Wohnungsbau (allg. Diskussion)

  • ich hatte geschrieben unter Kuhn wurden durchschnittlich mehr Wohnungen geschaffen als unter Schuster und ich hab immerhin Zahlen geliefert ;)
    Ja, bewusst oder unbewusst die falschen, die uns nix bringen. Die Zahlen zeigen ja gerade nicht, dass sie Folge von Fritzles Wohnungspolitik wären (siehe nur Milaneo: Unter Schuster genehmigt, unter Fritzle fertig gestellt).


    Du darfst gern auch mal Zahlen nennen wenn du meinst mit Genehmigungen etc. sähe das anders aus.
    Nein, Du bist ja der, der behauptet, dass Fritzle mehr Wohnungen schaffe als Schuster. Daran bist Du gescheitert, s.o. Du kriegst aber natürlich eine zweite Chance und hast - wie auch im wahren Leben - auch die Beweislast.


    Liegt vielleicht auch an den undurchsichtigen Geschäften z.B. der Deutschen Bank, die Stadt wäre gut beraten wenn sie da erst mal juristisch auf der sicheren Seite ist.
    Liegt vielleicht aber doch an der Stadt, die unfähig ist, hier gemeinsam mit den Investoren eine gute Lösung zu finden. Der Verdacht liegt hier sehr nah.


    Und auf dem Porsche Areal könnte schon längst was stehen. Warum passiert da nix?
    Auch da bitte ich Dich, hin und wieder in die Threads zu schauen, bevor Du irgendwas postest, nur um des Relativierens willen. Das Porsche-Areal ist nicht für Wohnungsbau freigegeben, und warum sollte Porsche dort auch Wohnungen bauen wollen?


    Stuggi wird ja mittlerweile schon von Waiblingen überholt. Hier wird proaktiv auf Initiative der Stadt ein Öko-Hochhaus auf städtischem Grund errichtet, ähnlich wie bei Sky in Bi-Bi. Warum kriegt das ausgerechnet Stuttgart nicht hin?


  • Mich interessiert nur: Wie schaffen wir Baurecht für jährlich 3.000 - 5.000 Wohnungen (München stellte 2014 z.B. 7.000 Wohnungen fertig)?


    Besser wäre es wohl Wohnungen/Einwohner darzustellen und zu vergleichen oder?


    ich hatte geschrieben unter Kuhn wurden durchschnittlich mehr Wohnungen geschaffen als unter Schuster und ich hab immerhin Zahlen geliefert ;)
    Ja, bewusst oder unbewusst die falschen, die uns nix bringen.


    Die dir nix bringen ;) weil sie nicht in dein Bild reinpassen. Wenns unter Schuster mehr wären würden sie dir passen. Die höchsten Zahlen bei Schuster waren übrigens in den jahren 98-99 also kannst du die dann auch rausrechnen, dann siehts noch schlechter aus ;-). Und du weisst selber ganz genau dass man die Zahlen die du einforderst nirgends findet. Aber wir werden ja sehen wie sich das verändert. ab welchem jahr kann man denn davon ausgehen dass die genehmigungen nicht mehr unter schuster waren?



    Liegt vielleicht aber doch an der Stadt, die unfähig ist, hier gemeinsam mit den Investoren eine gute Lösung zu finden. Der Verdacht liegt hier sehr nah.


    Kannst du da ne Quelle für deinen Verdacht liefern?



    ... Das Porsche-Areal ist nicht für Wohnungsbau freigegeben, und warum sollte Porsche dort auch Wohnungen bauen wollen?


    Welche Areale sind denn für ausschliesslich wohnungsbau freigegeben?



    ...Warum kriegt das ausgerechnet Stuttgart nicht hin?


    ^das liegt definitiv nur an kuhn und pp das kann gar keine anderen Gründe haben. Wobei lass mal überlegen die Jahrzehnte davor ist in Richtung Hochhaus gar nix passiert.

  • ^Hoffst du eigentlich schon auf Fahrradautobahnen ins weitere Umland? Dahin wirst du nämlich bald ziehen müssen wenn Fritz so weitermacht.

  • ^Hoffst du eigentlich schon auf Fahrradautobahnen ins weitere Umland? Dahin wirst du nämlich bald ziehen müssen wenn Fritz so weitermacht.


    Komisch, dass die Bevölkerungszahlen in Stuttgart trotzdem stetig steigen. Stuttgart scheint also zumindest so attraktiv zu sein, dass viele Menschen weiterhin bereit und in der Lage sind die relativ hohen Mieten zu zahlen. Dabei sind die Kaufpreise in den vergangenen Jahren ja noch mehr gestiegen als die Mieten.
    Bitte nicht falsch verstehen: Ich würde Kuhn nie wählen und finde auch, dass er einiges falsch macht. Nur für alles ist er auch nicht verantwortlich, für die hohen Mieten die man in Stuttgart zahlt ganz sicher nicht. Und überlasst es doch den Parschützern herabwürdigende Spitznamen für Politiker der Gegenseite zu vergeben. Erwachsene Leute als Fritzle, Winnie oder Radlminister zu bezeichnen, finde ich völlig daneben :nono:


    Im ersten Halbjahr 2016 wurden im Übrigen für 1476 Wohnungen Baugenehmigungen erteilt (Quelle).

  • Die Situation vor 10-15 Jahren war völlig anders. Damals sind die Menschen eher aus Stuttgart rausgezogen.


    Auch damals fanden schon Wohnungsbesichtigungen mit 60 Leuten statt, würde das durchaus als angespannt bezeichnen. Ok, ich war auf den Süden fixiert, wie wir beide wissen ist es da ja auch am schönsten :cool:.


    Relativieren brauche ich nicht, kann weder mit der aktuellen, noch mit der Vorgänger, noch mit der VorVorgängerregierung sonderlich viel anfangen. Frag jetzt aber bitte nicht mit wem dann, ich kann es dir derzeit nicht sagen. Mit Herz und Verstand bei der Sache, das wär schon mal was, da wär mir die Farbe aka Partei (fast) schon egal.

  • Zitat Wagahai:
    In den wachsamen Ohren hätte es schon damals klingeln sollen, hat es aber offensichtlich nicht bzw. der Rathaussessel war zu bequem.


    Das erinnert mich stark an Münchens Alt OB Christian Ude, der in seiner 21 jährigen Amtszeit zwar durchaus mutige Impulse gab (3.Startbahn, Tramtangente), sich in Sachen Wohnungsbau aber zu sehr ausgeruht hatte. Das Resultat wird erst jetzt so richtig sichtbar, denn große Kasernenflächen werden mit 10 Jahre alten Plänen bebaut als ob es keine Wohnungsnot gäbe.
    Ich muss zugeben, es ist nicht einfach die Zukunft richtig vorauszusehen, genauso gut hätte es wie in den 90ern mit Stagnation weitergehen können.
    Wie du aber richtig schreibst, zählt nicht die Vergangenheit, sondern das Jetzt und da hätte Ude Pläne auch mal umändern müssen. Immerhin gibt es mit seinem Nachfolger Reiter jemanden, der in Sachen Wohnungsbau deutlich progressiver ist und weniger Angst vor neuen Wegen hat. Die Frage ist nur, ob es dafür nicht schon zu spät ist.


    Zitat SQ325:
    Stuttgart scheint also zumindest so attraktiv zu sein, dass viele Menschen weiterhin bereit und in der Lage sind die relativ hohen Mieten zu zahlen


    Städte, in denen die Wirtschaft brummt, und das tut sie in Stuttgart, wenn ich mich nicht täusche, herrscht immer Zuzug. Und zwar von Besserverdienern oder Armen, die Mittelschicht wandert nicht selten ins Umland ab. Oder: Viele Bürger leiden unter den hohen Mieten, ziehen aber trotzdem nicht aus der Stadt weg (Arbeitsplatz, Freizeit, Schulen ...). In den Einwohnerzahlen tauchen diese strukturellen Veränderungen nicht auf.

