Sonstige Bauprojekte

  • Solangs noch nichts konkretes ist, pack ichs mal in die Kleinen Projekte:


    In Heidelberg wird derzeit ein neues großes zusammenhängendes Entwicklungsgelände "zusammengebastelt".


    Dieses besteht aus:
    - der Alten Feuerwache (noch bis 2011 durch Theater genutzt).
    - dem RNV-Betriebshof (voraussichtlicher Umzug 2012).
    - der Brachfläche südlich des Betriebshof zum HBf hin.
    - dem Landfriedgelände (teilweise Industriedenkmal)


    Die Brachfläche soll immer wieder neu bebaut werden - zuletzt platzte diesen Monat wegen der Wirtschaftskrise der Plan, dort ein neues HQ für die Consulting-Firma Reutax hochzuziehen. Vorher waren hier unter anderem als Projekte Theater- oder auch Kino-Center in Planung.


    Obige vier Flächen umfassen zusammen etwa 7,25 Hektar. Eine gemeinsame Entwicklung ist mittlerweile "eher wahrscheinlich".


    Geplant ist vor allem eine dichte Wohnbebauung; vorgesehen sind etwa 400 WE auf rund 4 bis 4,5 Hektar, dazu kommt Kultur-, Wohn- und Gewerbebebauung auf der restlichen Fläche.


    Beim Landfriedgelände sind die Ost- und Südkante des Gelände voll bebaubar (Traufhöhe mindestens 5- bis 6-stöckig), die zentralen Hauptgebäude und die Besitzervilla sind geschütztes Industriedenkmal.

  • Da sonst grad nicht viel neues in Heidelberg passiert:


    Neues Verkehrskonzept Rohrbach-Süd


    Das gut 100 Hektar große Gewerbegebiet Rohrbach-Süd zwischen Heidelberg-Rohrbach und Leimen hat das Problem, das für die Zu- und Abfahrt aus dem Gebiet nur eine einzige Straße nutzbar ist. Diese Straße steht schon seit Jahren kurz vor einem Verkehrskollaps.


    Um dieses Problem etwas besser zu verteilen, wurde vor etwa 10 Jahren eine direkte Abfahrt von der B535a neu gebaut. Seit einigen Jahren geht es nun darum, hier auch eine Zufahrt auf die B535a hinzuzufügen; ein Projekt, das von Anwohnern etc komplett abgelehnt wird, und aufgrund von politischem Einfluß auch im Gemeinderat mittlerweile keine Mehrheit mehr hat.


    Die Alternativlösung ist, gegenüberliegend eine Zufahrt über das angrenzende Industrie- und Gewerbegebiet Leimen-Nord zu bauen, was Leimen nicht möchte. Das erzkonservativ linientreue Lokalkäseblatt verurteilt dies als "Kirchturmpolitik" und kommt mit Argumenten in der Art, daß man doch Investoren nicht abweisen konnte (die mit zusätzlichen Arbeitsplätzen in Rohrbach Süd den Verkehr verstärkten). In Leimen verweist man natürlich darauf, daß Heidelberg sich geweigert hat, die Leimener Umgehungsstraße L600 an den Boxbergknoten und damit direkt an B3 und B535a anschließen zu lassen.


    Nachdem man sich so seit zwei Jahre im Streit befindet, hat ein Arbeitskreis nun ein Maßnahmenbündel erstellt, mit dem die Anbindung von Rohrbach-Süd verbessert werden kann.


    Das Maßnahmenbündel enthält folgende Sofortmaßnahmen:
    - Neugestaltung Haberstraße (bestehende Zufahrt)
    - Neugestaltung Hertzstraße (vor Famila-Zentrum)
    - Neugestaltung Famila-Parkhaus
    - Verlegung der Rampe B535a von der Hertzstraße an die Tullastraße
    - Zufahrt auf B535a in Richtung Boxbergknoten
    - Neue direkte Abfahrt vom Boxbergknoten zum Famila-Parkhaus
    - Ertüchtigung Verkehrsknoten an Tullastraße


    Sowie langfristige Maßnahmen:
    - Straßenverbindung nach Leimen-Nord (nach wie vor umstritten)
    - Direkte Zufahrt vom Famila-Parkhaus zum Boxbergknoten
    - Optional: S-Bahn-Haltepunkt Rohrbach-Süd mit Busanbindung nach 2020.


