Dresden: Neumarkt

  • Quartier VI


    Ich steuer auch noch ein paar Bilder von heute bei.


    Blick vom Neumarkt zur noch fehlenden Ecke des Blobel-Baus


    Dort schließt sich die Platzfront Richtung Neumarkt an. Mittlerweile ist das 2. OG abgeschlossen. Erkennbar ist der Etagenhöhenunterschied zum Eckbau.


    Noch einmal aus einer etwas anderen Perspektive


    Der Blick zum Jüdenhof mit dem Regimentshaus


    und noch ein Blick zum Stellwerkbau und Kulturpalast an der Ecke des Jüdenhofs

  • Wow! Tolle Bilder. Vielen Dank dafür.
    Die Wohnungen machen schon einen sehr hochwertigen Eindruck. Auch die Hotelzimmer gefallen mir sehr gut. Der Dresden-Bezug ist toll!

  • Mal Hand aufs Herz das Hotelzimmer sieht innen ein wenig schäbig aus. Alles Kunstleder,Plaste und DDR-Bettwäsche, dazu noch schmuddelige 90er Jahre Fototapeten. Die Decke ist auch übetrieben niedrig und der grauselige Teppich erinnert mich an meine Kindheit, wenn wir mal bei Möbel Höffner waren. Das ist echt enttäuschend. Passt aber auch zum Gesamtbild, das viele der Neumarkt-Restaurants überall stehen könnten und den üblichen Plastekitsch-Charme haben.
    Ein wenig mehr Eklussivität am Neumarkt-Interieur hätte man sich vorgestellt auch bei den Happigen Preisen... da passt die Kulisse noch nicht so ganz. Die Wilsdruffer-Straße ist da enger zwischen Innen- und außen (auch wenn das erst seit einigen Jahren so ist, oder? Ich erinnere mich das die Läden in den frühen 2000er ziemlich schlimm aussahen)

  • ^ Zumindest anhand der Bilder kommt mir das Preis-Leistungsverhältnis ganz fair rüber. Für ein Motel-One-Zimmer zahlt man den Preis auch schon fast und bekommt ein sehr viel einfacheres und standardisiertes Zimmer. Ich finde es gut :daumen:

  • Wenn ich bei der Vogelperspektive diese tiefgarageneinfahrt-großen Schaufenster im EG bei dem KIB-Bau sehe kommt mir schon das Kotzen.
    Und das nebem dem Köhlerschen Haus...


    Der Spalt im EG zwischen Blobel-Bau und USD-Gebäude an der Platzfront wird auch riesengroß. Ich habe gehofft der fällt schmaler aus und ist nicht so auffällig.

  • Bei mir rennst Du mit Deiner Kritik offene Türen ein. Das Bauvorhaben (soweit man denn überhaupt etwas genaueres darüber erfährt) macht vieles falsch. Ich bin gespannt, was noch von der einstigen Ausgewogenheit der beiden Eckgebäude hin zum Jüdenhof bzw. zur Frauenstraße bleibt. Auf der einen Seite baut ein Immobilienhai mit maximaler Renditeabsicht und auf der anderen ein eitler Besserwisser. Ich denke, das kann nichts werden. Hoffentlich irre ich mich!
    Ein kompettes Fragezeichen steht für mich hinter dem eigentlich zur Rekonstruktion vorgesehenen Barockgebäude neben dem Dinglingerhaus. Nachdem hier ja schon die Tiefgarageneinfahrt plaziert wurde, frage ich mich wie das Haus aussehen wird.
    Zum Thema der Materialität bin ich noch verhalten optimistisch. Betoniert bzw. bewehrt wird bisher die Trennwand zwischen beiden Gebäuden und das überhohe Erdgeschoss des Eckhauses. Das hat sicher statische und / oder Brandschutzgründe. Zumindest das Eckhaus könnte ab dem 1. OG schon noch gemauert werden.

  • Das EG des Nachbarn vom Dinglinger Haus wird schrecklich.
    Wenn man den Rohbau auf der Webcam verfolgt hat, erkennt man, dass für die TG-Einfahrt nicht nur 2 EG Fenster zusammengelegt wurden, sondern das ganze auch noch so ausgeweitet wurde, dass für eine historische Eingangstür daneben kein Platz geblieben ist. Der Auschnitt ür die Tür im Rohbau hat vielleicht gerade so die Maße für eine 0815 Wohnungstür. Ich habe Anfangs ja noch auf ein kleines historisches Portal gehofft.
    Außerdem scheint dies der Gesamteingang für beide Gebäude zu sein.

  • Tja, da werden meine vorgestrigen Bilder wohl auch keine Aufklärung bieten.
    Hier aber ein paar neuere Eindrücke.


    Nun ist es soweit: die Rohbauten wachsen vor den Frauenkirchenblick.


    Blick vom Kulturpalast in die Frauenstrasse


    Neue Rahmung für die Galeriestrasse


    Hier der Blick zum Blobeleck. Das Foto entstand aber vielmehr dadurch, dass mir erstmals auffiel, wie das Kulti-Dach in Sichtachse der Frauenstrasse "gipfelt",
    fast als würde sich ein Bergrücken auftürmen. Da behaupte noch jemand, der Kulturpalast wüste sich nicht einzufügen... :rofl2:



    und auch diesmal Bonusmotive unabhängig obiger Bauvorhaben:


  • Das mit der fehlenden Fensterachse für die Schleppkurve am Chiapponischen Haus in der Galeriestraße seh ich immernoch nicht ein, dass sieht so besch***en aus, dass der KIB Bau voll rein ragt und das Chiapponische Haus zurückversetzt ist durch die fehlende Achse.

