Straßenbau & -planung

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    verhindere ich Ausweichruten, verstärkt sich der Verkehr auf den Hauptruten.
    Das ist eigentlich einfachste Mathematik.


    Was sicher falsch war, von der autogerechten Stadt zu träumen. Da sollte man eine Lernkurve als Radfahrer hinbekommen, dass eine Fahrradgerechte genauso falsch wäre.


    Der ÖPNV und die Füße sind der Königsweg und beide sollten eben nicht singulär betrachtet werden, sondern immer im Gesamtzusammenhang (Mobile Welt)


    Eindeutig widerlegt ist nichts und den Turm zu Babel brauchen wir genauso wenig, wie Radfahrer die glauben mit einer "Critical Mass" der Umgebung ihren Willen aufzwingen zu können.


    Ich glaube du warst noch nie in Düsseldorf, dort hat ein Tunnel ausgereicht, um die Wende zu schaffen. Natürlich könnten wir mehrer Tunnel alla Heslach gebrauchen, den wichtigsten finde ich eben den der die autobahnähnliche B14 ersetzen würde.


    Den von mir vorgeschlagenen Tunnel kann man, dann auf Maut umstellen, wenn das kommt was ich schneller erwarte als Du das autonome fahren.


    Wer Nichts macht macht NICHTs besser. Besser gehen wir 2 Schritte vor und einen zurück, als zu zuschauen und alles kommentieren.

  • Nein, das ist eindeutig Widerlegt.
    Die Innenstadt wird z.B. durch den Nordostring MEHR statt weniger Autos sehen. Im Stuttgarter Gebiet tritt die Hauptentlastung auf der gerade erst frisch aufgebohrten B10-Achse auf.

    Wundert mich beim regelmäßig sachlich argumentierenden fehlplaner, daß auch er das (billige wie rituelle) jederzeit-Totschlagargument von "Neue Straßen ziehen Verkehr an" noch dazu in diesem Zusammenhang bringt. Mal abgesehen davon, daß neue Straßen natürlich Verkehr anziehen sollen, die Argumentation schon deshalb halbwegs bescheuert ist, weil sich die positive Gesamztwirkung freilich im Gesamtnetz ergibt. Und speziell hier zeigt der zitierte Plan ein tatsächlich eindeutiges Bild, jedoch gerade umgekehrt.


    Der Fußverkehr wird ständig ausgebramst. Das merkt man, wenn man mal Werktags nachts um 2 Uhr durch Stuttgart läuft: Da kommt man einfach schnell vorran, rote Ampeln muss man ja nicht mal auf den Pragsattel beachten. und dann laufe die gleiche Strecke in der HVZ: Du bist doppelt so lang unterwegs da du an einer Ampel nach der anderen herumstehst. Noch besser ist es, wenn du z.B. dich in einen E-Rolli setzt und mal ein bisschen in Stuttgart herumfährst. Mal schauen wie weit du kommst bis du an einen Parkrambo hängen bleibst. :nono:

    Hinsichtlich Parkrambos hast Du recht, ist jedoch keine Frage von Regelung, sondern Durchführung, nämlich Kontrolle und Sanktionierung. Ist natürlich viel einträglicher und bequemer, massenweise Zettel wegen Parkzeitüberschreitung an Windschutzscheiben zu heften als sich mit vereinzelten Parkrambos anzulegen. Offenbar auch oder gerade unter Grün.


    Ist "Fußgänger ausbremsen" nun das nächste Großthema? Scheint erstens gewollt oder warum werden kreuzungsfreie Überwege zuletzt entfernt? Soweit ich weiß, ist das einzige Verkehrsmittel, welches gegenüber Fußgängern Priorität hat die Stadtbahn. Oder gibt es im Stadtgebiet eine Fußgängerampel, welche dazu führt, daß Stadtbahn ähnlich Auto anhalten muß, um Fußgänger kreuzen zu lassen?


