Leipzig: Hotels in der City - Bestand und neue Vorhaben

  • ^ Ich denke, DaseBLN meinte Entstuckungen, die vor dem Zweiten Weltkrieg passierten, aber auch dafür gibt es einige Beispiele in Leipzig. Spontan fallen mir Karl-Heine-Straße 54, Karl-Liebknecht-Straße 62 und das Hotel Fürstenhof ein. Diese drei Gebäude wurden in der Tat schon vor dem Zweiten Weltkrieg der Neuen Sachlichkeit angepasst, sprich entstuckt. Sicher gibt es noch mehr Beispiele, vor allem - vermutlich - entlang der großen Ausfallstraßen.

  • DAvE_LE hat zwar schon hier viele schöne Eindrücke von der Jacobstr. 1 gezeigt, nun aber trotzdem einige Bilder von mir für diesen Strang:





    Hier sieht man auch eine weitere laufende Sanierung in der Jacobstraße sowie eine "Fassadenauffrischung" ganz im Hintergrund (Eckhaus zur Humboldtstr.):






    Trotz aller Vereinfachung der Fassade wird das Ergebnis wohl wunderbar. Lediglich die Fenster hätten besser sein müssen.


    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Ich finde auch, dass man am Stuck nicht herummäkeln braucht, dies ist ja kein Vertreter des akademischen Historismus, wo dadurch irgendein puristischer Neostil verfälscht würde.


    Unverständlich ist mir nur der Dachaufbau, der irgendwie die Anmut eines Pickels im Gesicht eines Models hat – hätte man ihm nicht wenigstens die gleiche Farbe wie dem Rest des Gebäudes gönnen können?


    Auch ein gefaketer Dachaufsatz, um aus dem Staffelgeschoss eine Art Mezzanin zu machen, hätte hier mit vergleichsweise wenig Aufwand Wunder wirken können, auch wenn es dann zugegeben schnell in Sachen Traufhöhe eng geworden wäre. Immerhin bleibt diese Option (oder gar die des Rückbaus) für künftige Eigentümer erhalten.

  • Dieses Geschoss gab es im Original auch. Vielleicht tauchen Bauakten doch noch auf, und man kann das Obergeschoss ebenfalls wiederbestucken.

  • Sehe ich ähnlich. Die Einstellung zur Restaurierung mit den Stuckanteilen kann man kritisieren aber das Endergebnis sicher nicht.


    Dachaufbau, Fenster sowie die gestellten Französischen Balkons könnten in einigen Jahren zum besseren geändert werden. Hier muss die Frage gestellt werden ob ein anderer Investor eine vergleichende Bemühung gezeigt hätte. Bei der städtebaulichen Funktion als einer der ersten Fassaden des Ranstädter Steinwegs kann man wohl von Glück bei der Sanierung sprechen.


    Interessant finde ich die Fassadenaufschrift 'Hostel'. Das war sicherlich weit verbreitet bis ungefähr 1918 hin, aber wirkt hier ein wenig "Western artig".

  • @ RMA
    ursprünglich gab es ein zurückgesetztes Dachgeschoss (ich schätze um 1910 oder später? hinzugefügt), dass durch eine balustrade aus der entstehungszeit teilweise verdeckt war. was jetzt zu sehen ist, ist das ergebnis der andauernden sanierung. der bestehende dachbereich wurde vergrößert und erhöht, z.t. völlig neu gemauert. es wird also so schnell keinen rückbau geben.
    also bloß nichts weiter neu bestucken!!!! das hält man ja im kopf nicht aus...


    hedges
    was meinst du mit der aussage: "...eine der ersten fassaden des ranstädter steinweges"?

  • ^ Obwohl das Haus leicht hinter der Flucht des ersten gegenüberliegenden Hauses in der Jacobstraße liegt, hat das angesprochene Gebäude eine wesentlich höhere Aufmerksamkeit. Durch die Ecke die direkt auf den Goerdelerring geht, ist es das erste Haus das man sieht wenn in den Ranstädter Steinweg schaut. Deswegen "eine der ersten Fassaden" - sprich es hat ein gewisse städtebauliche Funktion.

