Angebot erhöhen. Und das geht einfach zu langsam von statten, wie alles mittlerweile zu langsam vorangeht, weil wir uns selbst totreguliert haben. ... Wenn wir nicht langsam am System selbst etwas ändern, wird sich beim Thema Wohnungsmarkt nicht viel tun
Ich höre immer nur Wohnungsmarkt, als ob man sich über sonst nichts Gedanken machen müsste. Nach meiner Wahrnehmung wird ständig am System etwas geändert, es ist keineswegs so, dass nichts passiert - eine Fehlwahrnehmung deinerseits. Bestimmte Errungenschaften, die bei dir vielleicht unter dem Synonym "Totregulierung" laufen, einfach über Bord zu schmeißen, ist einfach nur fahrlässig.
Ich kann mich erinnern, dass man vor 40-50 Jahren sehr freigiebig aufgelassene Industriebrachen bebaut hat, ohne Regulierung, ohne auch nur nachzudenken - bis den Bewohnern die Haare ausgefallen sind und festgestellt wurde, dass sie auf einer Giftmüll-Altlast siedeln; man hat sehr freigiebig - ohne "Totregulierung" - in Hochwassereinzugsbereichen Siedlungsflächen ausgewiesen, bis an Elbe und Oder die Siedlungen abgesoffen sind; und genauso ist man drauf und dran, sich von den Gefahren der chemischen Inudstrie nicht mehr beschränken lassen zu wollen (Stichwort: Seveso-Richtlinie); fast täglich ereignen sich in den Industrieparks Unfälle, es ist absehbar, das auch wieder Großschadenereignisse stattfinden wie 1993 in Griesheim. Natürlich war alles falsch und ist "Totregulierung", was man sich zur Vorsorge und Gefahrenabwehr seitdem hat einfallen lassen. Man kann über die HBO herziehen und sie als bürokratisches Monster geißeln, aber ist vorbeugender Brandschutz falsch? Barrierefreiheit? Was meinst du denn mit Totregulierung?