Straßenbahn: für oder gegen?

    Zitat von Manuel

    MaxBGF&Rowen: Was genau muss man eigentlich getrunken haben, um so etwas hier zu produzieren...? Massenselbstmord, AIDS, PC? Dümmlich, MaxBGF? Ja und wie! :nono:


    ja, mein vergleich zum pc war etwas hinkend. hab aber die aussage voll falsch verstanden im augenblick der antwort. nehm ich auf meine kappe. ansonsten fand ich die diskussion auch nicht schlecht, ganz im gegenteil. halt ein wenig gereizte stimmung, aber das ist bei solchen diskussionen oft der fall...


    Max: noch einmal: ich bin kein ausgesprochener autogegner. ich bin bloss der meinung, dass zu viel gefahren wird. schau dir doch die meisten grossstädte an: die meisten haben ein verkehrsproblem. die rush hour auf den hauptverkehrsachsen ist eine zumutung. und die autofahrer schaden nicht nur sich selbst sondern allen in den betroffenen gebieten. ich denke da gehen wir einig.


    wie geht man das problem nun an? entweder man baut die strassen ständig aus, oder man bietet alternativen. kosten tut es auf alle fälle. und genau bei den kosten scheiden sich die geister. und ich bin nunmal der meinung, leistungsfähiger öv ist langfristig günstiger. gesamtgesellschaftlich.


    btw: sind die bundesdeutschen strassen kostendeckend? (nicht bloss autobahnen!) kaum, oder?
    und: ich schätze zum beispiel, dass die zugstrecke zürich bern rentabel ist. was kostet ist der anschluss irgendwelcher kleinstädte in randregionen an das netz. (und natürlich die grossprojete durch die alpen.) allerdings macht eine strecke zürich-bern ohne anschlüsse in kleinere städte wenig sinn.

    Max BGF:
    Daß es für die Bahn selbst immense Subventionen sowie staatsfinanzierte Infrastruktur gibt, wird hingegen verschwiegen.


    Die Bahn könnte deutlich wirtschaftlicher fahren wenn diverse Politiker es lassen würden sich über diese zu Profilieren.


    Durch die LKW-Maut wurde die Position der Bahn jüngst wesentlich verbessert.


    Richtig, und schon gibt es bei fast allen Bahnunternehmen Umsatzsteigerungen im 2-Stelligen bereich und Güterwagen werden knapp...


    Die großen Flughäfen machen i.d.R. Gewinn, man kann also diesbzgl. nicht von Subventionierung sprechen.


    Dafür wird das Flugbenzin als so ziemlich einzigster fosiler Brennstoff nicht besteuert.


    Es ist halt einfach so, daß der Verkehrsweg Luft den großen Vorteil hat, ohne Verkehrswegeinvestitionen auszukommen.


    Flugsicherung?


    Wie kann es sein, daß ein Fernbahnticket in einer gut ausgelasteten Verbindung nicht deutlich weniger kostet als die entsprechende Autofahrt?


    Vor ein paar Jahren hat die DB ein System eingeführt das mit Zugbindungen arbeitete. Es verschwnd so schnell wie es gekommen war.

    Sorry, aber ich möchte dann doch noch einmal einschreiten: Dieser Thread beschäftigt sich mit der Tram. Weder mit allen Problemen der Welt, noch mit der internationalen Luftfahrt. :nono2:


    Ihr könnt Euch ja gerne einen Thread aufmachen, indem über den Verkehr im allgemeinen und über die Luftfahrt und meinetwegen auch die Entwicklung der Lebenserwartung seit Erfindung des Automobils spricht. Bitte. Aber hier geht es um die Tram.


    Und diese hier...



    Pressebild Siemens Transportation Systems


    ...ist eindeutig die beste! ULF (Ultra Low Floor) aus Wien. Die Tram mit der niedrigsten Einstiegshöhe der Welt. Die weltweit einzige Tram mit durchgehend (!) Niederflur. :daumen:

    ^
    Und diese hier ist eindeutig die beste! ULF (Ultra Low Floor) aus Wien. Die Tram mit der niedrigsten Einstiegshöhe der Welt. Die weltweit einzige Tram mit durchgehend (!) Niederflur.


    Für einen E-Rollifahrer ist es Wurst ob er jetzt eine 20 oder 30cm Stufe zu überwinden hat, er kommt eh nicht drüber. Es ist viel wichtiger dass die Bahnsteige auf die Fußbodenhöhe der Tram angepasst werden. Etwa so.


    Ach ja, was ist an 100% Niederflur so besonders? Es gibt schon genug andere 100% Niederflur-Konstruktionen:
    Combino (Siemens) http://www.transportation.siem…ucts/tram/combinoplus.htm
    FLEXITY Outlook (Bombardier) http://www.bombardier.com/inde…e=/de/1_0/1_1/1_1_1_1.jsp
    ...


    Allerdings bin ich ein gestrenger Gegner von 100% Niederflurbahnen, da:
    - sie teuer sind
    - oft schlechtere Fahreigenschaften haben und sogar teilweise die Gleise zerstören
    - oft weniger Sitzplätze bieten (vor allem der Combino)


    Da finde ich doch 70% Niederflurfahrzeuge viel besser, wie z.B. die FLEXITY Classic (http://www.bombardier.com/inde…e=/de/1_0/1_1/1_1_1_2.jsp) welche übringens mein lieblings-Tramfahrzeug ist.

    Das kann aber irgendwie nicht stimmen, dass in Strasbourg 1994 die Tam neu eingerichtet wurde. Mitte der 90er hatte man begonnen eine bestehende Tramlinie unter die Erde zu verlegen, dann aber um 2000 herum durch Machtwechsel im Rathaus das kostspielige Projekt abgebrochen. Die Tram fährt an einer Stelle jetzt abrupt in einen Tunnel, um unter der ill durch zu kommen. Bin mir relativ sicher, dass die Tram da älter sein muss. War aber auch erst einmal da.

    Die französische Seite sagt auch 94.Wundert mich aber extrem, wieso man erstmal eine Bahntrasse baut, um zu merkern, dass die in der Altsstadt nicht so gut aufgehoben ist, um dann anzufangen einen Tunnel zu graben, den man dann aber doch nicht zu ende baut. Und alles in ein paar Jahren.:nono:

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    Bist du dir sicher das du da auch richtig informiert bist?
    Denn der HBf-Tunnel musste ja sein, villeicht wollten einfach ein paar Politiker dass man den HBf-Tunnel auch unter der Stadt durch baut. Und schließlich haben sich dann die Leute die die Tram oben wollten durchgesetzt. Bin mir zwar nicht sicher, aber wäre doch möglich, oder?

    Bevor ich nach Strasbourg gefahren bin, hab ich mich ein wenig im Internet informiert. Es wahr glaube ich eine Frau, die den von ihrem Vorgänger geplanten Tunnel unter der Stadt gekillt hat. Das war ihre erste Amtshandlung.

    Als nächstes ist die wolfsburger Stadtbahn dran. Die CDU möchte gerne 2 Stadtbahnlinien haben, die die dortigen Busverbindungen ablösen sollen. Wenn jetzt schon die Autostadt schlecht hin anfängt vom Bus auf die Bahn um zu satteln...

    soderle, ich hätte jetzt mal ne frage, an die ganzen Trambahnfreaks hier, auch wenns nicht direkt mit der diskussion zu tun hat.


    Ich habe auf ssc.com im Seallte light rail thread die kostenkalkulation für ein paar systeme in den USA gesehen, und die kommen teilweise auf kosten in höhe von 68 mio$ pro meile für ein Strassenbahnähnliches Light-Rail system.
    Im prinzip ist es eine Strassenbahn, die grösstenteils auf einem eigenen korridor fährt....


    Wie sind denn die kosten hier in D für einen Kilometer Strassenbahnneubau?


    Für 68 mio $ pro meile bekomm ich ja schon ne richitge U-Bahn....hmh...



    http://www.skyscrapercity.com/…p?p=13602721#post13602721

    Handelt es sich dabei vielleicht um die Gesamtkosten zur Einführung des Systems "Tram", die auf Kilometer umgerechnet worden sind? Also inklusive Betriebshof, Management-System, neue Fahrzeuge usw.? - Dann mag das hinkommen.


    Habs gerade angeschaut. Da steht ja auch "representing the cost of construction and trains". - Also die Kosten für die Einführung des gesamten Systems. Was ja auch logisch ist, wenn verschiedene Systeme verglichen werden sollen.

    Wenn man für die Trasse erstmal Platz schaffen muss (Straßen, Häuser verlegen etc), kann man natürlich prima Geld verbrennen.


    Etwas zurück zum Thema vlt? Es geht ja um Straßenbahn als Konzept und nicht um bestimmte Projekte...

    @ pflo777:
    Wie sind denn die kosten hier in D für einen Kilometer Strassenbahnneubau?


    ca. 10 Mio Euro/km (nur reiner Streckenbau)


    Aber in den USA gelten glaub ich andere Regelungen die eventuell einiges teurer machen. In anderen Ländern sind Trams nämlich öfters als Eisenbahn zugelassen und nicht als Straßenbahn wie hier in D.
    In GB soll´s auch bei einigen projekten ziemlich zu Kostensteigerungen gekommen sein weil man einfach keine Ahnung von Straßenbahnen hatte da es lange Zeit nur noch eine Museumslinie in Blackpool (oder so ähnlich) gab.

    So sieht es aus, wenn die Straßenbahn sich den Verkehrsraum mit dem Auto teilt:



    Bild: EM

    An dieser Stelle kommt sie vom gemeinsamen Verkehrsraum in den exklusiven (schraffierter Asphalt). Der Zug ist übrigens ein nagelneuer NF8 U ("Silberpfeil II").

    ^^ Da sehe ich drei Probleme:
    - ÖPNV hat eine Prioritätsschaltung (laut Text)
    - Hochbahnsteige zu albern
    - Straße zu eng
    - Zug zu hässlich :cool: