Würzburg: Bahnhof-Arcaden (mfi)

  • Das ist das was bei nem Wettbewerb von 62 Architekturteams rauskommt? :confused:


    Innen ansehnlich; sehr "luftiger" Aufbau. Aber für die Front..naja...?

  • Gewinnerentwurf...

    Nun, das architektonisch auffallende Modell (da war mit sicherheit mind. eines dabei) konnte nicht gewinnen, weil:


    a) Sehr konservative Stadtplaner und zudem Arcaden-Gegner.
    b) Das Gebäude hätte den (nicht so großen) Hauptbahnhof von der Baumasse her nicht erdrücken dürfen.
    c) Gewisse Sichtachsen (vom Stein/Festung etc.) gewahrt bleiben müssen, war ja damals schon ein Riesendrama als es um die Höhe des Hotelturmes ging (dessen Kaufsumme übrigens bis spätestens Ende der ersten Oktoberwoche überwiesen sein muss).


    Die Glasfront in Richtung Bahnhofsvorplatz ist i.O., auch wenn man sich an sowas mittlerweile (schon wieder) sattgesehen hat. Die lange Seite zum Ringpark hin wird begrünt, passt sich als dem "Gegenüber" an. Das oberste Parkdeck wird überdacht, damit man vom Weinberg ("am Stein") keinen Riesenparkplatz und PKW-Ansammlungen sieht.


    Zum Thema Vorplatzgestaltung. Dort sieht man Bäume direkt am BHFs-Gebäude. Diese würde ich jedoch als klitzekleinen Grün"park" (eher Streifen) direkt an den Röntgenring (4spurig) setzen, um quasi den kleinen Park auf der anderen Seite (Kaiserstraße, direkt vor dem C&A) fortzusetzen, unterbrochen lediglich durch die Straße. Das würde den Platz beim Herauskommen aus dem BHF größer wirken lassen, als wenn ich gleich vor ein paar Bäumen stehe (die zudem den BHF dann wieder kleiner erscheinen lassen). Aber das ist natürlich Kleinkram...

  • Was für eine große Enttäuschung! Mag man im Inneren ein paar interessante Eindrücke finden, so ist die Außenfassade abweisend, kalt und einfallslos. Der Osteingang lädt auch nicht gerade zum Besuchen der Arcaden ein. Das mit Abstand grausigste ist die Südfassade,die scheinbar aus einem grünen Schiefer besteht und bei der es scheinbar keine Fenster und dergleichen gibt, welche etwas Auflockerung gebracht hätten. Insgesamt kann man sich wohl nur, um die Neugestaltung des Vorplatzes, Sanierung des Bahnhofs und die Verlagerung des Busbahnhofs freuen.


    Seit heute gibt es ein Infozelt am Hauptbahnhof, sowie eine Austellung im Wenzelsaal des Rathaus.

  • Manuel:


    Deine Bedenken wegen den Gegnern kann ich nicht nachvollziehen. In meinen Augen wären architektonisch gelungene Arcaden ein gutes Argument für die Befürworter. So haben die Kritiker wieder ein Neues gegen das Projekt. Dass die Sichtachsen durch das Posthochhaus gestört werden, wobei ich das zu bezweifeln wage, zeigt für mich das die Sichtachsensache nur ein Scheinargument ist. Hätte man den Hotelturm um 90° gedreht parallel zur Straße gebaut, würde er von der Marienfestung überhaubt nicht auffallen, auch nicht wenn er 70 m hoch wäre.

  • Gewagte Architektur und WÜ...

    ...ist so eine Sache. Es war ja schon ein Hickhack, bis der (leider nur zu bekannte) Hotelturm durch war und von ursprünglich (über?) 70m nun auf 58 gestutzt wurde ("Frischluftsschneise", "Sichtachsen" blabla.)


    Den Turm drehen hätte ggf. eine dezentere Optik von der Festung aus geliefert, jedoch hätte die Masse das ggü-liegende Gebäude (mitsamt dem Altbau der Österr. Bank direkt am Berliner Ring) quasi "erdrückt". Die optische Wirkung bei der Fahrt vom Europastern (um den WalMart herum) in die Schweinfurter Straße wirkt so natürlich deutlich größer und imposanter (sofern man bei dieser Höhe noch von Imposant sprechen kann).


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    Also es hat schon irgendwie den Anschein, dass gewisse ältere Herren (naja, und die obligatorische Grünen-Dame) rigoros blocken, was moderne und frische Architektur angeht. Die Stadt kann doch nicht nur aus Barockbauten und Festungen bestehen? Wird Zeit, dass hier der Ruhestand einsetzt... ;)


    Ein Gebiet für Höhenbau ausweisen wäre hier von Vorteil. Maximalhöhe eben die genannten 70m, dann 3-4 Bauten, das wäre doch schon OK.


    Zu den Arcaden:
    Die Idee, die Parkseite zu begrünen ist ok und zu begrüßen, man hätte es natürlich mit einigen Glaspanelen auflockern können.
    Die Frontseite könnte man
    a) an den bestehenden BHF anpassen, also diese 60er-Jahre Säulenfassade.
    b) wesentlich spektakulärer gestalten, aber hier polarisiert das ganze dann schon wieder sehr, was die Gegner ("das ist zu modern"?) natürlich sogleich zu einer evtl. Totalblockade veranlasst?! (das wäre meine Befürchtung).


    Ich hätte, sofern ich denn dürfte, den BHFs-Vorplatz mitsamt dem Park auf der ggü.-liegenden Seite (C&A Vorplatz) verbunden und den Röntgenring abgesenkt (5-7m?) und unter diesem Platz hindurchgeführt. So hätte man einen durchgehenden Platz (gut zu gestalten) sowie das Argument der "schlechten Innenstadtanbindung" beseitigt, die StraBa hätte keinerlei Wartephasen durch Ampeln, Fußgänger wären ohne längere Wartezeit am BHF bzw. von diesem in der Kaiserstraße...


    Alternative: Untertunnelung des Röntgenringes für Fußgänger (ähnlich Stuttgarter bzw. Ulmer BHF) mit kleiner Ladenpassage bzw. Imbissen).

  • Bürgerentscheid...

    ...am 10. Dezember geplant.
    Hier entscheidet sich, ob die Planungen weiterlaufen oder für (wieder :nono: ) mindestens ein Jahr auf Eis liegen...


    Ehrlichgesagt: Ich habe da so meine Bedenken, dass das Ding, wenn überhaupt, vor 2010 aufmacht! :angry: :bash: :gewehr: :bash2: :gaah: :goodnight:

  • Streitgespräch Beckmann AltOB Weber !

    Wie es aussieht, läuft es wohl auf ein Streitgespräch zwischen der amtierenden OBerin P. Beckmann und dem AltOB Weber hinaus.


    Dieser ist einer der größten Gegner der Arcaden (in der jetzigen Größe).


    Eigentlich sollte das Interview in der SZ gedruckt werden, da Beckmann jedoch in Japan unterwegs war liess sie von dort absagen, was viele gleich als Feigheit deuteten. Sie wolle jedoch, so berichtigte sie später, das ganze nicht in einer überregionalen Zeitung als VOr-Wahlkampf hochstilisieren und ihrem Gegner eine Plattform hierfür bieten.


    Nun das ganze wohl in der Mainpost.


    Da sieht mans wieder, wohin es läuft, wenn Politik (und eigene Profitgier, nicht im Sinne von Barem, jedoch für die eigene Person) mit im Spiel ist... :nono:


    Die Sache wird Beiwerk, es geht um den Trubel.