Killesberghöhe & Ex-Scenario

  • Das ist noch schrecklicher als offtopic. Wem so etwas auffällt, der hat das zweite Gesicht und sollte als Detektief arbeiten.

  • Nach StZ vom 09.08.05:
    Nach Gutachten von Weiss & Partner bringt der Verkauf des Messe-Areals zu Wohnungsbauzwecken auf dem Killesberg nur 32 Mill. statt 53 Mill. EURO, wie von Stadt veranschlagt. Davon gehen 7 Mill. wegen des Abbruchs alter Gebäude drauf, daher 25 Mill. EURO.
    Nach dem Gutachten können aber auf den Städtischen Grundstücken an der Maybachstr., Parlerstr. und Thomastr. rund 11,6 Mill. EURO erzielt werden (bei Wohnungsbebauung).


    Meine Befürchtung: Wird die Vision Prag-City ad acta gelegt, wenn die Stadt nur noch Wohnungen bauen ließe?

  • Hatte auch sowas mitgekriegt und aus Aberglaube nicht gepostet.
    Nun, wo es dasteht:


    Ich befürchte, daß unsere großartig angetanen Stuttgarter Wettbewerbsrichter auf den See verzichten werden :(
    Wie kann man sich eigentlich so verrechnen :kratz: Sind die Preise unterjährig mal eben um über 50% gefallen oder was?


    Mit der Prag-City hat das m.E. nix zu tun. Aber auch da könnte man ja wieder mal einen neuen Wetbewerb machen, wird Zeit. Sind zwischenzeitlich bestimmt wieder neue Steuergelder eingetroffen.

  • Mit der Prag-City hat das m.E. nix zu tun.
    Das hoffe ich auch nicht, aber Grundstück an der Maybachstr. klingt ja verdächtig nach dem Grundstück ggü der DC-Bank, und das ist ja als HH-Standort vorgesehen.
    Oder welches Areal könnte sonst gemeint sein?


    EDIT: Verzeihung, mea culpa, das von mir gemeinte Grdst. befindet sich an der Siemensstr. :dP:

  • Zitat von Max BGF

    Mit der Prag-City hat das m.E. nix zu tun.

    So ist es. Man rechnet einfach dortige Grundstücke mit ein. Allein der städtische Teil des Grundstücks in der Maybachstrasse für den Trump-Tower wurde mit 7 Mio. Euro veranschlagt. Das ist einfach ein Trick, um den Sturz von 53 Mio. auf 25 Mio. abzufedern. Eine Fehlkalkulation von 17 Mio. klingt einfach besser als 28 Mio. Letztendlich hat sich der Gewinn aus dem Erlös des Messegeländes mehr als halbiert. Die Gelände auf dem Pragsattel sind vom Messegelände so isoliert, dass man daraus kein gemeinsames Bauprojekt machen könnte. Am besten kann man diese Grundstücke verkaufen, indem man jemand findet, der dort die geplanten Hochhäuser hinbaut. Da scheint es aber immer noch Probleme zu geben jemand zu finden.


    Hier ist letztendlich nur eine der Schönrechnereien zur Finanzierung der neuen Messe geplatzt, die wie üblich die Durchsetzung von Großprojekten begleiten. Dass man sich wirklich bei Grundstückspreisen so verrechnet, ist unter schwäbischen Häuslesbauern völlig ausgeschlossen.

  • Alter Messeeingang



    Bleibt der auch bestehen?
    Soviel ich weiß soll das Kongresszentrum B für Konzerte usw. bleiben.

  • Man plant 38 Mio € durch Grundstücksverkauf zu erlösen.
    Dichtere Bebauung auf der einen Seite, weiterhin Stadtvillen auf der anderen.
    Überall architektonisch anspruchsvoll.


    Das Beste: Der See soll bleiben :daumen:
    Auf Kindermuseum und Sportflächen wird verzichtet. Das ist in Ordnung, dort gibt es ohnehin genug Freizeitmöglichkeiten.


    Pläne werden teilüberarbeitet.

  • Seniorenresidenz "Augustinum"

    - Teilfläche der alten Messe an der Oskar-Schlemmer-Straße wird zur noblen Seniorenresidenz "Augustinum"
    - Gemeinderat hat die Pläne schon mit knapper Mehrheit abgenickt
    - Grundstückserlös ca. 15 Mio statt 8 Mio
    - 250 bis 300 Wohneinheiten
    - ca 50 Mio Investitionssumme ohne Grundstück
    - Architektenwettbewerb mit mindestens 12 Büros
    - Ein Ziel ist es, vermögende Senioren in der Stadt zu halten


    Quelle: StN

  • Pläne des OB Schuster: Statt Kunst und Kultur auf Ex-Messe Orderzentrum für Designer-Klamotten. Investor wird heute der Presse vorgestellt. Alteingesessene Architekten sauer. Von "Pesch-Konzept" bleibt nicht mehr viel. Durch die neue Vermarktungsstratgie können 52 Mio. statt 38 Mio. EURO erzielt werden (Ernst&Young)


    Quelle: http://www.ez-online.de/lokal/…uttgart/Artikel751303.cfm


    StZ 15.11.06
    OB Schuster verteidigt Killesberg-Pläne mit Investor Fürst aus Salzburg:
    - Fashion Mall: Orderzentrum für Modehäuser und Einzelhändler auf heutigem Messeparkplatz am Kochenhof, 9200qm
    - Messeparkhaus wird nicht wie geplant abgerissen
    - Neuer Grünzug 35.000qm
    - Stadtteilzentrum (4.500qm) neben Stadtbahnstation mit Einzelhandel, Gastronomie, Arztpraxen, Büros & Dienstleistungen
    - Gründerzentrum (2.800qm) auf Grundstück Messehalle 6
    - 200 bis 250 Wohnungen (13.500qm) auf Grundstück Congresszentrum B, Halle 5
    - Architektenwettbewerbe werden von Stadt und Fürst ausgeschrieben
    - Finanzierung: Investitionssumme laut OB 200 Mio. EURO, Stadt will aus Veräußerung der Grundstücke 25 Mio. EURO einnehmen, Kosten für Abriss etc. 6 Mio. EURO
    - Grundsatzbeschluss Gemeinderat 21.12.06
    - Fürst: Eröffnung Fashion Mall bereits 2009


    Was ich nicht verstehe: Bis vor Kurzem wollte man mit den "neuen Plänen" zur Vermarktung des Areals noch 52 Mio. EURO einnehmen, jetzt hat sich der prognostizierte Betrag halbiert :confused:
    Hierzu wird der Stadtkämmerer Föll so zitiert, dass die 52 Mio. EURO nicht erzielt werden können, die Stadt nehme dies jedoch wegen der städtebaulichen Bedeutung in Kauf. Ein bisschen dürftig für eine plausible Erklärung, da wird hoffentlich noch etwas nachgeschoben.

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    Um die Finanzierung der Neuen Messe als Schnäppchen für die Stadt dazu stellen, veranschlagte man diesen Preis. 52 Mio € hören sich wie wohl kalkuliert an, rechnet man aber die zeitgenössische Währung um, dann sind es runde 100 Mio. DM. Genau kalkuliert wurde offensichtlich erst später, als der Bau der Messe schon in trockenen Tüchern war, denn da kamen nur noch 32 Mio. € zusammen. Davon musste man aber 7 Mio. € für den Abriss der Hallen veranschlagen, so dass noch 25 Mio. € übrig blieben.


    Es ist allerdings gelungen ein Teilgrundstück von 7,5 Mio € statt dessen für 15 Mio. € zu veräußern. Allerdings wundert es mich, wie solche Preisdifferenzen möglich sind. Es wird zwar hart gepokert im Grundstücksgeschäft, aber ein Verkauf zum doppelten Preis?


    Aus den Abrisskosten sind inzwischen 6 Mio. € geworden, also 1 Mio. weniger. Nach jetzigem Stand müssten die Grundstücke also 32 Mio. € bringen. Es fehlen der Stadt Stuttgart also dann diese 20 Mio. € um den Anteil an der Landesmesse von 243 Mio. € mitzufinanzieren. Aber vielleicht findet sich wieder ein Glücksfall von Investor, der bei mäßiger Anzahl von Mitbewerberschaft freiwillig den doppelten Preis zahlt. ;)

  • Ich vermute für Wohnungsbau dort oben enorme Nachfrage bundesweit tätiger Investoren. So erklären sich die gravierenden Preisdifferenzen, wenn man noch dazu bei den 32 Mio von kaufmännisch vorsichtigen Ansätzen ausgeht. M.E. wäre es kein Problem noch deutlich mehr rauszuholen, wenn die Gesamtfläche wohnbebaut würde. Hingegen dürften andere Nutzungen weniger gefragt sein, weshalb Schuster die Fürstsche Investition offenbar als Glücksfall ansieht und gleich Nägel mit Köpfen machen will. Zudem lassen sich die Investoren trotz der hohen Preise noch auf aufwendige Wettbewerbe ein.


    Das Science Center ist dann dort oben endgültig vom Tisch, was Schuster nicht ungelegen kommt.


    Schade allerdings der Verzicht auf den See, wo Stuttgart doch so wenig größere Wasserflächen zu bieten hat.



    Noch was vom anderen Ende des Killesbergs

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    Dass sich da was tut, ist zu begrüßen, aber die Entwürfe für die Stadthäuser finde ich - bei allem Respekt - ziemlich grausam.


    - 1. Preis für Wettbewerb/Seniorenresidenz Augustinum an die "Neue Messe" Architekten Wulf & Partner vergeben
    - 300 Wohnungen, Foyer, Theatersaal, Restautrant und andere Nebengebäude
    - In unmittelbarer Nähe zur Weißenhofsiedlung


    Baunetzmeldung mit Siegerentwurf:
    http://www.baunetz.de/db/news/?news_id=83429

  • Fünf statt vier Zwillingsblöcke wären optisch auch nicht schlechter gewesen und böten mehr Wohnraum.


    Man darf trotzdem gespannt sein, wie die Blöcke von anderswo sichtbar sind und wirken.

  • Als erstes Projekt auf dem alten Messe-Areal Killesberg entsteht das Mode-Orderzentrum des Salzburger Investors Fürst.
    - Teilnahme sechs Architekturbüros an Realisierungswettbewerb, 29.06. Entscheidung
    - Einweihung Mitte 2009
    - Fürst: Anders aussehen als Fashion Mall in München
    - 3-4 Geschosse, bis zu 16.000qm Nutzfläche, Gebäude soll Qualität des "Top-Standorts" widerspiegeln
    - Auflage des Stadtrats, 60% Vermietung nachzuweisen, sei kein Problem, gleiche Mieter wie in München, Interesse groß an Dlands "erstem Fashion-Haus mit U-Bahnanschluss"
    - Im September Realisierungswettbewerb für Stadtteilzentrum Killesberg sowie Kreativzentrum (Stresemannstr.)


    Quelle: http://www.ez-online.de/lokal/…ttgart/Artikel1045029.cfm


    Google Maps


    Planungen Areal Killesberg gesamt:

    Bildquelle: http://www.fashionmall.biz/fm.php?Sel=176


    Gerade im Regionalfernsehen gesehen:
    Der Sieger für Gestaltungswettbewerb steht fest. Es ist offenbar ein Berliner Büro, aber nicht Hascher Jehle, jedenfalls habe ich etwas anderes verstanden. Zum Entwurf: Sah auf kurzen ersten Blick ganz gut aus, an einer Stelle meine ich spitz zulaufend, auch farblich frisch wirkend :)

  • Gewonnen hat Barkow Leibinger (Quelle). Das Gebäude wird drei Stockwerke hoch (um die Brenzkirche nicht zu überragen) und erhält eine Glas-Metall-Fassade. Die Rede ist von Metallfinnen, die an Textilbänder erinnern. Diese könnten aus Aluminium und Kupfer oder aus Kunststoff bestehen. Eine öffentliche Passage mit Café wird es im mit Glas überdachten Innenhof auch geben. Das Parkhaus wird abgebrochen, an dessen Stelle ist ein kleiner See geplant.


    Edit - hier erste Renderings:






    Bilder: Fürst Developments