Neckarufertunnel / Neckaruferpromenade

  • Zur Zeit kann man am Neckarufer übrigens schön die Staupotenziale beobachten, da ja das Nordufer die nächsten 2 Jahre gesperrt ist, und dadurch etwas mehr Verkehr drauf ist.


    Hauptstauorte sind dabei die Vermischung von Lokal- und Durchgangsverkehr am Neckarstaden sowie die Vermischung der beiden Durchgangsverkehrsadern am Karlstorbahnhof. Zusätzlich staut sichs teilweise massiv bei der Durchfahrt vom Karlstorbahnhof Richtung Schlierbach, da dort mittig dann die beiden Durchgangsverkehrsadern auf eine Spur zusammengeführt werden.


    Wenn man das auf die Magistrale überträgt, wäre wohl davon auszugehen, daß es sich ordentlich am Adenauerplatz stauen würde.

  • Kleiner Hinweis: Die Grün-Alternative Liste sind in Heidelberg nicht die Grünen (im Sinne der Bundespartei). Die beiden Gruppen stellen separate Gemeinderatsfraktionen.
    Die GAL bildet eine Fraktionsgemeinschaft mit der NIMBY-Gruppe "Heidelberg Pflegen und Erhalten" (Gesamtsitzanteil 7/40), die Grünen eine "Arbeitsgemeinschaft" mit der Gruppe Generation.hd (Gesamtsitzanteil 6/40).


    Zu den Zuschüssen wurde vom Regierungspräsidium noch überhaupt nichts ausgesagt, da wird auch vor Mitte nächsten Jahres nichts kommen. Es wurde lediglich ein persönliches Schreiben versandt, in dem empfohlen wird, möglichst entweder die Kosten zu senken (z.B. durch einen kürzeren Tunnel) oder zusätzliche mögliche Zuschußquellen anzuzapfen (z.B. durch Inklusion einer Straßenbahn).

  • Aktuell läuft in der Heidelberger Politik und Presse die Diskussion darum, ob man nicht den Bund mit irgendwelchen Hintertürchen zum Zuschuß zwingen kann. Dabei mischt sich auch die Landesregierung u.a. über Umweltministerin Gönner ein. Es wird vermutet, daß die Stadt vor die Wahl "Tunnel- oder US-Flächen-Zuschuß" gestellt werden wird. Die aus dem Regierungspräsidium vorgeschlagene Variante mit kürzerem Tunnel zur Kostenersparnis wird von allen Seiten abgelehnt und ist nicht diskutabel.


    Bei der Variante mit Straßenbahn müßte eine "Gesamtkonzeption Campuslinie" (d.h. inklusive der Strecke ins Neuenheimer Feld) beantragt werden, da man sonst längst nicht auf die 50 Millionen Euro für den Straßenbahnanteil kommt die man braucht um den Zuschuß auf den Bund umzulenken. Diese Gesamtkonzeption käme auf 60 Millionen Euro. Der Tunnel würde dann so deklariert werden, daß man für die Straßenbahn ja den Verkehr aus dem Weg räumen muß ;)


    Momentan gibt es zwei Kostenschätzungen:
    - Originalplanung: 180 Millionen, Eigenanteil 60 Millionen, Landeszuschuß 120 Millionen
    - mit Straßenbahn: 240 Millionen, Eigenanteil 70 Millionen, Bundeszuschuß 170 Millionen


    Der Bund weiß natürlich noch nichts von seinem Glück.

  • - mit Straßenbahn: 240 Millionen, Eigenanteil 70 Millionen, Bundeszuschuß 170 Millionen


    Wurde mittlerweile modifiziert: Ein Umbau von Hauptbahnhofsvorplatz und Bismarckplatz als für die Campuslinie angeblich zwingend wurde in die Planung mit aufgenommen. Die Gesamtkosten würden hierdurch auf 270 Millionen steigen, der Eigenanteil auf 90 Millionen.


