Korridorstudie Köln-Karlsruhe

  • Korridorstudie Köln-Karlsruhe

    Das Verkehrsministerium hat eine Studie für den Schienenkorridor Köln- Rhein-Main - Rhein-Neckar - Karlsruhe - Rastatt in Auftrag gegeben.


    Schwerpunkte sind der Güterverkehr im Mittelrheintal, eine mögliche linksrheinische Güterverkehrsstrecke Bingen - Hochspeyer, die Optimierung der bisherigen Planung für die Neubaustrecke Mannheim - Frankfurt, sowie wahrscheinlich ein möglicher Ausbau zwischen Heidelberg und Karlsruhe auf 4 Gleise, um das S-Bahn-Angebot auf dieser Strecke langfristig erweitern zu können.


    Hier der Link zur Originalausschreibung.

  • Wo steht das mit den Ausbau von Heidelberg nach Karlsruhe auf 4 Gleise? Das Land hat dort zwar was gemeldet, das muss aber nichts heißen. Man hat auch eine neue Rheinquerung bei Rastatt angemeldet ;)
    http://www.mvi.baden-wuerttemb…3/Karte%20BVWP%202015.jpg


    Dass Karlsruhe da mit aufaucht wird ja wohl eher damit zusammenhängen dass man die Güterzüge ab Hochspeyer dann via Neustadt - Landau nach KA leiten will.
    Dazu wäre noch zu ergänzen dass mindestens die BI-Bienwald noch folgenden Vorschlag in den Bundesverkehrswegeplan eingereicht hat:
    Die Güterzüge ab Wörth (bei Karlsruhe) fahren nicht über den Rhein (die dortige Bahnbrücke ist schon dicht belegt), sondern über Lauterbourg und Strasbourg nach Basel und weiter. Ob da die Franzosen mitmachen steht natürlich auf einen anderen Blatt.
    Auf deutscher Seite würde aber eine zu bauende Verbindungskurve von Wörth Richtung Rastatt entfallen.

  • Das hab ich mit reininterpretiert, da ja auch diese Strecke unter Kapazitätsengpässen leidet. Da es um den Korridor als Ganzes gehen soll, müssen natürlich auch alle Strecken berücksichtigt werden.

  • Nun, die Strecke über die Brüke südl. Rastatt ist die ursprüngliche Verbindung zwischen Mannheim / Karlsruhe und Strassburg, und wäre für den TGV nach Paris ohne wesentliche Ausbauten schneller als die bestehende Trasse.
    Brücke und Querspange wurden allerdings in FOlge zweier Weltkriege und zwischenzeitlich recht dichter Grenze sukzessive den Betrieb - vor dem ersten WEltkrieg dicht befahren, war die Brücke durch frankreich bis 1922 erst mal komplett gesperrt, dann bis 1939 mit ganz wenigen Zügen betrieben, 1939 gesprengt, von 1942-44 wieder ein wenig betrieb, dann wieder gesprengt, 1947 wieder zusammengeflickt, dann aber ohne regelmässigen Bahnverkehr nur noch für militärzüge, dafür aber gleichzeitige Nutzung als Strassenbrücke, wofür die Brücke bis heute in Betrieb ist. Im zuge eines zusammenwachsenden Europas wäre die Brücke wieder am richtigen Platz, und könnte dann nach 100 Jahren wieder richtig mit Schienenverkehr betrieben werden.

  • Linksrheinische Nord-Südverbindung

    Was haltet ihr von der Idee der ebenso in der Studie enthaltenen möglichen Verbindung zw. Bingen und Hochspeyer? Langfristig könnte man diese über Wörth und Straßburg bis nach Mulhouse führen und könnte so die oft bemängelte Asymmetrie zw. der links- und rechtsrheinischen Verkehrsbelastung beheben.

  • hfrik:


    Die Wintersdorfer Brücke für den Fernverkehr ist in meinen Augen absolut unrealistisch, warum?
    - Aktuell wird die Trasse über Kehl beschleunigt
    - Die Brücke könnte nicht über den Rastatter Tunnel angefahren werden
    - Es müsste eine Ersatzbrücke für den Straßenverkehr und den Radverkehr geschaffen werden
    - Die Züge nach Paris würden Strasbourg abhängen (ob das politisch durchgeht?)


    Nur für die paar Zugpaare ans Mittelmeer wäre die Brücke wirklich interresant.