    Überhaupt, was will man? Daß Fußgänger mehr grün und IV mehr rot bekommen? Immerhin werden Rotlichtverstöße beim MIV deutlich härter bestraft (zurecht). Man sollte sich einmal über Großstadt Gedanken machen. Da sind die Häuser oft 7 Stock hoch, sind die ganze Infrastruktur und viele Arbeitsplätze. Deshalb wohnen, arbeiten und bewegen sich dort Viele - auf unterproportionaler Fläche des Straßenraums. Erheblich dichter, bewegter, hektischer. Wer in der Großstadt ein dörflich-kleinstädtisches Idyll will, ist falsch. Er möge auf nahe Alb oder den Schwarzwald ziehen. Vielleicht muß sogar zwangsumgesiedelt werden, wer wirklich glaubt, die City solle außerhalb von Parks gemächliche, wartefreie Wege bieten. Es gibt Privilegien wie Bahnknoten, Schienen-ÖPNV, Flughafen, Museen, Kliniken, ..., aber dafür - quasi als Medaillenrückseite - kein jederzeitiges sofortiges Queren von Straßen. Dem gesunden Verstand ist das sehr klar, weill unendlich trivial, plausibel und logisch. Früher gab es Kriege, Seuchen, ganz andere Härten. Heute müßte so jemand nur einsehen, daß Großstadt nicht seins ist und einfach umziehen. Alles geregelt mit Kündigungsfristen, Umzugsservice usw. Doch selbst dazu ist solcher nicht mehr in der Lage, sondern fordert stattdessen lieber den Umbau zum 600.000-Dorf. Was kommt als nächstes: Weiden in S-Mitte samt Kuhglocken und Urlaub auf dem Bauernhof?

  • verhindere ich Ausweichruten, verstärkt sich der Verkehr auf den Hauptruten.


    Das ist schon richtig, tendenziell werden diese aber schon allein durch die dann anders zu programmierenden Ampelprogramme Leistungsfähiger, da es logischerweise weniger Querverkehr gibt.


    Da sollte man eine Lernkurve als Radfahrer hinbekommen, dass eine Fahrradgerechte genauso falsch wäre.


    Die wirklich fahrradgerechten Städte die ich so kenne sind für mich als Fußgänger ebenso zu gebrauchen wie als ÖV-Nutzer oder Autofahrer.
    Der Unterschied besteht einfach darin, dass der Radverkehr eben deutlich weniger Platz benötigt und daher anderen Verkehrsträgern nur wenig Fläche streitig macht. Und jetzt bitte nicht mit Kathastrophenstädten wie Münster anrücken, da spielen andere Faktoren hinein.


    Eine Autogerechte Stadt hingegen benötigt von Anfang an gigantische Flächen für den MIV. Man zeige mir mal eine Stadt in den Niderlanden oder Dänemark, wo so viele Gebäude für Radwege abgerissen wurden wie in Stuttgart für den MIV.
    Zudem verteilt sich der Radverkehr viel mehr auf die Seitenstraßen als dies der MIV je könnte. Darum bekommst du kaum Probleme mit Überfüllungen.
    Über 10.000 Radfahrer pro Tag kommst du nur auf einzelnen Vorrangrouten wie z.B. den Dreisamweg in Freiburg.


    Der ÖPNV und die Füße sind der Königsweg und beide sollten eben nicht singulär betrachtet werden, sondern immer im Gesamtzusammenhang (Mobile Welt)


    Der ÖV wird in der Regel nur dann attraktiv wenn man Entfernungen von über 5km zurücklegt, oder größere Höhenunterschiede überbrückt. Darunter ist man mit den Rad fast immer schneller.
    Zudem hat der ÖV, da er natürlich nur Achsen bedienen kann, immer das Problem, dass er Lücken in der Bedienung aufweist.
    Konstruieren wir z.B. den Fall, dass jemand in Weilimdorf am Löwenmarkt wohnt und bei Thales arbeitet:
    Da hat er 3 Optionen:


    -> Da 3x umsteigen recht unattraktiv ist und auch mit Anschlussverlusten einhergehen kann, ist der Radverkehr auf dieser Achse mal wieder die attraktivste MIV-Alternative.


    Ich glaube du warst noch nie in Düsseldorf, dort hat ein Tunnel ausgereicht, um die Wende zu schaffen.


    Doch, da war ich schon, natürlich per Bahn nicht mit den Auto.
    Obwohl die Wende geschafft ist, ist es noch immer weit oben beim Wettrennen um die Stauhauptstadt.
    Offenbar muss man doch mehr investieren.


    Den von mir vorgeschlagenen Tunnel kann man, dann auf Maut umstellen, wenn das kommt was ich schneller erwarte als Du das autonome fahren.


    Dann braucht du trotzdem eine Auswertung von Bewegungsprofilen.


    Wo ist da "Innenstadt" drauf?


    Wenn 1.000 KFZ mehr über das Neckartor fahren, ist es anzunehmen, dass sie nicht weggebeamt werden, sondern auch schön auf der B14 weiter in die City fahren werden.


