Leipziger Wohnungsbau

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    Das ist schon ziemlich gaga. Das Grundstück scheint ja den Bewohnern des EFH nicht zu gehören oder diese wollten gewinnbringend ihr Grundstück loswerden, was ich bei der Lage NICHT glaube. Lt. Google Sat-Bild hat das Objekt aber mind. zwei Wohnungen. Wenn ich Zeit habe und es nicht in Strömen regnet, fahre ich diese Woche mal dort gucken, ob das Haus länger leer stand oder gerade "freigezogen" wird.

  • Neubauvorhaben Gohlis-Süd / Zentrum-Nord


    Mechlerstraße 6-8
    Seit heute ist der Fußweg exakt vor der Baulücke abgesperrt, der Parkplatz geschlossen, was auf eine Bebauung hindeutet.


    Georg-Schumann-Straße 34 (Ecke Bleichertstraße)
    Auf dem Grundstück stehen Vermessungsstöcke, auch hier könnte es bald Bauarbeiten geben (ebenso auf dem Nachbargrundstück Bleichertstraße 10, dort steht bereits seit 3 J. eine Werbetafel des Neubaus Richterstraße 21)


    Sasstraße 5 / Ecke Georg-Schumann-Straße
    Hier wurde heute ein Kran aufgebaut, zuvor wurde bereits im August die Fassade der G.-S.-Str. 55 von seiner Dämmung befreit.


    Zu allen drei Anschriften findert man allerdings nichts im Web. Fotos folgen, wenn es was zu sehen gibt.


    Gothaer Straße 8
    Hier ist ein Neubau kurz vor seiner Vollendung, aufgrund des ähnlichen Aussehens nicht zu verwechseln mit der Gothaer Straße 32. Dort wird noch nicht gebaut.


    Gothaer Str. 32

    räumliche Situation

  • Das noch intakte und gut gepflegte Einfamilienhaus an der Ecke Marschnerstraße/Mainzer Straße wird abgerissen und durch ein modernes Mehrfamilienhaus ersetzt? Ich verstehe nicht, warum man so etwas macht...


    ^Das ist schon ziemlich gaga. Das Grundstück scheint ja den Bewohnern des EFH nicht zu gehören oder diese wollten gewinnbringend ihr Grundstück loswerden, was ich bei der Lage NICHT glaube.


    Vielleicht kann mir ja einer von euch beiden den architektonischen und/oder städtebaulichen Mehrwert dieses zu kleinen und flachen 1960er/70er Baus in einer Kriegslücke erklären! Was genau ist an einem Neubau mit angepasster Bauhöhe, welcher dazu auch die Raumkannte definiert, das Problem? Vor allem wenn man bedenkt, dass die Vorkriegsbebauung eine ähnliche Volumina hatte und kontextualisiert die z.B. höheren Raumkannten an der Ecke Marschner-/Kollwitzstraße noch fehlen.


    Und bei allem Respekt für euren Input im Forum - den ich wie andere schätzen - geht mir der permanente Gentrification-Tenor bei jedem Sanierungs- wie Neubauobjekt langsam gehörig auf die Ketten. Vor allem wenn um die privaten Belange niemand weiß. Die aber auch in diesem Forum irrelevant sind.

  • hedges:


    Wir leben ja zum Glück in Deutschland, wo man auch Meinungen ertragen muss, die einem nicht gefallen. Die AfD oder Grünen muss man auch ertragen, wenn sie einem nicht gefallen. Ich muss das so deutlich betonen, da ja in den letzten Jahren immer häufiger versucht wird, Konsenssoße und Konsensmilch statt Streit und Diskurs zu erreichen, was am Ende zu Stillstand statt Lösungen / Diskussion führt.
    Desweiteren steht in meinem zitierten Beitrag weder das Wort Gentrifizierung noch irgendein thematischer Hinweis darauf. Insofern verstehe ich deine Aufregung in diesem Fall gar nicht. Kritik an einem Abriss eines bewohnten, intakten Hauses sollte legitim sein, du kannst da gern anderer Meinung sein, warum auch nicht. In dem Gebiet gibt es noch einiges an Brachflächen dieser Größe und ob der Bauträger das Grundstück vorher besaß, ist fraglich. Die genauen Hintergründe kennst weder du noch ich noch miumiuw., insofern sollte (muss!) es erlaubt sein, da nicht ausschließlich "juhu, ein Neubau" zu schreien. In dieser Lage mit einer Mischung aus Gärten, Villen, Hochschuleinrichtungen und sehr unterschiedlichen Architekturstilen sowie Größen von Gebäuden kann man, muss man aber keine "angepasste Bauhöhe mit Raumkantendefinition" zwingend hinsetzen.
    Und nun gern wieder zurück zum Thema.

  • Der Abriss an sich intakter EFH und Neuprojektierung durch größere wie kleinere Immobilienfirmen ist in Dresden aufgrund fehlender leerer Grundstücke in gefragten Stadtteilen schon eine ganze Weile Gang und Gäbe. Dass dieser "Trend", wie immer man ihn finden mag, jetzt erst in Leipzig ankommt, erkläre ich mir durch die bis dahin noch ausreichend vorhandenen Lücken und Altbauten zur Sanierung. Ich muss auch sagen, dass ich froh wäre, in Dresden würden auch solche schicken modernen Entwürfe umgesetzt wie hier zu sehen. Stattdessen folgt nach dem Abriss eines nichtgeschützten EFH aus Gründerzeit, Neuer Sachlichkeit oder Heimastil ein trister, langweiliger weißer Styro-Kasten, bestenfalls mit Alibi-Satteldach aus dem Bestellkatalog. Könnte schlimmer sein und erscheint mir an dieser Stelle überdramatisiert.

  • Danke für die Updates. Mein Urteil: Brandts Gärten so lala, aber Il Centro und Coppistr. 43 gehören zu den besten Lückenbauten in der Stadt. Da haben die Visualisierungen nicht zu viel versprochen. Ich hoffe, in der Straße des 18. Oktobers gibt es bald eine würdige Fortsetzung.

  • Ich werde nie verstehen, warum man sich nur aus ästhetischen Gründen die Vernichtung von günstigem und grundsolidem Wohnraum wünschen kann - und das auch noch in einer Lage, in der günstiger Wohnraum immer rarer wird.


    Die PH 16 in der Ecke sind nach meinen Eindrücken praktisch vollvermietet und gepflegt. Unser Sohn wird in einem davon von einer Tagesmutter betreut, deshalb gehen wir dort ein und aus. Eigentlich durchweg sehr angenehmes Klientel, auch noch viele Senioren, ansonsten so bunt gemischt, wie man es sich nur wünschen kann.
    Die LWB-Angebotsmieten liegen in den PH 16 aktuell noch knapp unter 6 Euro (Bestandsmieten dürften günstiger sein). Die qm-Mieten im Il Centro liegen in den Immo-Portalen hingegen bei 10 - 11 Euro kalt.
    Schaut man auf die Menschen, dann kann man dem Zentrum-Südost aktuell eigentlich gar nicht genug PH 16 wünschen.


    In der Konzentration wie dort sind übrigens kaum mehr irgendwo sonst PH 16 erhalten (8 von 8, in Grünau gibt es laut wiki nur noch 5 von 19). Wird Zeit, das Ganze als Flächendenkmal einzustufen. :cool:

  • Der Wohnungsbedarf der kommenden ca. 15 Jahre erfordert Wohnraum in der Menge von ca. 400 PH16-Hochhäusern. Noch fällt mir nicht ein, wo diese in welchem Maße Platz finden sollen. Vor diesem Hintergrund ist die Abriss-Forderung nicht schlüssig, zumal die Blockrandbebauung auch inklusive dieser PH16 zu einem Ensemble vervollständigt werden kann.


