Königstadt-Carrée + Umgebung (Friedrichshain | in Nutzung)

  • Kann jemand von euch schätzen wie viele Stockwerke jetzt noch fehlen ich konnte das beim gestrigen vorbeifahren nicht erkennen, und auf den Bildern sieht man das auch nicht so gut. Auf jedem Fall ist aber anzunehmen das es schon mehr als 20 Etagen sein müssen!

  • Skylinefreak


    Ich bin gestern auf meiner Baustellentour auch am Königstadt Carrree vorbei gekommen.Ich hab die Sockwerke zweimal durchgezählt und bin auf 18 Obergeschosse gekommen.Insgesamt fehlen damit nur noch zwei Obergeschosse bis zur Maximalhöhe von 71m.:lach:
    Wie Spirit84 schon berichtet hat,hat man mit der Fassadenmontage begonnen.Das erste Fassadenstück hängt am zukünftigem Etap Hotel.Man kann sich eigentlich nicht beschweren,denn es sieht eigentlich ganz gut aus.Hoffentlich wirkt sich dieser Neubau belebend auf die Umgebung aus.
    Auf jeden Fall wirkt das Gebäude recht imposant und ist eine große Bereicherung für diese Gegend.:daumen:

  • Auch vom Alex bietet sich eine nicht uninteressante Perspektive (Sorry für die Bildqualität, Nokia hat es zudem geschaft die Autofokusfunktion so blöd zu legen, dass ich sie regelmäßig vergesse...)



    Quelle: Eigenes Bild, auch wenn ich nicht stolz drauf bin.... ;)

  • Berliner Vorzüge

    In vielerlei Hinsicht kann ich die Kommentare zum Thema "Königstadt" nicht nachvollziehen. Sicher, es wäre wünschenwert, wenn ab und an auch mal ein Highlight in Berlin bebaut würde. Doch gerade für die Ecke an der Mollstraße ist es geradezu erfreulich, dann mal nicht ein schweinerosa Beton-Hintern à la Alexa gebaut wird. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Investor AUF KEINEN FALL für die orange Hochaus-Variante entscheidet. Im Großen und Ganzen ist der Entwurf so schlecht nicht - gerade weil das Hochhaus alle anderen Gebäude überragt und die Proportionen ausnahmsweise mal stimmen.


    Die Frage ist doch: Wie wird es fertig aussehen?!?!?!? Denn bei fast jedem Berliner Projekt scheint es, als ob die Abbildung auf dem Bauschild nur eine "Idee" wäre - am Ende kann auch etwas vollkommen anderes hinter den Bauplanen erscheinen... DAS ist das eigentlich Skandalöse, wo der Senat von Berlin viel öfter den Stadtverschandelungsparagraphen heranrufen sollte.


    Ein weiterer Punkt, der mich an der hiesigen Diskussion stört, ist der Fakt, dass die Nachkriegsbebauung in dem Gebiet derart verteufelt wird - das ist vollkommener Unsinn. Über Schönheit etc kann man sich streiten - doch haben diese Gebiete eine hohe Wohnqualität. Welche Stadt kann denn in ihrem Zentrum eine derart hohe Durchgrünung aufweisen? Was ganz nebenbei auch hervorragend für das innerstädtische Klima ist. Ich habe jahrelang im Altbau gewohnt. Aus Interesse habe ich mir eine Wohnung im Bummerang-Haus am Platz der Vereinten Nationen angeschaut - und sofort einen neuen Mietvertrag unterschrieben! Die Qualität der Wohnbauten aus dem 60er ist sehr gut, die Grundrisse und die Belichtung sind perfekt. Es gibt überall Bäume, kurze Wege und Aussicht. Die meisten Plattenbauten wurde an Anlehnung an die ursprüngliche Gestaltung saniert. Und ich finde, dass das an der Mollstraße (mit Ausnahme der Schlüpfer-farbenen Häuser im Mendelssohn-Viertel!) sehr gut gelungen ist. Auch am Platz der Vereinten Nationen ist die (alte) Neu-Gestaltung sehr gut - Berlin braucht auch ein paar Gegenpole zur Blockrandbabauung. Die Leerstandsquote in diesem Gebiet liegt bei fast Null - das zeigt, dass die Bewohner, auch sehr viele neue, sich wohl fühlen und eben die Luftigkeit Ihrer Viertel schätzen. (Ganz nebenbei sind die Wohnungen dort nicht gerade billig!). Und ästhetisch gibt es hervorragende Baubauungen mit Plattenbauen, wie an der unteren Karl-Marx-Allee und der Alexanderstraße (die durch den Bau des ALEXA unwiderbringlich zerstört wurde). Eine weitere Verdichtung dieser Gebiete wäre eine städtebauliche Katastrophe. Und sowieso: Altes Straßenraster etc: Wo fängt man das an?!?!?! Bauen wir wieder winzige Gassen mit Fachwerkhäuschen? Bauen wir ein hübsches Stadtschlösschen? Wollen wir das?!?!?
    Die Zeiten ändern sich, natürlich ist es um das Verlorene schade, aber wir leben in der Gegenwart - Städte verändern sich nunmal permanent.