  • Ohlsen
    Ich werde den Eindruck nicht los, dass Du mit der Performance von Fritzle und PP in Sachen Wohnungs- und Städtebau rundum zufrieden bist, stimmt das? Angenommen, es wäre so: Welche Projekte wurden bisher von dem Duo gut gemanagt? Vielleicht ist mir ja da einfach etwas entgangen und Fritzle hat insgeheim eine furiose Aufholjagd gestartet, dass uns nur so schwindlig wird. Das wäre ein Traum.


    Besser wäre es wohl Wohnungen/Einwohner darzustellen und zu vergleichen oder?
    Du meinst, weil Wohnung nicht gleich Wohnung ist, weil 1-, 2-, 3-, 4-, 5- Zimmerwohnungen und Häuser unterschieden werden müssen? Wenn Du das meinst, hast Du wahrscheinlich recht. Aber, dass die Mieten und Grundtstückspreise extrem steigen, ist unabhängig hiervon , so dass die Unterscheidung am Ende auch nichts bringt. Wohnungsknappheit führt einfach zur Kostenexplosion, die eine verantwortungsvolle Stadtspitze mit klugen und effektiven Maßnahmen zu bekämpfen hat. Zweckentfremdungsverbot und Mietpreisbremse waren jedenfalls hierfür nicht geeignet.


    Die dir nix bringen ;) weil sie nicht in dein Bild reinpassen.
    Nein, weil sie nicht zum Nachweis Deiner Behauptung taugen, warum s.o.


    Wenns unter Schuster mehr wären würden sie dir passen.
    Auch nicht. Er selbst hatte ja wiederum seinerseits einen Vorgänger.


    Die höchsten Zahlen bei Schuster waren übrigens in den jahren 98-99 also kannst du die dann auch rausrechnen, dann siehts noch schlechter aus ;-
    Kann man ohne die richtigen Zahlen nicht beurteilen, warum, s.o.


    Und du weisst selber ganz genau dass man die Zahlen die du einforderst nirgends findet.
    Ich habe noch nicht danach gesucht, ist ja auch Deine Aufgabe. Ich bin mir sehr sicher, dass es dazu Statistiken von der Stadt gibt. Gib Dir mal ein bisschen Mühe.


    ab welchem jahr kann man denn davon ausgehen dass die genehmigungen nicht mehr unter schuster waren?
    Amtsantritt war am 07.01.2013. Das sollte als Stichtag für unsere niederen Zwecke ausreichen (auch wenn es natürlich Anträge gibt, die genehmigungsreif überwintert haben).


    Aber dann will ich auch wirklich keine Ausreden mehr hören.


    Kannst du da ne Quelle für deinen Verdacht liefern?
    Leider die Jahre lange Erfahrung.


    Welche Areale sind denn für ausschliesslich wohnungsbau freigegeben?
    Das richtet sich, so es denn einen gibt, nach Bebauungsplan, den man natürlich ändern kann, so denn die Stadt will. Eine Idee gibt natürlich der aktuelle Flächennutzungsplan. Rot markiert die Wohnbauflächen.


    das liegt definitiv nur an kuhn und pp das kann gar keine anderen Gründe haben. Wobei lass mal überlegen die Jahrzehnte davor ist in Richtung Hochhaus gar nix passiert.
    Es müssen nicht einmal Hochhäuser sein, Aufstockungen oder konsequente Bauleitplanung/Genehmigung von 7, 8, 9 Geschossen bei Neubauten wären schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Nicht mal das klappt, siehe Neckarpark.


    SQ325
    Nur für alles ist er auch nicht verantwortlich, für die hohen Mieten die man in Stuttgart zahlt ganz sicher nicht.
    Wer sagt denn für alles, Fritzle ist ja nun auch nicht S21.


    Das aktuelle Dokument, das Du gepostet hast, ist aber schon einmal sehr hilfreich, und zeigt nach all den Jahren endlich doch mal etwas an Aktivität, wenn es auch bisher hauptsächlich nur das Ausloten von Potenzialen darstellt.


    Erwachsene Leute als Fritzle, Winnie oder Radlminister zu bezeichnen, finde ich völlig daneben
    Finde ich nicht, es sind Kosenamen, Winne ist sogar auf Wiki als "offizieller Kosename" aufgeführt. Die Grünen nennen Winne ebenfalls liebevoll den "Radminister", z.B. hier letzter Absatz. Es ist also insofern alles politisch korrekt.


    hans.maulwurf
    Auch damals fanden schon Wohnungsbesichtigungen mit 60 Leuten statt, würde das durchaus als angespannt bezeichnen. Ok, ich war auf den Süden fixiert, wie wir beide wissen ist es da ja auch am schönsten
    60 sind in den beliebten Stadtteilen dem Vernehmen nach bereits harmlos, wenn denn die Wohnungen überhaupt auf den regulären Mietmarkt gelangen.

  • Komisch, dass die Bevölkerungszahlen in Stuttgart trotzdem stetig steigen. Stuttgart scheint also zumindest so attraktiv zu sein, dass viele Menschen weiterhin bereit und in der Lage sind die relativ hohen Mieten zu zahlen.


    Nunja, wie schon bemerkt ziehen die Menschen nun einmal da hin wo Arbeitsplätze und Bildung sind. Das geschieht nicht unbedingt freiwillig. Eine Arbeitskollegin von mir kommt z.B. aus dem Hunsrück und ist vor rund 2 Jahren nach Stuttgart zum arbeiten gezogen. Sie hatte trotz Vollzeitjob mit abgeschlossenem Studium große Probleme eine Bleibe zu finden. Letztendlich wohnt sie jetzt in einem Haus das vom Eigentümer eigens für WG´s errichtet wurde. Auf der Grundfläche eines Einfamilienhauses wohnen hier nun mindestens 12 Menschen. Sie bezahlt für ihr 11qm Zimmer 460 € Kaltmiete.


    Stuttgart wird so immer mehr zum Durchlauferhitzer für junge Menschen die hier für ein paar Jahre von den Firmen verheizt werden und dann ohne jegliche Rücklagen und ohne Chance eine Familie hier zu gründen dastehen – und das mit steigender Tendenz! Wie soll das in ein paar Jahrzehnten denn bitteschön mit der Rente werden, die ja immer geringer ausfällt, wenn junge Menschen im Berufsleben keinerlei Chance haben Rücklagen zu bilden. In meinen Augen ist das eine zutiefst assoziale Politik die hier veranstaltet wird und sich damit auch in Frust und steigenden Wahlergebnissen von Populisten und Extremisten niederschlagen.

  • Warum boomen in Deutschland 20 Städte, zu denen auch viele kleine Unistädte gehören. Das liegt imho daran, dass die Jugend von Heute in den Vororten (Schlaforten) groß geworden ist und es sie in die Stadt zieht, sie wollen ihre Zeit "effektiv" nutzen, es gibt immer mehr Singles, die investieren lieber in Essen gehen, in Wohnung, als in ein Auto.


    Diese Tendenz wird mit vielen Anderen kombiniert ist für mich jedoch die Erklärung, warum es einen Run auch auf Städte gibt, die wirtschaftlich nicht so erfolgreich sind.


    Also dies und anderes muss man nicht alles voraussehen, nur sollte man es nicht in der Geschwindigkeit eines Historikers wahr nehmen und dies noch kombinieren mit der Angst etwas falsch zu machen und sich deshalb erst mal in die Stube zurück zu ziehen ...


    Dürfte ich entscheiden würde ich die Architekturstudenten der Stadt aufrufen nach Flexiblen Wohnkonzepten, würde Studentenwohnsiedlungen für alle öffnen, will meinen den Bestand dazu vorher verzehnfachen. Kombiniere ich dies mit öffenlichen/privaten Großraumbüros"home office" kommen arbeiten und wohnen zusammen. ... und das setze ich u.a. im Rosenstein um.


