Baugeschehen: restliches Stadtgebiet

  • Beim VMS macht man jetzt Nägel mit Köpfen und reicht laut FP (Artikel mit Netzplan) die Anträge für die Ausbaustufen des Chemnitzer Modells beim Freistaat Sachsen ein. Bis 2020 sollen für insgesamt 264 Millionen Euro folgende Ausbaustufen in genau dieser Reihenfolge realisiert werden:


    Stufe 1: Einfahrt Chemnitzer Hauptbahnhof (bereits begonnen)
    Stufe 2: Ausbau Chemnitz – Thalheim (inklusive Uni-Anbindung)
    Stufe 3: Ausbau Chemnitz – Niederwiesa (über Hilbersdorf)
    Stufe 4: Norderweiterung Limbach-Oberfrohna (über Leipziger Straße, Chemnitz-Center)
    Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz


    Die Kosten sollen zu 25 Prozent aus Eigenmitteln des VMS, zu 15 Prozent vom Freistaat und zu 60 Prozent vom Bund getragen werden. Auch Investitionen in neue Fahrzeuge sind unausweichlich.
    Damit ist gleichzeitig auch der nächste Schritt Richtung Innenstadtcampus gemacht, da dieser nur mit der Anbindung des Standorts Reichenhainer Straße ans Schienennetz umsetzbar ist.

  • Das Chemnitzer Schulmodell bekommt 2011 einen neuen Standort. Vom ursprünglichen Plan an der Heinrich-Schütz-Straße neu zu bauen wurde aus Kostengründen vorerst abgesehen. Genaue Angaben zum neuen Standort wurden nicht gemacht. Es darf also spekuliert werden. Siehe

  • Beim Verkauf der ehemalige Plattenbau-Kinderkombination im Yorckgebiet in der Zeisigwaldstraße 2 (Luftbild) hatte ich mich sehr negativ geäußert, wider Erwarten scheint das Projekt aber doch ganz gut ins Laufen zu kommen. Laut FP haben die Bauarbeiten begonnen, 1,5 Millionen Euro sollen investiert werden. Von den 16 Eigentumswohnungen seien 8 bereits reserviert, 2 Dreizimmerwohnungen bereits verkauft. Im Juni 2011 soll die Anlage bezugsfertig sein.


    Unter http://www.zeisigwaldstrasse.de/ kann man sich im Detail informieren, dort gibt es auch einige Visualisierungen zu sehen. Die können mich zwar immer noch nicht von meiner Meinung abbringen, daß ein Abriß zu begrüßen gewesen wäre, aber letztlich entscheidet der Markt:

  • lguenth1 schrieb:


    ...wider Erwarten scheint das Projekt aber doch ganz gut ins Laufen zu kommen


    Das wundert mich nicht. Die Lage ist einfach top. Direkt am Zeisigwald mit einer super Infrastruktur. Nach einem Bericht, ich glaube letzte Woche in irgendeinem Immobilienportal, war diese Gegend (natürlich ohne die Plattenbauten) letztes Jahr die teuerste in Chemnitz. Betrachtet man den Verkauf von Wohnungen und Einfamilienhäusern.
    Die Wohnungen selbst werden ja bestimmt auch nicht schlecht.
    Ich finde die Sanierung auf jeden Fall besser als einen Abriss.

  • Der Verein Stadtindianer e.V. hat das Gebäude Jakobstraße 41 übernommen. Dem Verein gehört auch der bunte Bauernhof in Heinersdorf, welcher vor nicht allzu langer Zeit medienwirksam von der GGG überlassen wurde.
    Solche Vorhaben sind meiner Meinung nach die letzte Möglichkeit am unteren Sonnenberg noch etwas zu erreichen. Gerade die Jakobstraße hat es dringend notwendig. Siehe

  • Eine Pressemitteilung der Firma Impuls Consult berichtet von der erfolgreichen Sanierung zweier ehemaliger Wahl und Partner Häuser. Siehe
    Interessant dabei:

    Das Sanierungskonzept ist Basis für die Fertigstellung weiterer Immobilien in Chemnitz, die bereits in Angriff genommen wurde.


