Stadt will Salbke durch Ausweisung als Sanierungsgebiet retten

  • Stadt will Salbke durch Ausweisung als Sanierungsgebiet retten

    In der Lokalpresse wird darüber berichtet, dass die Stadt einen der "abgehängten" Stadtteile durch ein Sanierungsgebiet retten will:
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  • Ich stehe derartigen Fördermaßnahmen sehr skeptisch gegenüber. Letztendlich ist es so, dass attraktive Lagen auch ohne Fördergelder entwickelt werden können, und in unattraktiven Lagen schaffen Fördergelder bestenfalls nur Strohfeuer, die nicht nachhaltig sind. Das sieht man im benachbarten Buckau. Dort wurde extrem viel Fördergeld in die Stadtsanierung gepumpt, und trotzdem stehen viele Wohnungen leer. Vor allem an der Schönebecker Straße stehen viele Wohnungen und Läden leer, trotz aller Bemühungen. Die attraktiven Bauflächen an der Elbe sind dagegen Selbstläufer.


    Ich würde daher höchstens für eine öffentliche Förderung für die Umweltsanierung und Aufbereitung ehemaliger Industriestandorte plädieren. Alles andere sollte dem Markt überlassen werden. Dann wird die Abstimmung mit den Füßen entscheiden, ob der Wohnstandort Salbke eine Zukunft hat oder nicht.

  • Kommt ganz auf die Entwicklung von magdeburg an. In einem Szenario, in dem die Bevölkerung stetig zunimmt, gewinnt Salbke an Attraktivität. Wenn es stagniert oder abnimmt ist es verloren, falls kein Leuchtturmprojekt entsteht.

  • Richtig, es kommt auf den langfristigen Trend an. Hält der (wenn auch geringe) Zuzug an, könnte die Lage attraktiver werden.


    Was allerdings dauerhaft ein Problem sein wird, ist die doch weit von der Innenstadt gelegene Position, der Trend geht ja in Großstädten allgemein in die direkt an die Innenstadt grenzenden Stadtteile.


    eben. das ist der springende punkt. das kann schon sehr lange dauern und setzt eine ausweitung des innenstadtbereichs voraus.

  • Problematisch finde ich in dem Zusammenhang die Lage der S-Bahnhöfe. Anstatt Magdeburg-Südost zu sanieren, hätte man diesen und Magdeburg-Salbke auflassen sollen und zwei neue S-Bahnhöfe an der L51 (Bedienung Salbke) und an der Schlener Strasse (Bedienung Westerhüsen) errichten sollen. Dies hätte die Anbindung der Stadtteile ans Zentrum gestärkt.

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    Eine gute Idee. Allerdings sind die 3 Stadtteile entlang der Elbe bereits sehr gut über die Strassenbahn erschlossen. Da ein Hauptdepot von Magdeburg in Westerhüsen ist, fahren bereits ab 4.30 Uhr die Bahnen und in 22 Minuten ist man im Stadtzentrum.
    Ich denke, dass die Stadtteile an der Elbe in den nächsten 10-20 Jahren eine ausgezeichnete Perspektive haben. Man muss bedenken, dass in Magdeburg als Industriestandort die Elbe bisher nur als Transportmittel, aber nie als Standortfaktor für das Wohnen von Interesse war. Erst seit kurzem besinnt man sich auf diese städtebaulichen Qualitäten.
    Wer zu diesem Thema Interesse hat: Es gibt dazu einen neuen Film bei youtube.