Leipzig: Old Industry - Umgang mit Industriedenkmälern

  • Ich glaube inzwischen, dass die CG-Gruppe seit dem Ausstieg des niederländischen Finanzier floreijn invest in ernsten Schwierigkeiten steckt. Die Sanierung der Bleichert-Werke und der Druckerei wollte das Unternehmen schon vor Monaten in Angriff nehmen, ebenso die Wohncarres aus den Zwanzigern in Eutritzsch und Gohlis. Zudem ist die Website der CG-Gruppe mindestens seit einem Jahr nicht mehr aktualisiert worden. Was mit der angelaufenen Revitalisierung in Plagwitz ist, weiß ich nicht, aber man hört von dort auch nichts mehr.


    Die Projekte der CG-Gruppe scheinen vorerst leider auf Eis zu liegen.

  • Also auf dem Gelände an der Zschocherschen Straße in Plagwitz tut sich tatsächlich leider nichts mehr, seitdem da die unansehnlich DDR-Anbauten beseitigt wurden. Scheinbar gibt es derzeit gerade bei gewerblichen Großprojekten, wie sie die CG geplant hat, arge Finanzierungsschwierigkeiten. Einzig die Wohnungssanierungswelle schreitet in Leipzig weiter voran. Die Angst vor Inflation dürfte die Nachfrage nach Wohnimmobilien vorantreiben bzw. zumindest konstant halten.


    Einzig die Sache mit den Denkmalschutzabschreibungen funktioniert in Krisenzeiten dann nicht mehr ganz so gut, wenn aufgrund der miesen wirtschaftlichen Lage ohnehin kaum einer mehr Steuern zahlt weil er keine Gewinne macht und damit auch seine Steuerlast nicht mindern braucht.

  • Buntgarnwerke: Hochbau Mitte

    Es gibt neue Visualisierungen zur geplanten Sanierung des letzten Gebäudes der Buntgarnwerke. Erste Änderung: Die Casa Concept nennt ihr Bauvorhaben jetzt Hochbau Mitte. User baukasten hat an dieser Stelle bereits angedeutet, dass es große Veränderungen geben wird. Die neuen Visualisierungen verdeutlichen das.



    Anblick vom Wasser aus. Es ist immer noch geplant, die ehemalige Eisenbahnbrücke, die später als Fußgängerbrücke zum gegenüberliegenden Industriebau der Buntgarnwerke fungiert, nach Norden zu versetzen. Am Wasser vor dem Hochbau Mitte scheint ebenso ein schmaler Steg für Fußgänger geplant zu sein.



    Auf der Ostseite des Hochbaus wird die kahle Brandmauer mit Fenstern durchbrochen. Zwischen Hochbau Mitte und der Tanzschule entsteht ein kleines Hafenbecken mit Treppenanlage. Der Verbindungsbau zwischen Hochbau Mitte und dem Gebäude an der Nonnenstraße verschwindet.




    Hier ist die spätere Situation mit dem abgebrochenen Flügel noch einmal deutlich zu sehen. Die derzeitige Parkplatzbrache wird teilweise begrünt.




    Im Gebäudekomplex selbst wird ebenso ein Teil abgerissen werden und es entstehen auf der Rückseite des Hochbaus Loggien. Die Wohnungen wird man wohl später über diese Treppen erreichen können. Damit keine ungebetenen Gäste die Treppen benutzen, entsteht zwischen dem öffentlichen Durchgang rechts im Bild und den Wohnungen ein begrüntes Podest (das evtl. auch als Garage dienen wird), das schätzungsweise 4 bis 5 Meter hoch sein wird.



    Das neue Staffelgeschoss wirkt auf der Visualisierung deutlich hochwertiger als es beim südlichen Industrieloft der Buntgarnwerke, der bereits um 2000 rum saniert wurde, der Fall ist.



    Tja, was will man mehr...

    Visualisierungen: casa gobau



    Hier habe ich versucht, alle wichtigen Veränderungen einzutragen. Dave hatte bereits den Abbruch des Ostflügels farblich dargestellt.

