Frag das Frankfurter Forum

  • Und was ist daran so schlimm? Heißt doch im Umkehrschluss, dass die auch meine Sanierung mit bezahlen müssen, d.h. unterm Strich bleibt's gleich...

  • WEG-Teilung

    Das heißt, dass man als Eigentümer von einer der Neubauwohnungen gleich die Komplettsanierung des Hauses daneben später mitbezahlen darf, wenn es eine Einheit ist...? Na dann gute Nacht...


    Selbst wenn es bei WEG-Teilung bliebe (ist manchmal sinnvoll etwa für die Ausnutzungskennzahlen der Grundstücke, Abstandsflächen etc.), können nach WEG-Recht daraus zwei Verwaltungseinheiten geschaffen werden, die dann auch finanziell voneinander unabhängig sind, nehmen nicht an WEG-Versammlungen des anderen Teil, haben eigene Rücklagen für Reparaturen usw. Kein Neubau-Eigentümer muss für die Schäden am Nachbarhaus mitbezahlen;-)

  • Guten Tag allerseits,
    falls sich jemand von euch damit auskennt, wie kann es sein, dass die zur Zeit immer noch betonieren? Nachts wird es in Ffm ja aktuell teilweise weniger als 0° kalt und meines Wissens nach sollte/darf man bei solchen Temperaturen ja eigentlich nicht mehr betonieren, da der Beton sonst zu schnell abkühlen könnte und dadurch Risse entstehen. Ist das neue Technologie oder einfach auf Risiko?

  • ^
    Ist das eine allgemeine Frage oder bezogen auf das "ONE", bei dem grad die Bodenplatte betoniert wird?


    Die Bodenplatte ist Massenbeton und hat mit den Temperaturen wenig Probleme. Der Abbindeprozess von Beton ist exotherm, entwickelt also selbst Wärme. Da ist es bei solch dicken Bauteilen eher eine Aufgabe, durch entsprechende Betontechnologie die Wärmeentwicklung möglichst gering zu halten.


    Dünne Bauteile (z.B. der nur wenige cm dicke Aufbeton auf Filigranplatten) haben da schon eher Probleme mit den Temperaturen. Auch dafür gibt es bestimmte Betonrezepturen ("Winterrezepturen" mit höherer Hydratationswärme- und schnellerer Festigkeitsentwicklung) und Maßnahmen auf der Baustelle (z.B. wärmedämmendes Abdecken des Frischbetons nach dem Betonieren).


    Zu dem Thema gibt es das DBV-Merkblatt "Betonieren im Winter" in seiner aktuellen Ausgabe von 2004.

  • Hat jemand Bilder der alten Aula im Jügelhaus. Habe danach gegooglet, aber zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen. Über die Bildersuche finde ich bei Wikipedia es ein sehr altes Bild der Aula (von 1907). Ist das auch der letzte Zustand?


    Zudem findet man bei der Suche das Foto eines sog. Festsaals (bei Intagram). Am einen Kopfende steht dort eine kleine Orgel. Ist der Festsaal ein anderer Saal als die Aula?

  • Skytrain oberirdisch vs. unterirdisch

    Kurze Frage an das Forum:
    Wieso wird die Passagier-Transport-Anbindung (Skytrain) des neuen Terminal 3 am Frankfurter Flughafen eigentlich oberirdisch um das Flughafengelände herum durchgeführt und nicht mittels Tunnel-U-Bahn auf dem direkten Wege zwischen T1-T3 bzw. T2-T3 (so wie in München)?


    Ist das kostentechnisch wirklich so ein Riesenunterschied? Will man keine Umsteiger zwischen T3 und den anderen Terminals? Der Weg von T3 zu T1 wird doch mal locker 15-20 Minuten dauern, oder?

  • ^
    Unabhängig von der Frage, ob sich da überhaupt eine geeignete Trasse fände (immerhin müssten erhebliche Höhenunterschiede mit folglich langen Rampen bewältigt werden) überschätzt Du den Zeitvorteil einer Tunnelvariante.
    Das für die Strecke zum T3 gewählte System (mehr dazu hier) ist deutlich schneller, als das bestehende und soll die Strecke in ca. 8 Minuten bewältigen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Baufrosch () aus folgendem Grund: Link ergänzt

  • ^^ Die Aufgabe bestand darin, dem T3, das gemäß PFB zunächst ohne eigenen Bahnanschluss gebaut wird, eine Anbindung an die Bahnhöfe vor dem T1 zu vermitteln. Die gesamte bauliche Struktur vor dem T1 (Anfahrt, Abfahrt, Tiefgaragen, Bahnhöfe) liegt in unterschiedlichen Ebenen, aber stets parallel zur langen Front des T1. In dieser Vielfalt und quer dazu noch einen Tunnel unterzubringen wäre sehr aufwändig, das T1 zu untertunneln extrem aufwändig. Schon die heute verfolgte Lösung einer aufgeständerten Trasse zwischen T1 und Sheraton ist hinsichtlich der Eingriffe in die unterirdische Struktur sehr aufwändig, obwohl es nur um eine Handvoll Stützen geht.


