B&B-Hotel Berlin-Tiergarten
Weiter geht's im KPM-Quartier ca. 250 m weiter südöstlich. Hier befindet sich die Baustelle des B&B-Hotelneubaus Englische Straße Ecke Salzufer. Auch dazu habe ich aktuelle Bilder:
Weiter geht's im KPM-Quartier ca. 250 m weiter südöstlich. Hier befindet sich die Baustelle des B&B-Hotelneubaus Englische Straße Ecke Salzufer. Auch dazu habe ich aktuelle Bilder:
^ Zwischenstand - Momentan wird das EG errichtet:
^ Noch ein aktueller Blick von Wullenwebersteg:
Update, oben werden noch Etagen gegossen, unten sind schon Fenster drin:
Das neue Quartier am Spreeufer (siehe Beitrag #98) wird nun auch offiziell vermarktet. Hierzu wurde eine Projektseite eingerichtet in der auch neue Visualisierungen gezeigt werden. Der städtebauliche Entwurf vom Architekten Thomas von Thaden gilt nach wie vor, allerdings greift man bei der Gestaltung der Fassaden auf ein anderes Büro zurück. Die Fassaden wurden dabei im wahrsten Sinne des Wortes geschleift. Kein Backstein, keine Gesimse, stattdessen dominieren öde weiße und graue Putzfassaden. Zumindest gibt es eine farbliche Unterteilung einzelner Gebäude:
(C) Cannon Kirk | Caroline Stahl Architektin
Ende 2019 soll alles fertig sein (Artikel TD).
Die Quadratmeterpreise von 5.000 -10.000 Euro sind ganz schön sportlich. Dafür hätte man wirklich die ursprüngliche Planung verwirklichen können. Was jetzt gezeigt wird, sieht wirklich "billig" aus.
Ja, da hat man die Fassaden sehr vereinfacht, was natürlich schade ist. Aber auch keine Katastrophe. Vermutlich wird man die Wohnungen auch zu diesen "sportlichen" Preisen eh problemlos verkaufen können. Was soll der Investor daher (aus seiner Sicht überflüssige) Gestaltungselemente anbringen. Jetzt sieht es noch mehr nach dem üblichen 0815-Schicki-Standard aus, wie man an der Röntgenbrücke oder in Stralau usw. auch baut. Und wer weiß, ob die Visu nun das allerletzte Wort ist. Vielleicht wird es am Ende noch schlichter.
Zudem ist die Lage einerseits zwar recht attraktiv (ruhig, Zentrum West, Tiergarten, S-Bahnhof fußläufig erreichbar und die Spree vor der Nase), andererseits abseits der Hauptverkehrswege. Wer da nicht wohnt oder arbeitet, kommt dort kaum vorbei. Nur die Uferpromenade, wenn sie irgendwann mal durchgängig begehbar ist, bringt Passanten. Aber die schauen wohl lieber aufs Wasser als auf weiß gestrichenes Styropor.
^Die Preise sind Schicki, die Architektur ist es nicht.
^ Update. Die Stirnseite des neuen B&B-Hotels in der Englischen Straße ist bereits abgerüstet und die kreative Gestaltung wird sichtbar:
^
Der Bau ist so schlecht geworden wie die Visus es erahnen ließen. Allerdings schaute da noch das Fassadenmaterial etwas wertiger aus. Auf deinen Fotos wirkt es dagegen ziemlich billig.
Und für so ein Ergebnis war ein Wettbewerb nötig? Rausgeschmissenes Geld.
Dafür gehen jetzt auch an der letzten Brache an der Ostseite der Englischen Straße (Ecke Wegelystraße) Bauarbeiten los.
Erste Bodenarbeiten haben begonnen, ein schweres Bohrgerät ist vor Ort:
Ein Bauschild gibt es bisher nicht, aber an allen Straßenbäumen Hinweise auf Fällungen, die mit dem BV verbunden sind:
Und zum Dritten ein Update des äußerlich fertiggestellten B&B-Hotels in der Englischen Straße (zuletzt hier).
Die Eröffnung dürfte kurz bevorstehen:
Eingangsbereich:
Preisliste:
Fassadendetail:
Die Tage des Tortengrundstücks mit dem berühmten Wandgemälde am S-Bahnhof Tiergarten sind wohl gezählt. Die HGHI will dort diesen Neubau realisieren:
© HGHI Holding GmbH
Realisierung: 2017-2019
Hier noch die PM beim DM.
Sign of the Times...
Krass wie sich der Wandel Berlins auf diesem Grundstück verdichtet:
Die große, emblematische und von jedem Zug auf der Stadtbahn aus sichtbare Brandmauer mit Ben Wargins "Lebensbaum" (1975 das erste große Wandbild in Westberlin) wird ersetzt durch die Ansicht einer einfallslosen, pseudorepräsentativen Styroporkiste mit Rasterfassade und neoklassischem Autoritätsgehabe, und der Investor ist auch noch einer der übelsten Baumafiosi und Halsabschneider der Stadt; mehr Berlin der 2010er Jahre geht kaum.
Manchmal möchte man hier nur noch weglaufen...
Von den Proportionen und der Kubatur passt es absolut gar nicht auf dieses Tortengrundstück... habe lange in der Gegend gewohnt, hier würde eine konsequente Verdichtung auf Traufhöhe und historischem Grundriss vonnöten sein. Gibt es irgendwo Bilder, wie die Ecke vor dem Krieg aussah?
Erinnert sehr negativ an das Meininger. Wie kann es aber sein, dass so ein Klotz auf einem Grundstück platziert werden darf, das eine völlig andere Form hat? Hat man sich das Grundstück auch nur einmal angeschaut?