Lehrter Stadtquartier & Hauptbahnhof Umfeld

  • Laut Morgenpost ist Vivico zwar überrascht, da sie noch gar keine offizielle Absage erhalten haben, man ist aber noch mit anderen Interessenten für den Kubus im Gespräch.
    Weiterhin heißt es aus der Bahn: "Nach jetzigem Stand beziehen wir zusätzlich zum Bahntower auch die Bügelbauten".
    Es tut sich also hoffentlich doch weiter was am Hbf in dieser Hinsicht.

  • Zur Verlängerung des Bahnhofsdaches: Diese hat wohl nicht nur ästhetische Gründe. Durch die Verkürzung des Bahnhofsdaches ist die Lärnbelastung am Humboldthafen gestiegen. Wird dieser umbaut, wird der Schall der von den offen liegenden Bahnhofsgleisen herrührt, wie in einer Halle mehrfach reflektiert. Bereits unmittelbar nach der Verkürzung der Halle wurde von Expertenseite angemerkt, dass eine Wohnbebauung am Humboldthafen wohl nicht mehr genehmigungsfähig wäre aufgrund strenger Lärmschutzvorschriften. Dieser Fehler soll nun behoben werden, um eine vielseitige Vermarktung der Grundstücksflächen nicht zu gefährden.

  • Noch mal zu den ästhetischen Gründen. Ich kann ehrlich gesagt die Argumente gegen eine Verlängerung nicht nachvollziehen. Die Trasse der Stadtbahn dominiert das Südende des HH sowieso, es macht eigentlich keinen Unterschied, ob das Dach in die Platzfläche hineinragt oder nicht. Ist der jetzige Zustand denn wirklich so überaus ästhetisch im Anblick, dass dessen Verlust den anzunehmenden Gewinn durch die Lärmverringerung zunichte macht? Ich glaube nicht. Weiterhin werden bei dieser Diskussion die Baumassen der geplanten Projekte gar nicht berücksichtigt...

  • Der Berliner Senat ist schonmal gegen die Verlängerung des Dachs, berichtet die Berliner Zeitung. Das Geld sei anderswo besser angebracht, z. B. am Ostkreuz, und die "monatelange" Sperrung findet auch keine Begeisterung bei SPD/Linke. Immerhin sieht man es als Fehler an, das Dach damals nicht gleich komplett errichtet zu haben.


    http://www.berlinonline.de/ber…24/berlin/0089/index.html


    Zum selben Thema der Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/ber…uptbahnhof;art270,2557510

  • Wowi sieht das allerdings anders - im Landespressenewsletter von heute begrüßt er ausdrücklich die Entscheidung! Leider kann ich den Artikel nicht verlinken, da diese persönlich zugestellt werden und wir ja keine Texte reinkopieren.
    Herr Gaeblers Äußerungen, das Geld lieber anderweitig zu verwenden sind löblich, aber wir(?), zumindest ich weiß, daß das Geld niemals dort ankommen wird, wo es "vordringlicher" gebraucht würde und das sich dadurch die z. B. Ostkreuzumbauten beschleunigen würden. Das Geld wäre dann einfach futsch, wie unzählige Male in der Berliner Geschichte zuvor.

  • Es gibt noch gar kein Geld, das (wieder einmal) futsch sein könnte. Es gibt bisher nur eine Machbarkeitsstudie über die Möglichkeit einer nachträglichen Verlänggerung des Bahnhofsdaches samt Kostenvoranschlag und zusammen mit der Empfehlung die Dachverlängerung auch umzusetzen. Der Bundestag muss erst noch darüber beraten, ob er dem Ratschlag, der von ihm beauftragen Kommission auch folgen will und wer das Ganze wie finanzieren soll.


    Darüber wer den Spaß bezahlt, ist bisher noch nicht mal im Ansatz nachgedacht worden. Denn eigentlich wurde der Deutsche Bahn AG schon vor langer Zeit die Summe für ein komplettes Bahnhofsdach überwiesen. Die Bahn müsste es nur noch in der geplanten Länge errichten. Ob die Abgeordneten im Bundestag bereit sein werden, ein zweites Mal für eine bereits bezahlte Bauleistung zu zahlen, ist fraglich. Zumal vielen jede Ausgabe von Steuergeldern in Berlin sowieso als Verschwendung gilt.

  • Also ich finde diese Geschichte mal wieder zum totlachen: Da wird ein Dach geplant, die Bahn bekommt das Geld für den Bau, dann sagt die Bahn "nee, macht's kürzer", anschließend finden aber alle das Stummeldach besch*** und fordern die lange Version, daher gibt es jetzt Ausschüsse, Komissionen sowie Diskussionen... und am Ende bekommt die Bahn noch mal das Geld dafür?


    Das ist echt der Witz überhaupt! :lach:


    Solche Geschichten sind für mich DER Grund für eine bahnprivatisierung... sollen die ihr Zeug doch selbst bezahlen. ;)

  • Von Benachteiligung kann ja wohl keine Rede sein. Schonmal in München gewesen und am HBF vorbeigelaufen? Das Konzept für einen Neubau stand bereits - dann gab's aber kein Geld.

