Oper und Schauspiel: neuer Standort / Alternativlösungen?

  • Sanierung des unsäglich zusammengebastelten Bestands ist aber aus so ziemlich jeder Perspektive die denkbar schlechteste Lösung. Aus der Erfahrung heraus werden die kolportierten 300 Millionen wohl kaum ausreichen. Damit steht man letztlich ohnehin bei allen Varianten vor der Frage, welche Bühne man wohin verlagert - und zwar unabhängig davon, ob man das historische Schauspielhaus aus seinem 60er-Kostüm herausschält und historisch ergänzt oder nicht.

  • Den oben verlinkten Berichten zur Entstehungsgeschichte des heutigen Baus ist zu entnehmen, dass der heutige Opernsaal innerhalb des "alten Schauspielhauses" liegt. Er wurde schon beim vereinfachten Wiederaufbau des Ursprungsbaus in seiner heutigen Form errichtet. Darin ist auch explizit von einem sequenziellen Bau unter Erhaltung wesentlicher Teile des Altbaus die Rede. Die Säle von Schauspiel und Kammerspielen wurden auf Flächen neben dem ursprünglichen Schauspielhaus gebaut.


    Entsprechend sollte es möglich sein eine neue Doppelanlage unter Einbindung einer teilweisen Rekonstruktion der alten Gebäudehülle zu errichten. Darin würde aufgrund der Saalgröße vermutlich weiterhin die Oper unterkommen. Die Theaterbühnen könnten im Gegenzug eine prägnante, zeitgenössische Architektur erhalten, die direkt an die Ostseite des alten Schauspielhauses anschließt. Eine solche Lösung hätte den Vorteil, dass Schauspiel und Oper auch architektonisch eigenständig auftreten würden. Dennoch würden die Synergien eines gemeinsamen Standorts erhalten bleiben.


    Wenn gewünscht wäre vermutlich sogar der Bau eines Hochhauses mit Theatersälen im Sockel auf dem Westteil des Grundstücks möglich – sofern die U-Bahn das zulässt. Ein Blick auf Google Maps verdeutlicht, dass das alte Schauspielhaus nicht in der Flucht des Eurotowers steht.


    Im übrigen würde es mich persönlich nicht stören wenn die äußere Wiederherstellung des alten Schauspielhauses mit leicht verändertem äußeren Grundriss erfolgen würde, die West- und/ oder Südseite also bspw. ein, zwei Meter länger würden, wenn das dem Betrieb dienlich wäre. Ich kann mich für Bauwerke aller Epochen begeistern und bin ein Fan moderner Architektur. Für mich stehen städtebauliche und architektonische Aspekte im Vordergrund. Auch eine (vermeintliche) Altbaufassade ist dabei nur eine vorgehängte Fassade wie jede moderne Glas-, Stein- oder Metallfassade auch. Dabei ist es für mich unwesentlich, ob bei einer Rekonstruktion eine Wand genau in der Flucht des Originals steht oder leicht verändert wurde.

  • Laut FR prüft das Städtische Denkmalamt, die bestehende Theaterdoppelanlage unter Denkmalschutz zu stellen.
    Das dürfte die Diskussion sicher noch mal anheizen.

  • ^ Ich befürchte nun das schlimmste (weder Rekonstruktion, noch Neubau). Zu was das Denkmalamt in der Lage ist, hat sie "eindrucksvoll" beim BRH gezeigt. So klingen deshalb deren Äußerungen wie:
    - „Der Bau besitzt seine Stärken.“
    oder
    - Er sei ein Zeugnis der „architektonischen Schlichtheit der Nachkriegszeit“.
    für mich einfach nur wie Drohungen.
    :mad:

  • ...anheizen oder Ohnmacht einkehren lassen.
    Mir schwant Schlimmes.
    Lustig ist, dass in den Aussagen des Denkmalschützers nicht über das alte Schauspielhaus zu hören ist. Jugendstil scheint nicht schützenswert.

  • Das Personal des Denkmalschutzamtes gehört eindeutig ausgetauscht. Wieso kann man da niemanden abwählen? Die jüngeren Entscheidungen des Amtes sind ein Schlag in das Gesicht jeden Frankfurter Bürgers. Tut mir leid, dass ich mich da so klar ausdrücken muss.