    Und im Endeffekt kommen die Künstler, Kreativen und Touristen dieser Welt nicht (nur) wegen Brandenburger Tor & Co nach Berlin - sondern weil es ist wie es ist: ein heiloses Durcheinander mit ganz eingenem Charme > Baulücken, geschlossenene Gründerzeitquartiere in Prenzlauer Berg und Charlottenburg, großzügige begrünte Weiten in der Innenstadt, barocke Straßenraster im Zentrum, Hochglanz und Ruinen stehen nebeneinander. Berlin hat das große Glück, so vielfältig wie wohl kaum eine andere Stadt zu sein - das sollte man schätzen - auch als Architekt(in). Und ich will hoffen, dass das so bleibt!

  • Grüß dich erstmal!
    Für jeden Stil der Architektur gibt es Anhänger, natürlich auch für die durchgrünten Plattenviertel, wie du anscheinend einer bist. Das ist auch gut so.
    Trotzdem frage ich mich ob gerade dieses Viertel in dem du wohnst derart geschätzt wird. Wenn ich von der Karl-Marx-Allee Richtung Mollstraße in die "Freizügigkeit" eindringe finde ich da keine gepflegten Rasen, liebevoll zugschnittene Hecken und saubergehaltene Wege. Im Gegenteil ist die Aussengestaltung dort alles eher schlecht als recht gepflegt und instandgehalten. Und das soll hinweisen auf die hohe Wohnqualität und wie gern die Bewohner ihr Viertel doch mögen?
    Genutzt werden die Grünflächen im Übrigen auch nur marginal. Dafür gibt's ja auch nebenan nicht umsonst den Volkspark.
    Ich unterstütze die Verdichtung definitiv. Nicht (nur) damit mehr Urbanität erzeugt wird und damit die Alexplanungen stimmiger werden - auch wär's reine Verschwendung in der Lage weiterhin Plätze für Wäscheleinen und flächige Radfahrtrainigsplätze vorzuhalten. Die Zeiten ändern sich halt, wie du schon sagst.

  • PdVNB
    Um aufgelockerte Plattenbau-Quartiere mit viel „Grün“ zu besuchen müssten die Besucher aber nicht bis ins Berliner Zentrum fahren. Marzahn oder Märkisches Viertel würde reichen. Mal ganz im Ernst. Ich kenne niemanden der diese Plattenbauwüste toll findet. Hinzu kommt dass es sich um ein gigantisches Gebiet handelt welches sich vom Friedrichshain (Warschauer Str.) bis zum Alex hinzieht. Charme kann ich da nicht im Ansatz erkennen.

  • ^
    Niemanden zu kennen der die Plattenbauten im besagten Innenstadtbereich toll findet ist kein Argument. Wahr ist, dass viele Anwohner wegen spezifischer Eigenschaften der Wohnungen dort sehr gerne wohnen.
    Wahr ist sicherlich auch, dass durch den Bau sowie der Massivität dieser ganzen Blocks die vormals vorhandenen Stadtstrukturen völlig zerstört wurden. Die Blocks wirken eher wie übergroße Wohncontainer, künstlich geschaffen im Gegensatz zu einer organisch gewachsenen Innenstadt.
    Da der Wohnraum dieser Viertel jedoch nach wie vor trotzdem gut vermietet ist bzw. wird, erscheint mir ein baldiger Abriss illusorisch. Die Wohnungsbaugesellschaften sanieren daher lieber die Platten, als dass sie sie abreißen...aber immerhin besser als sie vor sich hin gammeln zu lassen :???:


    Edit: Je nachdem wie sich dieser Themenstrang entwickelt verschiebe ich die Diskussion eventuell in den Berlin-Kontrovers-Thread

  • Angenommen es werden ein paar Hochhauspläne realisiert,dann halte ich eine Entwicklung in diesem Gebiet für sehr notwendig.Es würde einfach gar nicht passen wenn ein 150m Hochglanzluxuswolkenkratzer in der Nachbarschaft ein Haufen heruntergekommener Platten(beiderseits Otto-Braun-Str.,südlich Mollstr.).Ich finde einfach,dass diese Viertel einer positiven Entwicklung des Alex im Weg stehen.Gebäude wie das Königstadt Karree könnten der Anfang einer neuen Entwicklung sein.So könnte vielleicht auch das "Hinterland" des Alex,diesen positiv beeinflussen.
    Angenommen ich hätte eine große Firma,die ihren neuen Unternehmenssitz in Berlin bauen will.Wenn man sich aber ein Hochhaus am Alex baut guckt man auf das Berliner Verlagshaus,Birthler-Behörde,IVG-Riegel und die ganzen anderen "Schönheiten" rund um den Alex.Was nützt es also,wenn direkt am Alex alles erneuert wird.Deswegen finde ich die City West für Investoren im Moment auch wesentlich attraktiver.

