• Eiermann

    Heute morgen habe ich im Radio gehört, daß der Architekt Egon Eiermann heute 100 Jahre alt geworden wäre. Eiermann war einer der prägendsten westdeutschen Nachkriegs-Architekten. In dem Beitrag habe ich gelernt, daß er nicht nur bekanntermaßen den modernen Umbau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche entworfen hat, sondern auch die charakteristischen Wabenfassaden der Horten-Kaufhäuser.


    Damit ist es bewiesen: Diejenigen, die schon immer gesagt haben, die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche sehe aus wie ein Kaufhaus, haben recht. Die Ähnlichkeit ist kein Zufall! :lach:

  • Die Olivettihäuser haben was.
    Hat Eiermann diese zugehörige "Fensterarchitektur" entwickelt. Man kennt unzählige solcher Fassaden, sieht nicht auch einiges Ex-Bundesministerielle in Bonn so aus?


    Die dt. Botschaft in USA ist auch von ihm.

  • Man kennt unzählige solcher Fassaden, sieht nicht auch einiges Ex-Bundesministerielle in Bonn so aus?


    Das Abgeordnetenhochhaus "Langer Eugen" ist von Eiermann.

  • Hatte der nicht auch was mit den Nazis im Dritten Reich zu tun? Ich finde seine Gebäude übrigens auch abgrundtief häßlich.

  • Jedenfalls war er einer der wenigen, die ihre Entwürfe in Nazi-Deutschland auch in moderner Form weiter ausführen durften. Daran hat er in der Nachkriegszeit dann problemlos anknüpfen können.


    Aber im Allgemeinen habt ihr recht. Abgesehen von der Olivetti-Verwaltung und dem Langen Eugen sind seine Bauten (In erster Linie natürlich die ehem. Horten Bauten) allesamt zum :puke: . Wer die schön findet, muss in meinen Augen :saeufer: oder :drug: sein.

  • eiermann, eiermann, das sagt mir was…


    man könnte sagen er hätte als architekt nichts neues gebracht,


    immerhin muss man doch zugeben er hat es aber leider sehr sorgfältig gemacht

  • Eines der schönsten Gebäude überhaupt ist meiner Meinung nach seine umgebaute Gedächtniskirche. Ansonsten sagt mir seine Architektur auch nicht zu. Am "hässlichsten" finde ich gerade die Gebäude im Stil der Olivettitürme und des Langen Eugens...

  • Zitat von larved

    Eines der schönsten Gebäude überhaupt ist meiner Meinung nach seine umgebaute Gedächtniskirche. Ansonsten sagt mir seine Architektur auch nicht zu. Am "hässlichsten" finde ich gerade die Gebäude im Stil der Olivettitürme und des Langen Eugens...


    dito.


    @Ph.: Imo hat Eiermann als einer der Ersten (zumindest am konsequentesten) den besonderen Lichteinfall über eine zusätzliche Außenwand eingebracht. (jeder, der schonmal in der gedächtniskirche war, weiß, wovon ich rede). Außerdem hat er als einer der ersten nach dem Krieg die Leichtigkeit/Filigranität in die deutsche Architektur eingeführt, siehe auch die Pavillons für die Brüsseler Weltausstellung (1958).
    Seine nüchternen Gebäude während der Nazizeit standen imo übrigens immer in Kontrast zu den typischen martialischen Nazibauten a lá Speer, etc.

  • Eiermann wollte die Ruine der Gedächtniskirche gänzlich beseitigen lassen. Ein Glück, daß er sich damit nicht durchsetzen konnte.

  • Zitat von Dirk1975

    Eiermann wollte die Ruine der Gedächtniskirche gänzlich beseitigen lassen. Ein Glück, daß er sich damit nicht durchsetzen konnte.


    Stimmt (wollten übrigens auch viele des damaligen Senats). Aber der Entwurf ohne Gedächtniskirche war imo auch besser als der jetzige Eiermann-Bau (isoliert gesehen).

  • Naja, die Gedächtniskirche war schon eine wunderschöne, besondere Kirche. In meinen Augen ist viel zu wenig davon übrig, Eiermann hat ja soviel ihm erlaubt wurde abgerissen.

  • Zitat von Booni

    Naja, die Gedächtniskirche war schon eine wunderschöne, besondere Kirche.


    Schön war sie ja, aber in welchem Sinne besonders? Zumindest architektonisch war da nix... da waren andere Berliner Kirchen imo interessanter. So wie sie jetzt ist, ist sie auf jeden Fall bedeutender.