Alexanderplatz - Abkehr vom Kollhoff-Plan?

  • Alexanderplatz - Abkehr vom Kollhoff-Plan?

    Der RBB berichtet heute recht umfangreich über die Hochhauspläne am Alex (siehe auch Hines-Areal-Thread) und den aktuellen Stand der Dinge.


    Aktuell gebe es nur wenig konkrete Projekte (Hines, Parkhaus hinter dem TLG-Riegel, Areale östlich vom Alexa). Die Gründe haben wir auf den letzten Seiten ja bereits mehrfach erörtert.
    Das einst geplante Hotel Barcelona auf dem Grundstück des Hauses des ehem. Gesundheitsministerium der DDR habe man komplett gecancelt.


    Ich könnte mir vorstellen, dass mittelfristig irgendwann vielleicht noch der Alexa-Turm realisiert wird. Bei den anderen Türmen sehe ich schwarz.


  • Das einst geplante Hotel Barcelona auf dem Grundstück des Hauses des ehem. Gesundheitsministerium der DDR habe man komplett gecancelt.


    Der üble Privatparkplatz, der sich nun an dieser Stelle eingenistet hat, kann aber auch nicht Sinn und Zweck des Abrisses gewesen sein. Der Betonbunker war zwar grausig, aber der aktuelle Zustand ist ja völlig indiskutabel. Gibt es da wirklich keine Interessenten, oder wird wieder mal nur spekuliert? Irgendwie will es mir nicht ganz in den Kopf, weshalb nun noch zusätzlich Brachflächen geschaffen werden, anstatt die ohnehin schon genügend vorhandenen zu bebauen...

  • Meiner Meinung nach eignet sich der Alex auch gar nicht besonders für eine Hochhausbebauung. Den Grund dafür sehe ich im Fernsehturm,der die Höhe der Türme arg begrenzt. Der Turm,vor allem die Kugel sind zu niedrig,gerade mal gut 200m über dem Boden befindet sich die Aussichtsplattform.


    Das Hines nicht im Stil der Kollhoff Entwürfe bauen möchte,emfinde ich als Segen.Diesen,in meinen Augen altbackenen 30er Jahre Stil,mochte ich noch nie.


    IMHO sollte man die Hochhausbebauung,die aufgrund der Nachfrage eher spärlich ausfallen wird,auf das Gebiet um den Hbf konzentrieren.Dort könnte man ohne große Rücksichten,unbeschwert bauen.
    Bin gespannt auf den Hines Entwurf. Hoffentlich mit Balkonen und zu öffnenden Fenstern.

  • Der Betonbunker war zwar grausig, aber der aktuelle Zustand ist ja völlig indiskutabel. Gibt es da wirklich keine Interessenten, oder wird wieder mal nur spekuliert? Irgendwie will es mir nicht ganz in den Kopf, weshalb nun noch zusätzlich Brachflächen geschaffen werden, anstatt die ohnehin schon genügend vorhandenen zu bebauen...


    Im Artikel steht, die direkt darunter verlaufende U-Bahn stelle ein Hindernis dar. Die U2 schneidet das Grundstück m.W. aber nur leicht an. Und beim Bau des neuen Parkhauses für die Rathhauspassagen hat man sich davon auch nicht stören lassen. Klingt wie eine vorgeschobene Begründung.
    Laut Konstantin habe der spanische Besitzer vor, das Grundstück für viel Geld zu verkaufen. Der aktuelle Zustand ist jedenfalls völlig indiskutabel; da gebe ich dir recht.

  • Meiner Meinung nach eignet sich der Alex auch gar nicht besonders für eine Hochhausbebauung.


    Das gilt aber nicht nur für den Alex. Berlin eignet sich grundsätzlich nicht für eine Hochhausbebauung. Es gibt einfach viel zu viel ungenutzte Flächen - man muss nicht in die Höhe. Und solange gerade auch um den Alexanderplatz herum immer noch Baumassen in Größenordnungen ungenutzt vor sich hin rotten, scheinen mir solche Pläne kaum sinnvoll umsetzbar.

  • Man sollte auch nicht vergessen, dass die Hochhauspläne noch aus Zeiten des Einheitsbooms stammen in denen man in Berlin von einer Verdoppelung der Einwohnerzahl träumte. Hinterher ist man immer schlauer...

