Am Kunst-Campus | Europacity

  • Am Kunst-Campus | Europacity

    Die Vivico verkündet den nächsten Verkaufserfolg. Die Pressemitteilung:


    Das am Berliner Hauptbahnhof gelegene neue Stadtquartier Europacity erhält weiteren Zuspruch. Die Immobiliengesellschaft Vivico konnte einen Partner für die Entwicklung und den Bau eines nachhaltigen Bürogebäudes gewinnen.


    Verkauft wurde dafür ein ca. 2.800 m² großes Grundstück. Das Grundstück befindet sich am Berliner-Spandauer-Schifffahrtskanal in der Invalidenstraße 50/51 und liegt direkt neben dem Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart, Berlin. Heute befindet sich dort als Zwischennutzung der Lebensmittelmarkt Mitte Meer. Auf der Liegenschaft ist die Errichtung eines Bürogebäudes mit sechs oberirdischen Geschossen und einer BGF von rund 4.500 m² möglich. Käufer ist ein Schweizer Ingenieur-, Planungs-und Beratungsunternehmen, das seinen Standort in Deutschland ausbauen möchte und Wert auf nachhaltiges Bauen legt.


    Als erstes neues Gebäude in der Europacity wird derzeit das green building TOUR TOTAL, die neue Deutschlandzentrale des Mineralölkonzerns Total, gebaut.


    Das müsste dann wohl in etwa hier sein. Als problematisch könnte sich erweisen, dass für das Gebäude kein Architektenwettbewerb notwendig ist (siehe Artikel Mopo).

  • Am Kunst-Campus | Europacity

    Die Züricher Architekten Miller und Maranta haben anscheinend den Realisierungswettbewerb für ein Bürogebäude, welches zudem Teil des geplanten Kunst-Campus sein wird, in der Europacity gewonnen.
    Die Bruttogeschossfläche ist mit 5000 qm veranschlagt und soll im Erdgeschoss neben Galerie- auch Möglichkeiten zur Restaurantnutzung bieten.


    Leider ist nur ein Bild von dem nördlich vom Hauptbahnhof geplanten Gebäude anzuschauen.


    http://www.immobilien-zeitung.…ranta-gewinnen-wettbewerb

  • In den letzten Tagen konnte man beobachten, dass eine Halle genau südlich des ehemaligen Standortes von Mitte Meer abgebrochen wurde. Heute war man dann schon dabei, den versiegelten Boden aufzubrechen. Es tut sich also was. Leider hatte ich keine Kamera für einen Schnappschuss dabei.

  • Gegenüber von ehem. Mitte Meer

    ^ Ich habe bei dieser Angabe leider keine Möglichkeit nachzuvollziehen, wo das sein soll. Eine Straßennennung wäre schon ganz nett.

  • ^ "südlich des ehemaligen Standortes von Mitte Meer"


    In dieser Halle war m. E. früher Mitte Meer:


    KLICK BING MAPS


    Zwei alte Fotos dazu von Mitte Meer: Foto 1 ... Foto 2


    Unmittelbar südlich davon befindet sich die Ausstellungshalle des Hamburger Bahnhofs, die wohl kaum abgerissen wird. Entweder meint er die oben gezeigte Halle selbst oder er hat sich mit der Richtung vertan.

  • Mein Fehler, es geht um die ehemalige Halle von Mitte Meer. Hatte in Erinnerung, dass die in der grauen langgestreckten Halle unmittelbar nördlich davon waren. Der Bing link von Backstein zeigt es richtig.

  • Am Kunst-Campus | Europacity

    Die CA Immo hat den nächsten Grundstücksverkauf eingetütet. Direkt neben dem Kunstcampus hat die Edel AG das Grundstück mit der Bezeichnung Kunstkubus erworben (siehe Grafik).
    Wieviele Mitarbeiter in dem noch zu planenden Bürogebäude einziehen werden ist noch unklar. Demnächst wird dafür ein Architektenwettbewerb ausgelobt.


    Artikel DEAL - Magazine

  • Sehr erfreulich finde ich zunächst, dass das Erdgeschoss für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Das wird der Attraktivität der Gegend gut tun. Die anvisierte Kombination aus Ausstellungshalle und Cafe klingt erst mal ganz gut, mal sehen was damit gemeint ist. Aber wenn dort in den restlichen Etagen hauptsächlich Verlage arbeiten sollen i.e. Büros entstehen, finde ich den Titel "Kunst-Kubus" etwas übertrieben... Trotzdem ist es grundsätzlich sehr erfreulich, dass die Edel-Gruppe damit dann auch in Berlin vertreten ist und sei es zunächst nur mit einem Standbein.


    Gespannt bin ich zudem, welche Art Wohngebäude die groth-Gruppe dort realisieren wird. Gibt ja sicher auch dort wieder einen Architekturwettbewerb.

  • Ich habe einen Artikel gefunden, wo die Zukunftsprojekte in Berlin etwas bleuchtet werden (u.a. Computeranimationen der zukünftigen Stadtlandschaft), und einen weiteren Artikel komplett über die Europacity. Viel neues ist nicht dabei. Hier ein paar Infos (z.T. nur als kurze Zusammenfassung des bekannten Standes):


    -Groth will kommende Woche den Wettbewerb für das sechs- oder siebengeschossige Wohngebäude (120 Whg) am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal starten. In ca. einem Jahr soll dann mit dem Bau begonnen werden (geplante 50 Mio). Es wird von gehobenem Standard gesprohen, also voraussichtlich ein Durchschnitt von 4500 Euro/ m². Groth will dabei mit den anderen Investoren verabreden, dass die EG der Häuser im Kunstcampus stets auch für Kunst und Kultur zur Verfügung gestellt werden. Westlich der Europacity an der Lehrter Straße will Groth zudem ein weiteres Wohnungsbauprojekt (700 Whg) für 250 Mio realisieren.
    -CA Immo plant nördlich des Campus-Geländes benfalls ein Wohngebiet (700 Whg), die ab 2013 errichtet werden sollen.
    -Bei dem Bau von Ernst Basler + Partner auf dem Kunstcampus war mir neu, dass es gleich die Deutschlandzentrale wird, die dann von Potsdam hierher umzieht. Ich kenne das Unternehmen nicht und weiß daher nicht, ob die genannten 330 Mitarbeiter rein auf den neuen Standort oder das Gesamtunternehmen bezogen sind (erstes wäre sehr erfreulich, aber letzteres erscheint mir wahrscheinlicher). Im EG soll es öffentliche Nutzungen geben (ein Restaurant und eine Galerie).
    -Die Edel AG wird mit ihrem geplanten Bürohaus "Kunstkubus" nur erwähnt, aber auch da war mE eine öffentliche Nutzung zumindest des EGs im Gespräch.
    -CA Immo verspricht, in ein paar Jahren gäbe es hier sicher "eine lebendige Stadt [...] in einer architektonischen Qualität" auf dem Level des Tour Total zu erleben. Von Uferpromenaden, Brücken sowie einem von den Investoren gemeinsam gestalteten öffentlichen Platz (konkrete Gestaltung wird zeitnah verabredet) ist die Rede.


    Ich finde diese Entwicklung insgesamt sehr erfreulich. Es wird eine Mischnutzung aus Wohnungen und Büros geben, dazu öffentlich nutzbare Sockelgeschosse mit Kunst, Kultur und Gastronomie. Auch die sich ansiedelnden Unternehmer kommen bisher oft gleich mit ihren Deutschlandsitz hierher oder errichten zumindest ein ernst zu nehmendes Berliner Standbein. Ich bin weiter gespannt. Mittes Baustadtrat Carsten Spallek spricht übrigens auch von einer bemerkenswerten Dynamik: „Wir reden jetzt nicht mehr über irgendwelche Überlegungen, sondern über konkrete Projekte."


    http://www.tagesspiegel.de/ber…unft-berlins/7262750.html
    http://www.berliner-zeitung.de…d-,10809148,20643990.html


    Edit:
    Ein neuer Artikel nennt für den gesamten Standort Dimensionen von 10.000 Arbeitsplätzen und Wohnungen für 2000 Menschen. Dabei wird aber verschwiegen, dass viele Arbeitsplätze nur in der Stadt umziehen:


    http://www.qiez.de/mitte/haus-…ue-kiez-in-mitte/21406043

  • Am Kunst-Campus | Europacity

    Nun geht es Schlag auf Schlag. Der nächste Wettbewerb ist entschieden.
    Für den Kunstcampus an der Heidestraße ist ein Büro-, Wohn- und Galeriegebäude geplant. Sieger des Wettbewerbs ist Carsten Roth.


    Die Wettbewerbsbeiträge:


    1. Platz



    (C) Carsten Roth, Hamburg


    2. Platz



    (C) Baumschlager Eberle, Lochau/Berlin


    3. Platz



    (C) Sauerbruch Hutton, Berlin


    4. Platz



    (C) Brandlhuber+, Berlin


    Baunetz-Meldung

  • Der Love Architects Entwurf für den 50 Hertz gefällt mir auch sehr gut. Er stellt halt einen Kontrast zu den momentan üblichen Neubauten Berlins dar. Ebenso verhält es sich bei dem Wettbewerb für den Kunstcampus, wo ich den ersten Platz begrüße. Jedoch bleibt hier abzuwarten, wie sich in weiteren Renderings die Fassadenfarbe-, struktur entwicklet, dazu kann man momentan menermeinung noch kein abschließendes Statement abgeben.

  • Beim Kunstcampus gefällt mir der vierte Platz besonders gut,er sticht aus der Rasterfassadeneinöde heraus.Besonders gefällt mir auch die Gestaltung der Sockelzone.Ein Kunstcampus sollte sich von einem Gebäude der Versicherungswirtschaft unterscheiden,insofern sehe ich auch hier den leider nur Vierplatzierten ganz vorn.Die zweiten und dritten Plätze könnten auch Entwürfe für eine Lobbyorganisation oder eine Versicherung sein.

