Worms: Dom
Dom St. Peter
Die Ursprünge des Wormser Domes reichen in die frühchristliche Epoche in spätrömischer Zeit zurück. Aus der Frankenzeit ist der erste Wormser Bischof (Berthulf, 614) überliefert, sein Dom war erheblich kleiner als der heutige.
Hoch- und Spätromanik
Unter Bischof Burchard (1000 - 1025), dem bedeutendsten aller Wormser Bischöfe, wurde ein neuer, frühromanischer Dom errichtet. Der Bau hatte die heutigen Ausmaße, einige Teile davon sind noch erhalten. Im 12. Jahrhundert setzte die große Erneuerung in hoch- und spätromanischen Formen ein.
Gotik
Die Ostteile wurden von 1125/30 bis 1144 errichtet, dann folgte das Langhaus von 1160 bis 1170. Bis 1181 war der Westchor soweit fertiggestellt, daß der Dom geweiht werden konnte. In einer späteren Baumaßnahme um 1300 wurde die romanische Nikolauskapelle durch eine gotische ersetzt und gleichzeitig wurde das Südportal mit plastischem Figurenschmuck als Bilderbibel neu gestaltet. Steinerne Bildwerke mit Szenen aus dem Leben Jesu, die aus dem spätgotischen Domkreuzgang (Ende 15. Jahrhundert) stammen, sind jetzt im nördlichen Langhaus aufgestellt.
Barock
Nach der Stadtzerstörung 1689 entstand der barocke Hochaltar von Balthasar Neumann. Der Dom ist Grablege für die Vorfahren und Angehörigen des salischen Königshauses, die bis ins 11. Jahrhunderts in Worms eine Burg hatten. Zahlreiche Kaiserbesuche und große Ereignisse, teils mit politisch gravierenden Folgen, fanden im Mittelalter im Dom und in seiner nächsten Umgebung statt. Zusammen mit Mainz und Speyer bilden die drei romanischen Kaiserdome am nördlichen Oberrhein eine weltweit einmalige Situation. Für die Stadt Worms ist er seit über 1000 Jahren das überragende Wahrzeichen.
Romanik in Worms
Einen Reichtum der Stadt stellen die zahlreichen romanischen Kirchen dar. Hier zählt Worms zu den Spitzenreitern und kommt gleich an zweiter Stelle hinter Köln.
Die erste Blütezeit der Stadt
In der Innenstadt, die durch romanische Stadtmauern befestigt ist, sind fünf romanische Kirchen sowie eine Synagoge und die Giebelfassade eines Wohngebäudes erhalten. Hinzu kommt eine romanische Kirche im Stadtteil Hochheim. Das bedeutendste romanische Bauwerk ist der Kaiserdom. Seine künstlerischen und architektonischen Formen dienten nicht nur als Vorbilder bei der Erneuerung der anderen romanischen Kirchen der Stadt. Im ausgehenden 12. Jahrhundert waren sie gleichfalls richtungweisend für romanische Baukunst der weiträumigen Umgebung.
Quelle: http://www.worms.de