  • ^ Danke für die neuen Infos. Wie erwartet, ein schönes Beispiel dafür, was man aus einer Brandwand alles machen kann. Der Verlust des ersten Innenhofes ist glaube ich zu verschmerzen. Die Begrünung des Parkplatz' sowie die Visualisierungen sprechen ja dafür, dass der Aldi-Markt wegkommt. Ich bin gespannt, ob dann in der Ecke irgendwo neu gebaut wird. Das könnte dann m.E. nämlich nur ein Geschossbau mit Supermarktnutzung im EG sein. Ich spekuliere mal - an der Nonnenstraße auf Höhe des gegenwärtigen Parkplatzes könnten durchaus noch zwei Mehrgeschosser entstehen. Das würde die Straße noch ein wenig mehr schliessen und den Platzcharakter, der ja schon durch das kleine Hafenbecken mit Freitreppe sowie die Begrünung stärker betont wird, zusätzlich verstärken.


    Einziger Wermutstropfen: auf der CASA-Website ist von einem Umbau "in Planung" die Rede, ein Baubeginn steht also noch nicht fest. Wann wurden die sanierten Buntgarnwerke eröffnet? Supermärkte haben ja meist 10 oder 15 Jahre-Mietverträge...

  • ...an der Nonnenstraße auf Höhe des gegenwärtigen Parkplatzes könnten durchaus noch zwei Mehrgeschosser entstehen. Das würde die Straße noch ein wenig mehr schliessen und den Platzcharakter, der ja schon durch das kleine Hafenbecken mit Freitreppe sowie die Begrünung stärker betont wird, zusätzlich verstärken. > Daran hatte ich auch schon gedacht. Jedoch an mehreren Stadthäusern zwischen Altbau und Buntgarnwerke. Natürlich würde der jetzige Durchgang (Zufahrt ALDI-Parkplätze) erhalten bleiben und durch einen breiten Fußweg ersetzt werden. Östlich der Gebäude würde ich das Hafen zu einer Gracht umbauen, die L-förmig wäre. So könnten alle Selbstnutzer ihr eigenes Boot, siehe Marina-Gracht in Schleußig, anlegen und damit auf die Weiße Elster zum Stadthafen und Naturkundemuseum bzw. auf dem Karl-Heine-Kanal zum Lindenauer Hafen paddeln. Den Hinterhof noch schön begrünen und schon ist das Quartier ein Traum. Nicht zuvergessen wäre eine Brücke zwischen ehemaligen ALDI-Markt und Jürgens Tanzschule/Griechisches Restaurant.


    Wann wurden die sanierten Buntgarnwerke eröffnet? > Zur Expo2000, denke aber an 2001. Seit wann sich ALDI dort befindet, kann ich nicht sagen. Glaube aber seit 2002.

  • Wie erwartet, ein schönes Beispiel dafür, was man aus einer Brandwand alles machen kann.
    Vor allem dass dort die gleichen Industriefenster nach historischer Vorlage eingesetzt werden wie an der Wasserseite, finde ich sehr löblich und keineswegs selbstverständlich. Noch nicht mal in Leipzig.


    Ich spekuliere mal - an der Nonnenstraße auf Höhe des gegenwärtigen Parkplatzes könnten durchaus noch zwei Mehrgeschosser entstehen.
    Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Wenn der letzte Hochbau der Buntgarnwerke revitalisiert ist, wird die benachbarte Brache sicher heiß begehrt sein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass 3 bis 4 schmale, sogenannte Punkthäuser errichtet werden, deren Fassade analog zu den Buntgarnwerken ganz oder teilweise verklinkert sein wird. Aber das ist im Moment noch reichlich Zukunftsmusik.


    Einziger Wermutstropfen: auf der CASA-Website ist von einem Umbau "in Planung" die Rede, ein Baubeginn steht also noch nicht fest.
    Hm, auf Immobilienscout stehen die Wohnungen schon zum Verkauf. Für 100qm muss man 300.000 Euro berappen, was für Leipziger Verhältnisse enorm viel ist. 2010 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein, was nur zu schaffen ist, wenn der Umbau jetzt beginnt.

  • An anderer Stelle fragte ich nach einem auffälligen Industriebau in Plagwitz. Da ich leider noch keine Antwort habe, erlaube ich mal, das an dieser Stelle zu wiederholen:


    Wer weiß mehr über den Stand und die Pläne mit dem großen Industriebau in der Limburger Str. zwischen Gießerstr. und Klingenstr.? http://www.bing.com/maps/defau…&scene=10798449&encType=1 Da wurden in letzter Zeit einige Anbauten weggerrissen, nachdem da gekockelt worden war, aufgeräumt und verrammelt. Und nun?


    Ich würde das Objekt sehr gerne in die Datenbank der Leipziger Denkmalstiftung einstellen, brauche dafür aber noch einige Informationen:
    http://www.baudenkmale-mitteld…erka/iobj/1216307362.html


    Bislang sind hier nur erfaßt:


    Postgüterbahnhof Leipzig-Schönefeld, Rohrteichstraße 2-8
    http://www.bing.com/maps/defau…stra%C3%9Fe%208&encType=1
    Bilder: http://www.relikte-der-zeit.de…en/sachsen/ll-postbf.html


    Maschinenfabrik Swiderski, Zschochersche Straße 78
    http://www.bing.com/maps/defau…tra%C3%9Fe%2078&encType=1
    Direkt neben dem auf Eis gelegten Projekt der CG-Gruppe - Quartier B, gehört aber offensichtlich nicht dazu: http://www.cg-gruppe.de/cg-gru…G_Plagwitz_web%281%29.pdf Laut Datenbank "verkauft".



    Maschinenfabrik Gebrüder Brehmer, Karl-Heine-Straße 107-109
    http://www.bing.com/maps/defau…ra%C3%9Fe%20107&encType=1
    Die ist nun Teil des genannten Konzeptes der CG-Gruppe und soll nach deren Plänen teils noch weiter saniert und teils abgerissen und neu gebaut werden, siehe Quartier A. Größere Teile sind ja schon saniert und von s+p Software und Consulting bezogen.


    Und noch mal einen Schwenk nach Lindenau an die Lützner Str. Fast alle kleineren Fabrikgebäude in den Hinterhöfen sind ja mittlerweile saniert oder zumindest in Angriff genommen, etwa:


    - Kosmetikfabrik „Hoffmann & Schmidt“, Lützner Straße 77/79 durch Selbstnutzer
    http://www.mypatos-backup2.de/…f013629fc32476a1c63cb8d20
    http://www.bing.com/maps/defau…tra%C3%9Fe%2077&encType=1


    - Stahlfederfabrik, Lützner Straße 124/126 ebenfalls durch Selbstnutzer [nun blöder Name „Cranach-Lofts“]
    http://www.bing.com/maps/defau…ra%C3%9Fe%20124&encType=1


    - Tapetenwerk, Lützner Str. 91
    http://www.tapetenwerk.de/
    http://www.bing.com/maps/defau…ra%C3%9Fe%20124&encType=1


    - andere Straßenseite, unmittelbar westlich der Cranachstraße
    http://www.bing.com/maps/defau…ra%C3%9Fe%20124&encType=1


    - Weiß jemand mehr über den großen Komplex zwischen Lützner Str. und Demmeringstraße, den die drei letztgenannten Projekte umsäumen - direkt östlich der Gärtnerei?
    http://www.bing.com/maps/defau…ra%C3%9Fe%20124&encType=1

  • Ich beantworte mir die letzte Frage mal selbst:


    Leipziger Trikotagenfabrik AG
    Lützner Straße 102 / 104
    gegründet 1898
    vierstöckiges Fabrikgebäude


    Das Grundstück stand vor einiger Zeit zum Verkauf, leider gibt es dazu nur noch Informationen im Google-Cache.


    Baugrundstück für Pflegeheim oder andere Sozialeinrichtungen.
    Leipzig, Altlindenau, Lützner-Straße 102-104


    Grundfläche: 7,872.00 m2
    Preis: 400.000,00 Euro
    Provision: 4,76% incl. MWSt.


    Die Immobilien sind zum Teil mit abrissreifen Gebäuden (ehemalige Trikotagenfabrik und Gärtnerei) bestanden. Die Stadt Leipzig favorisiert an dem Standort Einrichtungen des sozialen Bereiches (Pflegeeinrichtungen oder Ähnliches).


