U-Bahn: Verlängerung U5 bis Europaviertel / Römerhof

  • Sehr interessant, also beginnt ab Frühjahr dann die Umlegung der Strasse - und ab 2018 erst der Bau der Röhre. Hätte man alles vorher haben können.. nun gut.


    Wer sich darüber wundert:
    http://www.sbev-frankfurt.de/d…eiten_im_boulevard_mitte/


    Ich habe nachgefragt: Die Bäume, als sie umgepflanzt wurden vom östlichen Teil der Europa-Allee in den mittleren Boulevard, wurden nicht alle streng in Reihe eingesetzt (von Süd nach Nord gesehen, sollen sie eine Linie ergeben), sondern standen hier und da mal bis zu 70cm voneinander entfernt. Das stört natürlich die Alleen-Optik :D Deshalb werden die Bäume jetzt wieder etwas versetzt.
    Mir wäre das nie aufgefallen, aber wahrscheinlich bei einem Hubschrauberflug über die Europa-Allee war das natürlich nicht hinzunehmen.

  • Tunnel unter dem Europagarten eröffnet

    Heute wurde der Tunnel Europagarten für den Autoverkehr freigegeben. Die Europa-Allee ist nun durchgehend vom Güterplatz bis zur Straße "Am Römerhof" befahrbar. Die Pressemitteilung von Aurelis Real Estate:


    Der Tunnel unter dem Europagarten ist für den Autoverkehr freigegeben. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling, Michaela Kraft, Leiterin des Amts für Straßenbau und Erschließung, und Thaddäus Zajac, Geschäftsführer der Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG, eröffneten heute das Bauwerk in einem offiziellen Pressetermin. Dabei fuhren die Anwesenden gemeinsam in einem Bus die knapp 400 Meter lange Tunnelstrecke vom Westportal (unter dem Tel-Aviv-Platz) stadteinwärts Richtung Ostportal.


    „Mit dem Tunnel unter dem Europagarten können wir den Anwohnern und Besuchern des Europaviertels ein wichtiges Element zur lückenlosen Verkehrserschließung bereitstellen. Die Qualität des gesamten Quartiers wird dadurch enorm gesteigert“, freute sich Verkehrsdezernent Klaus Oesterling. Michaela Kraft erläuterte: „Durch die Inbetriebnahme des Tunnels kann der Verkehr nun fließen, die Zeit der Schleichwege über Nebenstraßen ist vorbei.“ Der Tunnel unter dem Europagarten verbindet die schon länger fertiggestellten Teile der Europa-Allee nun durchgehend vom Güterplatz bis zur Straße „Am Römerhof“. Damit verschwindet der Durchgangsverkehr von der Pariser Straße.


    Aurelis hat das Europaviertel West entwickelt und damit auch den Bereich, in dem sich der Tunnel befindet. Das Bauwerk hat die ARGE Tunnel Europagarten GbR, bestehend aus Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Düsseldorf, und der Dürr Group GmbH, Weinstadt, im Auftrag der Aurelis erstellt. Die Arbeiten dauerten rund 23 Monate und wurden unter gemeinsamer Projektleitung vom Amt für Straßenbau und Erschließung der Stadt Frankfurt am Main und der Aurelis durchgeführt. „Wir haben hier die letzten zwei Jahre ein Großprojekt realisiert. Durch die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten lagen wir in allen Bauphasen im Kosten- und Zeitplan. Somit konnten wir den Tunnel auch zum vereinbarten Termin an die Stadt übertragen und jetzt für den Autoverkehr freigeben“, so Thaddäus Zajac, Geschäftsführer der Aurelis.


    Für den Bau des Tunnels unter dem Europagarten wurden rund 99.000 Kubikmeter Boden ausgehoben, 30.000 Kubikmeter Beton eingesetzt und 6.300 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut. Die zwei äußeren Röhren des Tunnels sind für den Pkw- und Lkw-Verkehr vorgesehen. Baulastträger für diese beiden Tunnelröhren ist das Amt für Straßenbau und Erschließung. In die mittlere Röhre wird die künftige Stadtbahntrasse integriert. Dieser Ausbau durch den Tunnel Europagarten erfolgt Anfang 2020 über die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF).


    Derzeit laufen die Landschaftsbauarbeiten für den über dem Tunnelbauwerk befindlichen rund 60.000 Quadratmeter großen Europagarten. Diese sind voraussichtlich Mitte 2017 abgeschlossen. Geplant ist, 2022 die dritte Tunnelröhre für die Stadtbahn in Betrieb zu nehmen.