  • Ensembleentwurf

    Der Entwurf Kollhoffs funktioniert nur unter 3 Prämissen:


    1. Totale Ablehnung der DDR-Bauleistung und weiter städtischer Räume
    2. Zeitnahe Errichtung aller Türme
    3. Designabstimmung der Hochhäuser


    Da klar sein sollte, dass mittlerweile selbst Punkt 1 nicht mehr gegeben ist und die anderen immer unrealistisch waren, sollte diese städtebauliche Planung endlich überworfen werden.


    Sie hat mit 20 Jahren auch ihre gestalterische Halbwertzeit überschritten.


    Sollte jetzt nur das Hines-Hochhaus gebaut werden, wäre das meiner Meinung nach eine Katastrophe. Die Dominanz des Fernsehturm wäre gebrochen, ohne ihm ein starkes Bild entgegenzusetzen und der Alex wäre völlig aus dem Lot gebrochen. Außerdem setzt man sich da 300 lärmempfindliche neue Anwohner direkt an den Platz. Somit wären Veranstaltungen (besonders spontane) nach 22h immer vorbei.

  • Naja, also derzeit geht man von einem anwachsen der bevölkerung in den nächsten 20 jahren zwischen 200 000 und 300 000 aus.


    ein Wohnhochhaus mit ca. 150m höhe kann zwischen 300 und 500 wohnungen aufnehmen.


    Macht also im "Maximalfall" für den alex bei 10 Hochhäusern ca. 5000 gehobenen Wohnungen.
    Selbst wenn man idealerweise im Schnitt von 2 bis 2,5 Einwohnern pro Wohnung ausgeht macht das Wohnraum für maximal 10 000 (gutverdienende) Menschen.


    Auch wenn der städtebauliche Einfluss enorm wäre, wäre es doch nur ein tropfen auf den heissen stein.....


    Ps: daher...wenn schon, denn schon. Warum sollte man es bei 10 belassen, in richtung Frankfurter tor gibt die städtebauliche masstäblichkeit der karl-Marx-Allee problemlos Raum für weitere 20.....Und dann kämen wir auch langsam in eine grössenordnung, die postiven einfluss auf den Wohnungsmarkt hat.

  • Ich finde ja eher, daß man den Fokus endlich auf die Randbebauung des Alex' legen sollte, sprich Fußbebauung des Park Inns und der Biergarten daneben. Schaue ich mir den Altmarkt in Dresden an (ich weiß andere Verkehrssituation und auch historisch unterschiedlich), dann sieht man durchaus, daß man aus solch einer großen Fläche (die Flächen zwischen Straßenbahnen und jeweiliger Platz sind ja in etwa gleich groß) einen gepflegteren Eindruck machen kann.

  • Dazu wäre aber überhaupt mal irgendwo ein halbwegs verbindlicher Bebauungsplan erforderlich. Was da bislang vom Senat für den gesamten Innenstadtbereich abgeliefert wurde, kann bestenfalls als Absichtserklärung gesehen werden. Stadtentwicklungstechnisch herrscht seit geraumer Zeit Stillstand.

  • Ulrich Paul von der Berliner Zeitung fordert, nicht nur die minderwertige Architektur an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt zu bemängeln, sondern auch die Notwendigkeit zahlreicher Hochhäuser am Alexanderplatz in Frage zu stellen. Seiner Ansicht nach würden hochtrabende Wolkenkratzervisionen zum einen die Dominanz des benachbarten Fernsehturms mindern und andererseits zu einer verlangsamten Entwicklung des gesamten Planungsgebiets führen.


    http://www.berliner-zeitung.de…ig,10809148,22273944.html

  • Hans Kollhoff hat da ja eine ganz schöne Diskussion losgetreten. Die Berliner Zeitung liefert direkt den nächsten Artikel nach. Darin kommen u.a. auch die Architekten Theresa Keilhacker und Jan Kleihues zu Worte.