    Und welche Farbe dominiert außerhalb des NO-Rings Deiner Meinung nach die Grafik ganz eindeutig?


    Dass inbesondere die Neckarquerung in Remseck entlastet würde, war ja abzusehen.
    Da aber laut Untersuchung auch etwa 50% der Verkehrsleitung aus induzierten Verkehr kommen und auch die Verlagerung von Verkehren auf den MIV statfindet, ist klar, dass das Ding auf vielen straßen mehr Belastung bringen wird. Leider kann man z.B. nicht die B10 nach Esslingen sehen, da wird der Verkehr tendenziell eher zunehmen, die Graphik legt das zumindest nahe.


    Mal abgesehen davon, daß neue Straßen natürlich Verkehr anziehen sollen, die Argumentation schon deshalb halbwegs bescheuert ist, weil sich die positive Gesamztwirkung freilich im Gesamtnetz ergibt.


    Das Argument zielt darauf ab, dass nicht Verkehr von anderen Straßen verlagert wird, sondern dass Verkehr aus anderen Verkehrsträgern, wie z.B. den ÖV, auf den MIV verlagert wird und auch dass komplegtt neuer Verkehr induziert wird und damit an anderen Stellen wieder zu Belastungen führt.


    Und speziell hier zeigt der zitierte Plan ein tatsächlich eindeutiges Bild, jedoch gerade umgekehrt.


    In der Innenstadt wird so gut wie nichts entlastet, was aber der angebliche Sinn der Umfahrungen sin solle.


    Ist "Fußgänger ausbremsen" nun das nächste Großthema? Scheint erstens gewollt oder warum werden kreuzungsfreie Überwege zuletzt entfernt?


    Weil diese z.B. nicht barrierefrei sind und von einigen als Angstraum enpfunden werden?


    Soweit ich weiß, ist das einzige Verkehrsmittel, welches gegenüber Fußgängern Priorität hat die Stadtbahn.


    ?
    An einer Kreuzung mit Rechtsabbieger dreiecksinseln muss der Fußgänger, wenn er Pech hat, 6x warten um die Kreuzung zu passieren.
    Der Autofahrer kommt zu 90% beim ersten mal rüber.
    Das nennst du bevorrechtigt?


    Daß Fußgänger mehr grün und IV mehr rot bekommen?


    z.B.


    Man sollte sich einmal über Großstadt Gedanken machen. Da sind die Häuser oft 7 Stock hoch, sind die ganze Infrastruktur und viele Arbeitsplätze. Deshalb wohnen, arbeiten und bewegen sich dort Viele - auf unterproportionaler Fläche des Straßenraums. Erheblich dichter, bewegter, hektischer.


    Da ber der MIV der einzigste Verkehrsträger in der Großstadt ist, welcher Ampeln benötigt, ist er derjenige der die Bewegung der Stadt stört und nicht umgekehrt.
    Man schaue sich die ÖV-Knoten in Freiburg oder Mannheim an:
    Die liegen in der Fußgängerzone ohne eine einzige Ampel. Nur so können diese ihre Leistungsfähigkeit erhalten.


    Wer in der Großstadt ein dörflich-kleinstädtisches Idyll will, ist falsch. Er möge auf nahe Alb oder den Schwarzwald ziehen. Vielleicht muß sogar zwangsumgesiedelt werden, wer wirklich glaubt, die City solle außerhalb von Parks gemächliche, wartefreie Wege bieten.


    Gilt natürlich auch für Autofahrer, welche frei von Stau durch die Stadt kommen wolllen. ;)

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    nur kurz Radfahren ist für mich persönlich nie die bessere Alternative gegenüber dem ÖPNV (die Ausleihräder ausgenommen), warum, ähnlich dem Auto braucht man einen Stellplatz an dem man wieder zurück kommen muss. ÖPNV in der Stadt ermöglicht den Fluss und man wird auch nicht nass, sieht Leute, kann abschalten und und...
    Meine Stadtbahnhaltestelle ist 200m entfernt und wenn ich in die Stadt fahre steige ich seltens an der gleichen Innenstadthaltestelle wieder ein, häufig laufe ich auch einfach per pedes wieder zurück.
    Distanzen bis 5 km würde ich lieber laufen, als mit dem Rad fahren, wenn die Strecke in der Stadt liegt.