    Die "Sofortmaßnahmen" sollen binnen 3 Jahren umsetzbar sein. Kostenpunkt sind hierfür 2,1 Millionen Euro.


    Im kompletten Maßnahmenpaket ist im Grunde weiter vorgesehen, den über die B3 und B535a insbesondere aus Richtung Süden erzeugten Verkehr möglichst nach Leimen zu quetschen; die neu zu erstellenden Zufahrten verbessern nur die Anbindung in Richtung Heidelberg.

  • Aktuelles: Mit dem Bau des Besucherzentrums für das Schloß Heidelberg (3 Millionen Euro) soll noch dieses Jahr begonnen werden, Eröffnung irgendwann 2010.
    Das ganze wird übers Konjunkturpaket finanziert.

  • Das 2006 erschlossene neue Wohnbaugebiet für mindestens 140 Wohneinheiten entwickelte sich zur Farce, nachdem das Gebiet wegen zu hohen Grundstückspreisen seit der Erschließung komplett brach lag.


    ... und die alte Planung mit ca 20 in Baugemeinschaften zu erstellenden Mehrfamilienhaus-Siedlungen ist auch geplatzt.


    Das ursprüngliche Modell sah in der Maximalversion mit 580 Wohneinheiten so aus:


    Seit heute baut die Firma E+K Hausbau einen Großteil des Geländes mit Einfamilienhäusern Sorte billigstes Niveau zu (ab 179.000 €), die städtische Wohnungsbaufirma GGH plant den Rest dann mit 57 Reihenhäusern zuzustopfen.

  • Das EMBL plant den Standort Königstuhl weiter auszubauen


    Das Zentrum für Lichtmikroskopie ging natürlich ans EMBL. Mit dem benachbarten Max-Planck-Institut für Kernphysik (das sich mittelfristig auch erweitern möchte) hat man seitdem einen Masterplan für die bauliche Entwicklung zusammengeschustert.


    Zu den Bauplänen folgende Karte:



    1- Bierhelderhof
    2- offene Wiese / zusätzliche Liegenschaft EMBL
    3- geplanter neuer Waldsaum
    4- geplantes Zentrum für Lichtmikroskopie
    5- geplantes Laborgebäude (2. Bauabschnitt)
    6- geplante Gästehäuser im Wald
    7- benachbartes MPI für Kernphysik


    Quelle: EMBL

  • Im Schulzentrum Mitte (je nach Quelle 3.500-4.500 Schüler) wird derzeit geprüft, wie durch Erweiterungsbauten zusätzlicher Platz für das Willy-Hellpach-Gymnasium geschafft werden kann. Das WHP teilt sich Gebäude mit der Julius-Springer-Berufsfachschule.


    Als Möglichkeiten werden geprüft:
    - Erweiterung des 1956 errichteten Stelzenbaus der WHP in Richtung Bahnlinie (der sowieso generalsaniert werden muss)
    - Aufstockung des benachbarten "H-Baus"
    - Erweiterung des Hauptbaus der Julius-Springer-Schule in Richtung Rohrbacher Straße


    Alternativ wäre mittelfristig eine Auslagerung z.B. der angegliederten Berufsschule in US-Konversionsflächen in der Umgebung möglich.


    Ursprünglich geplant war mit - genehmigten - Mitteln des Konjunkturpakets II eine Sanierung der Toiletten, die durch diese Pläne jetzt aufgeschoben wurden.

  • Das Maßnahmenpaket für Rohrbach Süd (siehe oben) wurde jetzt vom Verkehrsausschuß gebilligt und wird wohl noch diesen Monat vom Gemeinderat verabschiedet. Einzige größere Änderung ist, daß der S-Bahn-Haltepunkt statt "nach 2020" jetzt schon in den 3-5 Jahren geprüft werden soll. Ohne den Haltepunkt sollen 2,1 Millionen investiert werden.


