "Platz der Republik" über den Güterplatz, in Richtung Emser Brücke geführt. Dann offene Bauweise.


    Die Frage, gibt es die zwei Vortriebe gleichzeitig? Eher nein, dann also wo startet der erste Vortrieb, Maschine raus und drehen, zweite Röhre, wieder zurück. Bin gespannt!

  • ^ Die schon öfter zitierte Bau- und Finanzierungsvorlage M 75/2013 sagt hierzu:



    Von zwei gleichzeitigen Bohrungen steht nix drin, aber angesichts der relativ geringen Distanzen würde ich schon annehmen, dass in beide Richtungen je eine Röhre zu gleicher Zeit begonnen wird, sonst bräuchte man ja vier Maschinen. Von Tunnelbohrmaschinen oder Schildvortrieb steht auch nix drin, denkbar wäre also auch die Frankfurt schon öfter eingesetzte "Neue österreichische Tunnelbauweise".

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Es geht um Grundwasserströme und die (mögliche) Unterbrechung derselben. Um eben eine solche Unterbrechung zu verhindern, soll die Röhre laut Regierungspräsidium Darmstadt mit einer Tunnelbohrmaschine vorangetrieben werden. Bislang war ein Vortrieb des Tunnels zwischen Hauptbahnhof und Güterplatz im Düsenstrahlverfahren beabsichtigt, was ein Ablösen des Erdreichs per Bagger und die Bestigung der Röhre mit Spritzbeton bedeutet. Auch soll der Bau der Station Güterplatz wegen einer aus statischen Gründen notwendigen Baumethode teurer werden. Dies und die wegen Wasserschutz-Auflagen notwendige Bauweise der Tunnelstrecke soll Mehrkosten von rund 50 Millionen Euro verursachen. Das liest man staunend auf Seite 33 der Mittwochsausgabe der FAZ-RMZ, unter der Überschrift "Stadtbahn ins Europaviertel auf der Kippe".


    Nun soll eine ergänzende Bau- und Finanzierungsvorlage erstellt werden. Der Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) hofft, dass Land und Bund den überwiegenden Teil der Mehrkosten tragen.

  • Sollte eine Tunnelbohrmaschine zum Einsatz kommen, so werden die Röhren nacheinander aufgefahren. 2 Tunnelbohrmaschinen sind nicht zu bezahlen, da auch auf der Gebrauchtmarkt recht übersichtlich ist. Tunnelbohrmaschinen erfordern allerdings auch einen Startschacht, so dass der offene Abschnitt zu erst erstellt werden muss, bevor man die Tunnelröhren auffährt. Ggf. muss auch die ganze Planung des Tunnels noch mal angepasst werden.


    In Berlin wird planmäßig Ende 2014 eine Tunnelbohrmaschine frei, nach Überholung etc. könnte diese 2015 in Frankfurt eingesetzt werden. Diese hat einen Außendurchmesser von 6,60m was allerdings etwas mehr ist als der gewünschte Innenradius von 5,60m (Die Tübinge sind nicht 1m dick).

  • Sonst gäbe es ja auch nur einen Innendurchmesser von 4,60m.


    Sorry ich meinte Innendurchmesser von 5,60m. Der Innenradius soll 2,80m betragen.


    Noch eine Information:


    Im Planfeststellungsverfahren wurde die Nöt "Neue Österreichische Tunnelbaumethode" als Baumethode gewählt, dieses Vefahren wurde bisher in Frankfurt größtenteils angewandt. Das RP Darmstadt hat dieses Verfahren aber abgelehnt, da es in diesem zu Problemen führen wird. Dies wurde auch von einem Planungsbüro bestätigt. Das RP Darmstadt hat nun den Schildvortrieb vorgeschlagen, dazu muss allerdings das Planfeststellungsverfahren angepasst werden. Dies führt zur Verzögerung, da auch der Bauablauf etc. umgeplant werden muss.

  • Der von Schmittchen erwaehnte FAZ-Artikel ist nun online. Verkehrsdezernent Majer ist demnach weiterhin zuversichtlich, dass das Pojekt auch nach der Kostensteigerung noch foerderungsfaehig ist, d.h. der Kosten-Nutzen-Faktor ueber 1 liegt. Der errechnete Wert lag bei diesem Projekt bei 1,42 fuer die komplett unterirdische Variante, fuer die angepasste, teilweise oberirdische Loesung laut Artikel noch ca. 10% hoeher. Mit Bund und Land werden nun neue Gespraeche ueber die Mitfinanzierung gefuehrt. Also, ich bin gespannt wie/wann/ob es hier weitergeht.

  • Der Bau des Tunnels unter dem Europagarten ist anscheinend nicht von den Verzögerungen betroffen. Das ergibt sich aus einem heutigen FAZ-Artikel, wenn auch nicht ausdrücklich. Der Tunnel werde voraussichtlich von 2014 bis 2015 von Aurelis Real Estate gebaut, heißt es dort. Anschließend werde das Unternehmen den Europagarten wie geplant fertigstellen.


    Das würde wohl bedeuten, dass im Tunnel zwischen genutzen Autofahrbahnen einige Jahre eine ungenutzte Trasse liegen wird, die erst später mit Schienen und Oberleitung ausgestattet wird. Denn bekanntlich werden Stadtbahn und der Individualverkehr nicht wie zunächst beabsichtigt in zwei separaten Tunnels geführt, vielmehr soll ein "Gemeinschaftstunnelbauwerk" errichtet werden. Um hierfür die rechtlichen Grundlagen zu schaffen wurde kürzlich eine Änderung des Bebauungsplans beschlossen (Vorlage als PDF).

  • So einfach gibt man sich seitens der Stadt nicht geschlagen: Laut FAZ vom 20.12. will das Revisionsamt nochmals genau die Einwaende des Regierungspraesidiums Darmstadt gegen das Duesenstrahlverfahren pruefen. Das Verfahren entspraeche der ueblichen Bauweise bei Tunneln von Stadtbahnen. Ausserdem sei es in Frankfurt schon mehrfach eingesetzt worden. Die Behoerde habe das entsprechende Gutachten praezise geprueft. Die vom Regierungspraesidium monierte "Grundwasserproblematik" gaebe es bei jedem Verfahren dieser Art.

  • Vielleicht wäre das ja auch einmal eine Chance, die völlig unsinnige Untertunnelung des Europagartens zu überdenken.
    Der Europagarten ist eigentlich viel zu klein, um als richtiger Park durchzugehen, dessen Qualitäten man dadurch schützen könnte, oder sollte, indem man den Aufwand einer Untertunnelung betreibt.
    Mittendurch mit Strasse und Bahn, und man hat eine städtebauliche Situation, wie z.B. den Odeonsplatz, nur größer und grüner.
    Alles andere unterminiert doch jenseits des Tunnelbeginns auch sowieso die Idee des Boulevards als solchem!

  • ^


    Für den Tunnel unter dem Europagarten ist Aurelis verantwortlich, nicht die Stadt Frankfurt. Er entsteht in offener Bauweise und ist sicherlich gar nicht so teuer, wenn man vergleicht.


    Wenn man keinen Tunnel baut, dann kann man auch die "Grünfläche" weglassen. Wer würde sich dann dort noch freiwillig aufhalten wollen oder seine Kinder dort spielen lassen?