    Würde man das Fabrikgebäude erhalten wollen, bräuchte man eine ganze Stange Geld, denn in weiten Teilen sind die Deckenbalken vergangen und die Decke hängt auf halb acht. Außerdem Vandalismus- und kleinere Brandschäden.

  • Die Youniq AG, ehemals Alta Fides, kündigte heute die Sanierung des ehemaligen Teubner Verlags in der Querstraße für kommendes Frühjahr an. In dem von den Architekten Schmidt & Johlige (Commerzbank) errichteten Gebäudekomplex entstehen bis Sommer 2011 90 Wohneinheiten für Studenten.


    Property-Artikel



    Soweit ich weiß, wollte Youniq im 20er-Jahre-Gebäude der ehemaligen Hauptpost ein paar Meter vom Standort in der Querstraße Studentenwohnungen errichten. Stattdessen kommt die heutige Meldung für mich überraschend. Es ist natürlich schön, dass ein weiteres bedeutendes Zeugnis des ehemaligen Graphischen Viertels revitalisiert wird, aber dieses Projekt ist wohl nun endgültig gestorben. Zumindest was die geplanten Studentenwohnungen im Grimmaischen Steinweg angehen...

  • auch wenn ich dafuer von einigen im forum schelte bekommen werde, muss ich zu geben dass ich nichts dagegen haette bei einer absage des projekts im grimmaischen steinweg. nach meiner ansicht ist diese lage nicht wirklich fuer ein studentenwohnheim geeignet. es gibt andere lagen, zB entlang der nuernberger strasse, die ein solches projekt wirklich neotig haetten um wieder leben eingehaucht zu bekommen. ausserdem sollten die haeuserluecken dort geschlossen werden.


    der augustusplatz sollte, bei der lage, doch eine eher gehobene schiene fahren.

  • Lofts im Graphischen Viertel

    Sind folgende Projekte bzw. die entsprechenden Websites hier schon mal vorgestellt worden? Ich habe sie hier noch nicht gefunden bzw. kann mich nicht erinnern, aber es passiert auch ja soviel in der Stadt.


    Die Klinggroup baut behindertengerechte Loftwohnung in der ehem. Königlich Sächsischen Hofbuchbinderei am Täubchenweg zwischen Crusiusstraße und Breitkopfstraße:
    http://www.bing.com/maps/?v=2&…nweg%2C%2004317%20Leipzig


    Sehr detaillierte Projektvorstellung unter http://www.itl.kling-group.de/…uchbinderei%20Webbook.pdf , darüber hinaus von Interesse ist die Karte S. 12 mit bereits realisierten Lofts zwischen Zentrum, Prager Straße, Riebeckstraße, Wurzner und Eisenbahnstraße.


    Die Mana AG betreibt drei Loft-Projekte im Graphischen Viertel: http://www.mana.ag/ --> Projekte


    Buchbinderei Johannisallee
    http://www.buchbinderei-johannisallee.de/


    Druckmanufaktur, Kreuzstraße 20 (mit möglichem Neubau in der Kreuzstraße 18)
    http://www.bing.com/maps/?v=2&…2020%2C%2004103%20Leipzig
    http://www.druckmanufaktur-leipzig.de/
    http://www.druckmanufaktur-lei…ung%20Druckmanufaktur.pdf


    Schon fast abgeschlossen und schon mehrfach genannt, aber hier der Vollständigkeit halber noch einmal aufgeführt:
    Tabakmanufaktur J. C. Kreller & Co, Sternwartenstraße
    http://www.tabakmanufaktur-leipzig.de/

  • ^ Danke für die Infos zur Hofbuchbinderei - schönes Projekt, auch der Neubauteil scheint sich recht gut anzupassen. Ein Zeichen dafür, dass auch am Täubchenweg mehr geht als Stadthäuser und Supermärkte. Extrem schade ist aber, dass eine Neubebauung entlang des Täubchenwegs nicht angedacht ist und hier auf Dauer Parkplätze entstehen. Eine Schliessung der Lücke wäre da angebrachter gewesen. Aus Sicht des Investors ist es aber natürlich nachvollziehbar, dass man sich nicht zur relativ stark befahrenen Straße orientiert - auch wenn dann Südbalkone zum Innenhof möglich gewesen wären...


