Nürnberg - Lounge

  • Mit den Studenten hat man einen echten Gewinn gemacht und das ist auch sehr gut so. Das ist wirklich gelungen und sollte auch in der Zukunft auf gar keinen Fall vernachlässigt werden. Jetzt muss man nur noch darauf achten, dass man sich die Studenten in Nürnberg hält - sprich potentielle Unternehmen für Absolventen nach Nürnberg zieht. Das kann der Wirtschaft nur helfen.


    Heute im Radio!!Viele Studenten wollen nach Nürnberg,aber sie haben keine Wohnungen gefunden???Ganz aktuell von vor 30 Minuten!!BITTE NÜRNBERG MACHT WAS!!! Das ist unsere Zukunft,und wo lässt es sich besser lernen und leben als in NÜRNBERG!!!

  • Das ist natürlich zum einen eine sehr gute Nachricht und zum anderen eine sehr schlechte. Sowas kann nicht sein und darf auf keinen Fall passieren. Vor allem ist dieses Problem ja auch schon länger bekannt, da Mietpreiserhöhungen in Nürnberg und Umgebung schon seit Monaten im Gespräch sind. Ich bin gespannt, ob man hier wieder wartet bis die Attraktivität der Stadt wieder schwindet oder man sich dafür entscheidet auf Gemeinden in der Umgebung auszuweichen und dort neue Wohngebiete zu erschließen oder ob man auch mal die Möglichkeit erkennt in Nürnberg in die Höhe zu bauen und damit meine ich nicht stillose Hochhäuser à la Langwasser, sondern Hochhäuser, die repräsentativ wirken, ein Image vermitteln und in sowie bei denen man sich gerne aufhält, wie z. B. der Business-Tower.

  • Es werden doch in Nürnberg an vielen Stellen Studentenwohnungen erstellt. An der Neubleiche das "Study Inn" z.B., an der Bauvereinsstraße ist gerade eine Studentenwohnheim fertig geworden. In der Bahnhofstraße wird demnächst ein großes Wohnheim errichtet, ebenso wie in der Allersberger Straße. Die vier Projekte fallen mir spontan ein. Ich kenne zwar den Bedarf nicht genau, und mir ist auch klar, dass diese Projekte alle noch etwas Zeit brauchen, aber grundsätzlich ist der Trend ja erkannt. Und solche meldungen wie im radio locken ja auch nur die Investoren zusätzlich an. Viele dieser Studentenappartments werden als Eigentumseinheiten verkauft, die anschließend auf dem Mietmarkt landen und sicherlich für "Studentenkinder reicher Eltern" interessant sind.


    Hochhausprojekte wünsche ich mir auch mehr, insbesondere da wo es schon welche gibt und Neubauprojekte sich erst ab einer gewissen Höhe sinnvoll einfügen, wie am Wöhrder See. Am Milchhof z.B. ist die perfekte Lage dafür. Aber ich glaube dort würden dann eher Luxusappartements oder Hotellerie realisiert.

  • ... ob man auch mal die Möglichkeit erkennt in Nürnberg in die Höhe zu bauen und damit meine ich nicht stillose Hochhäuser à la Langwasser, sondern Hochhäuser, die repräsentativ wirken, ein Image vermitteln und in sowie bei denen man sich gerne aufhält, wie z. B. der Business-Tower.


    Kann mir nicht vorstellen, dass derart aufwendige Hochhäuser für Wohnungen in Nürnberg jemals gebaut werden.

  • ... und es soll noch ein weiteres Studentenwohnheim in Nürnberg geben, 7 Stockwerke hoch, an der Allersberger Straße auf dem ehem. Heumanngelände. Berichtet die NN Link.

  • oki .. das wird dann der halbrunde Bau der das Heumann "Hochhaus" mit dem Gewerbebau verbindet.
    Architektonisch alles nicht spektakulär .. .. aber das es es in dieser Ecke auf einmal vor Planung und Bautätigkeit so boomt hätte vor ein paar Jahren noch keiner gedacht. Unglaublich was von der Allersberger bis Milchhof momentan alles passiert.

  • Interessant, von Seiten der Projektentwickler wird ein Quadratmeterpreis in Neubauprojekten von 4.000 EUR für realistisch gehalten. Für mich ein Indiz dafür, dass zunehmend auswärtiges Kapital nach Nürnberg fliest. Denn Selbstnutzer zahlen solche Preise ja eher nicht würde ich behaupten. Vielleicht passend hierzu ein Beitrag aus den Nürnberger Nachrichten (Link), in dem der Leiter der Stadtplanung die viel zu langen Vorbereitungs- und Genehmigungsprozesse für Entwicklungsprojekte in der Stadt kritisiert.