  • Beim Kunstcampus sagen mir die Plätze 1 und 4 am meisten zu. Platz 4 finde ich recht interessant, aber man kann sich die tatsächliche Wirkung mit Glas davor noch nicht richtig vorstellen.


    Aber schön dass mal die richtigen Entwürfe vorne liegen!

  • Beim Kunstcampus gefällt mir der erste Platz gut (erinnert mich irgendwie an den Bunker), aber auch Brandlhubers Entwurf ist interessant. Ganz schön finde ich die Glasfassade von SauerbruchHutton und wie die Säulen sich auflösen und der Bau nach oben hin lichter wird. Der zweite Platz erinnert mich an die Stadtbibliothek in Stuttgart.


    Derzeit läuft ein Wettbewerb für die ersten Wohnhäuser imsüdlichen Hafenquartier. Ganz vielversprechende Architektenauswahl,Entscheidung Mitte März.

  • Beim Kunstcampus macht sich ein etwas ausgefallener Entwurf besser, finde ich. Immrehin assoziert man mit Kunst ja eine gewisse Kreativität und Verspieltheit und nicht rechte Winkel und strenge Fensteranordnung. Der zweite und dritte Platz sind dafür zu konventionell und hätten besser für das 50Hertz-Gebäude gepasst. Beim ersten Entwurf von C. Roth kann ich auf dem Bild nicht erkennen, ob der Mittelbau Fenster hat oder nicht. Diese Vertikalen könnten ja auch Lichter oder Fassadenelemente sein. Mit Fenstern fände ich den Bau recht gut.

  • Mit dem Prädikat Kunst-Viertel wird die CA Immo für die Europacity wohl nicht mehr allzu lange werben können. Zumindest wenn es nach dem Artikel in der Mopo geht, verliere der Standort für Galeristen mehr und mehr an Attraktivität. Bei der kreativen Szene vor Ort herrsche eine Stimmung der Abwanderung.

  • Derzeit läuft ein Wettbewerb für die ersten Wohnhäuser imsüdlichen Hafenquartier. Ganz vielversprechende Architektenauswahl,Entscheidung Mitte März.


    Der Wettbewerb wurde mittlerweile beendet. Sieger ist das Büro Léon Wohlhage Wernik.
    Der Entwurf habe durch seine intelligente Konzeption die keine Vorder- und Rückseite ausbilde, sondern sich dem späteren Stadtplatz ebenso repräsentativ wie der Promenade am Wasser zuwende, überzeugen können. Er habe eine gläserne Fassade die Transparenz des Wassers aufnehme. Es entstünden spannende Blickbeziehungen durch die gezackte Anordnung der Balkone.


    Visualisierungen konnte ich keine finden.
    Artikel DM


    Edit: Der Tagesspiegel berichtet auch und hat eine Grafik parat. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise werden ca. 5.000 Euro betragen. Bis Ende 2015 soll das 50m€ teure Projekt realisiert sein.


    Edit Nr. 2: Anbei eine größere Visualisierung des Siegerentwurfs:



    (C) LÉON WOHLHAGE WERNIK, Gesellschaft von Architekten mbH

    2 Mal editiert, zuletzt von Batō () aus folgendem Grund: Ergänzung 2

  • Kann ich sehr gut mit leben, wie auch mit den anderen Gewinnern. Hoffentlich können die realisierten Gebäude tatsächlich die von den Renderings versprochene Optik einlösen. Die Europacity wird dann mE insgesamt recht ordentlich und endlich mal ein modernes Ensemble, dass auch einen höheren gestalterischen Anspruch erfüllt und das die Öffentlichkeit (durch entsprechende Sockelgeschosse und andere in die Gebäude integrierte Funktionen) mit einbindet. Auch wenn es kein ausgesprochenes Kunst-Viertel bleiben dürfte, hoffe ich aber dass man auch hier bei neuen Gebäuden entsprechende Räume schafft.

  • "Die gläserne Fassade nimmt die Transparenz des Wassers auf" (Juryprotokoll).


    Bitte wie? Erstens ist das Wasser im Spandauer Schiffahrtskanal algengrün bis brombraun - von Transparenz keine Spur. Zweitens spiegelt ebendieses Kanalwasser im Regelfall den grauen Berliner Himmel und macht nie Anstalten "transparent" zu wirken. Und drittens machen auch Glasfassaden keinen transparenten Eindruck sondern im Regelfall einen abweisend-dunklen Eindruck (es sei denn, sie werden hinterleuchtet), durch einen Blick aus dem Fenster kann sich am Tag jeder davon überzeugen. Der Satz aus dem Juryprotokoll zeigt die Kopflastigkeit der Juroren und die akute Realitätsverweigerung.


    Deshalb ist der Entwurf, sowohl allein als auch im Zusammenhang mit den beiden anderen Bauten, architektonisch bestenfalls unterdurchschnittlicher Mainstream, ohne jeden Bezug zum Ort und zur Stadt. Städtebaulich ist die Europacity ohnhin eine Kopie aller Hafenarealrevitalisierungen von Düsseldorf über Münster bis Kyritz an der Knatter. Chance vertan.