    Der Tunnel hat übrigens mittlerweile einen klassischen Lagerkampf ausgelöst. Mit teilweise etwas seltsamen Attitüden - das bürgerliche Lager hinter Würzner möchte einen (nicht wirklich legalen) Volksentscheid mit Wahl zwischen möglichst vielen Varianten (klar, dann kann per relativer Mehrheit der Tunnel gewinnen...), das linke Lager dies auf jeden Fall verhindern (da man ja im Gemeinderat die Mehrheit hat). Das linke Lager lehnt dabei übrigens auch die Straßenbahn ab.
    Man wirft sich gegenseitig "Unseriösität" vor und schöpft aufs vollste aus den jeweiligen Propagandamedien, Würzner (offiziell parteilos) selbst wird vorgeworfen mit Fokus auf Einzelprojekte den Blick bewußt vom Gesamten abzulenken; aus dem bürgerlichen Lager wird vor allem gegen die SPD gehetzt (Situation wie S21).


    Das wird noch mal genauso lächerlich wie die Stadthalle...

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    Das linke Lager lehnt dabei übrigens auch die Straßenbahn ab.


    Wenn ich das richtig interpretiere will man nur verhindern das der Tunnel über die Straßenbahn finanziert wird. Zudem möchte man die Linie über die Friedrich-Ebert-Anlage laufen lassen.


    Das wird noch mal genauso lächerlich wie die Stadthalle...


    Aus der Entferung ist das immer sehr lustig zuzuschauen ;)
    Der Straßentunnel wird aber auch in Heidel gerechnet, nicht? :D


    Übrigens:
    Was haltet ihr von den vom ADFC vorgeschlagenen Kompomiss?
    Die Straße nur an Sonntagen sperren um dann mehr bewegungsfreiheit zu haben. Macht Paris wohl auch.
    Vorteil: Dann hätte man schon im Frühjahr tageweiße eine autofreie Neckarpromenade.

  • Wenn ich das richtig interpretiere will man nur verhindern das der Tunnel über die Straßenbahn finanziert wird. Zudem möchte man die Linie über die Friedrich-Ebert-Anlage laufen lassen.


    Richtig. Gleichzeitig ereifert man sich aber über die Kosten des Tunnels - eine Straßenbahnstrecke über die Ebert-Anlage wäre wahrscheinlich vollständig selbst zu tragen.


    Der Straßentunnel wird aber auch in Heidel gerechnet, nicht? :D


    Eigentlich nicht, da dessen Zeitplan eine Realisierung schon in unter zwei Heideln vorsieht.



    Jetzt nich unbedingt so viel, wenn ich auf der Strecke mal mit dem Auto fahr dann nämlich ausgerechnet sonntags :D


    Der ADFC möchte natürlich auch nur seine Lobby pushen, und in Heidelberg ist der ADFC vergleichsweise stark. Konkret gehört hierzu nach deren Vorstellung eine durchgehende Fahrrad-Rennstrecke von Neckargemünd bis in den Westen Heidelbergs auf der Südseite des Neckars, und zwar mit teilweise sehr radikalen Umbauten, die sie auch durchsetzen (z.B. Rückbau der Bundesstraße, wird nächstes Jahr oder so gemacht). Eine autofreie Neckarpromenade wäre Bestandteil dieser Rennstrecke.


    Die Neckarpromenade in ihrer derzeitigen Form ist so belastet, dass es Teilabschnitte gibt (z.B. Westrampe Alte Brücke bis hinter Marstall), auf denen die Fahrräder jetzt schon ab 11 Uhr in Seitenstraßen gelenkt werden - damit die Fußgänger/Touristen sich auch mal an den Neckar stellen können, ohne dort über den Haufen gefahren zu werden.

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    Richtig. Gleichzeitig ereifert man sich aber über die Kosten des Tunnels - eine Straßenbahnstrecke über die Ebert-Anlage wäre wahrscheinlich vollständig selbst zu tragen.


    Das müsste man schauen. Ich würde schon vermuten das man da förderfähige Abschnitte unterbringt. Unter rückbau von MIV-Fahrstreifen.


    Konkret gehört hierzu nach deren Vorstellung eine durchgehende Fahrrad-Rennstrecke von Neckargemünd bis in den Westen Heidelbergs auf der Südseite des Neckars


    Da man auf den Abschnitt zur HVZ sogar den MIV abschütteln kann, ist es nur logisch das man dort den Radverkehr stärken sollte. Dieser Zustand wird sich auch nicht mit einen Neckarufertunnel ändern da das Hauptproblem ja in Schlierbach liegt.


    und zwar mit teilweise sehr radikalen Umbauten, die sie auch durchsetzen (z.B. Rückbau der Bundesstraße, wird nächstes Jahr oder so gemacht).