  • nochmal PdVNB

    101

    Die Leerstandsquote in diesem Gebiet liegt bei fast Null ... Eine weitere Verdichtung dieser Gebiete wäre eine städtebauliche Katastrophe. Und sowieso: Altes Straßenraster etc: Wo fängt man das an?!?!?! Bauen wir wieder winzige Gassen mit Fachwerkhäuschen? ...


    Dass die Leerstandsquote nahe null ist, liegt an der Lage (Mitte/fast Mitte). Dort gibt’s nirgends hohe Leerstandsquoten. Ein verdichtetes Gebiet mit Blockrandbebauung hätte mit Sicherheit auch eine niedrige Leerstandsquote. Weshalb wäre Nachverdichtung eine Katastrophe? Und was ist so besonders an den Plattenbauten in der Alexanderstr.? Sind doch alles die typischen Standardplatten QP 62. Im Übrigen gab’s in der Gegend nie Gässchen oder Fachwerkhäuschen, zumindest nicht in den letzten zweihundert Jahren.
    Selbstverständlich soll jeder der es mag auch in der Platte wohnen können. Das Problem ist nicht mal vordergründig die Platte an sich sondern eher dass hier eine Stadtrandbebauung großflächig im Stadt-Zentrum steht wo sie meiner Meinung nach einfach nicht hingehört.


    Innerhalb eines Threads bitte möglichst wenig bzw. bei Seitenumbrüchen einen überschaubaren Teil des betreffenden Beitrages zitieren.
    Bato

  • Baufortschritt Heute


    So wie es aussieht ist die Endhöhe erreicht.Weitere Fassadenteile wurden noch nicht montiert.



    Vielen Dank für die Foto-Updates. Mit der entsprechenden Größe (bitte nicht mehr als 800 bis 990 Pixel) kannst du deine Bilder auch gerne direkt einbinden. Eine Anleitung für das Einfügen von Bildern findest du an dieser Stelle.
    Gruß Bato

  • Hier noch ein kleines Update zum Königstadtkarree.Auf dem Bild kann man auch den meiner Meinung nach recht guten Übergang zum Plattenbau erkennen.Das 20.Obergeschoss ist fertiggestellt und damit ist auch die Endhöhe erreicht.Also müsste demnach ja auch bald die Montage der Fassadenteile beginnen.:daumen:



    Bild von mir

  • Wow, danke für das Update. Sieht doch schon nach was aus! Es wirk sehr hoch and er stelle irgendwie. wenn man jetzt im Prenzelberg steht kann man es sehen und erlebt neue Perspektiven. Bei Gelegenheit mache ich ein Foto

  • Ich bin auch überrascht, was sich für ansehnliche neue Perspektiven ergeben. Vor allem, wenn man stadteinwärts die Greifswalder Straße hinunterfährt, stellt das Haus einen schönen Blickfang dar. DAdurch gewinnt die Straße auch eine Art FAssung, weil sie nicht mehr ins Nichts zu führen scheint.
    und auch die Kreuzung selbst erlebt eine ungeahnte Aufwertung. Sie wirkt nun viel urbaner! :daumen:

  • Der Rohbau des Königstadt-Carrees hat seine Endhöhe erreicht und es sind - wenn ich richtig gezählt habe - wie auf dem Bauschild dargestellt 21 Etagen geworden. Auch mit der Fassadenanbringung wurde begonnen.


    Blick aus Richtung Alexanderplatz:




    Bauschild:



    Dieser Bereich wird später großflächig verglast:



    In den unteren Etagen sind die Fenster schon teilweise verglast (ohne Außenhülle):



    Fassadenmaterial auf der Baustelle:



    Ansicht der Rückseite:



    Alle Fotos von Beggi

  • Das Haus hatte übrigens einen Vorgänger, der ähnlich aussah. Das "Mehlschwalbenhaus" war eine Bauruine der DDR.


    Bild: http://www.wendker.de/Zeitraum3/Moll/MollIndex.html
    Artikel: http://www.tagesspiegel.de/berlin/art270,2168068


    Bin gespannt auf das Ergeschoß, welches ja anscheinend etwas abgesetzt ist vom Rest des Bauwerks.


    Hat jemand mal die "Rückseite" besichtigt, dort sollten ja solche Stadtvillen entstehen.
    http://yfrog.com/2ncimg0459es5j

  • Danke für das alte Bild, Paderwan. Danach hab ich schon ewig gesucht. Hab mich nach den hiesigen Bekundungen über die "neue Perspektive" und der Gleichen gefragt, ob das nicht schon immer so aussah, rein von der Baumasse. Da hab ich mich wohl getäuscht. Der alte Bau wirkt flacher und allgemein schlechter Proportioniert. Er hätte sich vielleicht besser ins Plattenensemble gefügt, aber ob das jetzt ein Argument dafür ist sei mal dahingestellt.

  • Baustellenupdate


    Südseite Hotel:

    Mittlerweile werden fleißig Fenster montiert.


    Ostseite Hotel:


    Auch ganz interessant ist die Ansicht von Norden: