Mahn- und Denkmale in Berlin

  • Ich persönlich finde, dass die herumspringenden Kinder gar nicht der springende Punkt sind. Kinder verstehen ja häufig nicht die Tragweite dieses Mahnmals und die Bedeutung. Ich habe allerdings letztens auch einen Bericht gesehen, wo etwa mitte 20-jährige auf den Stelen rumgeklettert sind und mitten im Stelenfeld oben auf den Stelen geraucht haben. Man sollte doch einen gewissen Grad an pietätsgefühl haben, oder? Zudem kam dann ein Security-Typ und meinte, sie sollten doch bitte aufhören zu rauchen und da runter kommen, da hat der eine Typ doch allen ernstes seine Zigarette auf der Stele ausgedrückt. DA lief es mit irgendwie kalt den Rücken runter, wie man so "naiv" und unbedacht sein kann ist mir ein Rätsel.

  • Vielleicht hängt es ja damit zusammen:


    Rechte Musik, rechte Sprüche und rechte Klamotten sind längst auf dem Weg zum Mainstream. Leise, aber stetig hat sich eine gefährliche Jugendkultur entwickelt, die Eltern und Lehrer ratlos macht. Der kollektive Nationalstolz nutzt der NPD, den Skinheads und dumpfen Schlägern.


    Der ganze Bericht ist als E-Paper hier erhältlich: [URL=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,356882,00.html]http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,356882,00.html[/URL]

  • dann wäre natürlich mutwilligkeit im Spiel, dass kann man natürlich nie ausschließen. Aber diese jungen Männer sahen mir nicht (wenn man es denn noc h sehen, kann, natürlich spielen da auch bei mir Stereotypen ein Rolle) wie rechtsdenkende Bürgen aus. Lange Haare und Zottelbart, ich denke das sie einfach nicht drüber nachdenken, was sie da machen. Und wenn man in einem Mahnmal oder auch DENKmal nicht NachDENKt, dann ist das ein Problem. Allerdings ist dieses Phänomen des nicht-nachdenkens in unserer Gesellschaft, sei es aus Unfähigkeit oder Lustlosigkeit, weit verbreitet.... :nono:

  • http://morgenpost.berlin1.de/c…/06/28/berlin/762916.html


    "Stelenhüpfer stürzt ab: Verletzter am Holocaust-Mahnmal


    Unter den Stelenhüpfern am Holocaust-Mahnmal in der Nähe des Brandenburger Tores gibt es einen ersten Verletzten. Ein offenbar betrunkener Mann stürzte am vergangenen Sonnabend beim Springen von Steinquader zu Steinquader ab und verletzte sich dabei.


    ..."


    Geschieht ihm recht. Kleine Sünden bestraft der liebe Gott halt sofort;).

  • Das stimmt. Die Dinger sehen zwar echt nicht gerade schön aus, aber das ist ja schließlich auch Absicht. Wenn einer sich erst die Dinger schönsäuft und dann darauf rumtanzt, ist er eben selbst schuld.

  • Was ist denn eigentlich so schlimm daran, wenn jemand sich auf die Stelen setzt oder stellt? Immerhin leben wir in einem freien Land und obendrein hat der Steuerzahler dieses Mahnmal bezahlt. Die ganze Aufregung um solche Dinge empfinde ich als typisch deutsches Gekrampfe. Ein wenig mehr Lockerheit könnte diesem Land nur gut tun.

  • "Wurstbude am Holocaust-Mahnmal vor dem Aus"


    "Die umstrittene Currywurstbude am Berliner Holocaust-Mahnmal steht vor dem Aus. Der Bezirk Mitte will mit einem Paragrafen in der Bauordnung, der bei "Verunstaltung" greift, einen sofortigen Abriss erwirken, wie Baustadträtin Dorothee Dubrau (Grüne) am Mittwoch sagte."


    "Das Vorgehen sei bereits mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung abgesprochen, erklärte Dubrau. Beantragt der Grundstückseigentümer vor Gericht keine einstweilige Verfügung, droht dem Imbiss bereits ab Donnerstag die Schließung."


    "Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas hält den Standort des Imbisses angesichts wurstessender Touristen an der Erinnerungsstätte für unangemessen. Nach Angaben des Historikers Uwe Neumärker arbeiten die Stiftung und der Eigentümer des Grundstücks, auf dem die Würstchenbude steht.!


    http://www.rbb-online.de/_/nac…_jsp/key=news2963567.html


    das Problem ist, dass die Wurstbude auf Privatgrund steht. aber dass kommt hoffentlich bald in ordnung, ist ja an pietätslosigkeit (?) kaum zu überbieten.

  • "Baustart für Pavillon am Holocaust-Mahnmal"
    "Ladenzeile statt Würstchenbude und Souvenirhändler - Abschluß der Arbeiten zur Fußball-Weltmeisterschaft""


    "Die zweigeschossige Ladenzeile besteht aus zwei Teilen: Auf 115 Metern Länge wird an der Cora-Berliner-Straße zwischen Behren- und Hannah-Arendt-Straße (direkt vis-Ã -vis dem Holocaust-Mahnmal) der erste Komplex gebaut, zwischen Hannah-Arendt-Straße und An der Kolonnade auf einer Länge von 30 Metern der zweite."


    "Nach Angaben der Architekten Michael Aschenbrenner und Michael Mosler ist als "Clou" des Projektes eine Aussichtsplattform vorgesehen."


    "Die Investitionskosten sollen etwa zwei Millionen Euro betragen. Die relativ geringe Summe erklärt sich damit, daß es sich um eine "Übergangslösung" handelt. Nach drei Jahren soll die Ladenzeile wieder abgerissen werden, denn dann sollen die Arbeiten für das ursprünglich für diesen Bereich vorgesehene Bauprojekt beginnen."


    http://morgenpost.berlin1.de/c…/01/04/berlin/801994.html

  • Zitat von Ben

    Und was soll der Quatsch...?


    Wohl die gleiche Intention wie die Würstchenbude: schnelles Geld machen. Aber was war eigentlich zuerst: Die Würstchenbude oder das Mahnmal?

  • Wenn ihr die Spree entlang tuckert und am Bundeskanzleramt vorbeikommt, seht ihr an den Mauern direkt am Ufer auch ellenlange Risse, die einem wirklich ins Auge stechen.

  • Mahnmal- Sammlung

    Beiträge zusammengeführt, Manuel.
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    So ich starte hier mal den Versuch einen riesen Mahnmalthread zu eröffnen.
    Einfach deswegen, weil es immer unübersichtlicher wird, und die verschiedenen Mahnmale trotz großer räulicher Nähe häufig in den unterschiedlichsten Threads wiederzufinden sind!
    Damit sind dann folgende Projekte gemeint, die zusammengefügt werden sollten:
    Holocaust Mahnmal,
    Jüdisches Museum
    Homosexuellen Denkmal
    Bernauer Strasse
    Neue Wache
    Zentrum gegen Vertreibungen (evtl.)
    Mahnmal der ermordeten Sinti und Roma
    und was es da noch so gibt!

  • Beiträge zusammengeführt, Manuel.
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    Das Jüdische Museum ein Mahnmal? Ok, der unterirdische Eingangsbereich, aber ansonsten ist das doch einfach ein (architektonisch tolles) Museum. Oder?

  • Beiträge zusammengeführt, Manuel.
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    Natürlich ist es in der Gesamtheit ein Museum. Bestimmte Elemente haben aber durchaus Mahnmalcharakter, w.z.B. der Garten des Exils, der Holocaust-Turm oder die Kunstinstallation "Gefallenes Laub".