  • Dengler: Schöne Städte brauchen Posie und Kunst

    In der aktuellen Nürnberger Nachrichten wird wieder einmal Siegfried Dengler zitiert. Herr Dengler ist aus Ingolstadt hinzugezogener Referent für Stadtentwicklung, und bringt immer wieder zum Ausdruck wie ihn die "Geschwindigkeit" irritiere, mit der in Nürnberg Stadtentwicklungsprojekte angegangen werden. Bereits am 13.08.12 erschien hierzu ein online-Beitrag. Der aktuelle Beitrag dreht sich um das Areal Brunecker Straße, bei dem bereits seit 2001 geplant und geprüft, geworkshopt und beraten wird. Der Entwickler Aurelis spricht dabei von vielfäligen Schwierigkeiten von Bodenbelastungen hin zu Eigentumsschwierigkeiten einzelner Grundstücke.


    Um auf den Titel des Beitrags zurück zu kommen:
    Vielleicht sollte man davon weg kommen, das Areal mit einem Schlag zu entwickeln, sondern das ganze klassisch parzellieren und Straßenzugweise - von unterschieldichen Eigentümern udn Investoren - realisieren lassen. Ausgehend vom attraktivsten Punkt, den ich derzeit am westlichen Ende der Ingolstädter Straße sehe, wo bereits Wohnbebauung und ein Edeka-Laden vorhanden ist. So könnte das Vierteil organischer wachsen und mehr Wohnqualität liefern.

  • Ich bin da etwas kritisch, dass Industriegelände reihenweise in Wohnbebauung umgewandelt werden. Oft ist die Wohnlage ja - gelinde gesagt - nicht so ganz berauschend.
    Und auch wenn hier manche sagen, die Industriezeit wäre vorbei, wir hätten jetzt das Dienstleistungszeitalter, so ganz ohne Industrie geht es ja auch nicht. Und dann hat Nürnberg eben kaum noch Flächen für die Ansiedlung verfügbar. Im Umland wuchern dagegen die Gewerbegebiete - Nürnberg geht leer aus.

  • So kritisch sehe ich das nicht, zumindest innerhalb der Ringstraße ist es aus meiner Sicht nur gut, wenn Lärm- und Schadstoffemmissionen gesenkt werden, die ja insbesondere von den an- und abfahrenden LKW einer Industrieanlage ausgehen. Selbst die Siemenswerke in der Südtadt sind ja noch überaus zentral. Es gibt noch genug Flächen für industielle und gewerbliche Nutzung am Hafen, in Gebersdorf entlang des Kanals oder auf dem ehem. Grundiggelände.


    Das das entwickelte Areal Nordbahnhof oder Schillerpark mangelhafte Qualität liegt ist ja der Entwicklung dort geschuldet. Auf dem Reissbrett geplant und (wenn auch etappenweise) verwirklicht ergibt eben keine natürlich gewachsene Stadt mit den entsprechenden Vorteilen. Genau wie man eine Wohnung am besten Schritt für Schritt einrichtet wenn man drin wohnt, anstatt sie vor dem Einzug anhand des Grundrisses bis ins Detail durchzuplanen....

  • Wie es aber vor ein einiger Zeit um die Bewerbung für eine BMW-Ansiedlung im Raum Nürnberg ging, schafften es nicht mal Nürnberg und Fürth gemeinsam eine anständige Fläche bereit zu stellen. (Mal davon abgesehen, dass Nürnberg damals gegen die Ostsubventionen sowieso kaum ein Chance gehabt hätte.)

  • Aber meinst du denn, so eine "Anständige Fläche" wäre eine derer gewesen, wo heute Wohngebiete gebaut werden? Ich schätze für BMW stand da etwas anderes im Vordergrund. Viel Platz zum ausdehnen, keine Verkehrsmäßigen Beschränkungen, Arbeiten rund um die Uhr, Autobahnnähe, Bahn und Hafenanschluss.....

  • harher


    abgesehen davon, dass Mitarbeiter am Leipziger BMW-Standort 40h/Woche für gleichen Lohn arbeiten, zu dem alle Mitarbeiter aus bayerischen Werken und Forschungseinrichtungen lediglich 35h/Woche aufbringen. Für solche Standortentscheidungen ist also nicht nur dem bösen Berlin oder Brüssel die Schuld in die Schuhe zu schieben, sondern in gleichem Maße an den Nürnbergern, die zum Beispiel eine deutlich bessere Verkehrsanbindung zu bieten gehabt hätten. Wenn hier keine angemessene Fläche zur Verfügung gestellt werden kann, nützt das beste Förderprogramm wenig.


    PS: Das struktur-schwache Halle (Saale) hat für die BMW-Ansiedlung sogar auf eigene Kosten ein Grundstück gekauft und vollerschlossen. Sogar in Sachsen-Anhalt war man offener für BMW, als offensichtlich in Franken.