    Bildlich gesprochen: In der Wüste kippt keine Karawane ihr Wasser weg, weil die Wasserschüsseln farblich nicht zum Kamel-Zaumzeug passen. ;)

  • An der Schreberstraße/Kollwitzstraße erfreuen uns Riemchen


    Dagegen erfreut uns am Studentenheim Kurt-Eisner 83 eine an die Nachbarn angepaßte Dachlandschaft



    Außerordentlich erfreut uns jedoch am Objekt "Quartier Media City", daß man schon an der zweiten Etage werkelt :D

  • ^ Ich setze meine ganze Hoffnungen darauf, dass das Wohnhochhaus abgerissen wird, um Platz für Bebauung als Blockrand entlang der der Straße des 18. Oktobers und der Philipp-Rosenthal-Straße zu machen.

    Also ich sehe die Punkthochäuser auch als städtebaulich sehr schwach an. Das ist generell nicht vergleichbar mit den früheren Hochhausplanungen mmit einer gestaffelten Höhenordnung. Die meisten Hochhausneubauten erliegen dem Wohnhochhausbau ab den 1950er/1960er Jahren.


    Man kann ja den Blockrand auch ohne Abriss schließen. Zumindest zur Rosenthalstraße. Da gibt es sicher möglichkeiten die unteren 4/5 Geschosse zu erweitern und dadurch eine Höhenstaffelung zu erreichen. Das wäre sicher recht interessant. Bezweifle aber, dass die LWB sich die Mühe machen wird. Somal Wohneinheiten dadurch wegfallen würden.


    Generell sehe ich den 18. Oktober aber auf einem guten Weg. Die Parkplatzflächen gehören alle der LWB und wären gut zu bebauen. Die Spitze zum Bayerischen Platz hin, sehe ich bald verschwinden. Vor allem wenn die Bebauung an der Ostseite des Bayerischen Bahnhofs kommt. Dadurch bekommt der 18. Oktober schon eine wesentlich bessere Fassung.

  • Residenz am Waldplatz
    Bilder vom 02.11.2017
    Bauherr: CG Gruppe
    Architekt: Homuth + Partner
    Bauausführung: CG Bauprojekte


    Nachdem etwas wild :nono: die Sauberkeitsschicht eingebaut wurde erfolgt derzeit der Einbau der Bodenplattenbewehrung.



    Unter der Aufzugsunterfahrt wurde gedämmt. Bloß was? Das Treppenhaus von unten? Wärmetechnisch totaler Unsinn, da die dicke Bodenplatte auch mit der Dämmung die Bodentemperatur annimmt. Will man so verhindern das die Wärme aus dem Treppenhaus in den Boden abfließt? :D Die Masse macht das unmöglich.


    Ein Treppenhaus weiter ist von Dämmung nicht viel zu sehen. Hier wäre es für mich Zeit für eine Mängelanzeige.


    Und am hinteren Ende der Baugrube ist der Grundwasserstand wie schon befürchtet erreicht. Hohe Anforderungen an eine Weiße Wanne.:confused:

  • ^ Das ganze Ensemble ist meines Erachtens, sehr gut gelöst. Auch mit der Einbeziehung des Gartens als Gestaltungselement. Das erhöht die Qualität der Anlage und nimmt den doch recht großen Neubauten etwas Masse. Andere Investoren hätten den Platz wahrscheinlich noch weiter bebaut.

  • ^ Diese Immobilienfirma, die hiesige Stadtbau AG, wahrscheinlich auch, wenn sie denn gedurft hätte. Der Garten steht unter Denkmalschutz und darf somit auch nicht bebaut werden.

  • ^Danke für die aktuellen Bilder.


    Eigentlich war nur der Teil bebaut auf dem das Polizegebäudei steht. Die Familie Phillipp hatte das komplette Karree, was damals auch ungewöhnlich viel war. Der Tempel hatte früher unter sich die Pumpen für die Wasserspiele im Teich, der ja auch wieder angelegt wurden ist. Sonst gab es nur Tennisplätze und Kutscherhaus sowie später Garagen im Park. Immerhin gut, dass in Zeiten der Nachverdichtung der Denkmalschutz am Park / Garten festhält. Leider ist es wieder nur ein Privatpark. Dennoch mich erinnert die Anlage und Architektur an eine Seniorenresidenz. Aber das ist Geschmackssache,


    Wo haben die eigentlich die Feuerwehrzufahrt geplant?:confused: