Verkehrswesen

  • Die beiden Grafiken zeigen das Stadtbahnnetz der Stadt Bonn.
    Einmal mit und einmal ohne Straßenbahnlinien (Niederflur Betrieb im Bahnhofsbereich)


    Anhand der Einwohner im Bereich der Endhaltestellen lässt sich gut das ungleichgewicht zwichen Norden und Süden erkennen. Mir ist bewusst das die Grafiken keine fundierte Grundlage für den wirklichen Einzugsbereich der Linien geben kann. Die Grundaussage mit zwei wesentlichen Hauptachsen nach Köln und Siegburg und dem Einarmigen Gegenpol nach Bad Godesberg mit einem wesenltich kleineren Einzugsbereich ist jedoch ersichtlich.


    Durch eine Tieferlegung der Stadtbahn im Bahnhofsvorfeld könnte eine stärkere Verknüpfung und ein besseres Gleichgewicht zwischen den Ballungszentren geschaffen werden.
    So wäre beispielsweise eine verlängerung der strecken nach siegburg oder köln auch über die neue hardbergbahn denkbar.


    http://dl.dropbox.com/u/16879854/STADTBAHN2.jpg


    http://dl.dropbox.com/u/16879854/STADTBAHN.jpg



    die schönheit der grafiken und ggf. verbalchaos in meinen ausführungen bitte ich auf grund eines ein gebrochenen schlüsselbeins in verbindung mit den schmerzmitteln zu entschuldigen

    2 Mal editiert, zuletzt von kpn24 ()

  • Abzweige liegen schon

    [Durch eine Tieferlegung der Stadtbahn im Bahnhofsvorfeld könnte eine stärkere Verknüpfung und ein besseres Gleichgewicht zwischen den Ballungszentren geschaffen werden. (kpn24)





    Die Tunnellösung zumindest im engeren Bahnhofsbereich / Pop-Allee wäre immer noch eine zukunftsträchtige und letztlich sinnvolle Maßnahme, jedenfalls bis zu einer Ausrampung in der Südstadt / bzw. Poppelsdorf für die noch wichtigere Ost-West Trasse, sprich Hardtbergbahn (wo sie auch immer liegen wird?). Wahrscheinlich wird man jedoch nicht umhin kommen, für beide Strecken im Bereich der Rampen Bausubstanz zu opfern.
    Die Vorgaben zur Tunnellösung wurden als Abzweige im Rahmen des U-Bahn Bauwerks „Hauptbahnhof“ bereits in den Siebzigern angelegt. Die Tunnelstutzen mit dem Ansatz der Westkurve in Richtung Pop-Allee liegen seit fast 40 Jahren ungenutzt bereits in ca. 20 m Tiefe, bis kurz vor der DB Bahntrasse bzw. Bahnunterführung am Kaiserplatz.


    Trotz der, wie es scheint in den letzten 30 Jahren und auch derzeit, aussichtslosen Möglichkeiten einer Finanzierung dieses Vorhabens, halte ich es im Rahmen der Reduzierung des Individualverkehrs und gleichzeitiger Förderung des ÖPNV’s weiterhin für sinnvoll dieses Planungsziel langfristig weiter zu verfolgen. Vorraussetzung ist jedoch die vorherige oder zeitgleiche städtebauliche Verdichtung entlang der geplanten Trasse, worauf rec im Rahmen der Förderungseinstufung schon hinwies, wobei dies nur für die Hardtbergbahn gilt.


    Kennt jemand Pläne der in den 70’ ern diskutierten und damals veröffentlichten Planungen des Stadtbahnnetzes, wo auch schon die Verbindung Siegburg - BN Hardthöhe im Gespräch war und ebenfalls die Heute wieder neu diskutierten, jedoch überwiegend oberirdisch geführten Trassenvorschlägen und Alternativen?

    Einmal editiert, zuletzt von Rob01 () aus folgendem Grund: Überschrift

  • http://upload.wikimedia.org/wi…nn_Stadtbahn_Zielnetz.png


    Zielnetz der SWB. Deutlich erkennbar Der Anschluss der Linien Dottendorf an die Trasse nach Bad Godesberg,
    der Verlängerung der Strecke Auerberg bis Hersel mit Anknüpfung,
    sowie die neue Verbindungstrasse nach Köln auf der rechten Rheinseite über Niederkassel, Zündorf nach Köln-Porz mit Anschluss ans Netz der KVB


    Detailierte Ausführungen siehe Abschnitt Planungen

  • Die Verwaltung hat den Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2020 den Ratgremien zur Beratung vorgelegt. Bestandteil des Plans sind bekannte Projekte wie (...) die Seilbahn auf den Venusberg.


    Die SPD erinnert sich wieder an diese Idee und regt eine Machbarkeitsstudie an. Vom Hindenburgplatz (Haltestelle Linien 61/62) soll es auf den rund 500 Metern Luftlinie drei Stopps geben.
    Quelle

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    Die Seilbahn-Idee wird konkreter.


    Die Machbarkeitsstudie soll nach den Sommerferien von der Politik beschlossen werden. Das wünscht sich zumindest die Verwaltung. Die Studie könnte dann bis Ende 2014 vorliegen.


    Mit ihr sollen die Investitions- und Betriebskosten ermittelt werden, aber z.B. auch, welche Technik (Stand- oder Schwebeseilbahn) und welche Anzahl an Stops sinnvoll und geeignet ist.


    Auftrieb gibt der Idee ein neues Landesgesetz, wonach künftig auch der Bau von Seilbahnen als förderfähig gilt, sofern diese in das Nahverkehrsnetz integrierbar sind.


    GA: Bonn will eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben



    Ich sehe die Idee skeptisch. Die lange Fahrzeit vom Hauptbahnhof bis zum Hindenburgplatz mit Umstieg in die Seilbahn macht die Verbindung m.E. unattraktiv. Von Süden gibt es lediglich eine Busverbindung. Man sollte daher auch Alternativen, z.B. eine Verlängerung bis zum geplanten DB-Haltepunkt im Bundesviertel prüfen.

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    Ich sehe es wie Du, rec. Eine einzige Talstation am Hindenburgplatz wäre eine Torso-Lösung.


    Ein Blogger schlägt vor dem Hintergrund gleicher Argumente nicht nur eine weitere Station am neuen DB-Haltepunkt "UN-Campus" vor, sondern fordert gleich, dass die Seilbahn bis nach Ramersdorf/Bonner Bogen verlängert werden könnte.
    Vorteil: Alle Nord-Süd-Verbindungen auf Bonner Boden (DB-Linien rechts- und linksrheinisch, Stadtbahnlinien, Straßenbahnlinien, Buslinien), die bislang nur unzureichend miteinander verbunden sind, könnten so miteinander verknüpft werden.
    Desweiteren hätte eine solche Lösung großes Potential für den Tourismus.
    Hier gehts zu dem insgesamt sehr lesenswerten Blog-Artikel


    Interessant finde ich übrigens in dem von rec angegebenen GA-Artikel, dass es schon seit Jahrzehnten Planungen für eine unkonventionelle Lösung für das Verkehrsproblem Venusberg gibt. Bereits kurz nach dem Krieg gab es diesbezügliche Überlegungen, die aber verworfen wurden, da sich O-Busse, die dann noch bis 1971 auf den Venusberg fuhren, als rentabler erwiesen.

  • In den kommenden Tagen wird mit den Arbeiten für den neuen Haltepunkt "Endenich-Nord" an der RB 23 nach Euskirchen begonnen (GA Bericht mit Skizze). Der Haltepunkt entsteht östlich der Straße Auf dem Hügel und erschließt optimal künftige Entwicklungsflächen für Wohnen, Einrichtungen der Universität und Dienstleistungen.

  • Bahnhof Bad Godesberg

    Der Jodesberjer Bahnhof soll nun ab Ende 2014 saniert werden. Allerdings wird es danach weiter keine Toiletten oder eine direkte unterirdische Verbindung von U-Bahnhof zu DB-Bahnhof geben. Aus diesem Grunde reagieren Bürger und Initiativen mit Unverständnis.


    Quelle

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    Ich frage mich ja doch, wo denn die Aufzüge genau hinkommen sollen. Wenn man die genau zw. die Treppen platziert, wird es im Tunnel unten an der Stelle verdammt eng, insbesondere in der Rushhour.


    Und bis Ende 2014 kann noch viel kaputtgehen;-((


    Na vielleicht hat sich das Problem auch bis dahin erübrugt und es muß komplett neu gebaut werden (Ironie!!).

  • Godesberger Bahnhoof

    Ohne jetzt genau die Situation am Godesberger Bahnhof zu kennen würde ich vermuten, dass die Deutsche Bahn nach ihrem Schema F umbauen wird. Das heißt: Eine Treppe wird zugunsten des Aufzuges aufgegeben.

  • Ich frage mich ja doch, wo denn die Aufzüge genau hinkommen sollen. Wenn man die genau zw. die Treppen platziert, wird es im Tunnel unten an der Stelle verdammt eng, insbesondere in der Rushhour.


    So ist es aber geplant. Um dem von dir beschriebenen Problem zu begegnen, soll die Unterführung verbeitert werden. Sie soll künftig auch tiefer liegen, um eine Deckenhöhe von 2,50m zu ermöglichen. Das bedeutet leider auch, dass die gekachelten Wände durch Betonwände mit Spezialbeschichtung (wegen der "Malereien") ersetzt werden.


    So erfreulich die Modernisierung einerseits ist, geht sie zu Lasten des Charmes dieses schönen Jugendstilbahnhofs. Welche Maßnahmen geplant sind, lässt sich in diesem GA-Artikel von Januar gut nachlesen.

  • Fernbusbahnhof

    OB Nimptsch hat mal wieder mit dem "unterirdischen" Fernbusterminal etwas groß angekündigt (siehe Posts in diesem Thread), und ist - wie so oft - ganz offensichtlich mit seiner Idee gescheitert.


    Nun soll der Busbahnhof nach Ramersdorf auf den Parkplatz an der Stadtbahn-Haltestelle kommen. Nach eingehender Prüfung schlägt die Verwaltung den Standort am U-Bahnhof vor, da hier die Erfordernisse Nähe zur Autobahn, Anschluss an den ÖPNV und möglichst zentrale Lage gegeben seien.


    Quelle


    Interessant ist auch der Vergleich der drei geprüften Standorte.


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    Nachtrag:
    Die SPD lehnt den Standort ab. Grund dafür ist u.a., dass Köln den Fernbusbahnhof vom Hbf an der Flughafen Köln/Bonn verlegen will. Insofern sei die Variante in Ramersdorf "herausgeworfenes Geld".
    Die Stadt ist übrigens verpflichtet einen Standort zu finden. An Spitzentagen soll es ca. 70 Fahrten von Fernbussen geben.


    Quelle

    2 Mal editiert, zuletzt von Joams ()

  • Fahrradmitsystem

    Es gibt Neuigkeiten vom geplanten Fahrradmitsystem in Bonn. Insgesamt orientiert man sich an dem System in Kassel und will 500 Fahrräder an 60 Stationen bereitstellen. Die Anbeiter-Ausschreibung soll zeitnah erfolgen, da die bereit gestellten Gelder im Haushalt noch in 2013 abgerufen werden müssen.


    Quelle


    Die Pläne sind aus meiner Sicht durchaus ambitioniert - gut so!

    Einmal editiert, zuletzt von Joams ()

  • Fernbusparkplatz

    Die örtlichen Unternehmen, allen voran der ALDI-Kooperationspartner UNIVERS, lehnen den geplanten Fernbusparkplatz am Standort Ramersdorf ab. Eine Abfahrt von dort sei viel zu umständlich und koste pro Fahrt mindestens eine Stunde. Besonders ärgerlich sei, dass man dies der Stadt explizit mitgeteilt habe, diese aber weiter den Standort in Beuel anstrebe.
    Favorisiert werde nach wie vor der Parkplatz an der Josefshöhe.


    Quelle

  • Die örtlichen Unternehmen, allen voran der ALDI-Kooperationspartner UNIVERS, lehnen den geplanten Fernbusparkplatz am Standort Ramersdorf ab. (...) Favorisiert werde nach wie vor der Parkplatz an der Josefshöhe.


    Das ist verständlich. Vom Unternehmensstandort im Gewerbegebiet Bonn-Nord bis zur Josefshöhe sind es nur ein paar Minuten per Fahrzeug. Nach Ramersdorf ist es deutlich weiter.


    Grundsätzlich ist der Standort in Ramersdorf aber nicht schlechter zu erreichen. Was sagen denn die anderen Busunternehmer dazu? Es wäre guter Journalismus, das zu recherchieren und entsprechend zu berichten.