    Ginge es nach Keilhacker so sollte man sich komplett von den Kollhoff-Plänen verabschieden und sogar das laufende B-Plan-Verfahren für das Hines-Hochhaus stoppen. Solch große Klopper wären nicht notwendig. Vielmehr sollte man sich darauf konzentrieren die verbliebene DDR-Moderne sinnvoll zu ergänzen.


    Kleihues spricht sich dagegen für ein Festhalten am Kollhoff-Plan aus. Der Hines-Wettbewerb böte die Chance "Die Mitte" mit einem anspruchsvollen Turm deutlich aufzuwerten.


    Annette Ahme, Vorsitzende des Bürgervereins Schöne Mitte, spricht sich dagegen für eine Wiederherstellung der historischen Mitte rund um den Fernsehturm aus. Ach ja, dieses Stadtquartier sollte zudem von "multireligiöser" Prägung sein. :gruppe:


    Gestern nahm der Tagesspiegel die Meinungen weiterer Architekten auf. Kollhoff erhielt hierbei die Zustimmung von Rainer Hascher der vor allem im Renditestreben der Immobilienentwickler einen Hemmschuh für das Entstehen guter Architektur sieht.


    Matthias Sauerbruch sieht dagegen einen schmalen Grat zwischen knappen Budgets und anspruchsvoller Architektur. Kollhoff sollte sich daher besser dem Wettbewerb stellen als herumzuschmollen.


    Barkow-Leibinger wünschen sich mit Blick auf die Wohnungsknappheit einen stärkeren Bezu auf Wohnnutzung. Der Masterplan sei zu sehr auf Büronutzung ausgelegt. Die Orientierung an die 30-Jahre-Architektur sei überholt.


    Wolfgang Schuster missfällt hingegen das Herauswachsen der Türme aus dem Blockinneren.

  • Das Hochhauthema kommt ja alle paar Jahre wieder auf, also keine Überraschung. Die gebrachten Argumente habe ich auch alle schon mal irgendwo gehört. ;) Seit dem Masterplan von Kollhoff gab alle Jahre ein großes Wünschdirwas, und nun auch noch multireligiöses... was auch immer (warum nicht mal was ohne Religion oder Ideologie, nur so, mal zur Abwechslung...). Eigentlich ist die momentane Diskussion ja nur interessant, weil es erstmalig wirklich konkrete Planungen für die Hochhäuser gibt, wohingegen alles bisher ohne irgendwelche Konsequenz war. Naja, eigentlich gibt es ja immer noch ein Wünschdirwas und das Geld um alle diese Wünsche zu erfüllen, fällt auch nicht vom Himmel.


    Warum müssen diese doch eher ästhetischen Fragen dermaßen kategorisch und weltanschaulich unterlegt diskutiert werden? Die meisten Menschen kommen doch eh nicht aus ihrem Kiez heraus, warum stören sie sich an Häusern die sie selten sehen werden?

  • Und der nächste Artikel im Tagesspiegel. Diesmal darf sich Dieter Hoffmann-Axthelm austoben. Seiner Meinung nach sei die Abschottung des Platzes durch Schnellstraßen ein großer Fehler gewesen. Dadurch würde Gesindel [Anm.: eigene Diktion] angezogen und Verwahrlosung gefördert werden.
    Um die Situation zu verbessern schlägt er vor über den Alex die Neue Königsstraße und Otto-Braun-Straße bis zur Greifswalder Straße zu führen. Den TLG-Riegel müsse man durchbrechen um neu entstehenden Quartiere nördlich vom Alex wieder besser anzubinden. Seiner Meinung nach fehle den Verantwortlichen die Kraft für solch tiefgreifende Eingriffe was letztlich nur Wildwuchs fördere.

  • Herrn Hoffmann-Axthelm ist in allen Punkten recht zu geben. Auf gleich drei Seiten schotten überbreite Schnellstraßen den Alexanderplatz von seinen angrenzenden Stadtvierteln ab und lassen ihn so zu einem innerstädtischen Hinterhof verkommen. Verwahrloste Freiflächen ziehen die Alkohol- und Drogenszene an und sorgen dafür, dass es dort leider immer wieder zu Gewalttaten kommt.