  • Im Prinzip hätte Nürnberg ja wohl nicht so schlechte Karten gehabt - eben von der Logistik her gesehen. Aber Nürnberg und Fürth haben nicht die gewünschte Fläche angeboten, sondern nur zwei Teilflächen. Was soll man mit so etwas anfangen?
    Ich sehe das schon etwas skeptisch, dass man seit einiger Zeit offenbar in Nürnberg gar keine Industrie mehr haben will. Besonders bei OB Schönlein war man ja schon fast industriefeindlich.
    Es gab in den letzten Jahrzehnten kaum nennenswerte Neuansiedlungen, dafür aber viele Abwanderungen (z.B. Schwan-Stabilo - da gab es auch Probleme mit der Fläche).
    Man kommt sich besonders fortschrittlich als Dienstleistungszentrum vor. Aber da kommt es eben auch auf die Qualität an. Und da scheint es in Nürnberg eher Call-Center zu geben und weniger Spitzen-Forschungszentren.

  • das scheint in manchen politikerköpfen so drin zu sein. ich kenne eine ähnliche situation in straubing, als es auch um die erweiterung der bmw-kapazitäten in den 80er jahren ging. dort wehrte man sich ebenfalls gegen die ansiedlung von industrie - jetzt steht das werk in regensburg. dass wertschöpfende industrie das rückgrat des wohlstands ist, scheint man vergessen zu haben ... saubere bürotürme mag man wohl mehr, zumal es mehr arbeitsplätze pro quadratmeter schafft. zu kurzsichtig finde ich. und schade für nürnberg, wenn ihr auch unter so einer führung leidet :(

  • hier wird ja wieder einiges zusammengewürfelt.


    Punkt Eins:
    Nürnberg ist auch heute noch eine relativ industriestarke Großstadt. Fast 18 Prozent der Beschäftigten hier sind im verarbeitenden Gewerbe tätig. Im Schnitt sind es in anderen Großstädten nur noch 12%. Wie man im Angesicht dieser Zahlen der Stadt industriefeindlichkeit unterstellen kann ist mir schleierhaft.


    Sicher wäre es schön wenn BMW damals hier dazu gekommen wäre. Nürnberg verfügt aber gerade im Bereich Maschinenbau und PKW-Zulieferer ohnehin schon über überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze. Mit BMW wäre dieses Profil geschärft, vielleicht aber sogar überdehnt worden. Wie man in der Stadt mehrmals erleben musste, ist eine relativ einseitige Ausrichtung auf technische Produktion alles andere als Krisensicher (Grundig, AEG). Aus politischer wie wirtschaftlichger Sicht ist ein ausgeglichener Mix aus den verschieden Wirtschaftsbreichen (welche dann Synergien bilden) daher viel wichtiger für eine langfristig erfolgreiche Standortpolitk. Und grade hier ist man in der Tat heute recht weit gekommen. Rückblickend war es also nicht unbedingt falsch das man BMW hier nicht mit Subventionen zugeschüttet hat.


    Punkt Zwei:
    Die Wirtschaft der Stadt steht heute glänzend da. Das Gejammere von ewig sich selbst zermürbenden Nürnbergern entspricht nicht den objektiven Zahlen. Gerade im Osten wäre man wohl glücklich hätte man den Strukturwandel ähnlich gut hinter sich wie Nürnberg (das ja etwas früher, in den 1980ern, und unter politisch völlig anderen Bedingungen begonnen hatte).

    Zur Lektüre gern dies:
    http://www.nuernberg.de/presse…ilungen/presse_32309.html



    http://www.nuernberg.de/intern…tschaft/arbeitsmarkt.html.

  • Danke Dexter!


    Vielleicht kurz eine spontane Reaktion hierzu aus dem Bauch heraus:


    Wenn man die Tagespresse verfolgt oder auch die Beiträge in unserem Forum finde ich es durchaus auffällig, dass in Nürnberg mehr gebaut wird an:


    - Schulen und Hochschulen, Kitas,
    - Firmenrepräsentanzen und -erweiterungen
    - Geschosswohnungen und
    - Kliniken


    und viel weniger an
    - Einkaufszentren und Malls,
    - neumodischen Denkmälern und "Orten der Erinnerung",
    - Spaßbädern und Parks.


    Gefühlt ist das in anderen Städten anders gewichtet. Für mich leite ich laienhaft schon eine gewisse wirtschaftliche Dynamik für den Raum Nürnberg ab: Es entstehen gefühlt mehr "Werkbänke" als "Supermarktkassen". Grundsätzlich sehe ich nahezu alle Entwicklungen hier mit Freude, lediglich die Architektonische Vielfalt und Qualität kommt mir dabei zu kurz.

  • hier wird ja wieder einiges zusammengewürfelt...

    [Zitat gekürzt entsprechend Zitierregeln]


    Nürnbergs Aufschwung hält weiter sehr steil an! Laut NN boomt der Tourismus in Nürnberg überdurchschnittlich!!!19,3 %!!! mehr Übernachtungen,weniger Arbeitslose und immer mehr Einwohner!! 513.360 im JULI 2012!