Europaviertel Ost (Planung und Bau)

  • man sieht auch, wie schmal die grudstücke für die künftige bebauung sind.


    die vermarktung wird wahrscheinlich auch anziehen, wenn erstmal die infrastruktur steht.

  • Brauch´mer gar net drübber redde. Tolles Panorama. Wie immer.


    Die Halle 3 der Messe wirkt - wie auch real - sehr gewaltig und der Platz zwischen der Halle und dem Boulevard recht knapp (wie BMXican schon schrieb). Besonders wenn man bedenkt, dass zwischen den nördlichen Gebäuden und der Straße noch ein recht breiter Fußweg mit Baumanpflanzung geplant ist.

  • Naja, war ja schon länger klar, das die Gebäude gerade messeseitig ziemlich schmal werden würden.
    Schön euren neuen Boulevard wachsen zu sehen. Hamburg hat sowas (unverständlicherweise) nicht und wird es in absehbarer Zeit auch nicht bekommen. Also freut euch, dass wenigstens schon einmal dieser Bauabschnitt realisiert wird. Das UEC wird dann vielleicht auch folgen...hoffentlich.


    Starkes Panorama übrigens, sehr fein.

  • Die Europa-Allee nimmt Gestalt an. Der Abschnitt östlich der Emser Brücke soll bis Mitte des Jahres fertig sein, die nördlichen Fahrbahnen werden bereits befahren. Auf dem Mittelstreifen werden die gleichen Straßenlampen wie an der Mainzer Landstraße und der Friedrich-Ebert-Anlage aufgestellt.


  • An Gleise für eine Strassenbahn oder einer oberirdischen Verlängerung der U5wurde anscheinend kein Platz vorgesehen. Glaubt ihr, dass es zu der teuersten Lösung, d. h. eine unterirdischen Verlängerung der U5 also in geschlossenem Bauverfahren kommen wird? Für ein offenes Bauverfahren ist es ja bereits zu spät.

  • "Möglich" wäre in der Europaallee alles gewesen. Man muss bei der Betrachtung des verkehrspolitischen Entscheidungsprozesses jedoch berücksichtigen, dass die Generation 68-86 noch nicht vollständig in Rente gegangen ist und ihre Nachfolger nicht unbedingt objektiver arbeiten (ich erinnere an dieser Stelle an das berühmte "Kaffee-Zitat").


    Lange Rede, kurzer Sinn: Das Europaviertel als bundesweites Vorzeige-Stadtentwicklungsprojekt muss eine vollkommen unterirdisch verlaufende U-Bahn bekommen, weil alles andere nicht weltstädtisch und prestigeträchtig genug wäre... :Koenig:


    Da ist es natürlich ärgerlich, dass man die Möglichkeit für einen preiswerten offenen Tunnelbau hat verstreichen lassen. Man hätte alles im Rohbau belassen und den Endausbau erst bei entsprechendem Bedarf durchführen können. Vermutlich hätte es wegen den bisher sehr theoretischen Fahrgastzahlen (wer garantiert denn, dass das Europaviertel in 10 Jahren voll bebaut und bezogen sein wird?) auch keine Fördergelder gegeben. Dass man später das doppelte bis dreifache bezahlen wird, ist dann ein Problem für den politischen Nachwuchs...

  • Zwischen Emser Brücke und Hauptbahnhof ist unterirdisch das sinnvollste. Wobei natürlich besser in offener Bauweise. Aber da die Mühlen der Enstscheidungsträger wieder ewig arbeiten, wurde das nix. Straßenbahn in dem Bereich hat niedrigeren Nutzen-Kosten-Faktor, vor allem wegen der zu geringen Kapazität (zwischen Hbf und UEC rechnet man mit 50000 Paxen). Und ins Straßenbild der Europaallee passt sie nunmal auch nicht. Stell dir mal den Champs Eysees mit Straßenbahngleisen vor... In der Kaiserstraße würden sich die Gleise deutlich besser machen.

  • Ich bin ja hier in der Minderheit, aber ich finde den Boulevard einfach schrecklich und leider eine verpasste Chance für Frankfurt. Wieso muss man so Autozentriert bauen, wenn es doch in erster Linie eine Wohngegend werden soll? Wer im Forum möchte an einer 4 bis 6 spurigen Strasse wohnen? Wenn man hier von weltstädtisch redet, dann muss ich den Kopf schütteln. Ganz gut kenne ich unter anderem London, Brüssel, Rom, Barcelona, Madrid, NY, LA, Buenos Aires, Singapore, Taipei und ich kann mich bei keiner einzigen der Städte an eine beliebte Wohnstrasse erinnern, die an einer grossen Strasse liegt. Ist einfach zu laut. Ich denke, der Wertverfall von Wohnhäusern an einer grossen Strasse ist immens. Wer möchte denn auf den Champs Elysees wohnen, oder dem Passeig de Gracia, oder an Marylebone.
    Für Büros wäre das natürlich alles anders.
    Der andere Nachteil ist der lange Weg, den man von der einen zur anderen Seite gehen muss. Das wird die Belebtheit einschränken.
    Ich finde Frankfurt architektonisch schön, und liebe den Weg durch die Parks an den Wolkenkratzern im Bankenviertel. Aber diese Strasse und die Konzeption halte ich für eine ähnliche städtebauliche Sünde wie das technische Rathaus. Wirklich Schade.

  • Also wenn ich mich richtige erinnere, dann sind an diesem Boulevard keine Wohnhäuser geplant, sondern ausschließlich Buerohäuser. Das Wohngebiet beginnt erst weiter westlich und beginnt erst hinter einem grossen Park.

  • Tja wenn das so ist, dann hab' ich es wohl missverstanden und ziehe meinen Beitrag wieder zurück. Ich dachte, dass am Europaboulevard in den EGs Läden und Gastronomie geplant ist, und obendrüber Wohnen und Arbeiten. Danke für die Aufklärung.

  • Sieg Dir dazu mal das Posting No 285 an. Dort sieht man, dass die Wohnhäuser entweder in der 2. Reihe gebaut werden oder direkt am neuen Park liegen. In diesem Abschnitt verläuft der Boulvard unter dem Park. Alle rot gezeichneten Haeuser sind Bueros und die orangefarbenen Wohnhaeuser.

  • Anbei heutige Pressemitteilung zum Boulevard
    :) W. Brandt


    Der Boulevard im Europaviertel wird grün
    Frankfurt, den 5. Mai 2006 Ein erster Baum ist heute symbolisch am Boulevard im Europaviertel, einem Projekt von Vivico, gepflanzt worden. Damit hält das Grün in einem der bedeutendsten Frankfurter Entwicklungsareale, dem Europaviertel, Einzug. Den Spatenstich für den Baum übernahmen Staatssekretär Bernd Abeln, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, und der Planungsdezernent der Stadt Frankfurt, Edwin Schwarz, gemeinsam mit Vivico.


    „Das Land begleitet die Entwicklung des Europaviertels mit großem Interesse“, sagte Staatssekretär Bernd Abeln. Er verwies auf die Absichtserklärung des Landes vom Dezember 2005, neben anderen ÖPNV-Maßnahmen auch die Stadtbahn in das Europaviertel zu fördern, wenn die Stadt dies wünsche. Stadtrat Schwarz betonte, dass es innerhalb Frankfurts kein vergleichbares Konzept gäbe: „Frankfurt bekommt jetzt endlich seinen ersten großen Boulevard.“ Michael Monno, Niederlassungsleiter von Vivico, bekräftigte: „Nicht nur die Bäume wachsen, sondern auch das Europaviertel selbst. Der Boulevard wird das „Rückgrat“ eines neuen Stadtquartiers.“ Im Herbst 2006 sollen die Erschließungsarbeiten komplett abgeschlossen werden.


    Auf dem Boulevard, der sich bis zur Emser Brücke erstreckt, werden insgesamt 200 Bäume gepflanzt. Künftig flankieren doppelte Baumreihen aus Purpur-Esche und Spitzahorn den 60 Meter breiten Boulevard. Rund zwei Drittel entfallen auf Gehwege oder Grünflächen und werden so ein einzigartiges, großzügiges Stadtbild im Stil europäischer Flaniermeilen bieten. Eine hochwertige Ausstattung, wie Bordsteine aus Granit und geschwungene Holzbänke mit gusseisernen Füßen, verleihen den Gehwegen ein großstädtisches Flair. Neuartig wird auch die Bebauung des Boulevards: Geschäfts– und Privatleben finden in Zukunft nur wenige Meter voneinander entfernt statt. Ein lebendiges und urbanes Stadtquartier mit einer Mischung aus Büro-, Wohn-, Gastronomie- und Einzelhandelsflächen entsteht.