    Hinzu kommt, dass das T3 außer den Gepäcktunneln keine unterirdischen Flächen mit Publikumsverkehr (mehr) hat, der gesamte An- und Abfahrtverkehr wird vor dem T3 in verschiedenen Ebenen und Achsen abgewickelt, die wiederum parallel außerhalb des T3 liegen. Das ist das Ergebnis einer Umplanung 2010, um die Komplexität der Wegebeziehungen im T3 zu vereinfachen.


    Was die Fahrzeiten angeht, muss man sich von der Realität des heutigen Skytrain zwischen T1 und T2 lösen. Das PTSneu ist praktisch eine Stadtbahnlinie mit bis zu 68 m langen Zügen, die zwischen T2 und T3 mit bis zu 80 km/h verkehren können (in Rennes und Lille verkehren diese Züge als U-Bahn)

  • Mod: Zum Thema "Neue Wohnquartiere am Sommerhoffpark"
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    Man hört und sieht sehr wenig über dieses nicht ganz unherbliche Bauvorhaben, weder im Netz noch in den Printmedien. Immerhin sprechen wir hier von drei Hochhäuser(chen). Kennt jemand den aktuellen Stand? Sind nun alle rechtlichen Unsicherheiten bereinigt worden? Laufen die (Hoch-)Bauarbeiten schon? Hat jemand Bilder?

  • ^ Schmittchen hatte zum Thema über den Beschluss des Stadt berichtet, ein Grundstücksteil an den Bauherrn des Vorhabens zu verkaufen. Diesem Verkauf haben zwar die Stadtverordneten zugestimmt, aber offensichtlich hat die Ausmessung und katastermäßige Neubildung des betroffenen Grundstücks noch nicht stattgefunden, d.h. der Verkauf ist noch nicht vollzogen. Vielleicht hängts daran.


    Es gibt für das Quartier drei Baugenehmigungen (beantragt 2015, wann erteilt ist nicht öffentlich bekannt), eine für den LWV für die Erweiterung der Gehörlosenschule, eine für zwei Wohnheime direkt am Bahndamm (für IC FIZZ Frankfurt II GmbH & Co KG, München) und eine für zwei Wohnhochhäuser am Fluß (für Fa. Sommerhoff Park I GmbH & Co KG, die in den Verkaufsvorlage als Bauherr für alles genannt wird).

  • Neue Wohnquartiere am Sommerhoffpark

    Eben aus dem fahrenden Zug gesehen: Rohbau der Erweiterung der Gehörlosenschule fertiggestellt. Rest unverändert (Bodenplatten fertiggestellt).

  • Infrastruktur

    Frankfurt wächst bekanntlich. Allein mit dem Europaviertel ist zum Beispiel einer neuer "Stadtteil" mit (voraussichtlich) 8000-10000 Bewohnern entstanden. Bürotürme und Hotels wurden neu gebaut, es wird nachverdichtet.
    Aufgrund all dieser Bauaktivitäten wollte ich euch fragen, ob die Infrakstruktur betreffend u.a. Wasser, Abwasser, Fernwärme entsprechend ausgebaut wird oder oder ob da Überkapazitäten bestanden, die nach und nach abgebaut werden?

  • ^ Die Infrastruktur wächst mit.
    Fernwäme: Mainova investiert beständig in die Fernwärme. Nicht zuletzt in diesem Forum war z.B. über die Fernwärme-Ringleitung berichtet worden, für deren Vervollständigung eine Mainunterquerung gebaut wurde; die aktuellen Baumaßnahmen in der Nibelungen- und Adickesallee gehören dazu. Neubaugebiete werden häufig mit Fernwärmesatzungen versehen, d.h. es muss ferngeheizt werden, das sichert die kontinuierliche Auslastung des Systems; Heizungen mit anderen Energieträgern sind nicht oder nur ausnahmsweise zulässig.


    Abwasser: die FES ist ständig am Bauen, erneuern, erweitern. Im Zuge des Neubaus der Straßenbahnstrecke in der Stresemannallee z.B. ist dort - weitgehend bergmännisch - ein neuer Abwasserkanal (Hauptsammler) in der Stresemannallee angelegt worden (nur eins von vielen Beispielen). Zur Schonung der Infrastruktur ist aber z.B. für den Riedberg ortsrechtlich festgelegt, dass Niederschlagswasser nicht eingeleitet, sondern an Ort und Stelle versickert oder gespeichert werden muss (Zisternen).