    Dazu kommt dass Radfahrer zusammen mit Fußgängern immer weniger harmonieren, was auch damit zusammenhängt, das Radfahrer wie von Dir geschildert immer weniger Zeit zu haben scheinen, sie sind ja im Zeitwettbewerb mit dem Auto und das Wort Rücksicht auf Schwächere (Fußgänger) auch nicht mehr flächendeckend vorhanden ist. Die letzte Umfrage der StZ hatte ja ergeben das mehr Fußgänger Probleme mit Radfahren, als mit Autos haben.


    Dein Argument zu den Nebenstraßen, dass dann die Ampelphasen wegfallen ist etwas schön gedacht, insbesondere es sehr selten vorkommt, dass sie (Ampeln) komplett ersetzt werden. Sage doch einfach nichts, wenn Du schon nicht einlenken kannst, auf eine tendizielle Zustimmung mit aber und der Garantie noch viermal Ping Pong zu spielen habe ich keinen Bedarf.


    Also einfach mal einen Gang runter und etwas einlenken, denn eines ist sicher die Topologie in Stuttgart wird auch Dir helfen von der Fahrradgerechten Stadt herunter zu kommen. Pedelecs sind für viele unerschwinglich und ähnlich wie früher sich nicht jeder eine Vespa gekauft hat (Wettereinflüsse) ist die Käuferschar endlich und wird ähnliche Prozentzahlen erreichen.


    Denn eines ist am wichtigsten in einer Stadt, die Atmosphäre und die entsteht nicht durch überangestrengte Fahrradfahrer (wie Critical Mass), sondern durch Menschen, die Ihre Stadt genießen, alle Viere von sich strecken oder einfach einen Kaffee oder ein Bierle in einer der vielen Außenbewirtungen trinken.


    Das kannst du in Düsseldorf sehen und seit einiger Zeit auch in Stuttgart Heslach. Wo Menschen einen Tunnel gebaut haben.


    Stuttgart hat Potenzial zu einer Fußgängergerechten Stadt zu werden, wenn man die B14 unter die Erde legt. Dies wird auch Radfahren schöner machen, jedoch nicht zwangsläufig schneller.


    P.S.: Ich lobe mir Karlsruhe die Ihren ÖV-Knoten unter die Erde holen, denn wer Bremen kennt weiß wie schnell man in der Haupteinkaufstrasse der Straßenbahn in die Quere kommt.

    Einmal editiert, zuletzt von ippolit ()

  • Meine Stadtbahnhaltestelle ist 200m entfernt und wenn ich in die Stadt fahre steige ich seltens an der gleichen Innenstadthaltestelle wieder ein, häufig laufe ich auch einfach per pedes wieder zurück.
    Distanzen bis 5 km würde ich lieber laufen, als mit dem Rad fahren, wenn die Strecke in der Stadt liegt.


    Tja, so sind die Wegdestinationen verschieden:
    Ich habe eine Zeiteinsparung von ca. 30min pro Tag, dadurch dass ich auf den Weg zu/von den jeweiligen Bahnhöfen mit meinen Faltrad fahre und nicht mit den in der Regel im 10-20 min Takt fahrenden Stadtbahnen und Stadtbussen, welche mir Alternativ zur Verfügung stünden.
    Und aufgrund von traiflichen Besonderheiten spare ich dadurch sogar 39€/Monat oder 468€/Jahr.


    Die letzte Umfrage der StZ hatte ja ergeben das mehr Fußgänger Probleme mit Radfahren, als mit Autos haben.


    Das wundert mich ehrlich gesagt nicht. Wie ich schon öfters hier angeschnitten hatte, ist lässt man in Stuttgart lieber den Radverkehr auf die Fußgänger los als dass Man riskiert, dass ein Auto leicht bremsen müsste.
    Wenn man sich die neuen Radverkehrsanlagen vor den Millaneo anschaut, dann braucht man sich nicht zu wundern dass es Probleme gibt.
    Schaut man sich die "Radverkehrsanlagen" am Berliner Platz oder Rotebühlplatz an, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass es zu Problemen zwischen Fußgängern und Radfahrern kommt.
    Man würde ja auch nicht die B27 als Shared Space durch die Königstraße leiten und sich über den dann entstehenden Ärger wundern. ;)


    Pedelecs sind für viele unerschwinglich und ähnlich wie früher sich nicht jeder eine Vespa gekauft hat (Wettereinflüsse) ist die Käuferschar endlich und wird ähnliche Prozentzahlen erreichen.