    Hier kann es sich nur um das Haus an der Würzburger Straße handeln. Vielleicht sogar das Eckhaus.

  • Dank der heutigen Freien Presse ist jetzt klar, was anstelle der in Schönau abgerissenen Buntfärberei (hier diskutiert) genau gebaut werden soll. Auf dem Gelände (Luftbild) will die Chemnitzer Planungs- und Bauträgerfirma IVG (Geschäftsführer Stephan Ballack) drei Stadtvillen mit jeweils fünf bis sechs Eigentumswohnungen errichten. Die aufwändigen Bodensanierungsarbeiten seien bereits erfolgt.
    Wenn das Wetter mitspielt, sollen noch in diesem Jahr die Arbeiten am ersten Fundament beginnen. Entstehen sollen drei so genannte Eichelberg-Villen mit jeweils fünf bis sechs barrierearmen Eigentumswohnungen, ausgestattet unter anderem mit Aufzügen und Heizsystemen, die alternative Energie nutzen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kappelbachs, an der Färbergasse, will die Firma Eigenheime errichten.


    Auf der IVG-Webseite finden sich folgende Visualisierungen der Mehrfamilienhäuser:


    Quelle: IVG


    Zur Architektur kann man nicht allzuviel sagen, ein Problem habe ich an dieser Stelle in Schönau damit aber nicht. Die Nachfrage dürfte groß sein, was sich auch in den Preisen widerspiegeln wird.

  • Bei meinen krankheitsbedingt recht ausführlichen Streifzügen durchs Internet bin ich auf einige ganz interessante Sachen zum Sonnenberg gestoßen. So wird in einem gebloggten Artikel des Stadt:Pilot 04 ein schöner Überblick über die vielen Initiativen zur Wiederbelebung des Sonnenbergs gegeben. Im gleichen Blog finden sich Hinweise zur Einrichtung einer Kneipe im Wächterhaus Zietenstraße und kurze Notizen, daß an der Fürstenstraße/Ecke Zietenstraße und in der Fürstenstraße/Ecke Markusstraße (von chemnitzer hier bereits erwähnt) Privatleute ins Viertel investieren (Fotos wären mal wünschenswert). Irgendwie bin ich heute in der Stimmung dafür, dem Stadtteil momentan eine recht interessante Entwicklung zu bescheinigen...

  • Die Bauprofis der Stadt Chemnitz machen mal wieder von sich reden. Diesmal fehlt das Geld für den Ausbau des stadteigenen Teils der B174 (Quelle). Das Land Sachsen baut seinen viel teureren Abschnitt dagegen wie geplant aus. Die Stadt Chemnitz hat inzwischen jeden Handlungsspielraum eingebüßt, kann weder Schulen noch Straße ausbauen, schließt die letzten Bäder und Schwimmhallen. Für durch Schlamperei im Baudezernat ausgelöste Nachzahlungen oder sinnlose Baumaßnahmen wie den Messeparkplatz, die Brücke am Falkeplatz oder den Flüsterasphalt auf der Frankenberger Straße reicht das Geld aber immer.

  • Ich unterstreiche alles, nur nicht die Aubrücke am Falkeplatz. Vielmehr bin ich der Meinung, die Öffnung der Chemnitz direkt vor der Deutschen Bank war sinnlos. Ich finde das macht aus ästhetischer und funktionaler Sicht gar keinen Sinn. Ich weiß das wird mit den maroden Betonabdeckungen dort begründet aber da hätte man auch eine andere Lösung finden können.

  • Vorteil der Öffnung war aber, daß man durch die Freilegung die Einrichtung des "Citybeach" ermöglicht hat, was der Stadt wirklich gut tut.

  • Ich meine direkt vor der Deutschen Bank. Im übrigen ist auf dem Arial des city beach ein Baufeld. Dort sollten Gebäude stehen. Wer braucht so eine riesen Brachfläche mitten in der Stadt. Die Interimsnutzung war mal wieder der einfachere Weg.

  • cherubino schrieb:

    Ich meine direkt vor der Deutschen Bank. Im übrigen ist auf dem Arial des city beach ein Baufeld. Dort sollten Gebäude stehen. Wer braucht so eine riesen Brachfläche mitten in der Stadt. Die Interimsnutzung war mal wieder der einfachere Weg.


