Wohin mit dem Autoverkehr in Leipzig?

  • Sicherlich, aber wir sind hier ja im Kaffeeklatsch-Thread, und da darf angeblich geträumt werden, auch wenn sich dieser "Traum" doch etwas bescheiden ausnimmt. ;) War ja die einzige Stelle, wo ich ne kurzfristige bauliche Umgestaltung für realistisch halte, da sie nicht sehr umfassen wäre, auf dem Tröndlinring z.B. müsste man dafür ja die Fahrbahn eindeutig schmaler machen.


    Das Ärgernis ist ja, warum man es überhaupt so gestaltet hat. Wurde die letzte Umgestaltung nicht erst in den 90er Jahren vorgenommen?

  • "Fahrradstraßen-Ring" - ein Konzept des ADFC

    Danke Dase für die Visualisierung. Das entspricht doch in etwa dem Konzept eines Fahrradstraßen-Ringes in der Leipziger Innenstadt, das der ADFC Leipzig schon seit einigen Jahren fordert:


    Autoarme Innenstadt: ADFC Leipzig fordert eigenen "Fahrradstraßen-Ring"
    Redaktion
    21.12.2008
    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…C-Leipz-200812201954.html


    Allerdings geht offenbar auch der aktuelle Anlauf, die 40 km/h-Mindestgeschwindigkeit auf dem Ring aufheben zu lassen, auf eine Initiative des ADFC und weiteren im Verkehrsbereich agierenden Verbänden und Initiativen wie Fuss e.V., VCD, Ökolöwe ... zurück:


    Mittwoch, 21. Oktober 2009
    Innenstadt-Ring soll Mindesttempo-40-Schilder verlieren
    http://www.rad-le.de/artikel/1…0-Schilder-verlieren.html


    Dienstag, 24. November 2009
    ADFC lädt zum Dialog über Mindestgeschwindigkeit auf dem Ring
    http://www.rad-le.de/artikel/1…digkeit-auf-dem-Ring.html

  • ^ Irgendwie hängt das ja zusammen - 40 Km/h Mindestgeschwindigkeit bedeutet Fahrverbot für nicht motorgetriebene Fahrzeuge. Der Rad-Le-Link verrät aber, dass es dabei wohl eher um die Querung geht. Außer an den von der Bild gezeigten Strecken werden dann wohl aber Zusatzschilder kommen, die das Radfahren auf dem Ring verbieten. Beides durchaus nachvollziehbar.

  • SPD-Fraktion zum Radverkehrskonzept

    PM SPD Leipzig, 11. Mai 2010
    SPD-Fraktion erörtert Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes
    Ingrid Glöckner: Pro Fahrradstraße – contra Ringfreigabe
    http://www.spd-fraktion-leipzi…c8275364bc0d125bbd2ec7e3d


    L-IZ, 13.05.2010
    SPD-Fraktion zum Radverkehrskonzept: Ja zur Fahrradstraße und Forderung nach einem kompletten Rad-Ring


    Ingrid Glöckner, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Mitglied im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau: „Dabei wurde deutlich, dass die Einrichtung einer solchen Fahrradtrasse in der Bernhard-Göring-Straße aktuell gegenüber der Karl-Liebknecht-Straße/Peterssteinweg vorzuziehen ist. Die Umwandlung der Bernhard-Göring-Straße in eine Tempo-30-Zone wird von einer großen Akzeptanz der Anwohner getragen, da insgesamt eine Verkehrsberuhigung erfolgen wird. Als Nebeneffekt erwarten wir eine wirtschaftliche Belebung der Bernhard-Göring-Straße. Gerade Radfahrer stellen durch ihre häufigen Kleineinkäufe eine nicht zu unterschätzende Wirtschaftskraft dar. Durch die geringere Anzahl an Ampeln kommen Fahrradfahrer künftig über die Bernhard-Göring-Straße auch schneller in die Innenstadt. Allerdings muss die Anbindung zum Bayrischen Platz noch attraktiver gestaltet werden als es derzeit der Fall ist.


