Halle an der Saale

  • ^
    Was zum Teufel haben den westdeutsche Städte mit den Problemen von Halle zu tun? Ihr könnt ja ignorieren, dass manches in Halle nicht optimal ist. Aber noch einmal: Ist das wirklich zielführend?





    Stahlbauer


    Deine wiederholt vorgetragene Einschätzung ist Unsinn. Halle hat zweifellos ein extremes Maß einer ernorm geschlossenen historischen Bebauung im Altstadtbereich und den angrenzenden Gründerzeiterweiterungsgebieten und damit einen nahzu fast unveränderten Stadtgrundriss. Natürlich gibt es auch mal eine Lücke bzw. einen Neubau, die entstanden sind, aber die sind defenitiv sehr überschaubar.










    Altstadtstraßen in Halle an der Saale.
















































    In der Mittelstaße hat man mit Bauarbeiten auf den Grundstücken 16,17, 18, 19 und 20 begonnen. Kennt jemand die Neubaupläne? Das Baustellenschild stammt schon aus 2012.





































    Trotzdem bleiben immer mehr Lücken.





    Eigene Fotos.

  • ^
    Was zum Teufel haben den westdeutsche Städte mit den Problemen von Halle zu tun? Ihr könnt ja ignorieren, dass manches in Halle nicht optimal ist. Aber noch einmal: Ist das wirklich zielführend?


    Wer ist denn hier ihr? Wenn dann hab ich das geschrieben und spreche demzufolge auch nur für mich.
    Des Weiteren habe ich nirgends von Problemen in westdeutsche Städten gesprochen. Du hast Bilder von Brach- und Abrissflächen gezeigt, die die Dame deiner Wahl offenbar von einem Besuch Halles absehen lassen. Meine Ansicht war und ist, dass ich mit solchen Brachflächen eher leben kann, als mit den üblicherweise unschönen 60-70er Gebäuden, die in einigen westdeutschen Städten auf den unnötigen Abriss historischer Bausubstanz folgten. Das Ergebnis ist in dem Fall ja tatsächlich das Gleiche: Fragmentierung des Altbestandes. Ich bin mir völlig bewusst, dass das wohl bei den meisten Besuchern eine unpopuläre Ansicht ist.


    Ich bin zudem weiß Gott der Letzte, der die Abrisse irgendwie schön reden möchte. Das hab ich hier glaub ich schon par mal gesagt. Aber gerade in diesem Forum sollte man die Stadt auch nicht unter Wert verkaufen. Die Gefahr sehe ich bei deinen Bildern, wenn auch sicherlich unbeabsichtigt, hin und wieder entstehen, daher hier und da meine Einwürfe.


    In der Mittelstaße hat man mit Bauarbeiten auf den Grundstücken 16,17, 18, 19 und 20 begonnen. Kennt jemand die Neubaupläne? Das Baustellenschild stammt schon aus 2012



    Die Webseite des Bauträgers gibt nicht viel her http://www.bauverein-halle-leu…gen_denkmal_projekte.html


    Scheint aber wohl dieser Entwurf von "Dietzschweber Architekten" zu sein. Übrigens das Büro, welches neulich die Lutherstadt Wittenberg mit dem Anbau des Melanchtonhauses bereichert hat.

  • ( Also irgendwie werden kaum Fotos richtig angezeigt. Bei den meißten kommt die Meldung "Is this your photo? Upgrade to Plus for additional bandwidth." Heißt wohl, die beschränken das Downloadvolumen. Ich würd einen anderen Anbieter nutzen. )

  • Petra Buch und Romina Kempt von dpa haben einen ARTIKEL über Halles Innenstadt geschrieben.
    Die Stadt Halle wolle gegen das "Billigimage" angegehen. Dazu will man die Leipziger Straße -und hier besonders den "oberen Boulevard"- aufwerten. Die Stadt stellt sich einen Mix aus Einzelhandel, Dienstleistung und Verwaltung vor. Man will eine Flanieratmosphäre -auch für ältere Menschen- schaffen, weg von den Billigläden mit Dederon-Kittelschürzen und Asia-Kitsch.




    Allerdings gibt es auch Stimmen, die vortragen, dass Billigprodukte nachgefragt werden.