    Wie ich von Staatssekritärin Splett weiß geht es aber nicht umbedingt um eine reaktivierung sondern um eine allgemeine untersuchung der Achse der auch heißen könnte dass man die Bahnbrücke woanders neu baut.


    Jaro_E:
    Die Strecke Bingerbrück - Hochspeyer - Neustadt - Wörth - Karlsruhe halte ich für sehr interessant. Damit kann man für wenig Geld viel Kapazität schaffen. Sowohl für den Güterverkehr aber auch für den Nah- und Regionalverkehr da z.B. die Engstelle zwischen Winden und Wörth beseitigt werden soll.


    Die Verlängeren über Frankreich hätte was und wurde wie oben schon geschrieben von einer Bürgerinitiative für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Jedoch würden Mehrsystemloks benötigt (die sind aber auch nicht mehr so selten).

  • Mannheim- Frankfurt ist doch auch so ein prekäres Thema. Bis da mal passiert kann es auch noch bis 2016 oder gar 2018 dauern. Dann war da noch das Thema einer Umfahrung Mannheims, wobei die Bahn eine Umfahrung dann doch nicht in Erwägung gezogen hat. Einige Umweltschützer stellten sich ebenso quer. Das komplette Projekt wurde doch auch ad acta gelegt oder nicht?!

  • Nein, in den ICE-Foren Rhein-Neckar haben Bahn und Region einen Konsens gefunden (gemischte Trasse, Fern- und Güterverkehr), der in der Korridorstudie präzisiert werden soll.

  • @ Fehlplaner - dass man die dreimal gesprengte Brücke slbst nicht mehr aktivieren kann ist jedem klar der sie sich mal angesehen hat - da müsste es einen parallelen Neubau geben. Ansosten ist Strassburg nicht so gross oder als Knoten so bedeutend dass der gesamte Verkehr von Paris in Richtung Ka-Stuttgart den Schlenker nach Süden machen muss. und als direktverbindung Karlsruhe Strassburg wäre die Quespange auch nützlich, zudem für den bessen Ausgleich zwischen Links- und Rechtsheinischer Strecke - da sind ja auch die verschiedenen Brücken in D wichtig.
    In Rastatt bleibt ja die Bahninfrastruktur oberirdisch so leistungsfähig wie heute, da muss nicht 100% des Verkehrs in den Tunnel, da können auch abbiegende Züge obenherum gefahren werden - eine Anbindung an den Tunnel wäre dann noch schicker, aber vermutlich zu aufwändig.

  • @ hfrik:


    dass man die dreimal gesprengte Brücke slbst nicht mehr aktivieren kann ist jedem klar der sie sich mal angesehen hat - da müsste es einen parallelen Neubau geben.


    Würde schon gehen, war sogar im kriegsfall vorgesehen ;)


    Ansosten ist Strassburg nicht so gross oder als Knoten so bedeutend dass der gesamte Verkehr von Paris in Richtung Ka-Stuttgart den Schlenker nach Süden machen muss.


    Viel kleiner als z.B. Karlsruhe ist das ja nicht. Siehe hier auch die Bypass-Diskusion in MA. Alles auch eine Frage der Politik...


    und als direktverbindung Karlsruhe Strassburg wäre die Quespange auch nützlich, zudem für den bessen Ausgleich zwischen Links- und Rechtsheinischer Strecke - da sind ja auch die verschiedenen Brücken in D wichtig.


    Bestandsstrecke in ein paar Jahren:
    Karlsruhe - Appenweiher: 250km/h
    Appenweiher - Kehl: 160km/h, villeicht auch 200?
    Und dann ist man ja schon in Strasbourg.


    Bei der Überquerung bei Rastatt müsste man dann in F die ganze Strecke erst mal hochrüsten um villeicht maximal 200km/h zu schaffen. Und sollte man die Lauterbourger Strecke tatsächlich für den Güterverkehr ausbauen, dann killt man sich mit den HGV-Verkehr gleich mal wieder die Kapazität.


    In Rastatt bleibt ja die Bahninfrastruktur oberirdisch so leistungsfähig wie heute, da muss nicht 100% des Verkehrs in den Tunnel, da können auch abbiegende Züge obenherum gefahren werden - eine Anbindung an den Tunnel wäre dann noch schicker, aber vermutlich zu aufwändig.


    Die Anbindung ist bestimmt nicht vorgesehen also kann man diese nachträglich kaum noch anschließen. Und obenrum hast du mal wieder einen Schnellzug der Trassen frisst.