    Nach der Verabschiedung möchte man mal wieder ein Gesprächsangebot zur Situation nach Leimen schicken.

  • Regelrechte Baumarkt-Explosion in Heidelberg :D


    Obi und Hornbach reagieren auf den geplanten Mega-Baumarkt von Bauhaus im Fachmarktzentrum Bahnstadt. Geplante neue Baumärkte in Heidelberg:


    - Bauhaus, Bahnstadt, 20.500 m² Verkaufsfläche, Eröffnung 2011
    - Hornbach, Rittel, 14.800 m² Verkaufsfläche, Eröffnung 2011
    - Obi, Rohrbach-Süd, 11.500 m² Verkaufsfläche, Eröffnung 2010 (im Bau)


    Dazu kommt die neue Dehner-Filiale im Pfaffengrund (Ersatz für Filiale Güterbahnhof, Bau um 2011/2012), die geschätzt ebenfalls um die 5.000 m² umfassen wird.


    Der Zentralitätsfaktor Heidelbergs soll nach Berechnungen der Stadt in der Bau- und Gartenbranche von aktuell 55 auf ca 120 (!) steigen.


    Von obigen Märkten wäre Obi neu in Heidelberg; Hornbach betreibt einen etwa Markt mit etwa 2.500 m² Verkaufsfläche im Pfaffengrund, der vermutlich geschlossen wird. Bauhaus gibt sich bezüglich der Zukunft des Innenstadtmarktes noch bedeckt, man verweist da auch auf die Tatsache daß es sich um die zweitälteste Filiale der Kette handelt, und das Unternehmen bald 50jähriges Jubiläum hat.

  • [*]12 Millionen : Neubau für Exzellenzcluster


    Ebendiesen hat die Uni nun genehmigt bekommen.


    Gebäude für Biomedizinische Grundlagenforschung

    • Position: Neben Theoretikum.
    • Nutzung als "Verfügungsgebäude für Drittmittelprojekte" *
    • Ausführung: Dreigeschossig.
    • Nutzfläche: 2700 m²
    • Investition: 11 Millionen Euro
    • Bauzeit: Mai 2010 bis Mai 2011


    *- entsprechend den Zielen der Exzellenzinitiative also kein in irgendeiner Weise den Studenten zugute kommendes Gebäude; Nutzung vergleichbar etwa House of Finance an der JWGU Frankfurt.

  • Neubau Octapharma


    • Umsiedlung eines Technologiezentrums aus München (wegen besserer Standortfaktoren) und Erweiterung
    • Letzter Bauabschnitt Technologiepark Neuenheimer Feld (TP4)
    • Investition: 20 Millionen
    • Bauzeit: Mitte 2010 bis Herbst 2011 (erster Bauabschnitt) bzw. 2012 (zweiter Bauabschnitt)
    • "moderne, gläserne Architektur"


    In der Montage das spitze Gebäude ganz rechts:

    Quelle: Burger Architekten und Partner

  • Wow, das beeindruckt mich jetzt....ein Umzug von München nach Heidelberg wegen besserer Standortfaktoren...

  • Sollte man nicht so sehr überbewerten. Der CEO von Octapharma, Wolfgang Maguerre, ist aus Heidelberg, und gehört zu den lokalen Sponsoren (hat z.B. ein paar Millionen für die Theatersanierung gegeben), allerdings eher der zweiten Riege (erste Riege wäre z.B. Tschira und Wellenreuther).
    An den Standort soll anscheinend die komplette auf Forschung spezialisierte Tochterfirma Octapharma Biopharmaceuticals GmbH mit rund 70 Mitarbeitern verlagert werden.


    Von Octapharma wird das so ausgedrückt:
    „Heidelberg konnte uns im Gegensatz zu München einen Standort anbieten, der genau unseren Vorstellungen entspricht. Die Nähe zur Universität, der Austausch mit anderen forschenden Unternehmen und Einrichtungen und nicht zuletzt die hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg haben für uns den Ausschlag gegeben.“ (Maguerre)


    Heidelberg hat aber schon ein eher eindeutig expandierendes Profil in der Branche. Die letzte entsprechende Investition war ja grad erst letztes Jahr der Ausbau bei BD Europe (23 Millionen) mit Verlegung eines Forschungszentrums aus Basel.

  • Baublock am Hauotbahnhof

    Wie gerade gesehen, passiert wohl irgend etwas mit dem Gebäude gegenüber der PrintMedia Academy (auf der anderen Seite der Kurfürstenanlage).


    Weiß jemand mehr?

  • Das alte Postgebäude? Wüßte ich nichts. Vermutlich muß Heideldruck die aber langsam mal sanieren, um sie weiter als Büroräume nutzen zu können.

  • Auf einer ehemaligen Kiesgrube westlich des Grenzhofs (an der Grenze zu Mannheim) wird derzeit eine 8,5 Hektar große Photovoltaik-Großflächenanlage geplant. Diese würde den in Heidelberg produzierten Solarstrom nahezu verdoppeln.


    Der Gemeinderat arbeitet bei diesem Projekt unter starkem Zeitdruck, da Mitte des Jahres die staatliche Solarförderung auslaufen und der Investor sich zurückziehen würde. Hauptsächlich SPD und Linke sind dem Projekt gegenüber eher ambivalent gestimmt.

  • Das Katholische Dekanat Heidelberg-Weinheim plant einen Komplettumbau ihres "Hauses der Begegnung" in der Merianstraße gegenüber der Jesuitenkirche.


    Geplanter Baubeginn ist jetzt festgelegt auf Januar 2011, Investition 5,4 Millionen. Voraussichtliche Bauzeit 2 Jahre.


    Die aktuelle Planung sieht vor, innerhalb der barocken Fassaden des alten Gebäudes hinter einem umlaufenden Lichtschacht eine zweite, gläserne Fassade zu errichten, um in dem Gebäude künftig vier statt drei Stockwerken unterzubringen. Der Eingang dazu wird in einem Gläsernen Anbau realisiert.

  • Auf einer ehemaligen Kiesgrube westlich des Grenzhofs (an der Grenze zu Mannheim) wird derzeit eine 8,5 Hektar große Photovoltaik-Großflächenanlage geplant.


    Wenn man der Rhein-Neckar-Zeitung Glauben schenkt, ist dieses Projekt im Gemeinderat wie auch sonstig heiß umstritten und ja ach so unwahrscheinlich.


    Wenn man hingegen dem Nachbarschaftsverband HD/MA folgt, so hat dieser seit 22.3. die Planunterlagen für die Flächennutzungsplanänderung öffentlich ausliegen (Plan,Begründung). :D

  • Am Tiergarten Heidelberg wird ab Mitte des Jahres ein neues Parkhaus entstehen. In das Gebäude soll in Zukunft auch die Zoogastronomie integriert werden.


    - Investitionsrahmen: 3,3 Millionen
    - Bauzeit: II/2010 bis I/2011
    - Gebäude: Fertigbauweise, 5 Ebenen
    - Stellplätze: 380, integriert in Parkleitsystem Neuenheimer Feld (Vergrößerung Kapazität um ca 10%)


    Das Parkhaus entsteht in Verlängerung zum Eingangsgebäude in Richtung zum benachbarten Parkhaus der Medizinischen Klinik. Hierbei wird gleich die noch vorhandene "Biegung" der Tiergartenstraße korrigiert.



    Copyright: Google, Geocontent; Overlays: Eigen

  • Wie gerade gesehen, passiert wohl irgend etwas mit dem Gebäude gegenüber der PrintMedia Academy (auf der anderen Seite der Kurfürstenanlage).


    Das Gebäude wird jetzt von Lorenz, Näve und Co (Stuttgart) neu vermarktet, kein Umbau. Expose zum Gebäude gibts hier.


    Die Firma scheint allgemein in Rhein-Neckar einzusteigen, und vermarktet auch die Büroflächen in der Weinheim-Galerie. Bisher waren die eher nur im Raum Stuttgart vertreten.