    Frischwasser: Hessenwasser muss natürlich dem steigenden Verbrauch Rechnung tragen, die Verteilung in Frankfurt, würde ich sagen, ist eher kein Problem, eher die Wassergewinnung, die spielt sich aber bekanntlich anderorts ab.


    Nachtrag: Schulen und Brandschutz
    Wir wissen von etlichen Schulneubauten in den Baugebieten, Kitas nicht zu vergessen. Dem Wachstum der Stadt trägt auch die Feuerwehr Rechnung, die sich beständig erneuert und dezentralisiert, indem sie neue Feuerwachen über die Stadt verteilt, von denen aus die Einsatzwege in die Neubaugebiete verkürzt werden, d.h. die großen Feuerwachen bekommen Sateliten. Aus sechs großen Feuerwachen sind vier große Stützpunkte mit jeweils zwei Filialen geworden, insgesamt also 12 Feuerwachen.

  • Super Antworten! Vielen Dank!! Die Baustelle an der Nibelungenallee ist mir bekannt. Ich dachte allerdings es hielte sich um Instandhaltungsarbeiten.

  • ^^ Gute Übersicht tunnelklick!


    Re Fernwärme: Die neuen HH werden teilweise (Marienturm ja, Omnitum nein - bitte mich korrigieren wenn ich falsch informiert bin) angeschlossen. Das kann zurzeit zw. Bauherr und Mainova wohl abgesprochen werden. Ob bei einem HH ein genereller Zwang zum Anschluss besteht ist mir nicht bekannt. Und ob dafür die Nutzung Büro oder Wohnen/Hotel und das Verhältnis zw. diesen beiden bei Hybrid HH relevant ist ist mir ebenfalls nicht bekannt.


    Wasserversorgung durch Recycling: So weit mir bekannt ist es aktuell nicht notwendig im HH Wasserrückhaltesystem für Niederschlagswasser und/oder Aufbereitungssysteme zur Gewinnung von Brauchwasser zu installieren.
    Ebensowenig gibt es kein öffentliches Brauchwassernetz in Frankfurt; evtl. am Riedberg? Beispielsweise werden die (= alle und ganzjährig ?) Toiletten für die Passagiere am Flughafen FRA mit Regenwasser betrieben was einerseits das Abwassernetz entlastet und anderseits den Trinkwasserverbrauch reduziert.


    Strom: In Frankfurt ist Mainova für das Verteilnetz verantwortlich und muss ggf. dieses Ausbauen wenn die Leistungsaufnahme sich erhöht. Bei einem neuen HH muss beispielsweise der Bauherr die Anschlusskosten an das Netz tragen. Bei neuen Datenzentren werden dann vom Betreiber ggf. neue Umspannwerke in Absprache mit Mainova errichtet. Die operative Verantwortung für solch ein neues Umspannwerk auf dem DZ Grundstück liegt dann natürlich beim DZ Betreiber.


    Müllentsorgung: In der Nordweststadt ist Frankfurts Müllheizkraftwerk deren Verbrennungswärme man zur Strom- und als Fernwärmeerzeugung nutzt die wiederum Bestandteil des Fernwärmeverbundsystem ist. Ansonsten gibt es noch eine private „AVA“ auf dem Gelände des Industriepark Höchst. Wegen dem Nordweststädter MHKW muss aber nicht regelmäßig Grauer Abfall zu anderen Anlagen überregional verbracht werden.

    Einmal editiert, zuletzt von main1a ()

  • ^ Einen Anschluss- und Benutzungszwang im Sinne der Fernwärmesatzungen gibt es nur in den Neubaugebieten Riedberg und Preungesheim Ost (Frankfurter Bogen), darüber hinaus nicht.


    Ein Brauchwassernetz gibt es nur im Deutschherrnviertel, gespeist - wie auch der Brunnen auf dem W.-v.-Cronberg-Platz und früher der Schlachthof - aus der Seehofquelle.


    Die Abfallthematik ist nur noch bezüglich der Abfallsammlung eine städtische Angelegenheit. Die Deponien, Kompostierung, Müllverbrennung, Recycling wurden "regionalisiert". Zuständig ist Rhein-Main-Abfall GmbH, ein kommunales Gemeinschaftsunternehmen (wie Hessenwasser).

  • Plakate in Darmstadt

    In Darmstadt sind an mehreren Stellen mit Bezug zu der anstehenden Architektenkammerwahl große Plakate mit der Werbung für einen Architektenverband aufgetaucht. VFA-Vereinigung freischaffender Architekten. Kennt jemand diesen Verband und wofür steht er?