    Denn so wäre der relative Wohnbedarf auf die Hälfte zu reduzieren und gleichzeitig könnte diese "Zentren" die Partnersuche der vielen Singles beschleunigen, ....


    Wenn das Gesamte stimmt, man gerne im öffentlichem Raum ist, braucht man sehr viel weniger Wohnraum (m²).

  • ^Dabei sollte man allerdings nicht außer acht lassen das heute generell vielmehr Menschen studieren als noch vor ein paar Jahren. Mit über 2,7 Mio. Studenten haben wir momentan ein Allzeithoch bei den Studentenzahlen. Noch vor 10 Jahren waren es fast 1. Mio Studenten weniger, in den 80ern nur knapp die Hälfte und in den 50ern ein 20tel der heutigen Zahlen. Das geschieht nicht unbedingt aus Spaß. Früher hat man eine Ausbildung beim Bäcker oder Schrainer um die Ecke gemacht, heute benötigt man schon als besserer Automechaniker manchmal ein Mechatronik-Studium. Firmen verlangen immer bessere Qualifikationen, bündeln Standorte in Ballungsräumen und erwarten von ihren Angestellen Flexibilität. Aber Schuld sind natürlich immer die jungen Leute die angeblich aus "Fun" in die Stadt ziehen. Um mal mit dem Mythos aufzuräumen. Viele junge Menschen die ich kenne engagieren sich auch in ihrer Freizeit stark für ihren Job oder ihre Ausbildung und haben neben der Miete oft gar kein Geld um Groß Party zu machen.

  • ^
    Party war gestern, ich kenne Wenige, die Studenten vorwerfen, das Leben zu leicht zu nehmen. Es ist eher bemerkbar, dass die heutige Studentengeneration, sehr viel ernsthafter das Studium betreibt, als die meinige.


    Wichtig finde ich etwas zu schaffen, was nicht etwa so heißt du kannst dir nur 11m² leisten, sondern hier habe ich alles was ich brauche ich fühle mich wohl.


    Das "Apple-SmartHome" sollte das Ziel sein


    auch als Antwort auf, was hier z.B. einige altgestrige "Gentrifizierungs"-Experten mit ihrer Initiative "böses Blut" in die Gesellschaft tragen,
    https://initiativeklassenkampf…darische-stadt-von-unten/
    um was zu erreichen ... eine neue Wutbürgerwelle ... ihr Gesellschaftliches System zu erreichen...
    mal Heslach herausgenommen hier wird häslichster Bürobau der Nachkriegszeit mit 50 Wohnungen ersetzt und trotzdem wird über Verdrängung von alteingesessenen Alt-Heslachern fabuliert, einfach grotesk.


    Im Klartext, diese Neiddebatte gar nicht erst aufkommen lassen. Entweder sind diese "Studentenwohnsiedlungen" auf die Bedürfnisse der heutigen Generation "Zurück in die Innenstädte" ausgerichtet oder man macht was anderes bis das Ziel erreicht wird mal wieder mit etwas weniger m² glücklich zu werden.


    Noch klarer wenn unsere Stadtoberen, da keine Antwort liefern, bekommen wir über kurz oder lang eine neue Wutbürgerwelle.

    Einmal editiert, zuletzt von ippolit ()

  • Party war gestern, ich kenne Wenige, die Studenten vorwerfen, das Leben zu leicht zu nehmen. Es ist eher bemerkbar, dass die heutige Studentengeneration, sehr viel ernsthafter das Studium betreibt, als die meinige.