  • Ja, und weil wir grad dabei sind, auch der Stadtpolizist der mir neulich, natürlich vollkommen unberechtigt, ein Knöllchen gegeben hat.... warum kann ich den nicht abwählen. Warum greift, in sonst meist sachlichen Foren, wie dies eins ist, dieses im NAMENALLERBÜRGERSPRECH soooo um sich. Ich bin seit 68 Jahren Frankfurter Bürger, spreche, seit ich es kann, immer für mich und finde das jetzige Schauspiel / Opernhaus zeitgemäß und schützenswert. Also bitte mindestens einen Bürger von Ihrer Meinung abziehen!

  • Aufgabe des Denkmalschutzes ist es halt gerade nicht dem Zeitgeist zu folgen, sondern umgekehrt vor dem Zeitgeist zu schützen.


    Abgesehen davon wird gerade geprüft und es ist nichts entschieden, also immer mit der Ruhe.

  • Danke, Zippo. Das hier ist die Lounge, und dieser Thread (in dem es primär um mögliche neue Standorte geht) wurde bewusst in diesem Subforum angelegt, damit der bestehende Projektstrang nah bei der Sache bleibt. Wo also soll Leine gelassen werden, wenn nicht hier? Oder soll gar nicht Leine gelassen werden?


    Um auch noch etwas zum Thema zu schreiben: Wie auch immer man zur Frage steht, ob das Opern- und Schauspielhaus in bestehender Form als Denkmal schutzwürdig ist oder nicht, es wäre aus meiner Sicht nicht akzeptabel, wenn eine für die ganze Stadtgesellschaft so bedeutende Frage von irgendwelchen Verwaltungsbeamten (die sich in der Vergangenheit wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert haben) entschieden würde.

  • Zippo


    Über die Aufgaben des Denkmalschutz muss man nicht lange diskutieren, das ist wie jede andere staatliche Aufgabe gesetzlich festgelegt.


    Siehe dazu erschöpfend §§ 1,2 HDSchG:



    § 1
    Aufgabe des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege


    (1) Es ist Aufgabe von Denkmalschutz und Denkmalpflege, die Kulturdenkmäler als Quellen und Zeugnisse menschlicher Geschichte und Entwicklung nach Maßgabe dieses Gesetzes zu schützen und zu erhalten sowie darauf hinzuwirken, daß sie in die städtebauliche Entwicklung, Raumordnung und Landschaftspflege einbezogen werden.
    (2) Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wirken im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit das Land, die Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Eigentümer und Besitzer von Kulturdenkmälern zusammen.


    § 2
    Begriffsbestimmung


    (1) Schutzwürdige Kulturdenkmäler im Sinne dieses Gesetzes sind Sachen, Sachgesamtheiten oder Sachteile, an deren Erhaltung aus künstlerischen, wissenschaftlichen, technischen, geschichtlichen oder städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht.
    (2) Kulturdenkmäler sind ferner
    1. Straßen-, Platz- und Ortsbilder einschließlich der mit ihnen verbundenen Pflanzen, Frei- und Wasserflächen, an deren Erhaltung insgesamt aus künstlerischen oder geschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht (Gesamtanlagen). Nicht erforderlich ist, daß jeder einzelne Teil der Gesamtanlage ein Kulturdenkmal darstellt.
    2. Bodendenkmäler (§ 19).



    Nur darauf kommt es an, ein öffentliches Interesse am Erhalt. Und deswegen dürfen auf Beschluss von Kommunalparlamenten auch eigentlich denkmalgeschützte Gebäude abgerißen werden, denn diese gewählten Parlamente repräsentieren nun einmal das sog. öffentliche Interesse (egal, ob man das selbst so sehen mag oder nicht, so sieht es zumindest unsere Rechtsordnung) und stehen auch über einer bloßen Behörde (ob Denkmalschutzbehörde oder sonstige Behörde) bei Fragen die so offen für Ermessen sind, wie eine Bestimmung die auf "öffentliches Interesse" abzielt. Ein Kommunalparlament ist dabei sozusagen das personifizierte "öffentliche Interesse".