    Die SPD lehnt den Standort ab. Grund dafür ist u.a., dass Köln den Fernbusbahnhof vom Hbf an der Flughafen Köln/Bonn verlegen will. Insofern sei die Variante in Ramersdorf "herausgeworfenes Geld".


    Die Fernbusse werden u.a. auch von vielen südosteuropäischen Reisenden benutzt. Ob die SPD-Klientel nicht vielmehr Angst vor rumänischen oder bulgarischen "Zigeunerbanden" hat, die dort herumlungern könnten? Warum sonst sollte man einen Bushaltepunkt an den Flughafen verbannen wollen?


    Die Verwaltung hat ja gerade diesen Standort ausgewählt, da er hinsichtlich der Lärm- und Verkehrsproblematik unbedenklich ist. Wo auch immer der Halteplatz eingerichtet wird, er gehört in die Stadt. Bonn ist bereits von anderen wichtigen Verkehrsverbindungen abgeschnitten.

  • DB-Haltepunkt im Bundesviertel

    Immer wieder wird hervorgehoben, welch großen Nutzen der Haltepunkt im Bundesviertel für Bonns "Neue Mitte" haben wird. Sein Potential für die Anbindung Kessenichs wird dabei etwas unterschätzt.


    Gibt es Planungen, das Kessenicher Busnetz auf die neue Umsteigemöglichkeit abzustimmen? Man könnte beispielsweise die Linie 631 näher an den Haltepunkt heranführen und an seiner Westseite halten lassen (zur Not mit einer Schleifenfahrt, denn es handelt sich ja um eine Erschließungslinie). Noch mehr Stadtteile erhielten eine sinnvolle Schnellverkehrsanbindung, wenn man die Linien 612/614 bis zu diesem Haltepunkt verlängerte...

  • Es gibt bereits eine Linie die nah am zukünftigen Haltepunkt vorbeifährt. Ich rede von der Linie 630 und eine der vielen Haltestellen ist an der Walter-Flex-Straße, kurz vor der Joseph-Beuys-Allee.
    Sie hält zur Zeit nur ungefähr drei mal täglich dort, hier müsste eigentlich nur der Takt verdichtet werden.
    Ach so: Dottendorf, Kessenich und die Uni-Kliniken auf dem Venusberg fährt diese Linie auch an.
    Einen Nachteil hat diese Linie leider: Der Bahnübergang Ollenhauerstraße muss bei jeder Fahrt überquert werden.

  • Ich glaube, auch die Linien 610 und 611 sollen zu dem neuen Haltepunkt verschwenkt werden. Dennoch sollten der Kessenicher sowie Dottendorfer Osten und damit Wohngebiete, die in unmittelbarer Nähe des Haltepunktes liegen, über eine geänderte Führung der Linie 631 ebenfalls besser an die Schiene angebunden werden.

  • Ich glaube, auch die Linien 610 und 611 sollen zu dem neuen Haltepunkt verschwenkt werden.


    Richtig. Damit erhält man wenigstens eine gute Anbindung an die Arbeitsplätze im Bundesviertel. Ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu, aber die Verschwenkung der 631 ist aufgrund der fehlenden Infrastruktur kaum möglich.


    Man müsste erstmal die Bahnunterführung bauen oder eine bahnparalle Straße westlich, um eine störungsfreie und zügige Linienführung hinzubekommen. Dottendorf und Kessenich sind nach Norden und Süden orientiert, die städtebauliche Öffnung zur Bahn und Allem östlich davon hat leider nie stattgefunden.

  • Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie die Linien 610 und 611 Richtung Norden dann geführt werden sollen...


    Zur Linie 631:
    Vielleicht müßten die Busse der 631 die Bahnstrecke selbst ohne bahnparallele Straße nicht unbedingt kreuzen: Wenn es einen Ausgang von den neuen Bahnsteigen zum Rheinweg geben wird, kann man am Bahnübergang Rheinweg westlich von den Gleisen eine Wendeschleife für Busse bauen. Auf Google-Maps sieht es so aus, als befände sich dort eine nur wenig bebaute Fläche, auf der so eine Schleife einrichtet werden könnte. Sicherlich müßte die Stadt dann etwas Geld für das Grundstück aufwenden. Doch vielleicht wäre es das Geld wert, vor allem dann, wenn man die Schleife so großzügig bemessen könnte, daß dort auch die Linie 612/614 enden könnte.