  • Das vollständige Dach ist doch schon bezahlt! Ich frage mich warum über die Finanzierung gestritten wird...


    Für mich ist schon allein aufgrund dieser Tatsache klar, wer die Kosten für die Verlängerung zu tragen hat.

  • Mal abgesehen vom Bahnhof, wann geht es denn in dieser Gegend endlich mal weiter mit dem Hafen? Weiß da einer was?

  • Na wenn hier noch nichts weiter steht wär eine Möglichkeit, dass es tatsächlich noch keine weiteren Neuigkeiten außer den bereits geposteten Infos gibt. Ansonsten empfehle ich eigenständiges Nachforschen mit der Bitte uns dann auch über eventuelle News zu informieren. :)

  • Voraussetzungen für S 21 geschaffen

    Dies vermeldet der Landespressedienst, die Untersuchung errechnete Wirtschaftlichkeit der S 21-Strecke:
    Diese soll in einer ersten Ausbaustufe den Nordring über eine Westkurve vom S-Bahnhof Westhafen und eine Ostkurve vom S-Bahnhof Wedding mit dem Hauptbahnhof verbinden. In der zweiten Ausbaustufe soll die S-Bahn-Neubaustrecke vom Hauptbahnhof, am Reichstag vorbei zum Potsdamer Platz geführt werden und die S 1 aufnehmen. Am Reichstaggebäude ist ein neuer S-Bahnhof geplant.
    Jetzt muß nur noch der Bund die Tasche öffnen, 330 M. kostet der Spaß

  • Genau, nur bekomme ich die Landesmeldungen tgl. als Newsletter zugesandt und kann diese deshalb nicht verlinken . . . Aus diesem Grund habe ich ja angegeben woher das ganze kommt, damit pfiffige Leute wie Du (wenn sie interessiert sind) sich das suchen.:D

  • Heute in der gedruckten Ausgabe der Morgenpost:


    Es wird berichtet, dass Wowereit darüber nachdenkt, ob es sinnvoll ist, das Museum für zeitgenössische Kunst am Humboldthafen von einem privaten Investor bauen zu lassen, evtl könnte man dort die auch die dringend benötigten kunsthallen bauen und zwar als Land Berlin. Das soll jedenfalls als Alternative untersucht werden, ansonsten hätte man einen privaten investor grundstücke zur verfügung gestellt, mit der auflage das dieser ein solches museum errichten soll.
    pate soll aber weiterhin das museum in bilbao erzielen.


    freut mich, das es scheinbar aktuell bleibt, hatte schon befürchtet, dass würde schnell wieder vergessen werden.

  • Der Europaplatz vor dem Hbf erblüht weiter im gelb des Sandes, nebenan gibt es passend Sandsation.



    Ein par Bilder aus der näheren Umgebung, hier soll ja u.a. das Lehrter Quartier entstehen.



    (eigene Bilder)

  • In der Ecke gibt's noch schönen alten Baubestand. Ist mir neulich noch in Live Maps aufgefallen. Nur stehen die schönen alten Gebäude irgendwie mitten in der Pampa mit viel Brachfläche drumrum. Schade...hoffe, es tut sich mit dem modernen Quartier auch hier etwas.

  • Ich muss noch einmal auf den S-Bahnbau zu sprechen kommen. Die Mitteilung der Senatsverwaltung sagt zwar, dass die S1 im Falle einer Realisierung der Pläne nicht mehr über Friedrichstraße fahren würde, nennt aber keinen passenden Ersatz dafür. So wie ich das in meinen Lebenslangen Fahrten mit Nord-Süd als auch mit Ost-West Bahnen erlebt habe ist das der Bahnhof, an dem die Meisten Fahrgäste aussteigen. Heißt das, in Zukunft müssen alle von Wittenau bis Frohanu und aus den nördlichen Vororten in Schönholz umsteigen, wenn sie in die Friedrichstraße möchten?
    Sicher wird sich die Situation am Hauptbahnhof ändern, aber selbst mit den dort entstehenden Quartieren kann ich mir kein so geschäftiges Viertel vorstellen wie die Friedrichstraße. Damit meine ich nicht nur Ladengeschäfte sondern vor allem Büros, Praxen und was sich sonst noch so alles dort angesiedelt hat.
    Die Touristen die am Hbhf. ankommen verteilen sich nach meinem Verständnis sowieso ersteinmal auf die Ost-West Bahn, da sich entlang derer doch erheblich mehr Hotels u.Ä. befinden als im Wedding oder in Tiergarten (von den Stadtteilen nördlich und südlich brauch man glaub ich gar nicht zu reden). Auch das mag sich mit dem Bau einer neuen Nord-Süd Bahn ändern, aber dazu müsste man wohl weitere Studien durchführen...