  • Ich verstehe das auch nicht. Die Zeichnungen, welche die Notwendigkeit zum Verschieben der Bauflucht belegen sollten, haben das in meinen Augen auch nicht getan.
    Es wäre doch zumindest möglich gewesen, die volle Fassadenlänge zu bauen und dann z.B. nach einigen Metern auf die heutige Fluchtlinie zurückzuspringen.
    Ich bin wirklich fern davon, immer nur verbal auf die Dresdner Stadtplanung einzudreschen, doch anhand zahlreicher Beispiele sehe ich leider nicht allzuviel Kompetenz in den Reihen des SPA, zumindest was Bauprojekte betrifft, die etwas Fingerspitzengefühl verlangen.

  • Stadtrundgang am 4.8. - Neumarkt und Jüdenhof

    Kunstakademie von der Frauenkirche aus gesehen.




    Coselpalais.




    Töpferstraße mit Hausmannsturm.




    Originalteil der Kuppelschale der Frauenkirche mit interessiertem Publikum.




    Revolutionsweg - hier hielt ein gewisser gewichtiger Kanzler aus dem Pfälzischen im Dezember 1989 eine nicht ganz unbedeutende Rede.




    Über den Platz wacht der große Reformator.




    Unweit entfernt vor dem Johanneum: der Gedenkstein für den an dieser Stelle 1601 durch das Schwert enleibten unglücklichen Nikolaus Krell. Die Lutherische Orthodoxie stand den Hardcore-Katholen in der Beseitigung unliebsamer Elemente offenbar in Nichts nach.




    Der Türkenbrunnen auf dem Jüdenhof, ursrpünglich an der Ostseite des Marktes anstelle des heutigen Denkmals für Friedrich August II, seit 1866 am jetzigen Standort. Auch hier stechen die usäglichen knallgelben Absperrungen unschön ins Auge. Autsch!




    Johanneum, Fassadendetail. Die Jahreszahl 1875 weist auf den letzten Umbau des ehemaligen Stallgebäudes zum Historischen Museum 1872 bis 1876 hin.





    Das Letzte: "Weg der Roten Fahne" am Kulturpalast, leider wird die Wirkung durch das konterrevolutionäre Buschwerk im Vordergrund doch arg geschmälert. Außerdem stellt sich die Frage, wieso die Schloßstraße als eigentliche Fußgängerzone allen Ernstes als Stellfläche für kapitalistisch-imperialistische Fortbewegungsmittel missbraucht werden darf.


  • Beim KIB-Projekt wird mittlerweile am 2. OG gearbeitet
    Die Frauenkirche ist vom Altmakt aus gesehen so gut wie verschwunden.



    Im Hintergrund hat das Chiapponische Haus im Quartier VI der USD die Traufe so gut wie erreicht. Das letzte Vollgeschoss wurde beegonnen.

  • Einmal rund um die Großbaustelle am Neumarkt






    Leider war der Aufenthalt von einer gewissen Rummelatmosphäre getrübt: Absperrungen für ein Fahrradevent, Fahrrad-Promo-Buden, diverse Fress-Stände und die Bühne eines Autoherstellers mit penetranter Moderation empfand ich dem Ort überhaupt nicht angemessen :nono: Muss man jeden Halligalli auf den Neumarkt lassen? Wenn schon, dann finde ich Sportevents besser auf dem Altmarkt aufgehoben.









  • Ich kann jedem nur empfehlen mal abends die Frauenstraße zwischen den Rohbauten von Q V und Q VI Richtung Neumarkt entlang zu laufen.
    Obwohl es bis jetzt nur unfertige Rohbauten sind ist das Gefühl schon Wahnsinn und wenn man dann um die Ecke kommt und die angestrahlte Frauenkirche erblickt. Genial!

  • Das kann ich nur bestätigen! Ich stand am Wochenende auch eine ganze Weile still an einem Fleck auf dem Neumarkt, nur um zu genießen, wie er sich nun als allseits umbauter Platz darstellt. Das ist ganz großes Kino, vor allem wenn man alt genug ist sich zu erinnern, wie weit der Weg bis dahin war. Es macht mich deshalb auch wütend, wenn ich immer mal wieder abfällige Bemerkungen darüber lese, um wieviel toller das z.B. Frankfurt im Vergleich zu Dresden macht.
    Klar gibt es kritikwürdige Punkte an Neumarkt und Umgebung, doch in der Summe ist das dann doch kleinkariert, wenn man sich alles zusammen ansieht.


    Ich bin absolut kein Anhänger der GHND, doch kristallisiert sich für mich beim nun fast fertigen Platz immer mehr heraus, dass im Bereich des fehlenden Hotels Stadt Rom und der Sackgasse Moritzstraße unbedingt schon in näherer Zukunft etwas passieren sollte, wie der Verein schon lange anregt. Diese Ecke ist leider ein städtebaulicher Mißstand, der nun nur noch mehr auffällt, wo der Rest des Platzes fertig wird.