    Die Druckmanufaktur ist bereits seit längerem fertiggestellt, inklusive recht grottigem Neubau.


    Auch die Tabakmanufaktur dürfte seit Anfang des Jahres durch sein.


    Die Buchbinderei hatte Cowboy im Mai bereits mal vorgestellt.

  • Vielen Dank für die Auskünfte. Ich bin so selten in der Gegend, da ist mir vieles noch unbekannt. Aber mal in diesem Thread nach vorn blättern hätte ich schon machen können. Mea culpa!


    Aber weil wir gerade bei Fragen und bei den ersten Postings in diesem Thread sind: Sollen die dort genannten Projekte der CG-Gruppe, speziell in Plagwitz und Gohlis, von dieser oder von Florejn Invest weiterbetrieben werden? Tut sich da irgendwas? Auf der Website der CG passiert ja bekanntlich schon einige Zeit nichts mehr. Aber die Flächen zumindest in Plagwitz gehören meines Wissens der Florejn Invest. Die haben im März 2009 einen neuen Florejn Germany Fund III gegründet, bei dem die bisherigen gemeinsamen Leipziger Projekte als Referenzen erscheinen:
    http://www.floreijn-invest.com/index.php/en/track-record
    Bei Florejn Invest werden auch gelegentlich irgendwelche Pressemitteilungen eingepflegt, so etwa Anfang Oktober 2009 ein LVZ-Artikel über das geplante Design-Quartier in Plagwitz: http://www.floreijn-invest.com/index.php/en/news .
    Man scheint da also noch irgendwie dran, zumindest aber interessiert zu sein. Aber so richtig schlau werde ich nicht, wie es da nun insgesamt weiter gehen soll.


    Etwas ausführlichere Infos nur in niederländisch: http://www.waardeherstel.nl/

  • Druckerei C.G. Röder, Perthesstraße

    Um mir nicht gleich wieder Kritik wegen der Fragen einzufangen lege ich bei Kling-Group und Graphischem Viertel noch mal nach ;-).


    Wenn ich das Rauschen im Walde richtig verstanden habe, hat sich die Kling-Group kürzlich das Gelände der Druckerei C.G. Röder, Perthesstraße 3 (bis rüber zum Gerichtsweg), gesichert. Es handelt sich um den ältesten Stahlbetonbau Deutschlands (1898). Zum ersten Male wurden hier Geschoßdecken und Pfeiler in Eisenbeton ausgeführt. Architekt und Bauleiter war Max Pommer: http://de.wikipedia.org/wiki/Pommer_Spezialbetonbau_GmbH


    2005 hatte die von allen geliebte TLG noch den Abriss vorangetrieben:
    http://www.stadtforum-leipzig.…tforum_Leipzig_051205.pdf


    Die Planung liegt in den Händen des Architekten Frank Eilmann, der ja schon länger für die Kling Group tätig ist: http://www.eilmann-architekt.de/

  • Donnerlittchen, die Kling Group gibt aber Gas. Die beispielhafte Sanierungsleistung ist mir bislang auch ein wenig entgangen. An dieser Stelle drei Vorher-/Nachhervergleiche der drei sanierten Fabriken im Graphischen Viertel aus jüngster Zeit.


    Meines Wissens sind die ersten beiden Fabriken im Innenhof gelegen, also an weniger städtebaulich brisanter Lage gelegen. Umso positiver die denkmalgerechte Sanierung.



    Handwagenfabrik vorher



    Handwagenfabrik nach der Sanierung.




    Kofferfabrik vorher



    Kofferfabrik nach der Sanierung. Hier muss man schon zweimal hinschauen, um zu erkennen, dass es sich dabei tatsächlich um das gleiche Gebäude handelt. Den Schriftzug finde ich originell, wenn auch ahistorisch (furchtbares Wort, habe ich - zu meiner Entschuldigung - mir hier im Forum angeeignet).




    Buchbinderei vorher



    Buchbinderei nachher. An diese Sanierung kann ich mich gar nicht erinnern.