    Nein, das ist vom Tisch. Auch wenn kurz vorher noch anderes verkündet wurde. Die enschätzung der Fraktionen kann ich teilweiße teilen, aber es würde schon viel bringen die Radspur dort auf ein zivilisiertes Maß zu bringen (wie zumeist zwischen Eberbach und Kleingemünd) und die sch### Kanaldeckel aus der Spur zu nehmen. Diese sind nähmlich nicht ganz ohne.


    Die Neckarpromenade in ihrer derzeitigen Form ist so belastet, dass es Teilabschnitte gibt (z.B. Westrampe Alte Brücke bis hinter Marstall), auf denen die Fahrräder jetzt schon ab 11 Uhr in Seitenstraßen gelenkt werden - damit die Fußgänger/Touristen sich auch mal an den Neckar stellen können, ohne dort über den Haufen gefahren zu werden.


    Ich bin diese Seitenstraßenroute mal vor ein paar Wochen gefahren (war zu Forschungszwecken in HD) und ich muss sagen: Schlimmer gehts nimmer.


    Die Strecke ist fast die ganze Zeit mit Kopfsteinpflaster versehen und ist teilweiße nur unter grober missachtung der StVo zu befahren (führung durch nicht freigegebene FuZos usw.). Zudem gibt es mehrere, extrem gefährliche, unübersichtliche Ecken.


    Zum Kopfsteinpflaster:
    Im Sommer bin ich mit meinen Antplattreifen aus Richtung Eberbach ab Karlstor durch die Altstadt und über die Plöck gefahren, ich dachte echt mein Rad fliegt gleich außeinander, als ich neulich den von dir erwähnten Weg durch die Seitenstraßen fuhr war das wegen meiner Winterbereifung noch erträglich, aber fast alle Radfahrer fuhren verbotswiedrig auf den Gehweg weil da das Pflaster angenehmer ist.


    Also keine akzeptable Radverkehrsführung in HD (wenn man mal ein bisschen auf der ADFC-Homepage rumkuckt dann sieht man viele Zustände wo sich einen die Haare zuberge stellen). Von einer angeblich starken Radler-Lobby habe ich nix mitbekommen.
    Das der ADFC also dafür sorgt das man wieder ungefährlich und rechtmäßig Radfahren kann ist eigendlich eine Selbstverständlichkeit für die die Verwaltung eigendlich selbst sorgen sollte.


    Zum Schluss noch mal ein Bild das ich so noch niergends außerhalb HDs gesehen habe, was aber Heidelbergs Fahrradfördeung kurz zusammenfasst:


  • B37 mit Fahrradschutzstreifen:


    Der Witz an besagter B37-Strecke ist, daß es parallel einen Waldweg auf der anderen Seite der Bahnstrecke gibt, der hervorragend mit dem Fahrrad (außer sagen wir mal mit Rennrädern) genutzt werden kann.


    In Neckargemünd wird man per Hinweisschild auf diesen Waldweg verwiesen, der über eine ebenerdige Unterführung unter die S-Bahn am Ortsausgang Neckargemünd zugänglich ist. Der Weg führt bis zum S-Bahnhof Orthopädie, von wo man dann bis zum S-Bahnhof Schlierbach weiter auf der reinen Anliegerstraße fahren kann - und ab dort gibts ja dann den Radweg bis in die Stadt.


    Ist übrigens eine sehr schöne Strecke, ich nehm die von Neckargemünd nach Heidelberg immer. Nur teilweise etwas steil, und bei Regen etwas matschig.


    Wenn der ADFC da was konstruktives wollte, würde er einen Ausbau dieser Strecke (Asphaltierung) fordern.



    Die Strecke ist fast die ganze Zeit mit Kopfsteinpflaster versehen und ist teilweiße nur unter grober missachtung der StVo zu befahren (führung durch nicht freigegebene FuZos usw.). Zudem gibt es mehrere, extrem gefährliche, unübersichtliche Ecken.


    Man muß nur den Abschnitt zwischen Alter Brücke und Marstall durch die Lauerstraße parallel fahren. Ab Synagogenplatz kreuzt man an der Heuscheuer hinter der Haltestelle vorbei, nutzt dann den gemischten Fußgänger-/Fahradweg am Marstall vorbei auf der Südseite der Straße, und hat ab hier dann einen durchgehenden Radweg (hinter der Stadthalle vorbei) bis zum Bismarckplatz.


    In obiger Lauerstraße kann man in Fahrtrichtung Bismarckplatz möglichst rechts fahren (also nach StVO), und hat dort einen 1 Meter breiten Streifen ohne Kopfsteinpflaster.


    Ist halt nicht besonders gut ausgeschildert ;)


    Zum Schluss noch mal ein Bild das ich so noch niergends außerhalb HDs gesehen habe, was aber Heidelbergs Fahrradfördeung kurz zusammenfasst:


    Da wurde nur noch nicht das Hinweisschild angepasst. Das Schild ist älter als die Zuschüttung der Unterführung. Es handelt sich bei der Stelle um die ehemalige Unterführung unter die Güterbahn-Zufahrtstrecke aus Richtung Süden zum Rangierbahnhof. Als Fahrradfahrer und Fußgänger kreuzt man diese nun 100m nördlich auf Höhe der Bosseldornbrücke. Die Streckenlänge ist dabei identisch geblieben (man mußte früher halt auf der anderen Seite der Unterführung zur Bosseldornbrücke fahren), die ehemalige Gefahrenstelle dieser Unterführung ist damit beseitigt.


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    Alle Bilder: Eigene Bilder

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    B37 mit Fahrradschutzstreifen:


    Schönes Bild. Man sieht das hier die Straße überland 4-spurig ist, obwohl sie in den Ortsdurchfahrten Schlierbach und Neckargemünd nur 2-spurig ist, obwohl es dort auch Ampeln usw. gibt. Warum es da extrem schlimm sein soll 1-2 Fahrspuren zu entfernen erschließt sich mir nicht so recht.


    Der Witz an besagter B37-Strecke ist, daß es parallel einen Waldweg auf der anderen Seite der Bahnstrecke gibt, der hervorragend mit dem Fahrrad (außer sagen wir mal mit Rennrädern) genutzt werden kann.


    Schon alleine was ich hier sehe ist weit entfernt von den was ich als vernünftiger Radweg bezeichnen würde. Gerade wenn man sich bei der Arbeit nicht umziehen kann, oder man einfach Tempo machen will.
    Zumal ich meine dass der Aufstieg in Neckargemünd doch recht steil ist...


    Wenn der ADFC da was konstruktives wollte, würde er einen Ausbau dieser Strecke (Asphaltierung) fordern.


    Damit man im flachen Tal wieder unnötige Höhenmeter sammelt? Sowas akzeptieren die wenigsten Alltagsradler. Und um die soll es ja gehen.


    hat ab hier dann einen durchgehenden Radweg (hinter der Stadthalle vorbei) bis zum Bismarckplatz.


    Du meinst diese komische aufgemalte 2-Richtungs-Radspur Kathastrophe?


    Die Streckenlänge ist dabei identisch geblieben (man mußte früher halt auf der anderen Seite der Unterführung zur Bosseldornbrücke fahren), die ehemalige Gefahrenstelle dieser Unterführung ist damit beseitigt.


    Aber die Höhenunterschiede sind geblieben.
    Auch an anderer Stelle ist die Radverkehrsführung als auswärtiger kaum nachzuvollziehen, nämlich auf der Route St. Illgen - Bf Kirchheim/Rohrbach - Altstadt:
    Anstatt das man die recht geraden alten Zufahrtsstrecken zum Rangierbahnhof nutzt um so höhere Fahrgeschwindigkeiten zu ermöglichen, wird man durch komische Schrebergärtenwegchen teils direkt neben den stillgelegten Strecken entlangeführt. Wirklich schnell kann man da nicht fahren.


    Und was hat das ganze jetzt noch mit den Thema zu tun?
    Ganz einfach:
    In der angeblichen Fahrradstadt HD wird auf einen flüssigen Radverkehr kaum Rücksicht genommen, aber wenn es darum geht ob Autofahrer ein bisschen länger brauchen ist das wieder alles wieder extrem schlimm so dass man sogar einen km-langen Tunnel graben will, der dann auch bis auf Touristen alle anderen Verkehrsträger benachteidigen würde (es sei denn die Tram würde wirklich kommen).

  • Warum es da extrem schlimm sein soll 1-2 Fahrspuren zu entfernen erschließt sich mir nicht so recht.