    Zur aktuellen Diskussion um die Freigabe des Innenstadtringes für Radfahrer sagt Ingrid Glöckner: „Wir wissen, dass die Mindestgeschwindigkeit von 40 km/h auf dem Ring rechtlich nicht mehr zulässig ist. Wir würden trotzdem keinem Radfahrer raten, im Moment auf dem Straßenring zu fahren, da dies äußerst gefährlich ist. Eine räumliche Trennung zwischen Fahrradfahrern und dem starken Kfz-Verkehr ist für beide Seiten die sicherere Variante."


    Die SPD-Fraktion will sich in Abstimmung mit dem ADFC und anderen Fachleuten in den kommenden Monaten intensiv mit dem Maßnahmeplan innerhalb der Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes beschäftigen. Eine Beschlussfassung im Stadtrat soll dazu noch Ende dieses Jahres erfolgen.

  • Radverkehrsentwicklungsplan 2010-2020

    Seit einigen Tagen toben in der Presse und auf den Straßen Diskussionen zum


    Radverkehrsentwicklungsplan 2010 - 2020. Infrastruktur
    http://www.leipzig.de/imperia/…wicklungsplan_entwurf.pdf


    Nur hier ist es auffällig still. Warten alle noch auf die offizielle Vorstellung am Mittwoch?


    PM der Stadt vom 26.10.2010
    http://www.leipzig.de/de/buerg…ch-beteiligen-18426.shtml



    LVZ 28.10.2010
    Leipzig stellt Konzept für Radverkehr vor: 30 Millionen Euro werden gebraucht
    http://nachrichten.lvz-online.…n/r-citynews-a-57148.html


    BILD Leipzig 28.10.2010
    Leipzig will bis 2020 zur deutschen Fahrrad-Hauptstadt werden
    30 Mio. Euro für neue Radwege!
    http://www.bild.de/BILD/region…h-fahrrad-hauptstadt.html


    BILD Leipzig 29.10.2010
    Neuer „Radwegeplan“ immer radikaler
    Stadt will bis zu 67 Straßen für Autos sperren!
    http://www.bild.de/BILD/region…rassen-autos-sperren.html


    LIZ 31.10.2010
    Radverkehrsentwicklungsplan Leipzig: Die übliche Debatte um das Recht aufs Auto
    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…icklungsplan-Leipzig.html


    Unter den ersten Medienberichte waren einige - absichtlich oder unabsichtlich ? - so derartig falsch und sinnentstellend, dass sie die Stadt Leipzig bereits zu einer zweiten PM am 29.10.2010 zum gleichen Thema genötigt sah:


    http://www.leipzig.de/de/buerg…010/fahrradstrassen.shtml


  • Pläne für und gegen den Ausbau der B 2 zur Autobahn

    LVZ-Online, 12.11.2010, 19:17 Uhr
    Leipziger Politiker stemmen sich gegen Ausbau der B 2 zur Autobahn
    Thomas Haegeler
    http://nachrichten.lvz-online.…n/r-citynews-a-60068.html


    Laut Bundesverkehrswegeplan ist geplant, den 7,7 Kilometer langen Abschnitt der B 2 zwischen dem Autobahnkreuz Leipzig Süd (A 38/A 72) und der Anschlussstelle Leipzig-Connewitz zu einem Teil der neuen A 72 werden zu lassen. Leipziger Politiker_innen aus den Reihen von SPD, CDU und Linke wollen dies verhindern und ihre Chancen scheinen nicht schlecht zu stehen. Laut einer aktuellen Verkehrsprognose soll die Anzahl der Autos in den nächsten zehn Jahren von derzeit 41.000 auf 60.000 pro Tag steigen. Der Ausbau zur AB wäre mit einem weiteren Eingriff in den Auwald verbunden. Aufgrund des Planfeststellungsverfahrens würde der Bau 2013 beginnen.