    Um in Stuttgart zurechtzukommen braucht man kein Pedelec, sondern nur ein Rad mit guter Schaltung.
    Dass die Verkaufszahlen von Pedelecs irgendwann den Gipfel erreicht haben ist sicherlich richtig, derzeit kennen die Zahlen aber nur den Weg nach oben.
    Und schließlich muss immer wieder gesagt werden: Wir reden nicht von 100% Radanteil in Stuttgart sondern von 20%. Und der ist einfach machbar, wenn die Hausaufgaben gemacht werden.


    überangestrengte Fahrradfahrer (wie Critical Mass)


    Wie soll man sich beim in Schrittgeschwindigkeit durch die Stadt fahren denn überanstrengen :confused: Die CM ist doch kein Rennen.
    Andrerseits ist die CM natürlich ein guter Beleg wie unproblematisch die Topographie in Stuttgart ist, wenn selbst mit schwerer Soundtechnik beladene Lastenräder ohne E-Motor es auf den Botnanger Sattel schaffen.

  • In der Innenstadt wird so gut wie nichts entlastet, was aber der angebliche Sinn der Umfahrungen sin solle.

    Ist immer am Einzelfall zu prüfen. Ein NOR dient m.E. höchstens nachrangig der Entlastung der Innenstadt. Durch eine neue Filderauffahrt dürften am ehesten S-Ost (formal Innenstadt) und Gablenberg, ggf. noch Hedelfingen und weiter Sillenbuch, Heumaden entlastet werden, ist aber recht banal.


    ?
    An einer Kreuzung mit Rechtsabbieger dreiecksinseln muss der Fußgänger, wenn er Pech hat, 6x warten um die Kreuzung zu passieren.
    Der Autofahrer kommt zu 90% beim ersten mal rüber.
    Das nennst du bevorrechtigt?

    Erstens ziemliches Extrembeispiel. Zweitens habe ich das gar nicht behauptet, sondern daß das einzige Verkehrsmittel, welches nicht wegen Fußgängern warten muß, die (Stadt)bahn ist.


    Da ber der MIV der einzigste Verkehrsträger in der Großstadt ist, welcher Ampeln benötigt, ist er derjenige der die Bewegung der Stadt stört und nicht umgekehrt.

    Der MIV selbst ist Bewegung und nicht zu knapp. Gleise stören ebenfalls die Bewegung oder darf Fußgänger diese überall und jederzeit queren?
    Eine fußgängermaximierte Großstadt ist unrealistisch. Im Dorf mag das hingegen funktionieren.


    Gilt natürlich auch für Autofahrer, welche frei von Stau durch die Stadt kommen wolllen. ;)

    Dann wiederhole ich es gern zum x-ten Male ;) Das wäre unrealistisch und verlange ich jedenfalls nicht. Realismus, Wirtschaftlichkeit und Pragmatismus sollten Verkehrspolitik leiten, nicht Ideologie.

  • Ist immer am Einzelfall zu prüfen. Ein NOR dient m.E. höchstens nachrangig der Entlastung der Innenstadt. Durch eine neue Filderauffahrt dürften am ehesten S-Ost (formal Innenstadt) und Gablenberg, ggf. noch Hedelfingen und weiter Sillenbuch, Heumaden entlastet werden, ist aber recht banal.


    Gut dass wir uns da einig sind. Also bringt das ganze nichts um das Feinsteubproblem zu beheben?
    Nur noch mal zur Erinnerung: Am Straßen-Feinstaub sterben in Deutschland etwa 7.000 Menschen im Jahr.


    Gleise stören ebenfalls die Bewegung oder darf Fußgänger diese überall und jederzeit queren?


    Straßenbahngleise meistens schon. Und die gibt es in Stuttgart auch noch zuhauf. Zudem treten diese nicht so massenweise auf die MIV-Achsen.
    Und selbst wenn nicht, ein Z-Überweg kann man zu 90% ohne warten queren.
    Eine Straßenkreuzung mit Ampel ist für Fußgänger in 90% der Fälle mit Wartezeit verbunden, oft wartet man sogar länger als ein Ampelumlauf.

  • fehlplaner


    Ach ja...mühsam.


    Der Nordostring ist doch nicht die Universallösung für alle Verkehrsprobleme, sondern kann nur ein Teil der Lösung sein. Irgendwo muss man aber doch einmal anfangen. Pendelwanderer von LB bis Sindelfingen und zurück ("Jakobsweg 2.0") gehören allerdings nicht dazu, ebenso wenig Lastenräder.


    Nur noch mal zur Erinnerung: Am Straßen-Feinstaub sterben in Deutschland etwa 7.000 Menschen im Jahr.


    Zur Erinnerung: Schwachsinn.