    Liegt aber auch daran, daß immer mehr Studierend für die Anforderungen eines Hochschulstudiums eigentlich nicht ausreichend qualifiziert/talentiert sind. Das ist nicht böse oder zynisch, sondern ergibt sich aus den Zahlen (s.u.a. Regent #130: ~1 Mio mehr Studenten binnen 10 Jahren!. Heute soll schon etwa jeder zweite Schulabgänger irgendwie studieren) und der Tatsache, daß die menschliche Intelligenz sich nicht binnen weniger Jahre im Schnitt deutlich erhöht. Tatsächlich gibt es sogar Grund zur Annahme, daß sie im Schnitt etwas sinkt. Dazu die zunehmenden Berichte über sinkende Qualität der Schulabgänger, was eine weitere Lücke begründet. Dem wird natürlich durch vermehrt anspruchslosere Schmalspurstudien etwas entgegengekommen.


    Insgesamt jedoch führt ausreichender Studienwunsch bei nicht ausreichenden Studienvoraussetzungen zu notwendig vermehrtem Büffeln, um die Prüfungen trotzdem zu bestehen. Und wer durchfällt, büffelt mindestens zweimal.

  • Tatsächlich gibt es sogar Grund zur Annahme, daß sie [Intelligenz] im Schnitt etwas sinkt.


    Aber ob das an der sinkenden Intelligenz liegt? Dafür müsste man diese ja erstmal messen können :). Spielt nicht vielmehr die Lernbereitschaft, die später potentiell besseren Gehaltsaussichten, die zunehmende Anzahl an Hochschulen und Studiengängen und die Qualität der Lehre in Gymnasium und Realschule eine Rolle?


  • Insgesamt jedoch führt ausreichender Studienwunsch bei nicht ausreichenden Studienvoraussetzungen zu notwendig vermehrtem Büffeln, um die Prüfungen trotzdem zu bestehen. Und wer durchfällt, büffelt mindestens zweimal.


    Die Logik ist zu einfach, denn immer schlechtere Studenten, würden zu immer leichteren verschulten Studiengängen führen, die eben dann wieder einfacher zu bestehen sind, was wieder mehr animiert und am Ende studieren alle. Das dafür mehr gelernt werden müsste erschließt sich mir nicht, eher würde es sein das man die Abschlüsse direkt verschenkt, weil man nicht zugeben kann das eben nicht alle "Gleich" sind.


    Das wir eine ernstere junge Generation haben, kann man damit meiner Meinung nicht begründen.

  • Sankt Florian in Möhringen

    Man fragt die Anwohner einer Straße und wie ein Wunder wollen die die sich zu Wort melden keine Nachverdichtung.
    Dann rudert man zurück macht weniger, dann wird nicht verstanden was noch abgestimmt werden soll.
    Kommt dann einstimmig auf die Idee nicht nur eine Straße anzuschauen sondern ganz Möhringen, welche Nachverdichtungen möglich sind.

    gelöscht


    So hat man Einstimmigkeit gefunden indem man keine Verantwortung übernimmt.
    Da kommt nichts raus außer, das der Gemeinderat und "Bürger" das Gefühl bekommt mit entscheiden zu können, genauer etwas verhindern zu können.


    Möglich wäre gewesen...

    gelöscht


    Warum man hier überhaupt eine Bürgerbefragung und eine Diskussion bedarf entzieht sich mir. Hier wäre Wohnraum entstanden für Menschen mit normalen Gehältern...





    http://www.stuttgarter-zeitung…e1-bc34-800bdc181527.html

  • Unfassbar! Die Ecke dahinten ist sicherlich nicht gerade das Aushängeschild Stuttgarts. Also wenn man selbst dort nicht verdichten kann, wo denn dann. Auch den Kleinkrieg der Parteien kann ich nicht nachvollziehen! Einzig die SPD scheint halbwegs begriffen zu haben wo das Problem liegt.

  • Monsterbebauung in Hohenheim - Sankt Florian ist überall

    Außer Rand und Band ein Wohnheim für 250 Studenten, treibt schon Anwohner auf die Barrikaden. Die 5 Riegel sind maximal viergeschossig ca. zwölf Meter hoch – und somit in gleicher Höhe wie ein bereits bestehendes Wohnheim in derselben Straße.