    Insofern halte ich die von ihm vorgeschlagene "Urbanisierung" des Ortes für eine gute Idee. Mit der Königsstraße, eine der wichtigsten Geschäftsstraßen im historischen Berlin, würde wieder eine Verbindung zwischen Schloß-, Rathaus- und Alexanderplatz geschaffen werden. Ein Abriss der langen Plattenbauzeilen würde darüber hinaus den Weg für eine attraktive Neubebauung ebnen, wodurch die umliegenden Stadtquartiere wieder besser mit dem Platz vernetzt werden könnten.

  • Seiner Meinung nach sei die Abschottung des Platzes durch Schnellstraßen ein großer Fehler gewesen. Dadurch würde Gesindel angezogen und Verwahrlosung gefördert werden.


    Den recht sachlichen und pointierten Beitrag von Hoffmann-Axthelm mit Stürmer-Terminiologie à la "Gesindel" zusammenzufassen trägt weder zur Versachlichung nich zum Fortschreiten der Diskussion bei, Bato. Das hat Ho-Ax nicht gesagt und auch nicht geschrieben.


    Wenn Dir der Beitrag nicht gefällt ist das völlig in Ordnung, aber mit vermeindlicher Objektivität berichtend zu versuchen den Autor zu diskretitieren ist unfair.

  • Ich finde die Debatte wird zunehmend unscharf. Wer genau hinhört stellt fest, das hier unterschiedliche Interessen verfolgt werden.
    Die einen argumentieren "ästhetisch" und kritisieren die "Billigheimerarchitektur" (was hier ja zutreffend ist), übersehen jedoch die wichtige Pioneer-Rolle der zuletzt entstandenen Gebäude: Alexa und Saturn haben den Alex erst wieder zu einem echten Konsumzentrum gemacht! Zuvor gab es da im Grunde nur Kaufhof und kleine Ramschläden. Wer hier langfristig hochwertiges sehen will, muss dort für hohe Gewinnmargen sorgen. Das Alexa mit seinen 1 Millionen Besuchern im Monat ist vielleicht die Kröte die dafür geschluckt werden musste.
    Die anderen wollen hier auf ihre Art "urbanisieren". Ich meine dies ist gar nicht nötig, es gibt kaum einen großstädtischeren Ort als den Alex in Berlin. Was diese Fraktion scheinbar möchte, ist in der Tat ein Umbau, eine Inszenierung gutbürgerlicher Strukturen (wie am Hackeschen Markt?) die auf diesem Platz NIE existiert hat.


    Mein Standpunkt:
    Mehr als an anderen Orten Berlins lässt sich am Alex die Verwobenheit von kapitalistischer, konsumorienterter Stadtgeschichte nachvollziehen. Selbst zu Zeiten der DDR behielt der Platz seine Ausrichtung als Konsum- und Dienstleistungszentrum. Anders als auf "bürgerlich" dominierten Plätzen wie dem Gendarmenmarkt oder dem Pariser Platz werden soziale Unterschiede der Großstadt hier voll sichtbar und treffen mit aller H"rte aufeinander.
    Wo viel, schnell und meist wenig exklusiv eingekauft wird, wird meist auch offen gebettelt, politisch demonstriert, manchmal auch geschlagen und gemordert. Es ist naiv zu glauben, man könnte hier mit baulichen Mitteln Sozialpolitik betreiben. Wenn dann muss mher überwachung her. Der Alex hat jedoch das Zeug zu Berlins Times Square zu werden. Nicht nett, dafür aber schrill, laut, schnell, faszinierend.



    Ich bin nicht pessimistisch was die laufende Umgestaltung dort betrifft.


    1. Der TLG-Riegel wurde im Inneren zuletzt Ende der 90er grundlegend saniert. Die Büroflächen darin sind also "durch". Durch einen Abriss ließe sich eine viel größere Dichte pro Grundstück verwirklichen.


    2. Die Verkehrsachsen rund um den Alex sind inzwischen alle nach B-Plan fertig gestellt und schaffen Platz für Neues.


    3. Die "Billigheimer" sorgen am Alex für eine hohe Besucherfrequenz und verbessern so die Attraktivität für Investitionen.


    4. Der Weiterbau der U5 wird dem Platz weiteren Auftrieb geben, bessere Verkehrsverbindungen in sämtliche Ecken der Stadt findet man nirgends!