    Vivico entwickelt den Boulevard stückweise. Seit Anfang des Jahres 2006 wurde mit der Vermarktung der elf an den Boulevard angrenzenden Baufelder begonnen. Derzeit befindet sich das Unternehmen in ersten Gesprächen mit potenziellen Interessenten. Ziel von Vivico ist es, durch den Nutzungs-Mix sowie die architektonische Vielfalt den Boulevard im Europaviertel zu einer unverwechselbaren Adresse Frankfurts zu machen.



    Fakten rund um den Boulevard


    Verkehrsflächen:

    • Fahrbahnflächen: ca. 24.000 qm
    • Radwegflächen: ca. 4.000 qm
    • Gehwegflächen: ca. 23.000 qm
    • Bordsteinlängen (Granit): ca. 11.000m



    Grünanlagen:

    • 200 Bäume
    • Anlage von Grünflächen: ca. 3.200 qm



    Medientrassen/Ver- und Entsorgung:

    • Gasleitungsnetz, Länge ca. 1.400 m
    • Fernwärmenetz, Länge ca. 1.700 m
    • Wassernetz, Länge ca. 2.200 m
    • Stromnetz, Länge ca. 2.300 m
    • Telekomnetz, Deutsche Telekom und private Netzbetreiber, Länge je ca. 2.300 m
    • ATA-Netz (Städtische Kommunikation), Länge: ca. 2.300 m
    • Beleuchtungskabelnetz, Länge ca. 1.600 m
    • Gesamtlänge aller Einzelleitungen (Leerrohre, Stromkabel, Gasleitung etc.): ca. 75 km
    • Kanalisation (Trennsystem), Netzlänge Regenwasser/Schmutzwasser: je ca. 2.300 m, davon Staukanal DN 2200, Länge: ca. 330m
  • Sehr schön! Ich finde es aber wichtig, dass die Gebäude entlang des Boulevards alle auch richtige Dächer haben und keine Flachdächer. Denn sonst sieht das zuwenig nach europäischen Stadtleben und mehr nach Bürostadt-Niederrad aus.

  • Habe mir heute den Europaboulevard mal genauer angesehen.
    Bin wirklich beeindruckt, gewaltig kann man da nur sagen.
    Wenn nun attraktiv bebaut wird (bitte keine reine Zweckarchitektur) kann dies ein grandioses Viertel werden.
    Auch hinter der Emserbrücke wird eifrig weitergebaut, nur schade dass der ansonsten schurgerade Boulevard eine Kurve einlegt und sich ziemlich verjüngt.


    Aber ansonsten gelungen, freue mich schon wenn ich in ein Paar Jahren dort herumflanieren kann.
    Ein paar Eindrücke:


    Übersicht von der Emserbrücke



    Bodenperspektiven:




    Ganz neue Perspektiven :D danke Moevenpick!


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  • Wow, sieht sogar unbebaut beeindruckend aus! Jetzt bloß nichts verschandeln! Mit den Messegebäuden in der Nähe gibt es schon jetzt beeindruckende "Monumentalbauten" in Boulevardnähe. Hoffentlich wird das schön urban!

  • Vorbild muss die Kaiserstraße sein! Natürlich neu interpretiert, aber urban. Das schließt für mich echte Dächer unbedingt mit ein!

  • Und vor allem keine sterilen Glaspaläste sondern ruhig auch ein hoher Anteil von strukturierten steinernen Fassaden.


    Und diese geile Straße will man jetzt unter schwarz-grün mit Straßenbahngleisen verschandeln? Bitte nicht!

  • sieht in der tat gewaltig aus. der hintere teil des boulevards wird auch noch irgendwann gebaut. der knicks und die verjüngung sind nur temporär.