    Das einzige Problem das ich daran sehe, ist dass es dann ziemlich gefährlich auf der Straße wird. Momentan ist es so, daß man auf der rechten Spur mit 100 garantiert mehrfach überholt wird, und zwar mit einigem mehr. Auf der Straße wird ab 120 aufwärts gefahren (weswegen die Stadt da mittlerweile immer wieder blitzt). Wobei dasselbe Problem ja auch zwischen Karlstor und Schlierbach besteht, nur mit den Geschwindigkeiten halbiert.

    Zumal ich meine dass der Aufstieg in Neckargemünd doch recht steil ist...


    Ja, wobei man den durchaus etwas begradigen könnte...

    Damit man im flachen Tal wieder unnötige Höhenmeter sammelt?


    Der Waldweg liegt an der höchsten Stelle keine 10 Meter über der Straße.

    Du meinst diese komische aufgemalte 2-Richtungs-Radspur Kathastrophe?


    Die funktioniert hervorragend. Einzige Gefahrenstelle ist die Ausfahrt vom Parkhaus. Die, die beim Stadthallenumbau mit unter die Erde verlegt werden sollte, aber der ist ja gestrichen.


    Aber die Höhenunterschiede sind geblieben.


    Der Höhenunterschied ist nicht zu beseitigen, solange nebendran die Mark-Twain-Village als "Sperrgebiet" liegt. Der Radweg dort ist den Amerikanern eh ein Dorn im Auge, und war nach 9/11 auch eine Weile gesperrt und 2001/2002 zeitweise von der Bereitschaftspolizei gesichert (ernsthaft). Aus diesem Grund ist auch die Bosseldornbrücke für Autos gesperrt.


    In der angeblichen Fahrradstadt HD wird auf einen flüssigen Radverkehr kaum Rücksicht genommen, aber wenn es darum geht ob Autofahrer ein bisschen länger brauchen ist das wieder alles wieder extrem schlimm


    Ich komm in Heidelberg eigentlich sehr gut mit dem Fahrrad zurecht. Man ist auf vielen Strecken, auch in die Innenstadt, teilweise ebenso schnell wie mit dem Auto. Im Berufsverkehr morgens ist vor allem bei Zielen im Bereich Innenstadt/Bergheim das Fahrrad immer schneller.


    Verbesserungen sind m.M. vor allem punktuell notwendig - zumindest innerhalb Heidelbergs. Hierzu gehören vor allem katastrophale Kreuzungssituationen z.B. am S-Bahnhof Weststadt/Südstadt, oder auch die (für alle anderen Verkehrsteilnehmer ebenso) unangenehme Strecke zwischen Rohrbach Markt und Nachrichtenkaserne - hier wäre der von Frau Weber damals geplante Tunnel dringend nötig.
    Auf den Strecken aus Heidelberg heraus gibt es dagegen einiges, wo komplette Strecken entweder fehlen oder in katastrophalem Zustand sind - nicht nur Neckargemünd, sondern auch Schriesheim (ab Dossenheim), Schwetzingen und Ladenburg (Leimen würde ich im Gegensatz zum ADFC hingegen nicht im geringsten bemängeln).

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    Momentan ist es so, daß man auf der rechten Spur mit 100 garantiert mehrfach überholt wird, und zwar mit einigem mehr. Auf der Straße wird ab 120 aufwärts gefahren (weswegen die Stadt da mittlerweile immer wieder blitzt).


    Noch ein Grund der Straße das Autobahnfeeling zu nehmen ;)


    Der Waldweg liegt an der höchsten Stelle keine 10 Meter über der Straße.


    Wenn ich mich richtig an die Situation erinnere geht es aber trotzdem immer wieder auf und ab.


    Der Höhenunterschied ist nicht zu beseitigen, solange nebendran die Mark-Twain-Village als "Sperrgebiet" liegt. Der Radweg dort ist den Amerikanern eh ein Dorn im Auge, und war nach 9/11 auch eine Weile gesperrt und 2001/2002 zeitweise von der Bereitschaftspolizei gesichert (ernsthaft).


    Auch hier könnte man den alten Bahndamm benutzen und wäre gleichzeitig weiter weg von den Amerikanern.


    Man ist auf vielen Strecken, auch in die Innenstadt, teilweise ebenso schnell wie mit dem Auto. Im Berufsverkehr morgens ist vor allem bei Zielen im Bereich Innenstadt/Bergheim das Fahrrad immer schneller.