    SPD-Fraktionschef Axel Dyck begründet die ablehnende Haltung gegenüber dem Vorhaben so: „Durch den Ausbau zur Autobahn befürchten wir nicht nur ein extrem erhöhtes Verkehrsaufkommen, sondern er bedeutet auch breitere Straßen und vergrößerte Radien bei Auf- und Abfahrten und damit mehr versiegelte Flächen. ... Da stehen Gefahr und Nutzen in keinem gesunden Verhältnis. Es gilt, Zustände wie im Ruhrgebiet mit Autobahnen durch die Stadt zu vermeiden.“ Ein entsprechenden Antrag der SPD wird in der Stadtratssitzung am 18. November in der ersten Lesung behandelt.


    Der verkehrspolitische Sprecher der Linken, Jens Herrmann, befürchtet, das dies zuviel ist für das angrenzende Straßennetz der Stadt. „Eine Autobahn würde sowohl den Schleußiger Weg, der den zunehmenden Verkehr Richtung Westen ableiten würde, als auch die Richard-Lehmann-Straße Richtung Osten, enorm belasten und zu massiven Staus führen. Daher halten wir die Grundrichtung des SPD-Antrags für sinnvoll und werden ihn unterstützen.“
    Ähnlich äußert sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, Sabine Heymann: „Eine Autobahn ist an dieser Stelle nicht erforderlich. ... Auch da unterstützen wir den Antrag der SPD und favorisieren die Troglösung.“


    Diese Troglösung, die hier an anderer Stelle ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=270858#post270858 ) bereits vorgestellt wurde, sieht vor, den Verkehr durch einen 380 Meter langen Tunnel mit vier Spuren und Standstreifen sowie 100 Meter langen Einfahrrampen im Norden und Süden unter dem Agra-Park durchzuführen. Das zuständige Straßenbauamt Leipzig hat zwar bislang den Neubau einer Brücke favorisiert, seit Ende September wird aber nun auch die von der Stadt Markkleeberg vorgeschlagene Troglösung. Zwar ist diese mit 24 Millionen Euro teuerer als eine neue Brücke für 16,5 Millionen, aber laut Axel Dyck würden bei einem Verzicht "auf den Ausbau zur Autobahn ... Mittel in Größenordnungen frei, die die möglichen Mehrkosten der Tieferlegung kompensieren“.


    Jens Herrmann sieht den komplett vierspurigen Ausbau der B 2 skeptisch und schlägt vor, angesichts der ebenfalls für 2013 geplanten Eröffnung des City-Tunnel besser über eine Park-and-ride-Lösung in Markkleeberg oder Gaschwitz nachzudenken.


    Der SPD-Bundestagsabgeordnete und frühere OB von Leipzig und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hält den Ausbau der B2 auch für „kein prioritäres Projekt“. „Viel wichtiger ist es, auf die Vervollständigung der A 72 bis zur A 38 zu drängen und daran mit Hochdruck zu arbeiten.“ Hinsichtlich der Agra-Brücke lautet sein Rat: „Ich kann Burkhard Jung und dem Stadtrat nur empfehlen, sich für die Troglösung zu entscheiden, damit der sensible Raum des Agra-Parks geschützt wird und richtig zur Geltung kommt. Die Brücke muss weg.“


    Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung stuft das Ausbauprojekt bislang als nachrangig ein, die Planung deswegen „noch in einem sehr frühen Stadium“. Von den seitens des Bundes dafür kalkulierten 43,6 Millionen Euro ist bisher noch nichts geflossen.