    Als Vergleich wird das baden-württembergische Tübingen (82.000 Einwohner) herangezogen. Wie in Tübingen soll die Altstadt von Halle in Zukunft eine Mischung aus Wohnen, Dienstleistung, Handel und Gastronomie bieten.

  • Mangels Abesender einer rötlichen Anerkennung, erlaube ich mir hier zu antworten:


    Woher hast Du die Info mit den politischen Gründen? Auf der verlinkten Website findet sich davon nichts.


    bezieht sich auf


    Das Rathaus war durchaus wiederaufbaufähig. Der Barockflügel blieb bspw. nahezu unversehrt. Der Abriss erfolgte wohl wieso oft auch aus politischer Motivation heraus.


    Hier die Bildergalerie des um den Wiederaufbau bemühten Vereins. http://www.halles-altes-rathaus.de/de/bildarchiv


    Hätte man in Erfurt alle Gebäude dieses Zerstörungsgrade abgerissen, wäre von der Altstadt hier wohl kaum noch etwas übrig.


    Ich habe keine Beweise dafür, dass das alte Rathaus vorsätzlich aus politischer Motivation heraus abgerissen wurde. Allerdings dürfte es nicht schwer fallen nachzuvollziehen, dass die SED sich mit der Beseitigung des Rathauses als Symbol einer starken und herrschenden Bürgeschaft, noch dazu beschädigt, nicht allzu schwer getan hat. Ein ähnliches Vorgehen gegen beschädigte (oder auch unbeschädigte) Kirchen, als 2. Gegner der Kommunisten, ist ja hinlänglich bekannt.

  • Ullrich Schröder hat in der 2012er Ausgabe der NEUEN STADTBAUKULTUR einen Artikel mit dem Titel "Die Rathausseite des halleschen Marktplatzes" veröffentlicht. Dort wird zur Geschichte des Marktplatzes zu Halle berichtet. Die beschädigte Ratswaage und das Alte Rathaus hätten wieder aufgebaut werden können. Die damals Regierenden entschieden sich aber für den Abriss. Schröder berichtet aber, dass es bereits in den 1960er-Jahren Vorbereitungen für ein Rekonstruktion des Ensembles gegeben hätte. Der Aufbau Berlins als Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik hätte aber Vorrang gehabt. So hätten ökonomische Gründe dazu geführt, dass es nicht zu einer Rekonstruktion gekommen ist.


    Nach 1990 hatte zunächst die SPD versucht das Thema zu nutzen um Wähler zu gewinnen. Zu einem Wiederaufbau ist es aber nicht gekommen. Dafür hat Kaufhof das Areal der Ratswaage mit einem Klotz blockiert.


    HIER findet man entsprechende Bilder zur Veranschaulichung.







    Manche wollen sich nicht öffentlich zum Thema äußern. Warum eigentlich nicht?

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: Link ergänzt.

  • Ausflug nach Halle (Saale)

    Einen Besuch dieser schönen Stadt an der Saale hellem Strande kann ich nur empfehlen.



    Halle (Saale) Marktplatz und Roter Turm von Kleist D auf Flickr




    Halle (Saale) von Kleist D auf Flickr



    Halle (Saale) von Kleist D auf Flickr


    Im Hintergrund sind die Buna Werke Schkopau zu sehen



    Blick über Halle (Saale) von Kleist D auf Flickr



    Halle (Saale) von Kleist D auf Flickr


    Blick nach Halle-Neustadt



    Blick nach HaNeu von Kleist D auf Flickr



    Halle (Saale) von Kleist D auf Flickr



    Marktplatz mit Rotem Turm von Kleist D auf Flickr



    Halle ( Saale ) von Kleist D auf Flickr



    Halle (Saale) von Kleist D auf Flickr


    eigene Bilder,gemeinfrei

  • Danke für die regelmäßigen Impressionen, Stahlbauer. Was ist denn das in der Brandwand des Eckhauses an der Rannischen Straße? Sieht wie die Reste eines romanischen (Biforienfenster) Wohnturms aus?

  • Die Sternstraße finde ich ziemlich schön, aber ich wundere mich, woher sie den Namen "Kneipenstraße" hat. Als ich da war, hab ich nur zwei Kneipen und vielleicht drei Restaurants entdeckt. Eine ganz normale Straße...