    Entscheidungsträger haben häufig "Skrupel" Gebäude unter Denkmalschutz abreißen zu lassen. Aber das Entscheidungsprimat wird hier beim Kommunalparlament Frankfurts liegen ("Stadtverordnetenversammlung"), so oder so. Und sollte eine Sanierung des Bestands nur zu horrenden Kosten möglich sein sinken erfahrungsgemäß die Skrupel trotz Denkmalschutz sehr rasch, wenn es sich zudem um zumindest umstrittene Architektur handelt. Wie man es also auch dreht und wendet - die Entscheidung liegt letztlich bei eurem Kommunalparlament und Denkmalschutz-Bashing ist fehl am Platze. Die Denkmalschutzbehörde macht nur ihren Job.


    Nachtrag: Sorry Schmittchen, habe deinen Leinen-Post jetzt erst gesehen.

  • Hört sich an wie ein Aprilscherz...Tschernobyl Kraftwerk an der Taunusanlage unter Denkmalschutz stellen :confused:


    Hat die Bürgerbeteiligung nicht deutlich gezeigt, was Bürger, die sich für die Stadt interessieren am meinsten wünschen? Dieser FR Artikel kommt wie ein Tritt ins Gesicht. Und die Argumente könnten nicht sinnfreier sein.


    „Architektonischen Schlichtheit der Nachkriegszeit“ is das letzte was Frankfurt oder jede ander deutsche Stadt braucht. Wer es mag, kann's sich im Wohnzimmer einrichten. :mad:

    Einmal editiert, zuletzt von Dedulja1 ()

  • Abriss des Rundschauhauses und unzähliger Altbauten trotz Schutz, dafür aber unnötiges Festhalten am städtebaulich höchst problematischen Bundesrechnungshof, Verunstaltung nicht nur des Jügelhauses abgesegnet, in jüngster Zeit eine regelrechte Welle der Unterschutzstellung unzähliger objektiv betrachtet keineswegs schutzwürdiger Nachkriegsgebäude und -siedlungen, dafür aber Verweigerung des Denkmalstatus so einiger erhaltenswerter Vorkriegsgebäude, ... Die Liste nicht nachvollziehbarer Entscheidungen mit meist lächerlichen Begründungen ließe sich endlos fortsetzen.
    Das was sich in Hessen und Frankfurt noch "Denkmalschutz" nennt, ist eine vielfach ideologisch verbohrte (inbesondere auch in Bezug auf den wahnwitzigen Substanzfetischismus) Behörde, die kaum ihrem Auftrag des Schutzes des kulturellen Erbes nachkommt, sondern aktuell scheinbar ihre Hauptaufgabe in dem Erhalt möglichst sämtlicher Bausünden der Nachkriegszeit sieht. Und bezüglich des Schutzes vor dem Zeitgeist - genau diese Denkmalpfleger fordern doch immer die Ergänzung historischer Bausubstanz nicht in angepasster sondern kontrastierender angeblich "zeitgenössischer" Bauweise...
    Vor diesem Hintergrund verwundert deren Einschalten in die Diskussion mit der jetzt veröffentlichten Prüfung nicht im Geringsten, und ist tatsächlich als Drohung zu bewerten. Möchte Wetten, dass die sich für den Denkmalstatus entscheiden, und dabei mit keinem Wort den immer noch stehenden Altbau würdigen werden.

  • Ich möchte das Heulen und Zähneknirschen in fünfzig Jahren hören, wenn man sich jetzt entscheidet, die großartige Glasfassade abzureißen und einen völlig belanglosen Gründerzeitler zu rekonstruieren. Die Goldwolken und "Commedia dell’arte" sind wohl ebenfalls nicht schützenswert..?


    Ich hoffe sehr, dass sich der angebliche "Wille des Volkes" nicht durchsetzt. Mit Verlaub - das ganze erinnert mich an Pegida und AfD: Wer laut schreit, vertritt die Mehrheit, hat Recht? Aber "öffentliches Interesse" bedeutet eben NICHT, einer (vermeintlichen) Mehrheitsmeinung hinterherzulaufen. Der Denkmalschutz versteht schon recht gut, dass die Gründerzeit städtebaulich eine große Zeit war, dass aber die allermeisten Gebäude nicht besonders originell und zu 99% schlicht "von der Stange" waren. Nur weil sie alt sind und dem Auge schmeicheln, muss keine staatliche Stelle für den Erhalt sorgen.


