Komponistengärten [Weißensee | realisiert]

  • Komponistengärten [im Bau]

    Neues Projekt im Komponistenviertel in Weißensee an der Ecke Meyerbeerstraße/Gürtelstraße
    Fassaden


    Baubeginn ist für die erste Jahreshälfte 2013 geplant.


    Mal wieder schöne Berliner Klassik :daumen:


    In der Tat ein schönes Projekt. Kann man nur froh sein, dass aus der alten Planung nichts geworden ist.


    Hier noch mal die Fassaden im Detail:


    Haus Sonata: Gürtelstraße / Meyerbeerstraße


    Haus Toccata: Meyerbeerstraße


    Haus Prélude: Meyerbeerstraße


    Haus Etúde: Gürtelstraße


    Haus Kantate: Gürtelstraße

    (C) Alles Stefan Höhne | QBD Komponistengärten GmbH & Co. KG


    Die Bauträgerfinanzierung kommt von der HSH Nordbank :rolleyes:
    Investiert werden ca 21m€. Geplant sind rund 100 Wohnungen sowie eine Tiefgarage mit ~ 80 Stellplätzen.


    Artikel Deal Magazin


    In der Gounodstraße 1-3 befindet sich übrigens ein Showroom der Montag bis Freitag von 14 bis 19 Uhr sowie Sonnabend und Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet hat (siehe BW).

  • So langsam scheint die "Kunst der Ecke" wieder en vogue zu kommen. Gut so!
    Diese fensterlosen Grenzwände, an die sowieso nicht angebaut werden kann, waren und sind ein Armutszeugnis.


    Fehlt nur noch, dass endlich wieder Eckeingänge in Mode kommen.
    Aber dagegen steht leider die Nutzflächenoptimierung...

  • Fehlt nur noch, dass endlich wieder Eckeingänge in Mode kommen. Aber dagegen steht leider die Nutzflächenoptimierung...


    genau das hab ich hier und bei den floragärten gedacht. sone schöne „runde ecke“ wie toll die wirken würde wenn die eingangssituation auch da wäre. vor allem würde das strassenkreuzungen wieder ganz anders wirken lassen.

  • Fehlt nur noch, dass endlich wieder Eckeingänge in Mode kommen.


    Zitat von ReinhardR
    Waren die mal in Mode? Ich kenn an Ecksituationen hauptsächlich Gewerbe (Cafe, Bäcker, Bank etc.) und das scheint auch damals so gewesen zu sein.

  • Also für normale Hauseingänge sind Ecken doch eher unpraktisch, weil bei der daraus folgenden Raumaufteilung das Treppenhaus dahinter nicht optimal liegt. Normalerweise legt man das ja so, dass alle Wohneinheiten mit minimalen Flächenverlust angeschlossen werden können. Das geht schlecht, wenn das Treppenhaus gleich hinter dem Eingang an der Ecke liegen soll. Also entweder man verlegt das Treppenhaus weiter ins Haus hinein, oder der Schnitt der Wohnungen ist so (großzügig) dass die Ecke ausreicht um alle Wohnungen zu erreichen. Für die klassische Eckkneipe gilt das natürlich nicht, hier ist die Ecke ein Standortvorteil. ;)

  • Sag´ich doch:
    Gegen den Eckeingang steht die Nutzflächenoptimierung. ;)


    Eck-Kneipen und -Bistros halte ich für erstrebenswert, auch und gerade in einer etwas ablandigen Gegend von Pankow!

    Einmal editiert, zuletzt von ReinhardR ()

  • Das war wohl auch einmal die erste Idee des Architekten. Dann ist an die Ecke aber eine unschlagbare Wohnung mit Westblick gewandert:



    (C) Höhne Architekten GmbH

  • Schön! :daumen: Danke, dass du das hier eingestellt hast.


    Aber man sieht, dass der Flächenverbrauch schon recht heftig ist.
    Deshalb votiere ich für ein Bistro statt für die beiden Fahrradkeller!


    "...unschlagbare Wohnung mit Westblick." im EG an einer Kreuzung ist natürlich ein Witz. :D
    Obwohl: War da nicht der Grenzstreifen?

    Einmal editiert, zuletzt von ReinhardR ()

  • Es ist gut, dass hier mal die Grundrisse der Wohnungen gepostet werden. Und wenn ich mir diese Grundrisse anschaue, dann frage ich mich schon, was an ihnen eigentlich luxuriös sein soll. Es gibt Bäder, die keinen Deut größer sind als die Bäder im WBS 70 - Plattenbau. Die Küchen wurden zum Teil gleich ganz wegrationalisiert und zu einer Kochecke im Wohnzimmer degradiert. Ob dies wirklich ein großer Fortschritt in puncto Wohnkultur ist, wage ich zu bezweifeln. Ich kenne etliche Sozialbauwohnungen aus den 1990er Jahren, die wesentlich besser geschnitten sind, mit großzügigen, natürlich belichteten Bädern und ebenso großzügigen Küchen. Für mich ist diese Wohnanlage ein Rückschritt in Sachen Wohnkultur.

  • Klarenbach
    "Luxuriös" ist ja bei solchen Häusern ein weites Feld. Von 300.000 bis 1.000.000€ pro Wohnung oder so.


    Und Kompromisse beim Grundriss muss man meistens machen. Das fensterlose Bad gilt wohl als vertretbar da es der Raum ist in dem sich die Bewohner am wenigsten aufhalten. Manchmal versucht man auch das Bad in das Schlaf- oder Wohnzimmer zu integrieren und nur noch mit einer Glaswand abzutrennen.


    Die in den Wohnraum integrierte Küche kann man als modernes Konzept verkaufen und gewinnt so einen Raum den man als zusätzliches Schlafzimmer nutzen kann.

  • Also der Platz an der Sonne ist bei einem Gebäude nun mal begrenzt. Sicherlich muss jeder selber entscheiden wo er seine Prioritäten setzt aber ich hätte auch lieber eine helle Stube respektive Schlafzimmer als wahlweise ein Bad mit Fenster. So lang die Belüftung ordentlich funktioniert wäre mir das total Boogie. Sicherlich eine etwas maskuline Betrachtungsweise geb ich zu. Im Übrigen geht der Trende wie ich finde auch eindeutig hin zu offeneren (Wohn)Küchen als zu zwei abgetrennten Räumen. Die Zeit, in der die Frau die Küche nicht verlassen durfte um den Mann womöglich in der Stube beim Zeitung lesen zu stören, ist schließlich auch vorbei *hust*.

  • Also ich mag eine klare Trennung von Küche und Wohnzimmer, weil ich die Essensdüfte nicht überall in der Wohnung haben muss.


    Zum Thema: 300K viel so eine Wohnung ist meiner Meinung kein Luxuspreis.

  • Ich finde es ja sehr nett, dass Konstantin zum Vergleich einen WBS 70 - Grundriss gepostet hat. Allerdings enthält der Ausschnitt aus der "Architektur der DDR" keine Angaben über die Größe der einzelnen Räume. Diese will ich daher nachliefern und mit den Größen der Dreiraumwohnung im Haus Sonata vergleichen. (Ich hoffe, ich habe die Größen richtig entziffert.)


    WBS 70 - Dreiraumwohnung
    Wohnzimmer: 24,33 m2
    Küche: 6,45 m2
    Bad: 3,46 m2
    Flur: 6,09 m2
    Schlafzimmer: 14,71 m2
    Kinderzimmer: 10,67 m2


    Haus Sonata - Dreiraumwohnung
    Wohnzimmer mit Küche: 29,84 m2
    Bad: 7,23 m2
    Diele: 7,50 m2
    Schlafzimmer: 13,50 m2
    Kinderzimmer: 11,61 m2
    WC: 2,29 m2
    Abstellraum: 2,52 m2
    Flur: 1,74 m2


    Die Zahlen zeigen, dass das Bad im Haus Sonata tatsächlich deutlich größer ist als das WBS 70 - Bad, daher muss ich meine Einschätzung in dieser Frage korrigieren. Ansonsten sieht man aber, dass der Grundriss des Hauses Sonata in großen Teilen dem WBS 70 - Grundriss entspricht, nur dass im WBS 70 die Küche vom Wohnraum getrennt wurde und dass man im Haus Sonata zwischen dem Wohnzimmer und dem Kinder- / Schlafzimmer noch einen Abstellraum und ein zusätzliches WC eingeschoben hat.


    Ich finde diese Gemeinsamkeiten nicht negativ, weil ich ja auch den WBS 70 - Grundriss nicht so schlecht finde. Ich finde es nur erstaunlich, wie sich die Zeiten doch ändern können. Noch vor wenigen Jahren haben Architekten und Projektentwickler mit größter Herablassung über die WBS 70 - Grundrisse geurteilt. Vor allem die kleine Küche und das fensterlose Bad galten als absolutes no-go. Heute dagegen werden solche Grundrisse wieder hoffähig.


    Ansonsten sind die Komponistengärten deutlich besser als viele Projekte in Mitte, die oft unter einer miserablen Besonnung leiden.

  • Die Herablassungen gegen+ber dem Großtaflebau beziehen sich meist nur auf die mangelhafte ästhetische Erscheinung, nicht auf die Grundrisse. Die werden - je knapper der Wohnraum wurd - immer mehr wieder in Mode kommen. Eine 3-Zimmer-Wohnung mit 120 qm wird künftig eben nicht mehr der Normalfall sein.


    Trennung von Küche und Wohnraum sind Geschmackssache, genauso wie Küchengestaltung oder Gartenambiente. Da kann man den Leuten keinen Geschmack beibringen, jeder mag es so wie er es in der Kindheit gewöhnt war. Zudem ändern sich Lebenssituationen und damit auch solche Geschmäcker.

  • Komponistengärten [im Bau]

    Kleines Update zu den Komponistengärten. Seit vergangener Woche steht das Bauschild:



    Ebenso wurde ein Großteil der sich auf dem Gelände befindlichen Bäume gefällt:



    Laut Website soll der Baubeginn im Frühjahr 2013 erfolgen, allerdings ist mir bisher nicht bekannt, dass schon eine Baugenehmigung erteilt wurde.



    Disclaimer: Wir haben bei dem Projekt eine Wohnung gekauft und ich bin der Betreiber des Blogs Komponistengarten, das den Bau begleitet, aber nicht mit den Beteiligten assoziiert ist.


    Quelle der Fotos: Icke -- Lizenz: CC BY-NC-SA 3.0 DE