    Das ist allerdings nicht wirklich ein Kunststück. Das schafft man sogar in Städten wo noch größere Radwegkathastrophen angelegt sind.


    Leimen würde ich im Gegensatz zum ADFC hingegen nicht im geringsten bemängeln


    Als ich da das letzte mal gefahren bis stand ich plötzlich unversehns auf einer 4-Spurigen Straße mit Radverbot geradeaus und anch rechts. Im weiteren verlauf folgte dann eine relativ langsame fahrt bis Rohrbach Markt.
    Und dann ging es über neu neu angelegte sicherheitstechnisch höchst bedenkliche Rohrbacher Straße (in anderen Städten regt man sich schon über viel entspanntere Situationen auf).

  • Wenn ich mich richtig an die Situation erinnere geht es aber trotzdem immer wieder auf und ab.


    Nicht wirklich. Hauptanstieg ist direkt nach Neckargemünd (der ist wirklich steil), danach gibts etwa in der Mitte nochmal einen etwas kleineren Buckel.


    Auch hier könnte man den alten Bahndamm benutzen und wäre gleichzeitig weiter weg von den Amerikanern.


    Der (östliche) Bahndamm ist auf der falschen Seite der aktiven Bahnstrecke. Das würde eine Kreuzung im Bereich Sickingenstraße erfordern - die muß aber erst noch gebaut werden. Der gerade westliche Bahndamm führt direkt zum Rangierbahnhof und damit in die falsche Richtung. Da will keiner hin. Und wer da hin will, kann ruhig den Parallelweg unmittelbar nebendran nehmen.


    Mein Kritikpunkt an der derzeitigen Strecke wäre eher der Bereich in Kirchheim zwischen dem S-Bahnhof und dem Franzosengewann. Unsanierte Holperstrecke, die schon vor 25 Jahren in demselben Zustand war. Wenn ich mich allerdings richtig erinnere ist ein Teilabschnitt hiervon nicht öffentliche Straße sondern Wegerecht über ein an Schrottplatz verpachtetes Bahngelände im ehemaligen Güterbahnhof Kirchheim.


    Als ich da das letzte mal gefahren bis stand ich plötzlich unversehns auf einer 4-Spurigen Straße mit Radverbot geradeaus und anch rechts.


    In Leimen wurde in den letzten 2 Jahren eine neue Strecke angelegt, die östlich parallel zur alten B3 durch die Kernstadt führt; die alte Strecke, die die Radfahrer am Zementwerk auf die alte B3 leitete und dort praktisch wöchentlich Unfälle zwischen Straßenbahnen und kreuzenden Fahrradfahrern verursachte wurde gesperrt (darüber regt sich der ADFC ausdrücklich aus).
    In Verlängerung der neuen Strecke führt diese wie bisher geradlinig durch die Weinberge bis Rohrbach (entlang der "Leimer Str"), dort besteht eine ausgewiesene Strecke über Rathausstraße und Heidelberger Straße zur Südstadt, die dort ausgewiesen in Von-der-Tann-Straße und Görresstraße bis zum Bergfriedhof weitergeführt ist.


    Und dann ging es über neu neu angelegte sicherheitstechnisch höchst bedenkliche Rohrbacher Straße


    Ich hab mit der Rohrbacherstraße und den Radsicherheitsstreifen überhaupt kein Problem (ich wohn in der Gegend). Es gibt zugegeben ein paar Punkte in der Rohrbacher Straße, die für Radfahrer sehr unschön gemacht sind - z.B. die Kreuzung zur Rheinstraße. Es gab auch mal die Forderung nach Radwegen, die sind aber wegen der Straßenbahn nicht möglich. Gibt das Straßenprofil in der Breite schlicht nicht her ohne auf mindestens einer Seite die Parkplätze zu beseitigen. Und mit der Sanierung in der derzeitigen Form (20% Wegfall Parkplätze) ist jetzt schon die Parksituation ein Graus, vor allem in Umgebung der Schulen und des Krankenhauses.


    Die Rohrbacher Straße ist aber auch eben nicht die ausgewiesene Radstrecke von Rohrbach nach Weststadt - das sind zwei Parallelstrecken durch 30-km/h-Straßen östlich und westlich.

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    Nicht wirklich. Hauptanstieg ist direkt nach Neckargemünd (der ist wirklich steil), danach gibts etwa in der Mitte nochmal einen etwas kleineren Buckel.