  • Ich bin in Halle Ausländer. In verschiedenen Stadtführern werden die verschiedenen Kneipenmeilen beschrieben. Auf der Website der Stadt HALLE kann man sich über die vier Kneipenmeilen der Stadt informieren.


    Die letzten Wochen habe ich in Berlin verbracht. Dort braucht man schon Stunden um angesagte Kieze auch nur zu durchlaufen.




    In der südöstliche Altstadt von Halle/Saale war ich auf dem Rundgang 3 "alma mater halensis" des Stadtführers "Halle an der Saale -Rundgänge durch die Geschichte" aus dem Erfurter Sutton Verlag. Ob es am teilweise merkwürdigen Schreibstil lag, jedenfalls konnte ich dem vorgegeben Weg nicht ganz folgen.







    Zwischen der Kneipenmeile Sternstraße und der Einkaufsstraße Leipziger Straße.
































    Eigene Fotos.

  • Leipziger Straße











    Die Ulrichskirche wurde säkularisiert und dient seit 1976 als Konzerthalle










    Gassen in der Nähe der Leipziger Straße.










    Eigene Fotos.

  • In Nürnberg wird gerade die Ausstellung Plätze in Deutschland 1950 und heute gezeigt.



    "Eine Stadt soll so gebaut sein, um die Menschen sicher und zugleich glücklich zu machen." (Aristoteles nach Camillo Sitte)


    Auf Fotografien werden zentrale Orte in Bielefeld, Bonn, Halle/Saale und Köln gezeigt. Verglichen wird der Zustand in den 1950er-Jahren und heute. Die Bilder zeugen vom Verschwinden stadttypischen Passantengewimmels zugunsten des Verkehrs. Sie erzählen von Versteinerung und Verödung.


    Der Frankeplatz war allerdings auch um 1960 ein Platz des VERKEHRS .



    Frankeplatz um 1960


    Frankeplatz heute



    Die Süddeutsche Zeitung findet, dass Plätze in Deutschland heute die Vorhölle der Erbärmlichkeit seien. Und dass die Detonation aus der Ausstellung eigentlich in ganz Deutschland zu hören sein müsste.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer ()

  • Die Leipziger Straße - Haupteinkaufsstraße von Halle an der Saale



    Blick vom Markt aus













    Konzerthalle Ulrichskirche


    Die Kirche wurde säkularisiert und dient seit 1976 als Konzerthalle.












    Eigene Fotos.

  • Leipziger Straße vom Hansering aus gesehen.













    Blick zum Leipziger Turm














    Wieder in Richtung Markt gesehen.








    Ganz einfach scheint es nicht zu sein, ein Geschäft in der Innenstadt zu betreiben.








    Eigene Fotos.

  • Ja, ich denke auch. Mit dem riesigen Nova Eventis vor den Toren und dem übermächtigen (und jetzt noch viel besser zu erreichenden) Leipzig nebenan, ist es in Halle schwer. Deine Bilder vom "Boulevard" sind aber auch Zeugnis des innerstädtischen Wandels in Halle. In den letzten Jahren konnte man beobachten, dass die alte Fußgängerzone immer weniger attraktiv wird, während vor allem die Große Ulrichstraße (die noch viel schöner ist) an Attraktivität gewonnen hat. Die Leipziger Straße muss sich somit einen neuen Anziehungspunkt suchen (Tk Maxx?).

  • Die Große Ulrichstraße ist allerdings kein reiner Fußgängerbereich. Straßenbahn und Autos können die recht schmale Große Ulrichstraße nutzen. Als Fußgängerzone sollte die Leipziger Straße gute Chancen haben, erfolgreich zu sein.


    Dichte Bebauung im Bereich der Leipziger Straße.












    Auf der anderen Seite wurde die alte, dichte Bebauung in den letzten Jahrzehnten beseitigt und teilweise durch Plattenbauten ersetzt oder es wurden Parkplätze geschaffen.









    Hier wurde der Woolworth-Bau abgerissen. Entstehen soll hier ein Wohn- und Geschäftshaus. Weiteres war dem Baustellenschild nicht zu entnehmen.













    Weitere Baufeldfreimachung. Ob hier etwas Neues entstehen wird, war nicht zu erfahren.




    Eigene Fotos.