    Diese Brachfläche gibt es doch schon seit mehreren Jahren. Das dort Gebäude stehen sollten ist unbestritten, nur fehlt es an Investoren. Meiner Meinung nach hat die Stadt mit der Freilegung der Chemnitz das Areal enorm aufgewertet und somit attraktiver gemacht. Eine Vermarktung erscheint so leichter.
    Ich muß lguenth1 Recht geben, die Zwischennutztung in Form des "Citybeach" tut der Stadt wirklich gut. Im Sommer ist die Fläche somit ein Anziehungspunkt und die Stadt hat nebenbei sogar Einnahmen.

  • Im heutigen FP-Artikel wird endlich mal ein Schicksal eines der von der GGG verkauften Gebäudes geklärt. Die Puschkinstraße 24 auf dem Kaßberg (Luftbild). Die war früher für 210.000 Euro auf der Webseite und wird jetzt saniert, vermutlich nach Verkauf. 13 Wohnungen waren drin. Allerdings ist das auch auf dem Kaßberg, der kurz vor der vollständigen Sanierung stehen dürfte. Mal sehen, wann sich das auf andere Stadtteile verlagert (in denen es auch noch Parkplätze gibt :)).

  • Diese drei Häuser an der Reichenhainer Straße sind eingerüstet: Klick :eek: Damit hätte ich gar nicht gerechnet. Bin mal gespannt, was da passiert.


    Auf der Reichenhainer tut sich ja sowieso einiges. Nachdem hier vor einiger Zeit das mittlere Gebäude saniert wurde, wird ja bereits seit ein paar Wochen das rechte Gebäude in Schuss gebracht.


    Das "Call-Center" der Telekom dürfte auch bald Richtfest feiern, bei dem Tempo was da vorgelegt wird.


    Und seit gestern ist man auch mit der Schönheitskur dieses Gebäudes (das gelbliche) fertig geworden: Klick

  • ... hab gehört das die drei Gebäude verkauft worden sind. Würden die saniert, wäre das eine Super Sache aber auch mutig. Das Nachbarhaus lebt von Studenten und Professoren, die Projekte an der TU haben als Mieter. Alle Investieren. Nur unsere GGG hat dort abgerissen und nen ganzen Straßenzug frei ziehen lassen. Jetzt versucht man Mieter zurück zu holen.


    Letzteres Gebäude ist glaube ich die Landeszentrale für Bafögangelegenheiten etc.

  • Die Gebäude an der Reichenhainer Straße 6-12 wurden Mitte des Jahres von der GGG für 50.000 Euro bei der SGA versteigert, und zwar zusammen mit dem Eckbau an der Görresstraße. Die erstaunlich schnell begonnene Sanierung dürfte wohl auch in Richtung Studentenwohnungen gehen. Vielleicht wird auch das Gründerzeitgebäude noch in den Genuß einer Sanierung kommen? Von der Ausstrahlungskraft von Uni, Smart Systems Campus etc. werden wohl bald auch Stadtteile wie das Lutherviertel profitieren. Leider rächen sich hier mit den sanierten Plattenbauwohnheimen auch die Fehler der Vergangenheit.

  • Einen Einblick in die Arbeiten auf dem Kaßberg liefert dankenswerterweise eine kleine Fototour von chemnitzer.


    Zuerst die Henriettenstraße 42 (Luftbild:(


    Ein weiteres früheres GGG-Gebäude wird inzwischen saniert, und zwar die Horst-Menzel-Straße 15 (Luftbild). Die war für 136.000 Euro auf der GGG-Webseite und hatte 11 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit. Bei si-wohnungsmarkt.de sind derzeit noch 5 Wohnungen davon im Angebot, die Kaltmiete soll 5,30 Euro/m² betragen.



    Am Bauwerk Ecke Barbarossastraße/Leonhardtstraße (Luftbild) scheinen Sanierungstätigkeiten zu beginnen:




    Die neue Kaufhalle Ecke Weststraße/Hoffmannstraße:



    Alle Fotos: chemnitzer