    An der Orthopädie muss man auch noch mal unter das Gleisnivau abtauchen, oder nicht?


    Der (östliche) Bahndamm ist auf der falschen Seite der aktiven Bahnstrecke


    Die im Foto sichtbare Bücke ist teil eines alten Bahndamms, der weg läuft direkt nebenan.


    In Leimen wurde in den letzten 2 Jahren eine neue Strecke angelegt, die östlich parallel zur alten B3 durch die Kernstadt führt;


    ich nahm keine Hinweiße war, obwohl ich die ganze Zeit paralell zur Straßenbahn fuhr (kam aus Nussloch).


    Ich hab mit der Rohrbacherstraße und den Radsicherheitsstreifen überhaupt kein Problem (ich wohn in der Gegend).


    Der entspricht nur ganz und gar nicht den Regelwerk und ist daher hochgradig gefährlich, da er viel zu nah an den parkenden Autos vorbeiführt und auf der anderen Seite zu allen Überfluss noch Straßenbahnen sehr dicht überhohlen. Für einen ordnungsgemäßen Streifen hätte man halt eine Parkreihe opfern müssen.

    So sollte das eigendlich aussehen:

    Aber auch hier ist der Strich m.W. nicht die geforderten 50-75cm von den Parkern entfernt...

  • An der Orthopädie muss man auch noch mal unter das Gleisnivau abtauchen, oder nicht?


    Praktisch ja. Theoretisch kann man auch oben über die Orthopädie fahren (etwas Anstieg) und kommt dann oberhalb vom Parkhaus raus.


    Die im Foto sichtbare Bücke ist teil eines alten Bahndamms, der weg läuft direkt nebenan.


    Moment, machen wirs mit Skizze:



    S-Bahnhof Kirchheim ist die runde Markierung auf der linken Seite.
    Um in die Stadt zu kommen muß man zur anderen runden Markierung.
    Gelb ist die aktive Bahnlinie, blau die beiden Bahndämme zum Rbf.
    Die rote Linie ist die geplante Sickingenbrücke für Fahrradfahrer.


    Die weißen Linien sind die östlich (unten) und westlich (oben) diese Route abbildende Strecke für Fahrradfahrer in der "engsten" Fassung.


    Die Parallelführung ist wie man sieht eher minimal.


    ich nahm keine Hinweiße war, obwohl ich die ganze Zeit paralell zur Straßenbahn fuhr (kam aus Nussloch).


    Ja, die fehlen - Leimen halt, die haben für so was kein Geld (die "Fahrradsperre" am Zementwerk ist hingegen m.W. auf Heidelberger Gemarkung). Man muß gleich am Kurpfalzzentrum oder Rathausplatz rechts hoch und fährt dann eine Straße weiter oben parallel zur Straßenbahn.


    Für einen ordnungsgemäßen Streifen hätte man halt eine Parkreihe opfern müssen.


    Richtig. Und hätte damit den Parkraum statt "nur" um 20% gleich um 60% gekürzt. Ohne Anwohnerparken (und das geht in der Rohrbacher Str schlicht nicht aufgrund der Nutzerstruktur) wäre damit ein Aufstand losgebrochen.


    Wie gesagt, an sich haben da Radfahrer eh nichts zu suchen. Die ausgewiesenen Radrouten laufen parallel über die Görresstraße/Von-der-Tann-Straße (nach Rohrbach), durch die Turnerstraße (nach Leimen, bis Problemort Rohrbach Markt) und durch Liebermannstraße/Feuerbachstraße/obigen Fahrradweg (nach Kirchheim und Sandhausen). Zumindest beim Aufsplitten dieser drei Routen in Richtung Süden am S-Bahnhof Weststadt/Südstadt sind diese hervorragend ausgeschildert.


    Der entspricht nur ganz und gar nicht den Regelwerk


    Wenn mans ganz genau nimmt, ist dieser auch gar nicht ausgewiesen. Streng nach StVo handelt es sich um eine seitliche Begrenzung des Straßenraums, die das Aussteigen aus parkenden Fahrzeugen sichert. Streng nach StVO müssen sich die Radfahrer die Straße dazwischen mit MIV und Straßenbahn teilen - ausgenommen an den Haltestellen, dort ist der Radweg hinter den Bahnsteigen explizit ausgewiesen. Dass die Radfahrer diesen Sicherheitsstreifen als Radweg benutzen wird halt toleriert.