    Wieviele Menschen sind in den letzten 30 Jahren in Stuttgart wegen Straßenverkehr-Feinstaubs gestorben?


    Laut WHO reduziere der Feinstaub vermutlich in der (ganzen, und das NICHT nur auf den Straßenverkehr-Feinstaub bezogen) EU die Lebenserwartung um 8,6 Monate. Selbst das ist hoch umstritten.



    Quelle: WHO (etwa Mitte)


    Die Stuttgarter haben aber aktuell mit 79,9 Jahren für Jungen und 84,3 Jahren für Mädchen (!) mit die höchste Lebenserwartung in Dland zu verzeichnen, trotz des Feinstaubs, der in der angeblich schmutzigsten Stadt Dlands alle dahin rafft:


    Quellen:
    StalaBW
    1
    2
    RP


    Ergebnis daher (nur) zur Erinnerung: s.o.


    Wer länger und somit gesünder leben möchte, kommt nach Stuggi.

  • Gut dass wir uns da einig sind. Also bringt das ganze nichts um das Feinsteubproblem zu beheben?
    Nur noch mal zur Erinnerung: Am Straßen-Feinstaub sterben in Deutschland etwa 7.000 Menschen im Jahr.


    Ach Gottchen fehlplaner: Die ewig gleiche Leier mit den angeblichen Feinstaubgefahren, die dadurch nicht wahrer wird das man sie ständig wiederholt. Es gibt keine ernstzunehmende Studie die da wirklich Zusammenhänge sieht und ist längst genauso wiederlegt wie der von interessierten Kreisen immer wieder aufgetischte Schwindel mit dem angeblichen Klimawandel. Danke Wagahai das du unermüdlich immer wieder aufklärst:daumen:


    Anonsten: Viele schräge Behauptungen von neuen Straßen, die angeblich Verkehr anziehen (Ach was - ja was denn sonst???) und Fußgängern, die angeblich ausgebremst werden...:nono:


  • Das wundert mich ehrlich gesagt nicht. Wie ich schon öfters hier angeschnitten hatte, ist lässt man in Stuttgart lieber den Radverkehr auf die Fußgänger los als dass Man riskiert, dass ein Auto leicht bremsen müsste.
    Wenn man sich die neuen Radverkehrsanlagen vor den Millaneo anschaut, dann braucht man sich nicht zu wundern dass es Probleme gibt.
    Schaut man sich die "Radverkehrsanlagen" am Berliner Platz oder Rotebühlplatz an, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass es zu Problemen zwischen Fußgängern und Radfahrern kommt.
    Man würde ja auch nicht die B27 als Shared Space durch die Königstraße leiten und sich über den dann entstehenden Ärger wundern. ;)


    Wir haben glaube ich ein ganz anderes Verständnis, was es heißt in einer Großstadt zu leben.
    Dein Beispiel mit dem Milaneoradweg heißt ja solange dass so bescheuert ist, habe ich das Recht....


    Würden Autofahrer analog denken gäbe es Verkehrstote...


    Rücksicht nehmen ist die erste Bürgerpflicht und nicht mit Ausreden, ich konnte nicht anders die haben die Kreuzung ja so bescheuert geplant....


    Im Klartext, nicht alle, jedoch ein prägender Anteil der Radfahrer vergessen, dass sie stärker als Fußgänger sind. Was sie auch nicht können ist warten, hallo sagen, rüber winken einfach nett sein oder auszustrahlen dass Radfahren glücklich macht.
    Es gibt noch nette Radfahrer diese nehmen jedoch ab.


    I.a.W. Autofahrer wissen, dass Fehler von ihnen schwerwiegende Konsequenzen auf die Umgebung haben kann, so halten sich die meisten an die Regeln.
    Radfahrer die links oder rechts Autos überholen, die mal kurz vor der Kreuzung auf den Gehweg, Fußgängerampel und weiter dabei zwei Omas erschreckt oder auf einer Sackgasse ganz erstaunt sind Kinder auf der Straße anzutreffen, keinerlei Bremsverhalten an den Tag legen, die komplett verlernt zu haben scheinen, das ein netter Gruß vieles löst, die im Gegenteil gerne moralische Predigten halten, dabei gerne den Kopf schütteln, wissen dass sie die "Guten" sind...
    werden Dein Ziel bessere Fahrradwege zu erhalten verhindern.
    Eine Fahrradbahn ohne Kreuzungen mit anderen Verkehrsträgern die dem Verhalten gerecht würde, wird es in Stuttgart aus vielerlei Gründen nicht geben können.



    Das ganze ist am Ende wie Dr. Jekyll and Mr. Hyde als Autofahrer bin ich Dr. Jekyll und als Radfahrer Mr. Hyde oder visa versa.
    Wer nicht Schizophren ist, sollte in der Lage sein sich in den anderen Verkehrsträger hereinzusetzen.

  • creolius
    Es gibt keine ernstzunehmende Studie die da wirklich Zusammenhänge sieht und ist längst genauso wiederlegt wie der von interessierten Kreisen immer wieder aufgetischte Schwindel mit dem angeblichen Klimawandel. Danke Wagahai das du unermüdlich immer wieder aufklärst


    So war das nicht gemeint. Natürlich ist der Feinstaub in einer erhöhten Dosis grundsätzlich als potenzielle Gesundheitsgefahr ernst zu nehmen. Wer schon einmal die gute Luft in Kairo oder in Beijing schnuppern durfte, hat daran gar keinen Zweifel. Ich wehre mich nur gegen die von einigen auch hier gebetsmühlenartig vorgetragene Gleichung: In Stuggi höchste Feinstaubkonzentration in Dland (zumindest an der Messstation Neckartor) = Leute werden hier massiv krank und sterben in Massen weg. Das ist offensichtlich Unfug (s.o., statistische Lebenserwartung in Stuggi), das impliziert aber natürlich ein grob verkürzender wie dämlicher Satz wie "35.000 Menschen sterben jährlich in Dland an Feinstaub", den die Medien natürlich gern plakativ aufgreifen, und bei vielen Leichtgläubigen bleibt nur noch dieser Spruch hängen. Wenn auf solch wissenschaftlich wackeliger Basis aber auch noch Gesetze verabschiedet werden, wird´s gefährlich, da die Bürger das schlicht nicht mehr nachvollziehen können. So kann sich der Staat in Sachen Glaubwürdigkeit ganz schnell selbst entwerten. Das sollte er nicht tun.

  • creolius
    Es gibt keine ernstzunehmende Studie die da wirklich Zusammenhänge sieht und ist längst genauso wiederlegt wie der von interessierten Kreisen immer wieder aufgetischte Schwindel mit dem angeblichen Klimawandel. Danke Wagahai das du unermüdlich immer wieder aufklärst


    So war das nicht gemeint. Natürlich ist der Feinstaub in einer erhöhten Dosis grundsätzlich als potenzielle Gesundheitsgefahr ernst zu nehmen. Wer schon einmal die gute Luft in Kairo oder in Beijing schnuppern durfte, hat daran gar keinen Zweifel. Ich wehre mich nur gegen die von einigen auch hier gebetsmühlenartig vorgetragene Gleichung: In Stuggi höchste Feinstaubkonzentration in Dland (zumindest an der Messstation Neckartor) = Leute werden hier massiv krank und sterben in Massen weg. Das ist offensichtlich Unfug (s.o., statistische Lebenserwartung in Stuggi), das impliziert aber natürlich ein grob verkürzender wie dämlicher Satz wie "35.000 Menschen sterben jährlich in Dland an Feinstaub", den die Medien natürlich gern plakativ aufgreifen, und bei vielen Leichtgläubigen bleibt nur noch dieser Spruch hängen. Wenn auf solch wissenschaftlich wackeliger Basis aber auch noch Gesetze verabschiedet werden, wird´s gefährlich, da die Bürger das schlicht nicht mehr nachvollziehen können. So kann sich der Staat in Sachen Glaubwürdigkeit ganz schnell selbst entwerten. Das sollte er nicht tun.


    wagahai, dass die Lebeserwartung im Stuttgarter Mittel hoch ist, beweistr nicht dass der Feinstaub am Neckartor gesund ist. Soviel Erkenntnis ätte ich von Dir erwartet, stattdessen kommt Polemik, und Pseudoargumente, die keiner Prüfung standhalten.

  • Ich wäre ja froh, wenn hier wissenschaftlich brauchbar gearbeitet würde. Sehe ich bisher nur nicht. Alles, worauf ich mich beziehen kann, sind daher veröffentlichte Zahlen wie oben.


    Auf die Ergebnisse Deiner Prüfung über die Stuttgarter, die "wegen Feinstaubs gestorben" sind, dürfen wir aber jetzt umso mehr gespannt sein.


    Ich fühle mich zumindest in Stuttgart lebend noch gesund, ich weiß nicht, wie es Dir geht.