    V. l. n. r.: Michaela Kraft (Leiterin Amt für Straßenbau und Erschließung), Klaus Oesterling (Verkehrsdezernent), Thaddäus Zajac (Geschäftsführer Aurelis Real Estate)
    Bild: M. Skwarciak


    Gut, dass es Busse gibt, denn der Verkehrsdezernent hat kein Auto, nicht einmal einen Führerschein:



    Bild: M. Skwarciak

  • Bin heute durch den Tunnel gefahren. Das intensive Grün an den Wänden macht etwas her, doch leider endet die Farbigkeit bald nach der Einfahrt. Der größte Teil der Röhren ist grau, aber an jeder Stelle gut ausgeleuchtet. Mehr Farbigkeit würde besser aussehen. Die einspurigen Tunnelröhren wirken geräumig, da sich links und insbesondere rechts der Fahrbahnen durch Bordsteine erhöhte Ebenen befinden, die wie Gehwege aussehen. Für Fußgänger und Radfahrer ist jedoch der Tunnel nicht erlaubt. Die bisherige Fahrzeit wird durch den Tunnel ca. 3 - 5 Minuten verkürzt.


  • Beggi, ich bin schockiert ;) Wo ist das Video der Durchfahrt? :)


    Will ein Video sehen! Bin ja kein Autofahrer.


    @ Mod, kann gerne später verschoben, gelöscht werden

  • Ich zitiere mal das Bautagebuch der SBEV:


    Seit Montag laufen die vorbereitenden Maßnahmen zur Baufeldfreimachung auf dem ehemaligen Bosch-Telenorma Gelände. Alte Spundwände werden entfernt sowie eine alte Kelleranlage abgerissen. In naher Zukunft wird das Areal erschlossen, auch der Ausgang Südost der unterirdischen Station „Güterplatz“ wird hier entstehen.


    Im Endeffekt beginnt nun so langsam alles. Die "Finanzierung" der U5-Europaviertel wurde ja vor kurzem abgehandelt und jetzt scheint es auch an allen Ecken der Station Güterplatz voranzugehen. Alle gleichzeitig. Wunderbar, wenn sie sich in der Logistik abgesprochen haben.


    http://www.sbev-frankfurt.de/u…20161219_131005_klein.jpg


    http://www.sbev-frankfurt.de/uploads/pics/IMG_1930_klein.jpg


    http://www.sbev-frankfurt.de/uploads/pics/IMG_1935_klein.jpg


    Bilder alle von SBEV.

  • Wobei das Material im Vordergrund des Fotos oben zur Grand-Tower-Baustelle gehört. Der U-Bau-Bahn ist auch Anfang 2017 noch nicht so weit dass Schalungstechnik benötigt würde. Die Baggerarbeiten dienen der Baufeldfreimachung und werden voraussichtlich Ende Januar abgeschlossen. Auch das steht im oben verlinkten Bautagebuch. So sieht es derzeit von weiter unten aus:



    Bild: Schmittchen

  • Am 20.12.12016 hat die SBEV den Bauvertrag für den unterirdischen Teil der Stadtbahnstrecke (d.h. von Beginn Rampe bis Anschluss Platz der Republik) vergeben. Eine Bietergemeinschaft bestehend aus den Firmen Porr Deutschland GmbH, einem Münchner Tiefbauunternehmen, und der Fa. Stump Spezialtiefbau aus Berlin wird die Arbeiten ausführen. Das ergibt sich aus einer Auftragsbekanntmachung vom 12.1.2017.


    ^ Nach der oberflächlichen Baufeldfreimachung folgt in jedem Bauabschnitt eine Kampfmittelsondierung und ggf. -räumung. Es ist bekannt, dass die Gegend um den Güterbahnhof Ziel großflächiger Bombardements war.

  • ^Der Graben da gehört sowieso nicht zur U-Bahn sondern eher zum angrenzenden Areal, das demnächst bebaut werden soll. Auf der U-Bahn-Station Güterplatz stehen im Moment die Gerätschaften und Bauuntensilien des Grand Towers.

  • Hallo zusammen,


    hatte heute folgenden Flyer im Briefkasten. Das ist vielleicht ganz interessant für die Community hier:


    http://i.imgur.com/YnNJp6G.jpg


    http://i.imgur.com/SCCQLyu.png


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    Mod: Einbindungen in Links geändert. Bilder mit mehr als 1.024 Pixel Breite nicht direkt einfügen, da sonst bei üblichen Bildschirmauflösungen Texte nur durch Scrollen jeder einzelnen Zeile lesbar sind. Außerdem bitte fremde Urheberrechte beachten.

  • Hier Zwei Interessante Links zum Bautagebuch:


    Güterplatz Aushub


    Derzeit wird auf dem Güterplatz der zukünftige Ausgang Süd-Ost ausgehoben. Dies ist nötig um Bestände der Altbebauung zu entfernen. Dort wurden Reste von Kellerwänden und Fundamente gefunden, begleitet wird der Aushub von der Kampfmittelsondierung.



    In der kommenden Woche wird das beauftragte Unternehmen (Arbeitsgemeinschaft U5 Europaviertel, bestehend aus PORR Deutschland GmbH und Stump Spezialtiefbau GmbH) seine Baucontainer auf dem Areal aufstellen. Die Vorbereitungen für die Unterkonstruktion laufen bereits.



    Die Arbeiten im Boulevard Ost beginnen


  • In einer Mitteilung der SBEV war dies zu lesen:


    Im Bereich der späteren Station Güterplatz werden in der kommenden Woche im Düsenstrahlverfahren (DSV) unterirdische Probesäulen hergestellt. Bevor der Tunnel an das Bestandsbauwerk angeschlossen werden kann, muss der Übergangsbereich von Tunnel zu Bestand vorbereitet werden. Dies geschieht mit Dichtblöcken aus Zement, die vorab von der Geländeoberkante aus hergestellt werden.


    Um zu sehen wie sich das Düsenstrahlverfahren im lokalen Baugrund, dem Frankfurter Ton, verhält und ob der benötigte Durchmesser erreicht werden kann, werden im Baufeld mit den gleichen geologischen Gegebenheiten Probesäulen hergestellt. Und so funktioniert das Verfahren: Mit einem Bohrgerät wird bis circa 20 Meter Tiefe gebohrt. Nach Erreichen der Endteufe wird der Düsenstrahlbetrieb eingeschaltet. Unter Hochdruck, mit circa 400 bar, wird eine Zementsuspension in den vorhandenen Boden eingebracht. Der Flüssigkeitsstrahl schneidet bzw. vermischt den Boden mit dem Zement, ein verfestigter Körper entsteht. Durch konstante Geschwindigkeit und Drehung des Bohrgestänges nach oben lassen sich Form und Größe der entstehenden Säule variieren.


    Quelle

  • Der aufmerksame Flaneur und Stadtbeobachter könnte sich die Frage stellen, für welchen Zweck die lila Pipeline in der Hafen- und Speicherstraße verlegt (werden) wird. Das wird die geänderte Grundwasserableitung für die U5-Baustelle werden. Sollte sie urspünglich vom Güterplatz - nördl. Gehweg Mz-Ldstr. - Düsseldorfer Str. - Hbf-Vorplatz - Wiesenhüttenstraße zum Main führen, wird sie jetzt über Hafen- und Speicherstraße zur Friedensbrücke geführt; das ist zwar nicht kürzer, aber vielleicht weniger störend und einfacher zu legen; oder die Planänderung hängt mit den künftigen Baustellen auf dem Bosch-/Telenormagelände bzw. Grand Central zusammen, die sie dann leichter mitbenutzen oder weiterverwenden könnten.


    Q: StAnz v. 26.6.2017, S. 628

  • Mal einen aktuellen Blick auf den Boulevard Ost von der Emser Brücke aus.
    Rechts sieht man bereits das alle Fahrbahnen bis auf eine rückgebaut wurden, links kann man bereits die Ersatzfahrbahnen sehen, selbige werden auch auf der rechten Seite asphaltiert. Ganz schönes Chaos und zum wievielten Mal hat man jetzt hier die Straßen aufgerissen?





    26.7.2017, Panorama Nachtrag:



    Juli 2017, Chaos auf der Stalin-Allee, auch bekannt als Europa Boulevard by Frawolf77, auf Flickr


    Bilder: Adama

    3 Mal editiert, zuletzt von Adama ()

  • ^


    Wie breit werden die Bürgersteige wieder nach dem Ende des Chaos und der Verlegung der Stadtbahn sein? Der Anreiz der Europaallee ist gerade der, dass die Bürgersteige sehr geräumig und breit sind... im Moment lädt es ja nicht gerade zum Flanieren ein.

    Einmal editiert, zuletzt von aktivhaus () aus folgendem Grund: Bezieht sich auf den ersten vorhergehenden Beitrag

  • ^^ Die Gehwege werden nach Wiederherstellung 7,00 m breit sein. Die Aufteilung des Straßenquerschnitts ist wie folgt geplant:


    Gehweg: 7,00 m
    Grünstreifen: 3,50 m
    Radweg: 2,00 m
    Schrammbord, 0,50 m
    Parkstreifen: 2,00 m
    Fahrbahn: 6,00 m
    Stadtbahntrasse 18,00 m (davon 8,30 Gleisbett, Rest Grünstreifen)
    Fahrbahn: 6,00 m
    Parkstreifen: 2,00 m
    Schrammbord: 0,50 m
    Radweg: 2,00 m
    Grünstreifen: 3,50m
    Gehweg: 7,00


    Gesamtbreite: 60 m

  • Der bevorstehende U-Bahn-Bau wirft seine Schatten voraus, für Autofahrer wird es immer unübersichtlicher und enger. Große Silos der Firma Porr werden wie Grenzmarkierungen den Baustellenbereich abschließen. Zusätzlich sind Sichtschutzzäune entlang der Baustelle aufgestellt worden. Insgesamt ist der betroffene Straßenabschnitt fast 400 Meter lang.