  • Die weißen Linien sind die östlich (unten) und westlich (oben) diese Route abbildende Strecke für Fahrradfahrer in der "engsten" Fassung.


    Ich weiß jetzt nicht, ob es diese 2006 fotografierte Brücke der "östlichen" Rangierbahnhofszufahrt noch gibt, aber der Vorteil einer Radwegverbindung mit der ehemaligen Güterbahn-Strecke entlang der Rudolf-Diesel-Str. bis zum Bahnhof Weststadt/Südstadt dürfte doch sein, dass alles auf einer Höhe liegt.


  • @ kato2k8:


    Die Parallelführung ist wie man sieht eher minimal.


    Aber ganu in diesen Bereich ist der unnötige hubbel.


    Richtig. Und hätte damit den Parkraum statt "nur" um 20% gleich um 60% gekürzt. Ohne Anwohnerparken (und das geht in der Rohrbacher Str schlicht nicht aufgrund der Nutzerstruktur) wäre damit ein Aufstand losgebrochen.


    Soviel zu starker Radlobby - die autolobby ist in HD immer noch viel stärker. Damit wäre das bewießen.


    ie ausgewiesenen Radrouten laufen parallel über die Görresstraße/Von-der-Tann-Straße (nach Rohrbach),


    Wieder so eine unsinnige Berg- und Talfahrt.


    Wenn mans ganz genau nimmt, ist dieser auch gar nicht ausgewiesen. Streng nach StVo handelt es sich um eine seitliche Begrenzung des Straßenraums, die das Aussteigen aus parkenden Fahrzeugen sichert. Streng nach StVO müssen sich die Radfahrer die Straße dazwischen mit MIV und Straßenbahn teilen - ausgenommen an den Haltestellen, dort ist der Radweg hinter den Bahnsteigen explizit ausgewiesen. Dass die Radfahrer diesen Sicherheitsstreifen als Radweg benutzen wird halt toleriert.


    Nö, kuecken wir in die STVO §2 Absatz 4:
    [QUOTE]...Radfahrer dürfen ferner rechte Seitenstreifen benutzen, wenn keine Radwege vorhanden sind und Fußgänger nicht behindert werden.../QUOTE]


    Es ist also durchaus gestattet dieses was auch immer zu benutzen. Da hier ein benutzungspflichtiger Radstreifen vorgegaukelt (wegen der dicken Linie) hat mal als Radfahrer also nur die Wahl zwischen aufschlagenden Türen (Crash mit 40km/h, auf einer Straße wie der Rohrbacher Straße würde ich mein normales Radl, wenn ichs eilig hätte, auch auf 30-35km/h hochjagen) oder auf belehrungsversuche der da-ist-doch-ein-Radweg-Fraktion.


    Radlobby in HD?
    Nein.

  • Ich weiß jetzt nicht, ob es diese 2006 fotografierte Brücke der "östlichen" Rangierbahnhofszufahrt noch gibt


    Besagte Brücke ist umgebaut als neue Querung für Fußgänger und Radfahrer an dieser Stelle (vermutlich damit man die Bosseldornbrücke, von der das Foto geschossen ist, irgendwann abreißen kann). Im südlichen Vorfeld der Brücke ist der Bahndamm eingeebnet und vom Weg direkt ebenerdig zugänglich. Im nördlichen "Vorfeld" (Bahndamm) wurde zumindest letztes Jahr noch umgebaut. Der Bahndamm wird für Eidechsensiedlungen benutzt. Das letzte Bild in diesem Post zeigt eine Eidechsenansiedlung auf genau diesem Bahndamm etwas nördlich, und ist vom parallelen Weg geschossen.

  • Besagte Brücke ist umgebaut als neue Querung für Fußgänger und Radfahrer an dieser Stelle. Im nördlichen "Vorfeld" (Bahndamm) wurde zumindest letztes Jahr noch umgebaut.


    Derzeitiger Zustand immer noch: nicht wirklich befahrbar (der Pfad rechts führt runter auf den alten Weg).


  • Jetzt droht das Projekt wohl doch zu scheitern. Lt. SWR will das Land nur 50 Mio. € (statt 100 Mio. €) zur Verfügung stellen. Die Stadt kann den Rest alleine wohl nicht stemmen. (Gesamtkosten mehr als 180 Millionen).