  • Blitzer

    Theo bei Nacht:
    laut StZ sind am Tag kaum welche erwischt worden in der Nacht jedoch viele
    2570 genau, davon waren 276 zwischen 21 und 30 km/h zu schnell und ganze zwanzig mehr als 31 km zu schnell und der schnellste war 86 km/h schnell.


    Man ist ganz stolz viele erwischt zu haben die mit mehr als 20 km/h erwischt worden, negiert wird komplett ob die Beschilderung nachts ausreicht auf einer 3-spurigen Straße mit "unnatürlichen" 30km/h vor sich hin zu trotteln...


    Wenn man ehrlich wäre, würde man erkennen, um 20 Raserle zu erwischen hat man 2200 bestrafen müssen, die max. 51 km/h in der Stadt auf einer Bundesstraße gefahren sind.


    Das ist noch nicht mal 1%, da sage ich mal Bravo, so geht Werbung für die eigene Sache!

  • Feinstaub

    Eine lebenswerte Stadt ist eine ohne Abgase, ich glaube diesen Konsens kann man finden.


    Die Feinstaubdebatte als legitime Nachfolgerin des Waldsterbens hat ein Problem, es fehlen die dramatischen Bilder, um den gewünschten Effekt herzustellen. Sie wird auch von vielerlei Personengruppen benutzt, um ihre Vorstellungen zu transportieren. Die wirklich wichtige des Klimawandels wird von ihr so gar verdrängt.


    Die Menschen sind imho gesättigt, was weitere Schreckensszenarien anbelangt, sonst gäbe es ja bald nur noch die eine Lösung zum Mond auszuwandern.


    Schaue ich in die Pädagogik, stelle ich fest, es gibt ungefähr gleich viele Menschen die sich durch positive bzw. negative Ziele hauptsächlich motivieren lassen. Positiv wäre

    Wenn du das lernst kannst du das erreichen


    und das gleiche negativ

    Wenn du das nicht machst kannst du das nicht erreichen


    Ein guter Pädagoge muss also beides können.



    Wer also weniger Verkehr in Stuttgart erreichen will sollte für Menschen wie mich etwas positives anbieten.


    In dem Fall die Lebenswerte Stadt, indem ich einen Tunnel baue den ich sehr gerne mitfinanzieren würde auch durch eine Tunnelmaut.

  • Theo bei Nacht:
    laut StZ sind am Tag kaum welche erwischt worden...


    naja 30% zu 70% halt, "kaum" würd ich anders definieren ;-), und is ja erst die erste woche da gibts bestimmt noch bisschen veränderung

  • naja 30% zu 70% halt, "kaum" würd ich anders definieren ;-), und is ja erst die erste woche da gibts bestimmt noch bisschen veränderung


    Zum Frohlocken reicht der Tag nicht, der Verkehr ist ja einige Dimensionen größer und von den 1030 Verstößen waren nur 29 schneller als 21 km/h und 4 schneller als 31 km/h über dem Verkehrslimit von 50 km/h.


    Wenn was passieren wird, das abends die Menschen auf die Konrad-Adenauerstr. ausweichen werden und unsere vorausschaubaren Geister dann dort das Gleiche einführen werden, denn daran zu glauben, dass man einmal beschlossene Einschränkungen zurück nimmt, den Glauben habe ich nicht. Sonst wird man halt vor den Blitzern abbremsen und danach wieder Gas geben, verhältnismäßig kontraproduktiv wenn man gegen Abgase vorgehen will.


    Frei nach Heisenberg werden die laufenden Wochen immer weniger Aussagekräftig, als die erste Woche, bei der noch viele von den Blitzern überrascht worden...

    2 Mal editiert, zuletzt von ippolit ()

  • Zum Frohlocken reicht der Tag nicht, der Verkehr ist ja einige Dimensionen größer und von den 1030 Verstößen waren nur 29 schneller als 21 km/h und 4 schneller als 31 km/h über dem Verkehrslimit von 50 km/h.


    gerade das finde ich tagsüber sogar ziemlich bedenklich an der stelle bei dem verkehrsaufkommen (angeblich gibts doch dort immer stau) wie man da mit 20km/h zu viel fahren kann (wobei keine ahnung da gibts wahrscheinlich noch so ne fehlertoleranz 10% hatte ich irgendwie im hinterkopf, also werdens wohl noch mehr gewesen sein). Schon allein für diese paar Leute hat sich der Blitzer gelohnt! Die Schweiz lacht sich doch kaputt über sone diskussion ;)