    Diesmal ist dem PP nichts vorzuwerfen, denn der Protest zeigt die Richtigkeit des Unternehmens, in Zukunft könnte man das Wertesiegel aufstellen, ja Anwohner sind auf die Barrikaden = gleich gut.


    http://www.stuttgarter-zeitung…9c-8836-474ca355a1dc.html

  • ^ Dazu passt noch dieser StN-Artikel, der im S21-Thread verlinkt wurde, obwohl es zumeist um andere Themen geht. In dem darüber will einer am Prinzip Innen- vor Außenentwicklung zweifeln und Tabus brechen, im anderen meint Kuhn, es sei verkehrt, "auf den Acker zu gehen". Das stimmt sogar, neben der Zersiedlung bräuchte man ein viel längeres ÖV-Netz, wofür Stuttgart auch kaum noch Geld hat (s. StN-Artikel). Dann muss man aber mit anderen Tabus brechen und in die Höhe gehen - nicht mit einzelnen Rekorden, sondern mit der breiten Masse der Bauten. In der Londoner Innenstadt werden allesamt Häuser errichtet, die nach deutschem Baurecht als Hochhäuser gelten würden - welche über 100 Meter auch recht viele, aber auch der Rest toppt die hiesige Dichte und Geschossigkeit. Studentenwohnheime sind oft Hochhäuser - nicht gerade 4 Geschosse, die den Nimbys auch noch zuviel sein sollten. In der Brüsseler Innenstadt (die Stadtgröße mit Stuttgart vergleichbar) gibt es öfters Blockrandbebauung mit Hochhaus-Geschossigkeit.
    So wie ich hier immer wieder lese, die Grünen müssten dabei mit den eigenen Tabus brechen - trotz der vielen verbalen Beschwörungen der kompakten Stadt. Siehe etwa "Monsterbebauung in Hohenheim" zwei Postings darüber.


    In einem der Artikel wird das Ziel von 300 Sozialwohnungen jährlich erwähnt - wie viele sind insgesamt p.a. angepeilt? Anfang November wurde hier von knapp 1500 WE im Halbjahr berichtet, das wären 3000 jährlich, in etwa das Ziel im ähnlich großen Düsseldorf - aber ein bescheidenes. Demnach gab es in Frankfurt - auch ähnlicher Größe - 15.000 WE-Genehmigungen in drei Jahren, 5 Tsd. pro Jahr - und es wird angemahnt, dass es zuwenig sei.


    Hat man die verfügbaren Wohnungsbaureserven zusammengerechnet? In Frankfurt überlegt man sich, wie man bis zu 100.000 zusätzliche WE schaffen könnte.


    Bei Gelegenheit: Laut diesem Handelsblatt-Artikel sollen ETW-Preise in deutschen Hotspot-Städten bis 2018 um etwa 20% steigen - wenn Kuhn nicht genügend Neubau schafft, könnte sich die jetzige angespannte Lage noch drastisch verschärfen.


    Erg. Zum Thema dieser RP-Artikel über die neue Form der urbanen Gebiete - demnach seien sich die Fachleute einig, neuer Wohnraum in den Zentren sei wichtiger als "neue Flächen an den Stadträndern", daher würde man die Innenstädte weiter verdichten (das gilt natürlich bundesweit, auch in Stuttgart). Im Artikel wird das Düsseldorfer Gebiet Beiderseits Vogelsangerweg erwähnt, welches bereits als urbanes Gebiet geplant wird - gibt es bereits ähnliche Nachverdichtungsprojekte in Stuttgart?

    7 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Lol, im Ggenteil. Auf der größten verfügbaren Fläche in der Innenstadt, dem rosensteinviertel, möchte man ein Öko-Siedlung mit Reihenhäusern und eigenen Gärten bauen. In einem anderen Baugebiet in der Stadt hat man die ursprünglich vorgesehene Zahl an Wohnungen erheblich gesenkt und möchte dafür einen großen Park im Quartier bauen. Andere Bauvorhaben würden die Grünen am liebsten gleich ganz abblasen.