Alte Oper Frankfurt

  • Ist es wirklich wahr, das die alte Oper Oper seit 2004 (siehe FR) gerüstfrei ist? Ich habe den subjektiven Eindruck, dass dies erst seit ein paar Montaten der Fall ist. Wie auch immer, es sieht so aus als ob die alte Oper, die ja nur 25 Jahre auf den Buckel hat, zu einer Dauerbaustelle a la Kölner Dom wird.

  • oh mann, 4 Jahre, ich verstehe nicht wieso hier alles so ewig lange braucht...


    ...und dann nur so kurz hält. 2 Jahre gerüstfrei - 4 Jahre Sanierung, 2 Jahre gerüstfrei - 4 Jahre Sanierung....

  • Ich habe auch den Eindruck, dass die Oper die meiste Zeit eingerüstet ist. Ist aber wahrscheinlich nur eine subjektive Empfindung. Ein kleiner Trost, wenn wenigstens die Gerüste mit einer Motivplane verdeckt werden.

  • Bei der letzten Einrüstung wurde der obere Teil saniert, unten war nichts eingerüstet. Jetzt wird wohl die untere Hälfte dran sein...aber 4 Jahre? :confused:

  • Die Oper wird tatsächlich eingerüstet! Aber die Abdeckplanen verhindern Schlimmeres, weil auf ihnen die original-Fassade aufgedruckt ist.
    Die Japaner können also trotzdem Fotographieren.;)


  • An der Südseite soll die Sanierung im April abgeschlossen werden. Aber die Arbeiten gehen noch weiter, als letzte Seite ist die Ostfassade dran. Im Sommer 2011 soll dann alles fertig sein (Quelle).


    Beim Wiederaufbau der Alten Oper wurden einige Details nicht wieder hergestellt. Die FNP nennt in diesem Artikel steinerne Reliefs mit Blumenornamenten und Bildnissen von Dichtern an den Rundbögen der Terrasse. Fünf von diesen dreiteiligen Reliefs mussten nach historischen Zeichnungen und Fotografien nachgearbeitet werden, am 22. März werden sie wieder angebracht. Insgesamt wurden bei der Sanierung 40 Kubikmeter Kalkstein aus französischen Steinbrüchen verarbeitet.

  • kurz quasi live ein Bild vor 10 mins geschossen von der Alten Oper, es werden die alten Figuren wieder an ihren Platz gehoben :


    sorry, war nur schnell mitm blackberry...

  • Sie steht wieder - frisch poliert:



    Hier auf der unteren Bildhälfte zu erkennen die neu hergestellten Reliefs von Beethoven, Schiller, Goethe und Lessing. Über die Installation der Fassadenelemente gab es einen ausführlichen Bericht in der Hessenschau am 22. März. Klick hier zum gucken.



    Bilder von mir

  • Update von gestern Mittag


    Auf der rechten Gebäudeseite (nicht im Bild) stehen die Gerüste für den nächsten Bauabschnitt. Es müsste der letzte sein?!



    Ansonsten noch ein Schwenk über den Opernplatz mit gut erhaltener Häuserzeile und regem Treiben. Es war Fressgassfest



    mfg

  • Skandal

    Während die Sanierungsarbeiten an der Alten Oper gut voran kommen, gibt es direkt davor, auf dem Opernplatz, eine Baustelle, die als skandalös zu bezeichnen ist. Hier wird ein Behindertenaufzug zur darunter liegenden U-Bahnlinie gebaut. Nicht nur, dass diese Position an einem der bedeutendsten Plätze Frankfurts äußerst ungeschickt gewählt wurde, die Arbeiten ruhen seit Monaten. Die Sicht auf die Alte Oper wird durch einen Bauzaun erheblich beeinträchtigt. Hinter dem Bauzaun stehen Container, die schon lange weggeräumt sein könnten. Die abgesperrte Fläche ließe sich ohne Probleme auf einen Bruchteil reduzieren. Die Verantwortlichen für diese Baustelle arbeiten mit Sicherheit beim Touristenabschreckungsamt.



  • Zum Thema Baustelle Opernplatz-Aufzug kann ich verlässlicher Quelle sagen, dass es offenbar an der VGF liegt, die ständig die Planungen umschmeißt, es wird quasi immer noch überlegt wie man es am Besten machen soll. Der Bauunternehmer wartet derweil erstmal ab.

  • Der Baubeginn für den Opernplatz-Aufzug (Stich durch die Stationsdecke) erfolgte Anfang Juli 2009. Mit einer längeren Bauzeit rechnete man schon damals, das geht aus einem Beitrag im Nahverkerhs-Thread hervor. Die Fertigstellung soll demnach im November 2010 erfolgen. Thomasfra hat einen Monat später ein Update nachgeschoben.

  • Hier wird ein Behindertenaufzug zur darunter liegenden U-Bahnlinie gebaut. Nicht nur, dass diese Position an einem der bedeutendsten Plätze Frankfurts äußerst ungeschickt gewählt wurde...


    Zunächst mal zur Wortwahl: dort wird kein Behindertenaufzug gebaut, sondern ein Aufzug. (Wenn es nur um Behinderte gehen würde, wäre es günstiger dieser verhältnismäßig kleinen Gruppe einen Taxi-Freifahrtschein auszustellen als für viele Millionen alle Stationen in Frankfurt umzubauen)


    Und dann würde mich sehr interessieren, wo du den Aufzug geschickter platziert hättest als an dieser Stelle? Als kleine Hilfestellung hier der Bahnsteig im Luftbild. Zu nah an der Bahnsteigkante geht nicht, deswegen in blau gestrichelt der zur Verfügung stehende Platz da unten:



    Luftbild: Google


    Als Verkehrsinsel auf der Bockenheimer Landstraße? Im Lucae-Brunnen?



    Ergänzung: Zur Baustelle sei noch erwähnt, dass man derzeit auf die Lieferung der Aufzugskabine und technischen Ausstattung wartet, ohne die geht es nicht weiter – so die letzte Information des Magistrats. Der Rohbau ist wohl planmäßig fertig geworden. Beim Aufzug handelt es sich um eine Sonderanfertigung, denn die Pläne wurden aufgrund eines Konflikts mit dem Architekten des U-Bahnhofs innerhalb der ersten Phase der Bauzeit nochmal geändert (siehe hier).


    Vermutlich ist das eine Änderung zum positiven hin nicht nur für die Station, sondern auch für den Opernplatz. Daher sehe ich das Einschreiten des Architekten in die Planung nach dem Motto: besser spät als nie!

    5 Mal editiert, zuletzt von Torben () aus folgendem Grund: Ergänzung hinzugefügt

  • U-Bahn-Aufzug

    Aus günstiger Perspektive war gestern im Überblick gut zu sehen, an welche Stelle der Aufzug genau gebaut wird:



    Bild: epizentrum


    Er könnte etwas die Sichtachse von der Bockenheimer Landstraße auf den Lucae-Brunnen und die Freßgaß dahinter verdecken, was aber das Aha-Erlaubnis ob des schönen Platzes vergrößert, wenn man den Aufzug einmal passiert haben wird. Außerdem wird der Aufzug die Sicht vom Lucae-Brunnen auf den Verkehr in der Bockenheimer Landstraße verdecken. Unverzeihlich ;) Der Aufzug scheint mir auch klein genug, um nicht als störendes Platzrandgerümpel empfunden zu werden.

  • Erneuerung der Bühnen-Untermaschinerie

    Unsichtbare Architektur: Der Große Saal der Alten Oper erhält eine neue Untermaschinerie (Quelle). Dabei werden alle möglichen Bühnenpodien, die zur Zeit hydraulisch angetrieben werden, durch solche mit elektrischem Antrieb ersetzt. Wenn ich richtig gezählt habe, sind es 14 Podien bzw. Sekundärpodien. Aufteilung und Funktionalität der Podien soll in etwa erhalten bleiben. Finanziell geht es um ca. 6 Mio. Euro. Die wiedererrichtete Alte Oper nahm ihren Betrieb 1981 auf. Die Obermaschinerie des großen Saales wurde 1986-1988 erneuert. Die Planungen für die neue Untermaschinerie stammen von 2007.


    Die Arbeiten werden sich hinziehen: Als Projektzeiträume nennt die Stadt Frankfurt (als Auftraggeberin) die Sommerferien 2011 und 2012. Mit Bildern von der Baustelle können wir uns also noch etwas Zeit lassen und derweil die schönen Veranstaltungen in der Alten Oper genießen.

  • Fassadensanierung abgeschlossen

    Von der Stadt erfahren wir, dass die Fassaden- und Steinarbeiten an der Alten Oper nunmehr abgeschlossen sind. Sie dauerten mehrere Jahre, was man an den Gerüsten erkennen konnte, die immer wieder an verschiedenen Stellen aufgebaut waren. Bei den Arbeiten handelte es sich um eine "grundlegende Fassadenreinigung und -aufbereitung des hellen feinen französischen Kalksteins sowie [um] umfangreiche Stein- und Restaurierungsarbeiten an dem reich ornament- und reliefgeschmückten Bauwerk". Die Steine waren stärker geschädigt als erwartet. Das Hochbauamt resümiert bspw., dass "an der Fassade des Prachtbaus auf 9000 Quadratmetern Kalksteinoberfläche insgesamt 5000 Steinersatzstücke unterschiedlichster Profilierung und Ornamentik sowie mehrere 100 Kilogramm neuer haltbarer Edelstahlverankerungen eingebaut" wurden. 1300 Werkstücke wurden ausgebaut, gereinigt und wiedereingesetzt. Das hört sich nach einer langwierigen Fummelarbeit an. Die =8595402"]Pressemeldung der Stadt enthält weitere Hintergründe zum Bauwerk und zur Sanierung.


    Vor ein paar Wochen präsentierte sich die Alte Oper schon prächtig, wie man es erwartet:



    Bild: epizentrum


    Schöne aktuelle Fotos unter anderem von der Alten Oper zeigt Kampflamm übrigens in diesem Reise-Thread über Frankfurt.