    Antrag der SPD „Neubau der B 2 im Leipziger Süden“
    Mittwoch, 6. Oktober 2010
    http://www.christopher-zenker.…&task=view&id=93&Itemid=1


    Ältere Medienberichte und Bilder:


    http://leipzig-seiten.de/index…ipziger-umland&Itemid=275


    BILD vom 07.08.2010
    Erste Pläne für agra-Tunnel fertig
    Markkleebergs OB will die B2 für 24 Mio. Euro unter der Erde verschwinden lassen. Doch es gibt Widerstand
    http://www.bild.de/BILD/region…r-agra-tunnel-fertig.html


    Radio Mephisto vom 06. August 2010
    Umstrittener Brückenneubau in Markkleeberg
    http://mephisto976.uni-leipzig…ubau-in-markkleeberg.html

  • Die B2 hat im Abschnitt von der Abfahrt Schleußiger Weg bis zum AB-Kreuz Gaschwitz ohnehin autobahnähnlichen Charakter. Das Hinzufügen von Standstreifen oder großzügigerer Radien bei Abfahrten ist daher m. E. ein notwendiger Ausbau.
    Das Opponieren des Stadtrates wirkt da für mich populistisch und mit Blick auf Markkleeberg anbiedernd. Markkleebergs OBM fällt schon durch seine Schienfeindlichkeit auf, die regelmäßig gewidmete Eisenbahnstrecken (deren Anwohner
    wähnen sich gleich im Nymbus von S21) oder funktionierende Straßenbahnlinien in Frage stellt. Nun möchte er anstelle einer Brücke einen Tunnel, der natürlich dann keine Erneuerung, sonderm ein Neubau (Planfeststellung!) wäre und somit sicher am St.-Nimmerleins-Tag gebaut würde.
    Zu erinnern wäre auch an die Planung in der Zeit der "DDR", die B2 weiter vierspurig über die Gleise des Bayr. Bf. (Lücke in der Bebauung der Str. d. 18. Oktober erinnert daran) nach Norden fortzusetzen, was damals natürlich an der "Baukapazität" scheiterte.
    Aber angesichts stagnierender Pläne im Norden (Auenseestraße-Mittlerer Ring) scheint ohnehin das Geld für solide Lösungen alle zu sein.
    Um eine B87n oder eine "Autobahn durch die Stadt" braucht sich da sicher die nächsten 20 Jahre keiner Gedanken zu machen.

  • ^ Für einen Ausbbau zur Autobahn ist es allerdings nicht mit zwei Standstreifen getan. Da müssten Spuren und der Mittelstreifen verbreitert werden. Insgesamt kommt man da locker auf 10 Meter mehr, und das komplett im Auenwald. Dazu dann noch die Abfahrten, die größtenteils komplett neugestaltet werden müssten, inklusive enstprechender Ab- und Auffahrtsspuren, die die Straße nochmals verbreitern würden. Eine Sanierung auf Bundesstraßenstandard ist hier vollkommen ausreichend. Ein Vergleich mit irgendwelchen angeblich "soliden" Verkehrskonzepten aus den 70ern ist da wenig zielführend.


    Was die Brücke in Markkleeberg angeht: lieber am St.-Nimmerleins-Tag bauen, als huschhusch eine Brücke hinsetzen (die bei einem Ausbau auf Autobahnstandard im Übrigen auch ein vollkommener Neubau wäre), die die Trennung des Parks für die nächsten 50 Jahre manifestiert. Da ebendieser zu einem Teil auch zu Leipzig gehört, kann ich da kein Anbiedern an Markkleeberg erkennen - wieso auch?

  • sehr richtig.


    bei der gegenwärtigen diskussion geht es darum, die mehrkosten für den gewünschten agra-"trogtunnel" dadurch aufzufangen, indem auf den ausbau der b2 auf autobahn-standard verzichtet wird. das ergebnis wäre eine sanierte b2 ohne weitere eingriffe in den auenwald, verbunden mit einer wiederherstellung des agra-parks.


    das scheint mir eine allseits sehr vernünftige lösung zu sein.

  • Das Hauptproblem bei der ganzen Malaise ist und bleibt ja die Frage: wohin mit den ganzen Autos, die da im Süden Leipzigs auflaufen? Angesichts der positiven Veränderung an Floßplatz, in Südvorstadt oder Schleußig wäre eine weitere zunahme des MIV äußerst fatal! Ob nun BAB oder Bundestraße: ich sehe keine Lösungen, die diese Frage zufriedenstellend beantworten.
    Kai-Uwe Arnold: wo sollte diese Verlängerung denn genau langführen?