    Anreize und Vorrausetzungen für einen Umbau gemäß der alten Pläne sind also zunehmend erfüllt.
    Eines wird der Alex aber bestimmt nicht: Ein Platz mit gemütlicher, bürgerlicher Atmosphäre.


    d.

  • Kleihues spricht sich dagegen für ein Festhalten am Kollhoff-Plan aus. Der Hines-Wettbewerb böte die Chance "Die Mitte" mit einem anspruchsvollen Turm deutlich aufzuwerten.


    Die richtige Ansicht meiner Meinung nach. Kollhoffs verweigerung beim eigenen Planungsgebiet mitzumachen ist etwas bedauerlich,
    weil es auch die Chance außen vor lässt was richtig gutes zu machen und damit eben das Mittelmaß das zur Zeit bei Neubauten vorherrscht
    zu durchbrechen.


    Ähnliches vertritt ja auch Matthias Sauerbruch.


    Wenn sich Architekten wie Kleihues und Sauerbruch beteiligen (und vielleicht andere Namhafte Architekten wie Murphy/Jahn), dann
    bin ich zuversichtlich dass es zumindest schonmal gute und vielfältige Entwürfe geben wird.
    Welcher dann gewinnt und welcher umgesetzt wird ist nochmal ne andere Frage...


    Letztendlich muss man aber auch sagen dass nichtmal in Stein gebautes heutzutage in Stein gemeißelt ist. Viele
    Gebäude in der Umgebung des Alex haben in den letzten 20 Jahren eine neue Fassade bekommen. Eigentlich alle davon wesentlich besser
    als die ursprünglichen (z.B. Kaufhof, ParkInn). Auch "die Mitte" und jeder andere Fehltritt könnte problemlos in einigen Jahrzehnten
    "korrigiert" werden. Obgleich es natürlich immer wünschenswert wäre von vornerein etwas gutes und schönes zu bekommen.


    Dazu müssen aber erstmal die Bauten an sich kommen (wo von ja auch nicht alles schlecht sein wird hoffe ich :)) und der Wert
    der ganzen Umgebung drastisch steigen. Dann lohnt es sich auch mehr in die Optik der Gebäude zu investieren, auch verspätet.


    Genau den gleichen Vorgang erleben wir jetzt am Zoo/City West, wo reihenweise neue Gebäude entstehen und alte aufgewertet werden.

  • Ein Abriss der langen Plattenbauzeilen würde darüber hinaus den Weg für eine attraktive Neubebauung ebnen, wodurch die umliegenden Stadtquartiere wieder besser mit dem Platz vernetzt werden könnten.


    Ich bin ja nun wahrlich kein Freund des realsozialistischen Hauptstadtareals. Mittlerweile bin ich aber zu der Erkenntnis gekommen, dass großflächiges Abreißen keineswegs automatisch zu irgendeiner Urbanisierung oder Verdichtung führt. Ganz im Gegenteil. Es entstehen momentan nur noch mehr Brachflächen ohne dass auch nur ansatzweise sowas wie eine Planung für eine Nachfolgebebauung existiert - von konkreten Projekten ganz zu schweigen.
    Ich würde jeden weiteren Verkauf von Bauland und nachfolgenden Abriss nur im Rahmen der verbindlichen Neuinvestition befürworten, sonst sieht das Areal binnen kürzester Zeit aus wie nach dem Krieg.

  • [...] Mittlerweile bin ich aber zu der Erkenntnis gekommen, dass großflächiges Abreißen keineswegs automatisch zu irgendeiner Urbanisierung oder Verdichtung führt. Ganz im Gegenteil. Es entstehen momentan nur noch mehr Brachflächen ohne dass auch nur ansatzweise sowas wie eine Planung für eine Nachfolgebebauung existiert - von konkreten Projekten ganz zu schweigen. [...]


    ... oder aber es gibt konkrete Projekte, die sich am Ende doch noch in Wohlgefallen auflösen, womit wir wieder beim Abriss des ehemaligen DDR-Gesundheitsministeriums und seiner traurigen Hinterlassenschaft wären. :klo: Insofern stimme ich Dir da zu, obgleich uns das in der Sache leider nicht weiter bringt.

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