    ...aber ich gebe zu, beim Jügelhaus z.B. fehlt auch mir die Worte.


    Die Halle darf meiner Meinung nach nur für einen wirklich guten Neubau geopfert werden, das eigentlich Problem ist doch nicht der unschöne Zustand der Glasfassade sondern das "Kraut und Rüben" direkt dahinter...


    Sorry, manchmal geht mir wirklich Hut hoch. Das hier ist doch nicht das DRF, sondern das DAF. Architektur bedeutet Neues schaffen und nicht unwiederbringlich Verlorenes nachzuäffen.

  • ^"Architektur bedeutet Neues schaffen und nicht unwiederbringlich Verlorenes nachzuäffen.", sorry, aber das ist eine rhetorische Finte.


    Erstens spricht sich hier kaum jemand für eine romantische Vollreko aus sondern dafür, die noch vorhandene Originalsubstanz wieder freizulegen und gekonnt zu ergänzen. Es ist eben nicht so, dass diese unwiderbringlich verloren ist! Sie ist noch da! Und kann in einer kritischen Rekonstruktion wieder wirken. A lá Neues Museum durch Chipperfield in Berlin. Und diesen provinziellen, überaus simplen Glasvorbau wird kein Mensch jemals vermissen. Kunst am Bau, die sich darin befindet, kann ja gerne in die kritische Rekonstruktion oder einen Neu-/Anbau für die Oper einbezogen werden. Aber das, was da in den 60ern mit dem alten Schauspielhaus gemacht wurde, ist im Grunde sehr damit zu vergleichen, was mit dem Jügelhaus gemacht wird.


    Zweitens ist dir hoffentlich die Ironie bewusst, dass du dich für den Erhalt eines maroden, bald 60 Jahre alten Baus einsetzt und gleichzeitig proklamierst, dass Architektur bedeute Neues zu schaffen. Die Moderne des 20. Jahrhunderts ist längst keine Novität mehr, sie hat "das Neue" nicht auf alle Zeit für sich gepachtet, sondern ist inzwischen ein ebenso historischer Baustil aus einem vorherigen Jahrhundert geworden wie es die Gründerzeit ist. Der einzige Unterschied liegt wohl darin, dass es noch reichlich Zeitzeugen gibt, die mit der Moderne des 20. Jahrhunderts aufwuchsen und es keine mehr gibt, die mit der Gründerzeit aufwuchsen, weswegen die subjektive Fürsprache natürlich meist ganz klar zu Gunsten der Moderne des 20. Jahrhunderts ausfällt. Dennoch ist beides objektiv betrachtet historische Bausubstanz


    Und die einzige mir bekannte Herangehensweise im Denkmalschutz mit dem Problem späterer Überformung älterer Bausubstanz, die aber im Kern noch existiert, umzugehen wäre diese spätere Überformung wieder zu entfernen.

  • mahlzeit

    Na dann sollte der Kahlschlag im Nordend, Westend etc. hoffentlich demnächst beginnen. Überlegst du eigentlich einen kurzen Moment bevor du auf der Tastatur loslegst? Und selbst wenn man deiner mehr als fragwürdigen Argumentation folgen würde, wäre die auf das Schauspielhaus gar nicht anwendbar; "schlicht von der Stange" ist dieses Gebäude mit Sicherheit nicht, allein schon von der Größe, historischen Bedeutung und Funktion ... aber vielleicht sprechen wir ja von zwei verschiedenen Gebäuden ;)

  • [...] späterer Überformung älterer Bausubstanz, die aber im Kern noch existiert, umzugehen wäre diese spätere Überformung wieder zu entfernen.


    ... oder die noch vorhandene Substanz des Hauptportals freizulegen und die marode Glashaut durch eine neue (höhere) zu ersetzen.


    Momentan schaut man im Foyer auf glatte Putzwände. Warum nicht auf die wiederhergestellte Nordfront des alten Schauspiels schauen? So bliebe das luftige Foyer erhalten, und der Platz bekäme zumindest ein Stück der Identität zurück, die man ihm fast ohne Not damals nahm. Ohne rekonstruierende Ergänzungen etwa der Ecktürme und des Stuckwerkes ginge das freilich nicht.


    Aber zur Standortfrage: Ich stimme mit Schmittchen überein, dass die bedeutsame Frage des zukünftigen Stadtbildes am alten Theaterplatz nicht von einzelnen Personen quasi freihändig entschieden werden sollte. Meine Kritik des jetzigen Komplexes richtet sich nicht gegen das "Aquarium", sondern gegen das Gesamterscheinungsbild. Wenn die Gesamtsanierung so teuer zu werden droht wie ein Neubau, sollte die Chance einer Neuordnung genutzt werden. Insofern erscheint für mich eine Freistellung des jetzigen Opernteils mit Umzug des Schauspiels in diesen Teil und ein Neubau der Oper an anderer Stelle in der Stadt zumindest prüfenswert. Der Ostteil des jetzigen Komplexes entlang der Neuen Mainzer Straße würde dann frei für eine Privatnutzung und damit durch den Grundstücksverkauf für eine Teilfinanzierung des Bühnenprojektes.

  • Ich bin normalerweise immer dafür historische Bausbstanz möglichst exakt zu rekonstruieren bzw. zu erhalten.
    Im Falle des alten Schauspielhauses muss ich davon jedoch abweichen. Für mich ist dieser Bau nicht 1:1 zu rekonstruieren. Warum das haben meine Vorredner schon ausführlich dargelegt.


    Ein sehr großes Argument finde ich, dass eben auch der jetzige Bestand nicht einfach gänzlich weggerissen gehört sondern seinerseits einen gewissen Schutz verdient. Jede Architektur hat im Stadtbild seine Daseinsberechtigung und eine Bausünde kann ich dem derzeitigen Bestand nur bedingt erkennen.


    Der hier vielgescholtene Glaskasten hat das Stadtbild an dieser Ecke Jahrzehnte lang geprägt und sollte meines Erachtens nach erhalten bleiben. Ich kann mit zum Beispiel eine Kombination aus altem und neuem sehr gut vorstellen:


    Der gläserne Vorbau bleibt erhalten und wird saniert. Dahinter wird rechts das alte Schaupielhaus unter seinem "Deckmantel" hervorgeholt und die erhaltenen Jugendstilelemente sichtbar gemacht. Eventuell lässt sich auch einiges behutsam rekonstruieren (Fassade innerhalb des gläsernen Bereichs wie von Epizentrum beschrieben) und vielleicht sogar eine Kuppel andeuten. Alles links vom Schauspielhaus wird abgerissen und neu gebaut, zwischen den Bereichen entsteht ein Innenhof so dass man eine klare Trennung hat zwischen altem und neuem. Die Bereiche könnten unterirdisch verbunden sein oder über gläserne Brücken.


    Später dient dann der Gläserne Vorbau als Eingangshalle in beide Bereiche, den alten und den neuen. Meines Erachtens eine gelungene Symbiose mit der sich ein Architekt mal befassen sollte.

  • Eine vorgehängte Glasfassade klingt natürlich reizvoll, hat aber auch gewisse Probleme. Je nach Lichtverhältnissen sieht man von der historischen Bausubstanz nämlich recht wenig. Ein besonders markantes Beispiel kann man sich in Straßburg anschauen, wo der historische Hauptbahnhof 2007 derart eingepackt wurde:



    Bild: Nils Öberg, Quelle und Lizenz


    Aber natürlich besser so eine Lösung als Abriss und Neubau.

  • Aber hat die Stadt Mut zu so viel Schönheit?

    Mittlerweile erreicht man auch ein Überregionales Publikum:


    Die Welt schreibt das es eine einmalige Chance für Frankfurt ist wieder auf die grosse Bühne der Deutschen Kulturlandschaft zurückzukehren und fragt sich ob unsere Stadt soviel Mut zur Schönheit hat.
    Ein lesenswerter Artikel der auch meine Meinung dazu widerspiegelt.



    ---> http://www.welt.de/kultur/kuns…urueckfinden-koennte.html