  • ^ Naja, theoretisch wird diese Frage ja durch das Tangentenviereck beantwortet, welches diesen Verkehr nach Möglichkeit am Stadtzentrum vorbeischleusen soll. Nichtsdestotrotz könnte man wohl davon ausgehen, dass ein Ausbau auf Autobahnstandard weiteren Verkehr auf ebendieses ziehen wird.


    Was die geplante Weiterführung zu DDR-Zeiten betrifft: ich kann mich vage entsinnen, mal davon gehört zu haben, dass man ab Abfahrt Goethesteig der Bahn gefolgt wäre und die Straße entsprechend parallel zu dieser gebaut hätte. Faktenwissen ist dies aber nicht.

  • In den nächsten Tagen wird für die Harkortstraße ein LKW-Verbot erhoben, allerdings erst ab einem Gesamtgewicht von über 12 Tonnen. Als Alternativroute für die Brummis kommt künftig der Abschnitt West und Süd des Tangentenvierecks infrage. In der Harkortstraße, wichtige Verbindung zur künftigen A72 nach Chemnitz, wurden in letzter Zeit so viele Wohnhäuser saniert und wieder wohnbar gemacht wie kaum woanders in Leipzig.


    http://www.leipzig.de/de/buerg…rbot-Harkortstrasse.shtml

  • ^ Darüber gab es bereits in den vergangenen Tagen Diskussionen in der LVZ. Das Verbot in der Harkortstraße wird aufgrund des Luftreinhalteplanes sowie einer darauf folgenden Klageandrohung eines in der Harkortstraße ansässigen Anwaltsbüros relativ schnell beschlossen. Problem ist dabei nur, dass die Alternativen nicht unbedingt weniger schutzbedürftig sind. Die Karl-Liebknecht-Straße ist im Bereich zwischen Südplatz und Hohe Straße völlig zerschlissen, die Straßenbahn hat bereits eine Langsamfahrstelle eingerichtet, mit einer Sanierung ist erst in 5 Jahren zu rechnen. Die Karl-Tauchnitz-Straße ist inbesondere zwischen Kreisel und Friedrich-Ebert-Straße ebenfalls in einem Zustand, der massiven zusätzlichen LKW-Verkehr nicht lange durchhalten wird. Hier hat die Stadt ihre Hausaufgaben nicht gemacht, insbesondere vor dem Hintergrund, dass in den nächsten Jahren aufgrund der zahlreichen Bauvorhaben davon auszugehen ist, dass massiver zuätzlicher LKW-Verkehr am südlichen Ring entstehen wird.


    In der heutigen LVZ wird noch deutlicher, dass sich die Stadt da wohl ein Ei gelegt hat: im Luftreinhalteplan sind noch weitere Straßen verzeichnet, in den massive Verkehrsreduzierungen angedacht werden. Deren Anwohner könnten jetzt ebenfalls klagen. Aus diesem Grund bat die Stadt sogar die anwesenden Medienvertreter, die Straßennamen nicht zu nennen(!)

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • Woher haben Sie die Info, daß mit einer Sanierung der Karli "erst in 5 Jahren zu rechnen" sei? Die offiziellen Andeutungen der Stadt Leipzig lassen nämlich eine Sanierung ab 2012 vermuten. 5 Jahre diese Langsamfahrstelle wäre im Übrigen eine Katastrophe für den ÖPNV gen Süden.