  • GRIMMAISCHE STRASSE ECKE RITTERSTRASSE


    Wie bereits erwähnt, plant die TLG an der Ritterstraße Ecke Grimmaische Straße einen Hotel- und Geschäftsneubau mit sieben Stockwerken.


    Die 10 Teilnehmer des Fassadenwettbewerbs werden in einer Ausstellung vom 26. Januar bis 11. Februar 2011 im Neuen Rathaus, 4. Etage (Stadtplanungsamt), ausgestellt.


    Quelle: Stadt Leipzig

  • ^ Man darf gespannt sein. Schade finde ich jedoch, dass es weiterhin 7 Etagen sein werden, d.h. die Traufkante wird wohl weiterhin die der direkt anliegenden Gebäude überragen, da es bestimmt kein doppeltes Staffelgeschoss geben wird. Ich vermute eine ähnliche Gestalt wie beim Motel One.

  • Leider hat die TLG nicht so oft das Optimum aus den Lagen heraus geholt.


    Ausserdem finde ich auch das 7. Geschosse zu hoch sind. Selbst wenn man ein Staffelgeschoss ab der Traufkannte hätte, würde es die eingentlich wichtigsten Punkt der Umgebung - der Turm der Nikolaikirche - "schädigen". Warum es so dicht an der Nikolaikirche so hoch ausfallen muss lässt sich nur mit Gewinn erklären.

  • das motel one besitzt auch 7 etagen. da mache ich mir weniger sorgen. auch 1 staffelgeschoss würde unter umständen ausreichen. nur beim thema fassadenwettbewerb und hotel/büro bau haben wir schon oft drüber geschrieben, und waren uns größtenteils einig, dass wohl nicht viel zu erwarten ist, leider. ich rechne mit einem ergebnis, was in richtung, seminargebäude/universität grimmaische straße, motel one und den hotelentwürfen reichsstraße/brühl. also kurz gesagt: monoton, unpassend, langweilig. im extremfall auch störend. aber warten wir mal bis nächsten mittwoch ab. dann wird unsere skepsis sicherlich bestätigt werden.

  • Naja, das bisherige Gebäude hat ja ebenfalls 7 Etagen und ist damit genau so hoch wie sein Nachbar in der Ritterstraße und etwas niedriger als das Kaufhaus Bamberger & Hertz. Die Gesamthöhe geht also vollkommen in Ordnung, ein wenig problematisch ist halt nur die Traufkante.

  • ^^ + ^ Wusste nicht das der Bau jetzt schon 7. Geschosse hat. Naja wir werden sehen was am Mittwoch passiert. Ich geh mit Ranger mit und sage es wird a la Seminargebäude/Motel One Nikolaistraße.

  • ^ Wobei wir, selbst wenn das Ergebnis an sich enttäuschend werden sollte (positiv denken!), wohl davon ausgehen können, dass es immer noch eine Verbesserung zum jetzigen Stahlbetonbau sein wird.

  • was ist das für eine sinnlos-unterhaltung? keiner weiß, was architektenbüros ggf. innovatives (!!!) zu zeigen haben. also abwarten und nicht schon negativ spekulieren.


    p.s.
    der bestehende bau an der grimmaischen straße ist architektonisch nicht so verwerflich, wie er hier dargestellt wird.

  • ^ Da es sich um einen reinen Fassadenwettbewerb handelt, das Gebäude jedoch bereits strukturell von ksg, die sich auch für das Motel One verantwortlich zeigten, durchgeplant wurde, und die Gesamtinvestitionssumme eher im unteren Bereich anzusiedeln ist, würde ich das Ganze eher als educated guess bezeichnen, Innovation ist unter diesen Voraussetzungen eher nicht zu erwarten.

  • Wie die L-IZ berichtet, wird morgen das Hostel in der Jacobstraße 1 eröffnet. Das Sleepy Lion Hostel aus der Käthe-Kollwitz-Straße 3 zieht um und wird Nutzer des Objekts, Grund war der Platzmangel im alten Gebäude, das aber als Pension erhalten werden soll. Die Gesamtinvestitionssumme wird mit 1,8 Mio. Euro angegeben.