    Fotos: Kling Group Leipzig



    Zu Floreijn Invest: Anfang des Jahres verkündete die Leipziger CG-Gruppe noch stolz, dass sie sich von ihrem niederländischen Finanzier getrennt habe. Dass Floreijn Invest sich danach unter Floreijn Germany Fund III gegründet hat und auf ihrer Homepage sämtliche CG-Projekte unter ihren Verdienst stellt, könnte ein Hinweis darauf sein, dass die ehemaligen Partner im Streit liegen, der womöglich gerichtlich ausgefochten wird. Ein weiterer Hinweis darauf ist, dass alle groß angekündigten CG-Projekte derzeit auf Eis liegen. Die Arbeiten am Revitalisierungsprojekt einer alten Fabrikanlage in Plagwitz wurden abgebrochen. Nach der Entrümplung der alten Mayer-Druckerei war ebenso Schicht im Schacht. Genauso still ist es um die Revitalisierung der Bleichert-Werke geworden. Die Sanierung von diversen 20er-Jahre-Mietwohnungskomplexen im Leipziger Norden wurde nach der Kellersanierung abgebrochen oder gar nicht erst begonnen. Schade, schade...

    2 Mal editiert, zuletzt von Cowboy () aus folgendem Grund: korrigiert siehe Hinweis in #37

  • Lieber Cowboy,


    bei deinen Bildern vom 22. Dezember ist etwas durcheinander. Das Gebäude mit dem freiliegenden Aufzug ist die alte Handwagenfabrik Rabet 50. Die alternative "Runde Ecke" ist die Buchbinderei Excquisit in der Kreuzstraße/Ecke Scherlstraße.


    Danke, ist jetzt korrigiert. Aus dem PDF gingen die Bezeichnungen über den Bildern nicht einwandfrei hervor. Gruß, Cowboy.

  • altes CDU-Verlagshaus wird rekonstruiert

    Die alte Buchbinderei Gustav Fritsche diente zu DDR-Zeiten der CDU-Blockpartei als Verlagsthaus. Das Gebäude wird in der Breitkopfstraße wird saniert. Auch hier ist wieder die Kling-Gruppe am Werke. ich freue mich sehr, dass dieses repräsentative Gebäude gerettet wird.


    Die Fenster sind entfernt worden, ansonsten sieht alles noch aus wie seit den vielen Jahren nach der Wende. Das wird sich sicherlich rasch ändern, bald wird wohl ein Gerüst stehen.


    Ein Bild des jetzigen Zustandes:
    http://www.industriekultur-fot…ct=displayimage&pos=-9123

    2 Mal editiert, zuletzt von piu58 () aus folgendem Grund: Bild hinzugefügt.

  • Strickwarenfabrik Berliner Straße


    Die alte Strickwarenfabrik in der Berliner Straße 65, die direkt am Straßenbahnhof Wittenberger Straße liegt, soll in diesem Jahr neu belebt wird. Dazu wird im Sommer der Westflügel abgerissen. Zerstört wurde das Gebäude teilweise durch einen Luftangriff im Jahre 1944 und steht seit dem als Ruine an besagter Straße. Erworben wurde es im April 2009 von einem Leipziger Familienunternehmen, der Pragmatic Equity AG.


    Quelle: LVZ - Artikel dazu auf http://www.foto-music-film.com/LVZ_020110_FabrikFrank.pdf

  • ^ Richtig gute Nachrichten wären es gewesen, wenn man den Westflügel jetzt auch noch saniert hätte. Die Gegend ist ja so schon perforiert wie nix, da ist jeder Gebäudeverlust zu betrauern. Trotzdem schön, dass man sich Gedanken gemacht hat, auch wenn ich nicht weiß, ob man aufgrund der desolaten Umfeldsituation und der Tatsache, dass sich die Kreativwirtschaft eher in der Südvorstadt und Plagwitz breit macht, hier wirklich ein Zentrum der Kreativwirtschaft wird schaffen können. Ich bin auch gespannt, was später mal aus dem aufzulassenden Straßenbahnhof Wittenberger wird, vielleicht haben wir ja Glück und es gibt keinen Abriss, sondern eine ähnliche Entwicklung wie am Tramdepot Frankfurt-Sachsenhausen. Naja, das ist eh noch Zukunftsmusik.