  • Habe mich falsch ausgedrückt, ich rechne damit, dass es noch 5 Jahre dauert, bis die Maßnahmen abgeschlossen sind. Warum? Zum einen wurde 2012 kolporiert, bevor die jetzigen Investitionskürzungen bekannt wurden. Zum anderen will man ja nicht nur den Abschnitt Südplatz-Hohe-Straße, sondern auch den daran anschließenden Abschnitt bis zum WLP ausbauen, damit neuer Haltestelle an der Münzgasse/LVZ. Da ich mal nicht davon ausgehe, dass man diesen wichtigen Abschnitt vollsperren wird, sondern die Tram zumindest eingleisig den Bereich befahren wird, kann man wohl davon ausgehen, dass das ganze sequentiell erfolgen muss. Da auch die KWL einiges in dem Bereich erneuern wollen, kann man dann pro Abschnitt wohl von einem Jahr Bauzeit ausgehen. Milchmädchenrechnung, ich weiß, aber ingesamt gehe ich anhand der vorhandenen Informationen damit davon aus, dass eine Gesamtfertigstellung nicht vor 2014 oder 15 erfolgt. 2013, pünktlich zur Inbetriebnahme des CT, wäre aber natürlich extrem wünschenswert.

  • Die baldige Sperrung der Harkortstraße für den Schwerlastverkehr sieht lt. diesem LIZ-Artikel noch eine andere Alternativroute vor. Demnach sollen die etwa 300 Brummis täglich schon auf der B2 an der Abfahrt Kurt-Eisner-Straße runter, um dann über die neue Semmelweisbrücke und über die Prager Straße ins Stadtzentrum zu gelangen. So richtig überzeugend, wenn auch besser als die Karli zusätzlich zu belasten, kann mich diese Alternative auch nicht. Die Kurt-Eisner-Straße als Straße mit z.T. dichter Wohnbebauung ist trotz ihres Ausbaus und der Anbindung zur Prager Straße wenig dafür geeignet. Besser wäre es m.E., wenn der Schwerlastverkehr auf der B2 schon an der Richard-Lehmann-Straße abgefangen würde, um dann ebenfalls via Prager Straße gen Zentrum zu gelangen.

  • Theoretisch ist das natürlich eine feine Sache, aber wieso sollte man den Umweg wählen, wenn man nicht dazu gezwungen wurde? M.E. könnte hier nur ein Verbot für den Schwerlastverkehr in Karl-Liebknecht-Straße und Karl-Tauchnitz-Straße helfen. Die Richard-Lehmann-Straße wäre dann in der Tat die zu bevorzugende Variante.

  • dann sollte man den jetzt klangenden anwälten doch einfach noch die anderen routen vorschlagen, dann können sie das ja gleich mit erledigen ;) obwohl es ja dann nicht mehr direkt vor ihrem büro wäre und vielleicht uninteressant...

  • B2

    Der Stadtrat hat nach Infos der L-IZ sich für die Troglösung (= Tunnel) durch die Agra und gegen einen Ausbau zur Stadtautobahn ausgesprochen. Sehr gut!

  • Kleinkariert, wie so oft in Leipzig.
    Die B2 ist de facto eine Autobahn. Es fehlt für Pannen und Havarien aber der Standstreifen.
    Da kann man ja noch bedauern, dass die DDR-Planung nicht realisiert worden ist.
    Die als Stadtautobahn gedachte Verbindung ist ein Torso. Geplant war eine weitere Führung als Hochstraße im Bereich Wundtstraße über die Bebel-Straße über den Bayrischen Bahnhof (Schneise an der Bebauung Str. d. 18.Oktober ist ja erkennbar, Prager Straße kreuzen und dann in etwa des Gerichtsweges zum Hbf. ).
    Mir geht es nicht dabei, dass nun dort 130 gefahren werden muss, aber eine mit Standstreifen und ausreichendem Mittelstreifen ausgebaute Straße (Autobahn) ist
    sicherer als die jetzige Schnellstraße.
    Und dann der Verzicht auf die Hochstraße im Bereich der Agra!
    Gerade der Abschnitt, der ingenieurtechnisch besonders war.
    Und wer soll den Tunnel (Sicherheit, Rauchabzug, Fluchtwege) zahlen?
    Die Brücke wäre ja nur zu erneuern. Ein Tunnel mit Planfeststellung im Agrapark?
    Wird wohl kaum genehmigt. Irgendein seltenes Tier wird sich sicher finden, dessen Schlaf gestört wird.